Mit der Austragung des zweiten Laufs der Europaserie meldete sich Todtnau im Südschwarzwald zurück auf der Bildfläche des internationalen Downhillsports. Eine riesige Zuschauerkulisse, 317 Fahrer aus 20 Nationen und höchstes Niveau bildeten die Rahmenbedingungen für ein perfektes Rennwochenende.
Optimale Verhältnisse herrschten beim deutschen Stopp des iXS European Downhill Cups in Todtnau. Das Wetter war perfekt, die 3 km lange Strecke mit 320 Höhenmeter war in einem erstklassigen Zustand und das Starterfeld war hochkarätig besetzt. Bereits am Samstag im Seeding Run zeigte sich das Potential des wohl international bekanntesten Veranstaltungsorts Deutschlands. Unzählige Zuschauer erlebten seit 2005 zum ersten Mal wieder ein Rennen auf der Strecke des ältesten deutschen Bikeparks. Fast schon erwartungsgemäß sicherte sich Marcus Klausmann (GER – Ghost ATG) die Tagesbestzeit mit 3.44 min. Allerdings gingen die Meinungen weit auseinander, was die Prognose für den Sieg am Sonntag anging und so stand einem spannenden Finale nichts im Weg.
Eine erste Richtzeit setze mit 3:59 min Lokalmatador Noah Grossmann (GER – Mag41), der aufgrund eines technischen Defektes im Seeding Run gleich am Anfang der Elite Kategorie an den Start ging und es sich somit lange Zeit im Red Bull Hot Seat bequem machen konnte. Aber natürlich konnte diese Zeit nicht Bestand haben und so fielen in den Top 20 die Zeiten ständig. Joshua Button (AUS – SC-Intense) schaffte als erster eine Zeit unter 3:50 min, was schlussendlich für den dritten Platz reichte. Nick Beer (SUI – Scott 11), Brook MacDonald (NZL – MS Evil) und Marcus Klausmann waren die ernstzunehmenden Anwärter auf den Sieg.
Nick Beer und Brook MacDonald warten im Ziel auf Marcus Klausmann
Klausmann ging als letzter auf den Kurs und war wieder richtig schnell unterwegs, aber dann, in einer der letzten Kurven sprang ihm der Reifen von der Felge.
Beide Fotos von Prell-Bock
Nick Beer erreichte den zweiten Rang und wurde nur von MacDonald geschlagen, der mit 3:45 min den Sieg einfuhr.
Marcus Klausmann dazu:
Das Training und der Qualilauf waren einfach nur perfekt. Ich hatte im Training so viel Freude und Spaß, dass ich eigentlich keine Lust hatte aufzuhören. Die Quali lief super ‐ alles passte und ich konnte mich mit 6 sec. Vorsprung an die Spitze setzten.
Die Erleichterung war mit diesem Vorsprung natürlich groß.
Am Sonntag war ich fürs Finale voll motiviert und wollte mein bestes zeigen. Beim Rennen fand ich schnell meinen Rhythmus ‐ mit dem Gefühl gut unterwegs zu sein fuhr ich noch ein bisschen aggressiver. In der Streckenmitte fing ich mir leider einen schleichenden Plattfuss ein. Kurz darauf folgte vorzeitiges Rennende ‐ mein Schaltwerk riss ab. Mein Vorhaben, dass Rennen mit Plattfuss und abgerissenen Schaltwerk zu Ende zu bringen, scheiterte letztendlich am platten Reifen der von der Felge sprang.
Im großen und ganzen war das Rennen ein voller Erfolg ‐ eine Top Strecke, gut organisiert und viele Zuschauer. Weiter so..
In der Klasse Elite Women konnte Teamchef Claudio Caluorie von Scott 11 einen Doppelsieg feiern. Auf den ersten Platz fuhr Floriane Pugin (FRA – Scott 11) und verdrängte die amtierende Schweizer Meisterin Emilie Siegenthaler (SUI – Scott 11) mit über 11 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Rang. Dritte wurde Miriam Ruchti (SUI – SC Nukeproof).
Schnellster Master war Wilfred van de Haterd (NED – Bike Service Eisenach) vor Samuel Aklin (SUI – Bikegarage DH Team) und dem lange verletzten Nino Antic (CRO – Giant). Die Kategorie U17 entschied souverän mit 10 Sekunden Vorsprung Gregoire Pazdziorko (BEL – Barracuda Company). Er verwies Julian Hibben (GER – Rose) und Jan Freyser (GER – Zonenschein Fly) auf die nachfolgenden Plätze.
Insgesamt war es für Todtnau ein perfekter Neustart in den Rennzirkus und nach dieser erfolgreichen Veranstaltung wird die Strecke im Schwarzwald wieder regelmäßig Austragungsort internationaler Rennen. Die vollständigen Ergebnisse findest du hier.
Fotos:
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Fotos & Text kommen vom Organisator, weitere Fotos folgen hier noch – sicher auch von Euch, viele werden ja vor Ort gewesen sein!
Fotos von Thomas Dietze, Fotos der weiteren Fahrer findet ihr auf www.extreme-pics.de
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