Der Downhill-Profi Benny Strasser ist nicht nur einer der schnellsten Deutschen, wenn es darum geht, mit dem Mountainbike den Berg hinab zu fahren, sondern mittlerweile auch ein erfahrener Testfahrer, der viele Entwicklungen in den letzten Jahren der Downhill-Geschichte direkt miterlebt hat. Seit dieser Saison ist Benny für Solid Bikes im Downhill World Cup unterwegs und berichtet im Interview über das Leben als Downhiller auf dem Rad und hinter dem Schreibtisch – und die Zukunft der Federungstechnik. Selbstverständlich haben wir uns außerdem die Zeit genommen, einen genauen Blick auf Bennys Arbeitsgerät, sein Solid Strike 650b, zu werfen. Viel Spaß!


# Benny Strasser mit seinem neuen Solid Strike 650B. Wir haben zu Beginn der Saison ein kurzes Interview und einen ausführlichen Bike-Check mit ihm gemacht.

Benny Strasser – Interview

Benny Strasser: Hallo IBC-User! Ich bin der Benny und komme aus Neuenbürg, zwei Orte vor Bad Wildbad. Als kleiner Stöpsel habe ich viele Sportarten ausprobiert – aber nie so richtig „meinen“ Sport gefunden. Meine Mutter hat mich dann zu einem Volkshochschulkurs „Mountainbike für Anfänger“ angemeldet – und ich hatte eigentlich keinen Bock darauf. Das war kurz nachdem der Park aufgemacht hatte, um Ostern im Jahr 2000 herum. Wider Willen habe ich dann sechs Wochenenden lang Programm gehabt.

Ich musste mir für den Kurs ein Bike leihen, weil ich noch kein eigenes hatte – die anderen Teilnehmer waren da schon viel weiter. Doch so schlecht ist es nicht gewesen. Ich habe von Anfang an schnell Fortschritte gemacht und die Technik gelernt. Dann kam Eins zum Anderen: Ich wollte ein eigenes Rad haben und die anderen Jungs haben immer vorgeschwärmt, wie cool es doch auf den Rennen sei. Also wollte ich das natürlich auch. Doch meine Eltern sagten „nix da, Rennen fährst du nicht“…

MTB-News.de: Moment – später hat man dich auf den Rennen doch immer mit dem Wohnwagen und der Familie gesehen – also bist du letzten Endes doch von deinen Eltern unterstützt worden?

Klar, am Anfang mussten die Eltern immer als Taxifahrer herhalten (lacht). Wir hatten früher schon ein Wohnmobil gehabt und es irgendwie vermisst gemeinsam zu campen und in Urlaub zu fahren. Meine Eltern haben dann ein Wohnmobil angeschafft und sich drauf gefreut wieder regelmäßig campen zu gehen – so ist das entstanden.

Du bist Deutscher Meister im Jahr 2011 gewesen und hast 2007 bei den Junioren gewonnen – damit gehörst du eindeutig zu den besten deutschen Downhill-Fahrern. World Cups bist du auch schon mitgefahren, doch noch nie eine ganze Saison am Stück, oder?

Ich habe es mir immer vorgenommen, denn der World Cup ist das große Ziel für jeden Downhiller, der heiß auf Rennen ist. Leider kam aber immer etwas dazwischen. Letztes Jahr der Sturz bei der DM und damit die Handverletzung…

Willst du das nochmal angehen oder ist der Zug abgefahren?

Nein, ich habe mich dieses Jahr im Winter nochmal bewusst vorbereitet und trainiert, wozu ich im letzten Winter davor nicht so viel Zeit hatte. So lange es geht, möchte ich angreifen. Wenn alles passt fahre ich dann die komplette World Cup-Saison mit. Das wäre ein Hammer!


# Neue Größe im Downhill? Benny wird in diesem Jahr erstmals mit 27,5″ Laufrädern an den Start gehen.

Hat Solid derzeit ein World Cup-Team oder bist du der einzige Team-Fahrer mit World Cup-Ambitionen?

Ein separates World Cup-Team gibt es aktuell keines – Joshua Barth und Fabian Fader werden aber mit mir die europäischen Rennen bestreiten. Solid hatte jetzt länger keine echten Neuheiten im Downhill-Bereich und der Fokus des Teams lag auf der Komponenten-Marke „Reverse“. Das soll sich jetzt Schritt für Schritt ändern und das Team ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Wenn du nicht am Racen bist oder trainierst, gehst du bei Magura einem regulären Job nach. Was für eine Ausbildung hast du gemacht?

Ganz klassisch: Ich habe Abitur gemacht und dann Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Im Frühjahr 2013 habe ich das Studium abgeschlossen und bin dann direkt zu Magura gegangen.

Wolltest du schon immer in die Bike-Branche?

Eigentlich nicht – das hat sich mehr so über das Marketing und verschiedene Gespräche ergeben. Ich wollte nach dem Bachelor eigentlich direkt einen Master anschließen. Zu dieser Zeit habe ich aber die Chance bekommen, bei Magura reinzuschnuppern und es hat sich alles perfekt für mich ergeben. Ich bin in der Entwicklungsabteilung und kümmere mich um spezielle Projekte. Magura gibt mit glücklicherweise den Raum, um im Sommer regelmäßig wegen der Rennen eine verkürzte Arbeitswoche zu haben.

Du sagst spezielle Projekte – gibt’s dann bald auch eine Doppelbrückengabel von Magura? Der Markt wird ja gerade rege belebt.

(Lacht) Es ist nicht alles so einfach, wie man sich das vorstellt – ich kann nur so viel sagen: es ist einiges im Gespräch. Was letztendlich dabei herauskommt, ist allerdings noch nicht abzusehen. Da ist es gerade noch zu früh, um darüber zu sprechen.

Alles klar. Wir fragen in Kürze wieder nach. Beim World Cup-Auftakt in Südafrika bist du am Start?

Nein, ich fliege nach Neuseeland und starte mit dem World Cup in Cairns. Pietermaritzburg ist nicht unbedingt meine Strecke und erst nach Südafrika und dann Australien ist schon ein krasser Trip. Das wäre auch kostentechnisch gerade nur schwer machbar.


# Eine Karriere als Vollprofi hat Benny nie angestrebt. Vielmehr hat er in seine Ausbildung investiert und arbeitet nun bei Magura in der Entwicklung. Ein flexibler Arbeitgeber ist wichtig, wenn man bereits donnerstags zum Track Walk anreisen muss…

Magura macht ja auch Elektronik – wäre das nichts für Südafrika? Man könnte die Tretpassage komplett blockiert fahren?

Ja, das wäre schon geil – ich fahre das auch im Training am Enduro-Bike und meine ganze Skepsis zu Elektronik am Bike und der automatischen Regelung ist verflogen. Es ist erstaunlich, was die Systeme mittlerweile leisten können. Wenn das im DH Einzug erhalten könnte, wäre das sicher spannend.

Denkst du das geht? Wird es so etwas wie optische Erkennungssysteme geben, die den Untergrund abscannen und die Federung entsprechend einstellen? Mercedes verbaut solche Technik neuerdings in der S-Klasse…

Kameras und dergleichen vielleicht nicht, aber es gibt ja auch GPS. Bleibt die Frage, wie alles harmoniert; wie genau das ist und wie sich alles entwickelt. Stell dir vor, man könnte im GPS auf der Strecke ein Fenster festlegen, wo bei einem Rennen die Dämpfung auf oder zu macht. Aktuell fährt man im Fahrwerk einen Kompromiss: für die technischen Passagen ist es nicht ganz perfekt, für die Tretpassagen überhaupt nicht perfekt. Da kann ich mir schon vorstellen, dass das funktioniert und dem Fahrer etwas bringt. Ich hätte schon Lust in der Richtung weiter zu gehen und etwas zu entwickeln.

Welche Ziele hast du dir für die Saison 2014 gesetzt?

Durch das intensive Training ist die Erwartung in gewisser Weise schon da und die deutsche Meisterschaft ist immer so ein bisschen der Dreh- und Angelpunkt für uns alle. Einen zweiten Titel zu holen wäre schon sehr cool. Das zweite Ziel ist der Weltcup. Ich war in der Weltrangliste schon in den Top 40 – einen Platz, den ich leider durch meinen Ausfall im letzten Jahr verloren habe. Da möchte ich aber wieder hin und das ausbauen.

Hattest du nie den Wunsch Vollprofi zu werden?

Nein – nicht wirklich. Ich hatte recht früh die Chance dazu, als ich mir als Junior einen Namen gemacht hatte. Aber für mich war immer wichtig, eine fundierte Ausbildung und Ausgleich von der mentalen Seite her zu haben. Der wichtigste Punkt ist jedoch: Ich hätte es mir nicht vorstellen können und kann es mir immer noch nicht vorstellen, den gesamten Tag lang nur mein Bike zu fahren. Das klingt vielleicht komisch, aber wenn man drüber nachdenkt, leuchtet es für die meisten Biker denke ich ein. Ich brauche eine andere Herausforderung als Ausgleich, sonst würde mir das irgendwann wohl zum Hals raushängen.

Highspeed oder Big Jumps?

Die Kombination aus beidem.

Warst du schonmal in Whistler?

Nein – ich war in MSA und Windham wegen der World Cups, da hatte es aber nicht gepasst, noch nach Whistler zu fliegen. Bisher hat es sich immer überschnitten mit anderen Rennen, ich will aber unbedingt hin. Was für eine Frage!


# Eine kurze Sprungeinlage war drin nach dem gemeinsamen Bike-Check. Benny hat den Winter über viel trainiert und freut sich auf die neue Saison.

Gibt’s ne lustige Story?

Ja, ich hatte öfters ein Karnickel auf den Rennen mit dabei – „Bunny Hop“ der Name – ganz klassisch. Der war für meine Nichte bestimmt. Mein Vater war damals noch Tierarzt, der konnte ihn aber am Flughafen nicht mitnehmen. Also blieb das Tier bei uns und ich habe ihn mit auf die Rennen genommen. Wir hatten auch einen Hund und die zwei sind dann auf den Rennen rumgestreunt, haben viele Länder bereist und hatten einen gute Zeit. Kein schlechtes Programm so als Haustier, wenn man bei einem Downhiller lebt ;).

Wer sind dieses Jahr deine Sponsoren?

Solid und bikeunit als Hauptsponsoren und Reverse, Magura und independent racing als Co-Sponsoren.

Benny, vielen Dank dir für das Interview. Jetzt müssen wir uns aber dein neues Race-Bike für die kommende Saison anschauen. Bist du so gut?

Klar, das ist ein heißes Gerät und hat ein paar spannende Teile montiert. Allerdings noch keine Magura-Doppelbrückengabel (lacht und holt das Bike).

Benny Strasser – Bike-Check

Ich fahre dieses Jahr ein neu entwickeltes Solid Strike 650b. Die Jungs haben das Rad von Matthias Reichmann entwickeln lassen, der es vom Reichmann RIP abgeleitet hat. Letztes Jahr bin ich das Rad einmal Probe gefahren und es hat mich schnell überzeugt. Nach weiteren Gesprächen haben wir uns dann geeinigt und ich habe mich entschieden, es in der Saison 2014 zu fahren.

Mein Rahmen ist ein Serienmodell in Größe L (453mm Reach). Ich habe viel mit Größe M getestet, da das eigentlich eher meine Größe wäre, doch die Balance zwischen Hauptrahmenlänge und Hinterbaulänge gefällt mir beim L-Rahmen nochmals wesentlich besser. Beim M würde ich zu weit vorne im Rad stehen und weniger zentral.

Solid Strike 650B
# Das Arbeitsgerät von Benny Strasser für die Saison 2014: Ein Solid Strike 650B

Solide Schweissnähte
# Das Strike ist das erste komplett neue Downhill-Bike von Solid seit einiger Zeit. Der Rahmen wird aus Aluminium gefertigt – eine Carbon-Version ist derzeit nicht in Planung.

Lenkzentrale von Reverse.
# Bei den Anbauteilen setzt Benny als Solid-Teamfahrer auf die Komponenten der Hausmarke Reverse Components.

Solid Strike 650B
# Das Strike ist das erste 650b-Bike von Benny. Bei Tests in Bad Wildbad haben die größeren Laufräder einen Zeitvorteil von 2-3 Sekunden ergeben. 

Die Reifenauswahl wird langsam aber sicher größer im 650B Bereich - auch für Downhill.
# Die Reifenauswahl wird langsam aber sicher größer im 650B Bereich – auch für Downhill.

Die Zeitmessung fährt immer mit.
# Die Zeitmessung fährt immer mit – so kann Benny effektiv seine Trainingsleistung kontrollieren und Unterschiede im Setup messbar machen.

Im Heck verrichtet ein CaneCreek DoubleBarrel seinen Dienst.
# Im Heck verrichtet ein CaneCreek DoubleBarrel Dämpfer seinen Dienst.

Schwimmend gelagerter Dämpfer
# Der Hinterbau des Strike. Central Force Suspension nennt Solid dieses Hinterbaukonzept, das von Reichmann entwickelt worden ist.

204mm Federweg bietet das Strike
# 204mm Federweg bietet das Strike – genug für ruppige Downhill-Abfahrten.

Die Einstellknöpfe sind gut erreichbar.
# Die Einstellknöpfe sind gut erreichbar, liegen allerdings auch genau in der Schusslinie des Dämpfers.

Das System stammt ursprünglich aus dem R.I.P von Matthias Reichmann
# Das Hinterbausystem stammt ursprünglich aus dem R.I.P von Matthias Reichmann und ist für das Solid Strike DH adaptiert worden

Schaltauge abgerissen? Ersatz ist dabei.
# Schaltauge abgerissen? Ersatz ist dabei.

Verstellbare Geometrie über eine exzentrische Buchse sowie ein Ersatzschaltauge am Rahmen.
# Verstellbare Geometrie über eine exzentrische Buchse an der unteren Dämpferaufnahme.

Erstmals werde ich mit diesem Rad die 27,5″ Laufräder im Downhill ausprobieren, aber über andere Chips und Exzenter kann ich das Rad theoretisch auch mit 26″ fahren. Die Option ist mir wichtig, falls es einen negativ spürbaren Unterschied geben sollte. Praktisch ist, dass das Rad sehr flexibel einstellbar ist. Neben der Laufradgröße kann ich auch die Kettenstrebenlänge und die Tretlagerhöhe variieren, wodurch ich eine sehr gute Anpassung an verschiedene Strecken vornehmen kann. Bei der Kettenstrebenlänge ist es mir sehr wichtig, dass ich unabhängig von der Laufradgröße die lange oder kurze Stellung (448mm oder 438mm) fahren kann. Bei 27,5″ geht das allerdings nicht mit allen Dämpfern, doch mit dem Cane Creek Double Barrel passt es gerade so vom Package her. Also werde ich auf den meisten Strecken die kurzen Kettenstreben mit den größeren Laufrädern fahren.

In den letzten Wochen haben wir bei den Testfahrten mit den verschiedenen Laufradkonfigurationen getestet und festgestellt, dass wir je nach Strecke durchaus Vorteile haben spüren können. In Bad Wildbad, meiner Heimstrecke, haben wir die Zeiten verglichen und da hat es ca. 2 – 3 Sekunden gebracht. Das klingt nach wenig, aber wenn man bedenkt wie eng Downhill-Rennen mittlerweile entschieden werden, ist das doch eine ganz schön große Entwicklung, wenn ich drei Sekunden schneller den Berg runter bin. Man muss allerdings auch sagen, dass die sehr verblockte Strecke in Bad Wildbad durchaus einen größeren Unterschied zwischen den Laufrädern aufdeckt als beispielsweise Winterberg. Und 650b fährt sich auch anders… am Anfang habe ich negativ wahrgenommen, dass ich aufgrund der größeren Kreiselkräfte aggressiver in Kurven drücken muss. Daran habe ich mich allerdings sehr schnell gewöhnt und mittlerweile merke ich den Unterschied nicht mehr.

Der Radstand kann zwischen 438 und 445mm variiert werden.
# Der Radstand kann zwischen 438 und 445mm variiert werden.

Ein kleines Highlight an meinem Rad ist sicherlich die neue Magura Vierkolbenbremse, die ihr ebenfalls schon kurz fahren und vorstellen konntet [Link zum Artikel, Anm.d.Red.]. Viele MTB-News.de-User haben sich gewundert, warum die Bremse mit vier Einzelbelägen und nicht mit zwei großen Belägen getestet worden ist. Ich muss sagen, dass ich persönlich die Bremse ebenfalls mit vier Belägen fahre und bislang absolut überzeugt von ihrer Leistung bin. Sie ist bisher absolut problemlos und sehr zuverlässig. Am meisten freut mich jedoch die gewaltige Bremskraft – da hat sie den bekannten MT-Bremsen einiges voraus. Ob die Bremse ein würdiger Nachfolger für die gute alte Gustav M ist muss jeder selbst entscheiden, doch ich kann jedem nur eine Testfahrt empfehlen, um sich selbst ein Bild von der Leistung zu machen.

Vierkolben mit vier Belägen. Maguras MT7
# Vierkolben mit vier Belägen. Die neue Magura MT7 am Rad von Benny Strasser.

Maguras MT7 Gebereinheit
# Die Magura MT7 Gebereinheit – bei unserem exklusiven Vorabtest durften wir den Hebel noch nicht sehen, jetzt ist der Vorhang gelüftet.

Reverse Cockpit mit Maguras MT7
# Reverse Cockpit mit der neuen Magura MT7

Benny war einer der ersten Testpiloten der neuen Magura Vierkolben Bremse
# Benny war einer der ersten Testpiloten der neuen Magura Vierkolben Bremse MT7. Ihn überzeugen Haltbarkeit und Bremsleistung der Bremse.

Leichte Tune-Naben
# Leichte Tune-Naben am 27,5″ Vorderrad

Solid Strike 650B
# Das Solid Strike DH 650B ist bereit für die kommende Saison. Wir wünschen Benny Strasser alles Gute und viel Erfolg für die anstehenden Herausforderungen.

MTB-News.de: Benny, vielen Dank dir für die ausführliche Vorstellung deines Bikes und die vielen spannenden Antworten im Interview! Alles Gute für die kommende Saison – wir werden dich vom Bildschirm aus anfeuern wenn in Cairns deine World Cup-Saison beginnt!

Benny Strasser: Vielen Dank, ich werde alles geben!

  1. benutzerbild

    Eisenfahrer

    dabei seit 09/2002

    Nirgends, das ist ja das witzige.
    Unten ja, oben nein. Da ist nur die Achse vom Dämpfer koaxial mit der oberen Abstützung des Hinterbaus.

    Ich finde das ist gar nicht soo schwierig zu verstehen:

    Koaxial trifft zwar zu, das "nur" solltest Du aber dringend streichen.
    Der hängt auf ein und derselben Achse wie der Hinterbau, ist also ohne Umwege über den Hauptrahmen mit dem Hinterbau verbunden.
    Also geht ein Teil der Kräfte vom Dämpfer über die Achse direkt in den Hinterbau ohne Umwege über den Hauptrahmen.

    Anders gesagt: Wenn Du den Hinterbau incl. Dämpfer separat in der Hand hättest, könntest Du die Gelenke nicht bewegen ohne den Dämpfer ein- oder auszufedern.

    Aber irgendwie auch egal: Geile Kisteist's allemal und wenn's dem Benny taugt ist's gleich doppelt gut.
  2. Ich finde das ist gar nicht soo schwierig zu verstehen:

    Wenigstens hier sind wir uns einig!

    Hier ein Bild eines schwimmend gelagerten Dämpfers:

    http://stwww.bikemag.com/files/2007/06/trek5.jpg

    Der obere "Winkel" beim Solid dient nur der Führung des Hinterbaus und wirkt nicht auf den Dämpfer ein. Man spart sich durch die koaxiale Bauweise ein Lager (Fertigung, Kosten).
  3. benutzerbild

    Mr.TJ

    dabei seit 06/2009

    Ich finde das Bike wirkt viel "satter" mit der 40 !

  4. benutzerbild

    Eisenfahrer

    dabei seit 09/2002

    Ich habe ja gleich gesagt, dass man sich um den Begriff "schwimmend" streiten kann.
    Aber es ist eben viel mehr als nur Produktionskosten gespart. Hatte ich ja schon mit dem Gedankenmodell "Hinterbau ohne Hauptrahmen" versucht zu erklären.

    Glaub's mir oder lass es.
    Ich sehe auf alle Fälle eine Konstruktion, die bezüglich Kraftluss der Dämpferabstützungen sehr durchdacht ist.

  5. benutzerbild

    LB Jörg

    dabei seit 12/2002

    Hmmh, irgendein ixbeliebiger Eingelenker wird auch nicht zum Viergelenker, nur wenn man noch ein paar Gelenke zur Dämpferanlenkung dazukonstruiert.
    Schwimmend gelagert funktioniert anders, aber soll ja dem Rad keinen Abbruch tun smilie

    G.smilie

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