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Dagegen wirkt sogar mein Van ...
Dagegen wirkt sogar mein Van ...
... ziemlich winzig
... ziemlich winzig
Auch wenn es nur ein Rastplatz war, die Kulisse drum herum war der Wahnsinn!
Auch wenn es nur ein Rastplatz war, die Kulisse drum herum war der Wahnsinn!
Sattelstütze “hoch” – fertig ist das CC-Bike
Sattelstütze “hoch” – fertig ist das CC-Bike
Das entspricht wohl nicht ganz ...
Das entspricht wohl nicht ganz ...
... der deutschen Norm
... der deutschen Norm
Da kommt Urwaldfeeling auf
Da kommt Urwaldfeeling auf
Ein Glück wiegt mein Van ja kaum mehr als ein Smart
Ein Glück wiegt mein Van ja kaum mehr als ein Smart
Max auf den Crabapple Hits in Whistler
Max auf den Crabapple Hits in Whistler - Copyright: Ole Kliem
Auf gehts Richtung Vancouver
Auf gehts Richtung Vancouver
Durch den Sonnenuntergang ...
Durch den Sonnenuntergang ...
... zur Sunshine Coast
... zur Sunshine Coast - Copyright: Max
Traumhafter Ausblick ...
Traumhafter Ausblick ...
... am Schlafplatz ...
... am Schlafplatz ...
... direkt am Seeufer
... direkt am Seeufer
Willkommen ...
Willkommen ...
.. im Coast Gravity Park
.. im Coast Gravity Park
Richtig bequem!
Richtig bequem!
Ein kleiner Parkplatz mitten im Wald der Sunshine Coast
Ein kleiner Parkplatz mitten im Wald der Sunshine Coast
Ordentliche Sprünge, ...
Ordentliche Sprünge, ...
... kreative Lines ...
... kreative Lines ...
... und Northshores ...
... und Northshores ...
... sehen nach ordentlich Spaß aus!
... sehen nach ordentlich Spaß aus!

Da mein letzter Blog leider aus allen Nähten geplatzt ist, geht es einfach direkt hier weiter:


Nachdem wir also am Straßenrand gestrandet waren, das Auto beim Gas geben nur noch aufgeheult hat, sind wir also über die Leitplanke gestiegen, um uns um zwei Uhr nachts erst einmal einen klaren Kopf zu schaffen.

In solch einer Situation denkt man im ersten Moment einfach nur „Sche***, was machen wir jetzt?!“ Aber schon nach nicht einmal einer Minute hat mir Kanada gezeigt, egal wie verkorkst die Situation ist, ich bin einfach nicht schlecht gelaunt. Irgendwo auf einer Autobahn, nachts um zwei, mit einem Auto, das nicht mehr fahren wollte, und trotzdem gab es gute Stimmung.

Also, was tun? Mückenspray aus dem Auto geholt, Motorhaube hochgeklappt und das Auto erst mal abkühlen lassen. Währenddessen das Handy rausgeholt und gecheckt, ob es Empfang gibt – Gott sei Dank hatten wir wenigstens Handyempfang und laut Google Maps waren wir gar nicht so weit von der nächsten Tanke entfernt. Natürlich haben wir dann als Nächstes nach einem Abschleppdienst gegoogelt, und wie es kommen musste, haben wir auf den ersten Blick nichts gefunden.

Sei´s drum! Ins Auto gestiegen und Gas gegeben… hört sich genauso an wie vorher… Moment mal, da tut sich doch was.

Also hat sich das Auto dann doch noch mit geschätzten 5 km/h vorwärts bewegt, mit rutschendem Getriebe, heulendem Motor und Warnblinkanlage haben wir es dann doch noch auf die FlyingJ Tankstelle in Hope geschafft – unser Zuhause für die nächsten Tage.

Dagegen wirkt sogar mein Van ...
# Dagegen wirkt sogar mein Van ...
... ziemlich winzig
# ... ziemlich winzig

Nun ja, mit brummenden Motoren im „Hintergrund“ (es war schon extrem laut) eingeschlafen und aufgewacht.

Auch wenn es nur ein Rastplatz war, die Kulisse drum herum war der Wahnsinn!
# Auch wenn es nur ein Rastplatz war, die Kulisse drum herum war der Wahnsinn!

Am nächsten Morgen habe ich dann als erstes den Mechaniker in Whistler angerufen und um Rat gefragt. Es gab die Möglichkeit, uns nach Whistler abschleppen zu lassen, um dort ein neues Getriebe in den Van zu bauen, das Auto zu einer Werkstatt in Hope zu bringen oder einfach an Ort und Stelle alles in die Schrottpresse zu schmeißen. Letzteres kam für mich nicht infrage, also hieß es erst mal auf die Werkstatt in Whistler warten und hoffen, dass es eine günstige Möglichkeit gibt, mich abschleppen zu lassen. In der Zwischenzeit wollte ich mich natürlich noch erkundigen, was es mich in Hope kosten würde und was man in der Zwischenzeit so machen kann – Downhiller Tourenmodus: EIN

Sattelstütze “hoch” – fertig ist das CC-Bike
# Sattelstütze “hoch” – fertig ist das CC-Bike

Mit Nicole, die ebenfalls mit mir fest saß, ging es dann mit unseren frischen Tourenrädern, natürlich auf dem „Radweg“, der quasi der Standstreifen des Highways ist, nach Hope.

Das entspricht wohl nicht ganz ...
# Das entspricht wohl nicht ganz ...
... der deutschen Norm
# ... der deutschen Norm

Hope ist sogar eine Touristenstadt, nur dass wir leider nicht der Touristenzielgruppe entsprochen haben, denn in Hope ist der Tourismus-Altersdurchschnitt eher 40+. Deshalb war das Tourismusangebot für uns doch recht eingeschränkt. Kurioserweise gab es aber eine von der Stadt finanzierte Downhill-Strecke, die wir dann natürlich noch am gleichen Tag ausprobiert haben.

Da kommt Urwaldfeeling auf
# Da kommt Urwaldfeeling auf

Nach zwei Tagen auf dem Rastplatz zwischen den riesigen LKWs hat es uns dann auch gereicht und wir wollten nur noch nach Hause. Eigentlich sollten wir an dem Tag auch abgeschleppt werden, leider hat das Ganze dann nicht funktioniert und es gab nur noch die Möglichkeiten den Van in Hope reparieren zu lassen oder privat einen Abschleppdienst nach Whistler zu besorgen. Da die Werkstatt in Hope aber rund zwei Wochen für die Reparatur gebraucht hätte und wir beide keine Minute mehr auf dem Rastplatz ausgehalten haben, hab ich dann letzten Endes privat einen Abschleppdienst angerufen.

Ein Glück wiegt mein Van ja kaum mehr als ein Smart
# Ein Glück wiegt mein Van ja kaum mehr als ein Smart

Kennt Ihr „Highway Thru Hell“? Ich kannte es auch nicht… Hätte ich es gekannt, wäre ich vielleicht nicht so verwundert über die Hollywood-ähnlich aussehende Homepage gewesen. Denn der Abschleppdienst macht nebenbei noch eine Fernsehdoku, die regelmäßig in 160 Ländern ausgestrahlt wird. Somit war zumindest das Entertainment auf der Rückfahrt mit vielen Geschichten gesichert!
Angekommen in Whistler war der Van dank meiner Werkstatt wieder schnell fit und läuft jetzt endlich, wie es sich gehört. Zumindest die Tage unmittelbar nach dem Trip war ich dann nicht wirklich in der Stimmung sofort wieder loszureisen und hab mir mal ein paar Cross Country / Northshore Trails in Whistler angeschaut. Das Ergebnis, zusammen mit dem Hope DH seht Ihr im folgenden Video:

Hope & Whistler local Trails von SLXDriver – mehr Mountainbike-Videos

Nur wenige Tage, nachdem ich in Whistler angekommen war, hat es mich aber auch schon wieder weggezogen – der obere Teil von Whistler ist zu dem Zeitpunkt zwar schon offen gewesen – ich wollte aber noch mehr komplett Neues sehen… Und hier fangen die absolut besten Tage meines Lebens an:
Wie es der Zufall so ergeben hat, habe ich mal wieder einen Deutschen kennengelernt, der ebenfalls reisefreudig war – Max:

Max auf den Crabapple Hits in Whistler
# Max auf den Crabapple Hits in Whistler - Copyright: Ole Kliem

Also schnell alles ins Auto geworfen, Max am Staff Housing abgeholt und dann in den wunderschönen Abend hinein Richtung Vancouver gefahren.

Auf gehts Richtung Vancouver
# Auf gehts Richtung Vancouver

Durch etwas schlechte Ausschilderung und viel Hetze sind wir noch in der letzten Sekunde auf das Boot gekommen und nur wenige Sekunden später ging es dann schon los in Richtung Sunshine Coast.

Durch den Sonnenuntergang ...
# Durch den Sonnenuntergang ...
... zur Sunshine Coast
# ... zur Sunshine Coast - Copyright: Max

Angekommen, hat mich die Bevölkerungsdichte auf der Insel ziemlich überrascht. Mehrere, für kanadische Verhältnisse, große Städte befinden sich auf der Sunshine Coast und es gibt alles, was man so braucht – die meisten Supermärkte, Fast-Food-Ketten, Schulen und sogar eine Universität, die ein Fach namens „Trailbuilding“ anbietet (Hammer, oder? ;-)).

Nachts um 10 sind wir dann in Sechelt angekommen und haben den erstbesten Platz genommen, den wir gefunden haben. Es hat uns dort so gut gefallen, dass wir die nächsten zwei Nächte wieder an die gleiche Stelle zurückgekommen sind, ich denke das folgende Bild erklärt wieso:

Traumhafter Ausblick ...
# Traumhafter Ausblick ...
... am Schlafplatz ...
# ... am Schlafplatz ...
... direkt am Seeufer
# ... direkt am Seeufer

Mit dem Rauschen vom Meer im Hintergrund eingeschlafen und auch wieder aufgewacht – so schläft es sich gut! Nur leider wirkt das Dach von meinem Van direkt am Strand wie ein Treibhaus, sodass ich nicht wirklich länger als 5 Stunden geschlafen habe, aber bei der Vorfreude auf den Coast Gravity Park und diesem Anblick beim Aufwachen macht das auch nichts, da braucht man gar keinen Schlaf, um voll funktionsfähig zu sein:

Willkommen ...
# Willkommen ...
.. im Coast Gravity Park
# .. im Coast Gravity Park

Willkommen im Coast Gravity Park! Hier hat uns eine extrem familiäre Atmosphäre erwartet, denn in diesem Park sind die verkauften Tageskarten begrenzt und auf den Berg kommt man nur mit einem Pickup Shuttle – ziemlich cool und vor allem kommt da ein ganz anderes, einzigartiges Gefühl hoch: es fühlt sich schon bei der Fahrt nach oben wie ein Abenteuer an!

Richtig bequem!
# Richtig bequem!

Die Strecken

Kommen wir zu dem wichtigsten Punkt: Die Strecken im Bikepark! Ich mach es kurz und schmerzlos: Für den Amateur im Downhill-Bereich ist es ein lustiger Park, der aber schon nach einem Tag langweilig werden kann. Für den fortgeschrittenen Fahrer, der schon etwas geübter im Springen ist, ist der Park einfach nur das absolut beste Erlebnis, das er auf einem Fahrrad erleben kann! Ich habe noch nie eine perfekter gebaute Strecke gesehen. Riesensprünge, man landet und springt schon wieder den nächsten Sprung. Aber nicht wie auf der A-Line oder den Crabapple Hits in Whistler. Hier springt man von einer Kurve in die andere, aus der Kurve geht es steil nach unten, um danach den Schwung für den folgenden Step Up (Sprung bei dem es nicht darum geht weit zu fliegen, sondern der Absprung ist deutlich unter der Landung versetzt und man soll mehrere Meter nach oben fliegen) zu haben. Und am unteren Teil der nur 2-3 Minuten lange Strecke wartet eine Crabapple Line, mit einer riesigen Hip (Sprung bei dem die Landung seitlich versetzt zum Absprung ist, sodass man schräg fliegt), auf die man mit rund 55 km/h zufährt und dann 18 Meter weit fliegt, um nach der Landung schon auf der Anfahrt zum nächsten Riesen-Step-Up zu sein.

Als Max und ich das erste Mal nach unten gerollt sind, haben wir uns angeschaut und gleich gesagt: das Zeug ist so krank und groß, das werden wir niemals in den zwei Tagen fahren.

So haben wir es zumindest nach der ersten Runde gedacht… Doch obwohl Max ohne Kette unterwegs war und die Sprünge eher in die Kategorie „so krank, sowas fahren nur Profis, die man aus den Filmen kennt“ gefallen sind, ist es dann doch irgendwie passiert, dass wir nur zwei Stunden später alles gesprungen sind und das obwohl einer von uns nur „rollen“ konnte. Wie jemand, der fast seinen Bus verpasst, sind wir dann nach jeder Runde wieder zum Shuttle gesprintet, um keine wertvollen Minuten auf dem Trail zu verpassen.

Da der Bikepark mittwochs aufgrund von Instandhaltungsmaßnahmen geschlossen ist, wollten wir uns dann noch ein paar local Trails anschauen. Zum Glück ist die Sunshine Coast ja für ihre Trails bekannt, die größtenteils von der Coastal Crew gebaut wurden, noch bevor sie den Bikepark erst Anfang dieses Jahres offiziell eröffnet hat.
Die meisten Trails sind alle in der Nähe eines Waldweges gebaut auf dem die Locals dann normalerweise shutteln gehen. Mit ein wenig Glück haben wir sogar zwei Australier gefunden, die ebenfalls ein wenig durch die Gegend kurven, und uns dann die erste Runde geshuttelt haben:

Ein kleiner Parkplatz mitten im Wald der Sunshine Coast
# Ein kleiner Parkplatz mitten im Wald der Sunshine Coast

Nachdem wir die coolen Trails gefunden haben, die sich aber mehr gelohnt haben zu schieben, haben wir die Shuttel-Idee aber recht schnell wieder verworfen.

Eigentlich war der Tag schon zu Ende, als wir am Parkplatz noch einen Local getroffen haben, der uns einen Tipp zu einem Secret Trail gegeben hat. Also haben wir uns um halb Acht noch auf die Suche gemacht und tatsächlich, was wir in dem Wald gefunden haben, war mit Abstand das geilste, das ich in meinem Leben gesehen habe!

Ordentliche Sprünge, ...
# Ordentliche Sprünge, ...
... kreative Lines ...
# ... kreative Lines ...

... und Northshores ...
# ... und Northshores ...
... sehen nach ordentlich Spaß aus!
# ... sehen nach ordentlich Spaß aus!

Da die Trails auf den obigen Bildern alle schon etwas modrig / instabil gewirkt haben und wir nach einem Tag in der Hitze biken waren, sind wir nur den Trail, der im besten Zustand war, gefahren. Den gibt es aber nicht auf Bildern, sondern nur im Video, zusammen mit dem Coast Gravity Park:

Sunshine Coast & Coast Gravity Park von SLXDriver – mehr Mountainbike-Videos

In Deutschland habe ich immer davon geträumt, endlich solche Strecken zu sehen und hätte mir nie vorstellen können, so was wirklich zu fahren. Umso glücklicher bin ich, dass ich mir gleich beide Träume erfüllen konnte. Die Sehnsucht nach solchen Strecken wurde leider im Nachhinein betrachtet nicht gelindert, sondern nur noch viel stärker. Auf dem Heimweg hab ich mir dann gedacht: Warum schafft es keiner in Deutschland, solche geilen Trails zu bauen? Hätte ich einen Bikepark, würde ich noch heute damit anfangen und genau solche Strecken nach Deutschland bringen, denn so ein Grinsen wie in den drei Tagen, hatte ich noch nie zuvor in meinem Gesicht.

Weitere Infos gibt es unter:

https://www.youtube.com/user/SLXDriver
https://www.facebook.com/SLXDriver

  1. benutzerbild

    seelenfrieden

    dabei seit 03/2001

    Deluxe.

    Ich wüsste mal gerne wie viele Leute an der Baumdurchfahrt auf 'A river runs through it' stecken bleiben... smilie

  2. benutzerbild

    McGeifer

    dabei seit 11/2003

    Oh man das letzte Video treib einem schon gewaltig das Grinsen sins Gesicht, da könnte ich vor Neid echt platzen.

    Wünsche mehr solcher Berichte, Bilder und Videos gefällt mir sehr gut.

  3. benutzerbild

    WilliWildsau

    dabei seit 02/2004

    Genialer Berichtsmilie und deine letzten Worte bringen es auf den Punkt smilie
    War man einmal dort, ist man versaut fürs Leben smilie
    Gruß aus dem Pott!

  4. benutzerbild

    knappo

    dabei seit 05/2013

    fettes Video!!

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