Zunächst sei gesagt, dass der folgende Clip aus einer aktuellen Werbe-Anzeige hier auf MTB-News.de stammt – wir hielten ihn allerdings für so sehenswert und aus einem bestimmten Grund für den Newsbereich spannend, dass wir hier noch einmal darauf hinweisen möchten.

Im folgenden Clip dreht sich alles um die Herstellung eines Carbon-Rahmens in Taiwan für die Firma Scott – und der Bezug zum Newsbereich ist dieser: Vor knapp einem Jahr stellten wir euch im Truvativ-Hausbesuch vor, wie die X.0-Carbonkurbel mit viel Handarbeit entsteht, durften jedoch nicht alle Arbeitsschritte zeigen.

Die Zwischenschritte werden im Clip passend dokumentiert und liefern einen spannenden Einblick in die Herstellung eines Carbonrahmens, die sich der ein oder andere Leser mitunter ein wenig einfacher vorgestellt hat – aber generell (von der Verarbeitung her) bei allen Carbonrahmen ähnlich stattfindet. Interessante Fotos zum generellen Thema Carbon-Verarbeitung gibt es auch in diesem Thema bei unseren Freunden von MTB-Forum.it.

Wie steht es mit euch – hättet ihr euch die Herstellung eines Carbon-Rahmens so vorgestellt?

  1. benutzerbild

    fone

    dabei seit 09/2003

    du meinst im vergleich zur herstellung von alurahmen?

  2. benutzerbild

    Enrgy

    dabei seit 01/2002

    Da ist noch zu viel Handarbeit dran.

    die brauchen aber keine schweisser-ausbildung. die stückchen auf die kerne bappen kann man ab vorschulalter machen, kleine finger kommen auch besser in die engen winkel smilie
  3. benutzerbild

    Groudon

    dabei seit 09/2008

    Also ich finde das ganze sehr sehr interessant. Da sieht man auch, welches Fehlerpotential bei so einem Rahmen vorhanden ist. Denn kein Mensch kann so eine Carbonmatte 100x immer gleich im selben Winkel und Verhältnis zu den anderen Aufsetzen. Daher ist jeder Rahmen immer irgendwie ein Unikat, obwohl es ihn Tausende Male gibt.

    Ich würde auch sehr gerne mal in so eine Fabrik persöhnlich reinschauen. Sehr sehr geil.

    Und von den Arbeitsverhältnissen sieht das doch sehr sehr ordentlich aus, zumindest optisch. Sehr modern und aufgeräumt.

    Aber was wird wohl im Zuge der Lohnkostensteigerung mit den Produktionsstätten passieren?!

  4. benutzerbild

    Votec Tox

    dabei seit 04/2009

    hätte es genau andersrum vermutet: carbonmatten werden in eine form gelegt, die dann im autoklaven unter wärme und vakuum gebacken werden.

    hier legt man einzelne matten um einen kern, der dann wohl ausgeschmolzen wird.
    Mit diesem Einmalpositivkern haben sie halt den Vorteil, daß sie die Gelege und Gewebe optimal plazieren können, es gibt keine Naht wie zwischen zwei Formhälften wenn man in die Negativformen laminieren würde.
    Und diese Haftklebematten (-prepregs?) lassen wohl prima auf dem Positiv positionieren.
    Was ich nicht verstehe ist die Art der Pressung, es sieht in dem Video so aus als ob sie die zweiteilige Negativform unter eine Presse legen, das hieße aber es wird nur zweidimensional gepreßt - wie im Skibau. Oder trotzdem noch mit Vakuum- ( -injektionsverfahren etwa und doch keine Prepregs?)
  5. benutzerbild

    esta

    dabei seit 03/2009

    Vakuum ist nicht zwangsläufig für Harzinjektion, bei nem normalen Prepregverarbeitungs Prozess im Autoklav wird auch erst Vakuum aufgebracht um die haftung zu verbessern, danach kommt erst die Hochdruckphase. Von dem was man in dem Video sieht gehe ich davon aus das sie Pregregs verwenden, bei der komplexen Form scheint mir ein RTM Verfahren eher ungeeignet.
    Bei dem Pressen selber vermute ich das man die Form unter die Presse legt um die Schalen günstiger zu fertigen, ohne die Presse und den dadurch forcierten zusammen halt müsste man die Halbschalen als Druckbehälter auslegen und dementsprechend verschrauben etc.

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