FSA ist als Komponentenhersteller für Mountainbikes und Rennräder bekannt, doch bislang hat sich das Unternehmen vor allem mit Lenkern, Vorbauten, Steuersätzen und Kurbeln einen Namen gemacht. Nun sind auf der Eurobike 2013 die neuen FSA K-Force und FSA Afterburner Scheibenbremsen für den XC- und Trail-Einsatz zu sehen gewesen. Was die neuen Scheibenbremsen können und ab wann es sie zu kaufen gibt, präsentiert uns Entwicklungsleiter Herb Tai.
FSA 2014 auf der Eurobike 2013 von Tobias – mehr Mountainbike-Videos
FSA hat sich dazu entschieden, für 2013 auch Scheibenbremsen anzubieten, da die Produktmanager im Bremsensegment ein weiteres Produkt sehen, das wie beispielsweise Lenker und Vorbauten der Kontrolle des Bikes dient. Obwohl der Markt für Scheibenbremsen bereits in einer relativ reifen Phase angelangt ist, sieht FSA noch eine Lücke für eine einfach und breit einstellbare Bremse im XC- und Trail-Segment. In der mehrjährigen Entwicklungszeit hat insbesondere auch der langjährige Hayes Ingenieur Josh Richardson mitgewirkt und der Bremse ihren letzten Schliff gegeben.
# Die Umlenkung am Hebel soll für einen linearen Anstieg der Bremskraft sorgen.
# Redakteur Tobias filmt das Video von FSA mit Herb Tai
# Der FSA Stand auf dem Demoday der Eurobike 2013
Zunächst wird es von FSA zwei Bremsenmodelle geben: Die FSA K-Force Scheibenbremse und die FSA Afterburner Scheibenbremse. Die Bremsen sind vom Aufbau her gleich und unterscheiden sich lediglich durch die verwendeten Materialien. Mit Carbon-Hebeln und Magnesium-Geberzylindern soll die K-Force bei ca. 305g pro Bremse (inkl. 160mm Scheibe und Titanschrauben) liegen, während die Afterburner mit Aluminium-Hebeln und -Zylinder bei 345g liegen soll.
Vier technische Neuerungen hebt FSA bei der Präsentation besonders in der Vordergrund:
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Quick-Draw Braking
Diese Technologie soll den Leerweg zu Beginn der Hebelbetätigung verhindern und so dafür sorgen, dass das hydraulische System sofort reagiert. -
Integrated Asymmetric Reservoir
Der asymmetrische Ausgleichsbehälter soll sicherstellen, dass während dem Entlüften alle Luft im System einfach aus der Bremse entfernt wird. -
Rocker Cam lever actuator
Die spezielle Umlenkung zwischen Bremshebel und Geberzylinder soll dafür sorgen, dass das Übersetzungsverhältnis konstant bleibt und so das Hebelgefühl über den gesamten Hebelweg linear zunimmt. -
High pressure front and rear specific hoses
Besonders druckfeste Bremsleitungen für die Hinterradbremse sollen dafür sorgen, dass sich die Vorderradbremse (mit kürzerer Leitung) und die Hinterradbremse (mit längerer Leitung) vom Gefühl her exakt identisch anfühlen und so die Kontrolle verbessert wird. Somit werden erstmalig unterschiedliche Bremsleitungen für das Vorder- und das Hinterrad angeboten.
Die Bremshebel besitzen einen integrierten Ausgleichsbehälter, der das Mineralöl aufnimmt. Am Hebel selbst sind ohne Werkzeug der Leerweg bis zum Einsetzen der Bremskraft und die Hebelweite einstellbar. Eine praktische Eigenschaft ist, dass die Bremshebel sowohl links, als auch rechts montiert werden können. Da die Lenkerklemmung zweigeteilt ist, kann der Bremshebel abgenommen werden ohne die Griffe zu demontieren.
# Die FSA K-Force Scheibenbremse soll nur 305g auf die Waage bringen. Hebelweg und Leerweg sind werkezeuglos einstellbar.
# Der Geberzylinder ist aus Magnesium gefertigt, während der Bremshebel aus Carbon besteht.
# Die Lenkerklemme ist für eine einfache Montage und Demontage geteilt.
# Die Einstellung der Griffweite erfolgt über die kleine rote Schraube auf der Innenseite des Bremshebels. Der Drehpunkt befindet sich relativ nah am Lenker, um eine gute Ergonomie zu bieten.
# Über die rote Einstellschraube kann der Leerweg des Geberzylinders eingestellt werden.
# Der Ausgleichsbehälter ist kompakt in den Bremshebel integriert.
# Der Bremshebel besteht aus Aluminium, genau so wie das Gehäuse von Geberzylinder und Ausgleichsbehälter.
# Die FSA Afterburner Scheibenbremse ist funktionell mit der K-Force identisch, wird jedoch aus günstigeren Materialien hergestellt.
# Auch bei der Afterburner können der Hebelweg und die Hebelposition ohne Werkzeug eingestellt werden.
Bei den Bremszangen verwendet FSA einen einteiligen, geschmiedeten Körper aus Aluminium, der es ermöglicht, dass die Bremsbeläge nach oben entnommen werden können. Zu Beginn werden semi-metallische Beläge verwendet, die ausgewogene Eigenschaften im Bezug auf Bremsleistung, Haltbarkeit und Geräuschentwicklung ermöglichen sollen. Auf längere Sicht soll es auch Beläge aus Sintermetall geben.
# Tiefer Einblick in die neue FSA Bremszange
# Seitenansicht der neuen Bremszange
# Die einteilige Bremszange wird aus Aluminium im Schmiedeverfahren hergestellt; die Bremsbeläge können nach oben entnommen werden ohne das Laufrad zu demontieren.
# Das Gewicht für die Scheiben ist bislang nicht bekannt – dürfte aber im Bereich der bestehenden Angebote liegen.
# FSA Afterburner Bremszange mit einteiliger Bremsscheibe
Zur Markteinführung wird es zwei Bremsscheiben geben: eine einteilige Scheibe in den Größen 160 und 180mm sowie eine zweiteilige Scheibe mit Aluminium-Spider, die es zusätzlich auch mit 140mm Durchmesser zu kaufen geben wird.
# Die zweiteilige Bremsscheiben gibt es in den Größen 140mm, 160mm und 180mm
# Die zweiteiligen Bremsscheiben sollen neben niedrigerem Gewicht auch eine bessere Wärmeabstrahlung bieten.
# Die Bremsleitung wird von der Außenseite an die Zange herangeführt – hier würden wir uns für die nächste Überarbeitung eine Ansteuerung von der Innenseite wünschen, um die Bremsleitung aus dem Gefahrenbereich zu bringen.
# Die FSA K-Force Scheibenbremse für 2014
# Die Bremszange entspricht der der K-Force.
# Einziger Unterschied: Der Bolzen zur Sicherung der Bremsbeläge besteht hier aus Stahl und nicht wie bei der K-Force aus Aluminium.
# FSA Afterburner Bremszange
Preislich soll die K-Force $369 USD kosten und die Afterburner $289 USD. Die Verfügbarkeit wird mit Frühjahr 2014 angegeben.
Wie gefällt euch die FSA Scheibenbremse? Wir haben bereits nach einem Testmodell gefragt um herauszufinden, ob sie wirklich vielseitiger und besser einstellbar als bestehende Bremssysteme ist.
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