Hallo MTB-News Leser! Wie viele von euch schon mitbekommen haben, kann ich momentan aufgrund langwieriger Knieprobleme noch keine Rennen bestreiten.
Deswegen wird mein erster MTB-News Blog-Eintrag, der eigentlich aus der Sicht einer Weltcup-Racerin geschrieben sein sollte, doch aus der Zuschauer-Perspektive geschehen. Das war selbst für mich eine ganz neue Erfahrung.
# Sofia Wiedenroth
Die XC-Fahrer gehören in der Mountainbike-Szene ja eher zu den „seriöseren Rennfahrern“. Seriös in dem Sinne, dass wir schön die Beine hochlegen, nachdem wir den Kurs besichtigt haben und nicht noch bei jedem anderen Wettkampf an der Strecke sind, um die Teamkollegen anzufeuern. Das lange Rumstehen könnte zu viel Kraft vergeuden.
Am Abend trifft man sich auch nicht mehr in irgendwelchen Bars oder hängt mit den Mechanikern ab, sondern geht frühzeitig ins Bett, um 100% fit für den Renntag zu sein. Da ich aber an diesem Wochenende keinen eigenen Wettkampf hatte, standen mir alle Möglichkeiten offen. Langes Rumstehen, kalter Wind, wenig Schlaf. Alles kein Problem.
# Nadine im Teufelscorner – ich hab diesmal zugeschaut
Auch ein Besuch im Bikepark in Albstadt war drin. Der war nämlich definitiv interessanter als der Weltcup-Kurs – denn der wurde dieses Jahr mit der Teermaschine autobahntauglich gemacht. Drops wurden halbiert, Steine geklopft und Auffahrten gewalzt. Dennoch würde ich die Strecke nicht als einfach deklarieren. Die Anstiege sind so steil und lang, dass man sich mit einer überdurchschnittlich hohen Pulsfrequenz die Abfahrten hinunterstürzen muss.
Außerdem kommen hier richtig starke Fahrer zum Vorschein. Adelheit Morath zum Beispiel konnte in Albstadt ihre Stärke unter Beweis stellen. Dass sie schnell bergauf fahren kann, wussten bislang nur die U23 Männer, welche sie im Trainingslager locker stehen lässt.
# Ich – auf dem Bike.
Zuschauerin gewesen zu sein war klasse. Rund 15000 Leute schlossen sich mir an und feuerten die Fahrer an. Die Atmosphäre in Albstadt war phänomenal und es war schön, so viele Bekannte wieder getroffen zu haben. Ich denke, vielen geht es ähnlich wie mir: Sie sind heiser.
Dennoch würde ich den Husten, den man vor Wettkampf-Anstrengung bekommt, vorziehen und wieder selbst an der Startlinie stehen. Ich hoffe, mein Knie beruhigt sich bald wieder und ich kann euch mal aus der Fahrer-Perspektive Einblicke hinter die Kulissen liefern.
Mehr Informationen über mich findet ihr im MTB-News.de Interview oder auf meiner Website. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei meinen Sponsoren bedanken, die mich trotz Rennausfall weiter unterstützen und mir keinerlei Druck machen.
Diese Fotos im Fotoalbum anschauen
# Lukas Baum im Drop
# Danny Herz und Lukas
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