Den allermeisten unter euch wird Hope vor allem durch erstklassige Naben und Scheibenbremsen bekannt sein. Doch im mittlerweile stark gewachsenen Produktangebot der Briten befindet sich auch eine Reihe an Produkten für die Fahrradbeleuchtung, wie etwa die hier getestete Hope R4 LED. Mit hochwertiger Verarbeitung und aus dem Vollen gefrästen Komponenten ist die R4 dann auch ein echtes Hope-Produkt, wobei die Plastikhülle des Akkus nicht ganz zu unseren Erwartungen passt. Im Test muss die Hope R4 zeigen, wie sie sich gegen die etablierte Konkurrenz behaupten kann.


# Hope R4 LED – CNC gefräster Lampenkopf und Lenkerhalter wie von Hope zu erwarten.

Technische Daten

  • Hersteller: Hope
  • Modell: R4
  • Modelljahr: 2012
  • Kategorie: Fahrradbeleuchtung – Lenkerlampe / Helmlampe
  • Material: Aluminium, CNC gefräst
  • Farben: schwarz
  • Gewicht: 86g (Lampenkopf) / 350g (Lampenset mit Helmhalterung)
  • Lichtleistung (Herstellerangabe): 1000 Lumen
  • Lichtleistung (gemessen, Mittelwert): 1022 Lumen
  • LEDs: 4x Cree XPG
  • Akku: über Kabel, 5,2Ah, 7,4V Lithium Ionen
  • Akkuladezeit: 6 Stunden
  • Leuchtzeit: 2:30h (maximale Helligkeit) – 50h (minimale Helligkeit) bei 5,2Ah Akku
  • Steuerung: integrierter Schalter
  • Befestigungsmaterial (Lieferumfang): Lenker- und Helmhalterung
  • Lieferumfang: Lampe mit integrierter Lenkerhalterung, Helmhalterung, Verlängerungskabel, Ladegerät und Stirnband
  • Preis: 249€


# Hope R4 – beim Lieferumfang macht der Hope keine andere Lampe etwas vor.

In der Hand

Geliefert wird die Hope R4 LED Vision mit allem Zubehör, das für den Betrieb der Lampe am Lenker, Helm oder Kopf erforderlich ist. Neben dem Ladegerät und Helmhalter gibt es einen CNC-gefrästen Lenkerhalter sowie ein Stirnband mit integrierter Akkuhalterung. Ein zusätzliches Verlängerungskabel bietet außerdem die Möglichkeit, die Lampe am Helm und den Akku im Rucksack zu transportieren. Für den niedrigsten Preis in diesem Testumfeld liefert Hope damit das umfangreichste Zubehörpaket aus. Die Helmhalterung erinnert im Grunde an die bekannten Systeme von Lupine und anderen Herstellern, bietet jedoch zusätzlich die Möglichkeit, die Lampe schnell und einfach abzunehmen.

Drückt man den kompakten Lampenkopf der Hope nach unten und dreht ihn um 90°, so kann man ihn direkt nach oben abziehen. Die integrierte Feder sorgt dafür, dass die Lampe trotz schneller Montierbarkeit sicher sitzt. Wie der Prozess genau abläuft, könnt ihr euch im Video anschauen.


# Hope R4


# Hope R4 – der Lenkerhalter ist noch nicht optimal: es fehlt die Einstellung in horizontaler Richtung.


# Hope R4 – auch ein Stirnband gehört zum Lieferumfang.


# Hope R4 – Montage und Materialanmutung des Akkupacks könnten noch verbessert werden.

Der Lampenkopf der R4 ist aus Aluminium CNC-gefräst und entspricht mit seiner Fertigungsqualität unseren Erwartungen. Der Schalter ist direkt in das Gehäuse integriert und sorgt so dafür, dass das System sehr kompakt ausfällt. Ebenfalls CNC-gefräst ist die Lenkerschelle, über die die Hope R4 am Lenker montiert werden kann. Die Befestigung funktioniert nach dem gleichen Drück-/Drehprinzip und kann uns auch hier überzeugen, doch leider bietet die Schelle keine Möglichkeit, die Lampe in horizontaler Richtung einzustellen.

Hinzu kommt, dass die Montage der Schelle mittels zwei Schrauben nicht mit dem Halter der Exposure Lights Reflex Mk1 und erst recht nicht mit dem Schnellspanner der Lupine Betty mithalten kann. Dieser Punkt ist von Hope für 2013 verbessert worden, denn auf den Bilder der Hope-Homepage ist die Lampe bereits mit aufklappbarer Schelle abgelichtet. Wir gehen davon aus, dass ein Teil der Probleme bei der Lenkermontage mit dieser neu gestalteten Halterung der Vergangenheit angehören. Das Problem, dass die Lampe bei einer Montage in der Nähe der Bremsgriffe nicht exakt geradeaus strahlt und das die Schelle nicht mit einer lenkerschonenden Gummieinlage versehen ist, bleibt dennoch bestehen.

Von der Verarbeitungsqualität her kann der Lampenkopf der R4 mit unseren Erwartungen an ein Hope-Produkt mithalten und bis auf das Gehäuse des Akkus machen alle Teile des Lampensets einen guten Eindruck. Am Akku stört neben dem günstigen Plastik die dicke Schaumstoffschicht an der Unterseite, die bei der Montage am Rahmen für Rutschsicherheit sorgen soll. Dieser Plan geht leider nicht auf, denn über den elastischen Spannriemen lässt sich der Akku so nicht fest genug fixieren. Die Lösung von Lupine Smartcore Akkus überzeugt uns in diesem Zusammenhang mehr.

Ausleuchtung

Hope R4 - Maximale Helligkeit

# Hope R4 – Maximale Helligkeit

Hope R4 - Minimale Helligkeit

# Hope R4 – Minimale Helligkeit

Die Hope R4 leuchtet homogen und sehr breit gestreut, wodurch sie bei der Leuchtweite relativ betrachtet zu kurz kommt. Zwar öffnet der große Abstrahlwinkel ein großes Sichtfeld, doch die vier LEDs der R4 können diesen Raum nicht so ausfüllen, dass er auf dem Trail hilft. Hier würden wir uns etwas mehr Fokussierung und mehr Leuchtweite wünschen, um bei hohem Tempo und schwierigen Strecken mehr Sicherheit zu bieten.

Hope R4 - Ausleuchtung

# Hope R4 – Ausleuchtung

Das Wandbild zeigt es deutlich: Die Hope streut sehr breit und wenig fokussiert. Theoretisch würde die Lampe so sehr gut für den Lenker geeignet sein, doch die Lichtstärke genügt nicht aus, um die große Fläche voll auszufüllen. So bleibt der Spot vergleichsweise dunkel.

Lichtstärke

1000 Lumen verspricht Hope für die R4 und unsere Messung mit der Ulbricht-Kugel bestätigt den Wert: 1022 Lumen Lichtleistung schickt unsere Testlampe auf den Trail. Damit liegt sie auf dem fünften Platz in diesem Vergleich. Die breite Abstrahlcharakteristik der Lampe, die ihr Licht großflächig auf den Trail streut, sorgt jedoch dafür, dass die Lampe optisch weniger hell ist, als die Lupine Piko. Hope könnte der R4 zu einer deutlich besseren Performance verhelfen, wenn die Linsen der Lampe so angepasst werden würden, dass die R4 einen weniger großen Abstrahlwinkel zeigt und so mehr Leuchtweite abliefert.

Fazit

Mit ihrer breit streuenden Ausleuchtung wäre die Hope R4 eine ideale Lampe für den Einsatz am Lenker, wo auch der schnelle und einfache Montagemechanismus seine Stärken ausspielen könnte. Für den Traileinsatz fehlt der R4 jedoch die Leuchtweite der Konkurrenzlampen und damit die Sicherheit in technischen Passagen und bei hohen Geschwindigkeiten. Das Gehäuse des Akkus wird der hervorragenden Fertigungsqualität des Lampenkopfes nicht gerecht und wirkt billig.

Video

In unserem Video zum Bike-Lampentest findet ihr die wichtigsten technischen Details aller Testlampen und selbstverständlich Aufnahmen des Leuchtvergleichs von vorne und aus der Fahrerperspektive.

IBC Lampentest 2012 – Teil 2 von Tobias – mehr Mountainbike-Videos

Vergleichstest

Wie schlägt sich die Hope R4 LED im Vergleich zur Konkurrenz?
Hier findet ihr unseren großen Lampentest 2012 –> Link zum Artikel.

Weitere Informationen zur Hope R4 LED Vision

Link zur Herstellerseite

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Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

  1. benutzerbild

    Derdude1234

    dabei seit 07/2012

    Zur fehlenden Gummiunterlage: Bei mir war ein Streifen Hope-grüner Gummi dabei, den man an der Stelle, wo die Klemmung montiert wird, um den Lenker legen kann. Da ich meine Lampe dieses Jahr mehr als einen Monat vor diesem Test gekauft habe, müsste dieses Teil eigentlich auch hier vorhanden gewesen sein. Vielicht nochmal in die Kiste gucken. Was den Akku angeht, kann ich zustimmen. Der wirkt recht billig und die Montage finde ich nicht optimal. Erfüllt aber dennoch seinen Zweck. Die Leuchtweite finde ich im höchsten Modus sehr stark. Meines Erachtens 100% trail-geeignet, gerade die weite Streeung arbeitet dem Fahrer da zu, finde ich. Gerade eine starke Fokussierung hat mich bei anderen Modellen gestört. Wem die Lampe zu wenig weit leuchtet, der kann ja die Lampe ein paar Grad weiter nach oben neigen. Insgesamt ein äußerst gelungenes System. Was mich allerdings sehr stört, ist, dass Stirnband und Helmhalterung jeweils keine eigene Klemmung haben, man muss diese immer ummontieren, was wegen durchdrehender Muttern und weichem Gummi nur mit einer Zange geht... Eine zweite Klemmung wäre toll gewesen.

  2. benutzerbild

    Dr_Stone

    dabei seit 10/2010

    Was mich allerdings sehr stört, ist, dass Stirnband und Helmhalterung jeweils keine eigene Klemmung haben, man muss diese immer ummontieren, was wegen durchdrehender Muttern und weichem Gummi nur mit einer Zange geht... Eine zweite Klemmung wäre toll gewesen.

    Das gibt es hier* zum nachkaufen. Ob es die Klemmung für die Helmhalterung beziehungsweiße für das Stirnband einzeln zu kaufen gibt, musst Du beim Support nachfragen.

    * http://www.bike-components.de/products/info/p31871_Lenkerbefestigung-fuer-Vision-R4-.html
  3. benutzerbild

    bandit-monschi

    dabei seit 12/2012

    Ich habe mich nach längere Suche für die Hope R4 mit dem kleinen Akku entschieden. Es bestehen natürlich viele Fragen, die man sich selber erst einmal beantworten muss,wie z.B. Wieviel möchte ich ausgeben? Welche Strecken fahre ich? Wie lange sind meine nächtlichen Ausfahrten? Lege ich Wert auf ein geringes Gewicht? Wie ist die Ausstattung? Brauche ich einen Reserve-Akku? usw............Ich habe jetzt die eine oder andere Nachtfahrt gemacht Lenkermontage). Die Ausleuchtung ist klasse. (nicht spottig). Sie hat eine homogene Lichtverteilung (auch im Nahbereich). Die Reichweite ist Ok. Die Bediehnung ist einfach. Die Sequenz kann einfach gewechselt werden. Die Abstufung ist Ok. Bei den Laufzeitangaben des Akkus handelt es sich wohl um theoretische Werte. Ich habe die Lampe im niedrigsten Race Modus laufen lassen (Draußen) und sie lief 3:20 min. , bis sie in der ersten Trailstufe geschaltet hat. Laut Angabe sollen es 4:00 Std. sein. Die Lampe verfügt über einen Thermoschutz und schaltet auch auch je nach Ladezustand in die nächst tieferen Stufe. Die Lenkerhalterung, sowie auch die Lampe ist sehr hochwertig verarbeitet. Die Lampe läßt sich über den Schnellverschluss sehr schnell anbringen. Ich lasse die Halterung in den dunklen Wintermonaten montiert, da diese absolut wenig wiegt und nicht stört. Den Akku habe ich unterhalb des Lenkervorbaus befestigt. Ich war auch über den kleinen Lampenkopf Akku sehr überrascht.
    Fazit:
    Die Lampe ist für ihren Preis (199€) absolut klasse und kann diese nur empfehlen.

  4. benutzerbild

    RoedeOrm

    dabei seit 03/2004

    Mich hat die negative Aussage über die Ausleuchtung der R4 überrascht. Ich hatte vorher verschiedene Lampen und an allen hat mich der übermäßig helle Spot in der Mitte, das schmale, vor allem auf Distanz ausgerichtete Leuchtbild (im Test heißt das dann wohl Fokussierung)und das kontrastarme Ausfransen am Rand gestört. Die R4 ist die erste Lampe mit einem wirklich homogenen und breiten Leuchtbild im Nahbereich.
    Ich habe eine Lampe für Trials gesucht, weil ich dort technischer und damit auch langsamer fahre, also vor allem auch direkt vor dem Rad etwas sehen will und die Zäune und Bäume am Rand. Dafür fahre ich sogar noch eine zweite B&M IQ am Lenker, die ich tief eingestellt habe und auch auf der Straße einsetzen darf.
    Klar, ich kann nicht mit einer BigBang oder Betty vergleichen, will ich auch nicht, weil ich das Geld dafür nicht aufbringen kann. Also stellt sich die Frage nach dem Preis-/Leistungsverhältnis und da scheint mir die R4 im "unteren" Preissegment entschieden zu schlecht weggekommen zu sein.

    Damit bin ich bei meinem eher grundsätzlichen Problem mit dem Test: Was ist "homogen", wie breit ist "breit" und was ist ein "Trail", noch dazu ein "schnell gefahrener"?
    Wenn diese Definitionen beim nächsten Mal noch geliefert werden, bin ich glücklich. Jedenfalls kann ich schon jetzt mit diesem Test weit mehr anfangen, als mit den Oberflächlichkeiten der Fachzeitschriften.

  5. benutzerbild

    MrEtnie

    dabei seit 07/2010

    Ähnliche Fragen habe ich mir auch gestellt. Wenn die Bestellung angekommen ist, werde ich einfach mal probieren und dann sieht man wie sie sich schlägt. Notfalls zurücksenden (glaube aber nicht, dass das nötig ist).
    Feedback in Kommentaren hat mal wieder sehr geholfen, die relativ negativen Aussagen im Artikel zu relativieren.

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