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Race-Selfie: Wir hatten unseren Spaß.
Race-Selfie: Wir hatten unseren Spaß.
Anstieg hoch zur Loferer Alm.
Anstieg hoch zur Loferer Alm.
Tobi kämpft...
Tobi kämpft...
Unsere Gruppe nach der ersten langen Abfahrt.
Unsere Gruppe nach der ersten langen Abfahrt.
Erster Etappensieg für das Team Bulls 1, Karl Platt und Urs Huber.
Erster Etappensieg für das Team Bulls 1, Karl Platt und Urs Huber. - Henning Angerer
Spezielle Lackierung: Bike Nummer eins...
Spezielle Lackierung: Bike Nummer eins...
... und Bike Nummer zwei.
... und Bike Nummer zwei.
HA  3402
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HA  3365
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IMG 3503
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HA  2304
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01P6423
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HA  1914
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C1P9985
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C1P0025
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HA  2019
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IMG 2718
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Wir haben die erste harte Etappe der Transalp 2015 hinter uns gebracht. Die 101 Kilometer von Ruhpolding nach Saalfelden verlangte allerdings vor allem schon einmal alles von Tobi ab. Gabriel zeigte sich in super Form und überzeugte in der Vertical Challenge als Siebter! Ein Kuriosum gab es dann für uns aber zum Schluss: Über den Zielstrich fuhren wir aufgrund falscher Streckenbeschilderung aus der falschen Richtung kommend. Die Sieger der ersten Etappe durften schon 49 Minuten vor uns die Beine hochlegen und heißen Karl Platt und Urs Huber vom Team Bulls.

Wie erwartet…

Es war die erwartet schwere Etappe für mich. Mit fehlendem Training aufgrund von meinen Prüfungen musste ich über die 101 Kilometer und 2.260 Höhenmeter gegen Ende sehr leiden. Doch der Reihe nach: Um 6:15 Uhr klingelte bei uns der Wecker, ehe wir uns vollends fertig machten für unsere erste Etappe. Tasche beim Gepäcktransport abgeben, Auto auf den Dauerparkplatz stellen und los konnte es gehen. Wir rollten noch wenige Meter, um unsere Beine etwas zu lockern – warmfahren war nicht wirklich drin, da wir aus dem zweiten Startblock ins Rennen starten mussten. Wir legten deshalb mehr Wert auf einen guten Startplatz und haben uns deshalb schon früh im Block B einsortiert. Pünktlich um 9 Uhr ging es los für die Profis, wir durften wenige Sekunden später auf die Strecke. Wir versuchten so schnell es geht uns nach vorne zu arbeiten. Auf einer breiten Straße hinauf zum Biathlonstadion konnten wir uns ca. um Platz 80 einsortieren. Doch die welligen Passagen im Anschluss ließen vor allem mich ziemlich leiden. Der Puls wollte nicht mehr wirklich unter 190. Ich fühlte mich zwar gut, doch ich wusste, dass 101 Kilometer sehr lang sein werden und die Angst eines Einbruchs setzte sich so langsam im Kopf fest. Gabi erkannte die Situation schnell und versuchte mir die passende Pace vorzugeben.

Race-Selfie: Wir hatten unseren Spaß.
# Race-Selfie: Wir hatten unseren Spaß.

Bevor es in den ersten richtigen Berg hineinging, erwartete uns bei Kilometer 17 eine Schiebepassage, die auf nassem, rutschigen Untergrund gar nicht so einfach zu begehen war. Danach fuhren wir unseren Rhythmus. Kurz nach der Winklmoss-Alm stand für den Junior Gabriel das erste Highlight des Tages an. Beim Vertical Ride, der Bergwertung der Transalp, wollte er es wissen: Platz 7, 11 Sekunden hinter Steffen Thum ist schon einmal eine Ansage! Er kam auf jeden Fall auf den Geschmack und will es in den kommenden Tagen nochmals versuchen. Anschließend fuhr ich wieder zu Gabi auf, als er auf mich wartete und wir konnten ein gutes Tempo fahren, bis es in den Anstieg zur Loferer Alm hinaufging. Dort musste ich etwas das Tempo reduzieren, da sich die Beine so langsam bemerkbar machten und wir verloren ca. 5 Positionen. Ich kämpfte mich über den auf den letzten Metern extrem steilen Kamm, bevor eine unspektakuläre Schotterabfahrt uns ins Tal führte. Ein kurzer Trailabschnitt hatte es dann aber doch noch in sich!

Anstieg hoch zur Loferer Alm.
# Anstieg hoch zur Loferer Alm.

Gabi knallte regelrecht vor mir rein und bemerkte erst dann, dass ein kleines aber extrem rutschiges Steinfeld auf ihn wartete. Einen Sturz konnte er mit allen Regeln der MTB-Kunst verhindern und so bremsten wir etwas ab und wählten die langsamere, aber sichere Art und Weise, diese Abfahrt zu bewältigen. Die restlichen 40 Kilometer bis ins Ziel legten wir auf einem asphaltierten Radweg bis Saalfelden zurück. Vor allem bei mir gingen immer mehr die Lichter aus und Gabi unterstütze mich so, dass wir es bis ins Ziel schafften, unsere Gruppe zu halten.

Tobi kämpft...
# Tobi kämpft...

Dort wurde mir erstmals richtig bewusst, was das Flair eines Zweierteam-Etappenrennes ausmacht. Ich konnte auf gerader Strecke das unglaubliche Tempo unserer Gruppe zwar halten, nach Kurven und schnellen Antritten bekam ich aber zusehens Probleme. Wenn ich es mal nicht mehr ran schaffte kam mein Bruder, gab mir einen kurzen Stoß von hinten und die zwei bis drei Meter Lücke war wieder zu. Alleine hätte ich diese Löcher wohl nicht mehr schließen können. Ein Riesendank an dieser Stelle! Das macht ein Team-Etappenrennen aus, denn wenn wir unsere Blicke durchs Feld schweiften, stellten wir schnell fest: diese Hilfe innerhalb eines Teams ist hier Alltäglichkeit. Und so kämpften wir uns in Richtung Saalfelden. Kurz vor dem Ziel verloren wir noch ca. drei Minuten, als an einem Bahnübergang die Schranken unten waren – auch das gehört zur Transalp. Eine kuriose Situation gab es für uns dann noch kurz vor dem Ziel. Unsere Gruppe fuhr stets der Streckenbeschilderung nach, doch plötzlich hörte diese auf und wir standen im Expobereich des Ziels. Kurzer Hand fuhren wir falschrum durchs Ziel und unsere Zeit wurde so auch gewertet, da wir keinen Zeitvorteil dadurch hatten. Trotzdem gilt hier auch unser Dank den Kommissären und den Organisatoren. „Ihr könnt nichts dafür, also passt das so“, lautete schnell deren ihr Resümee. Streng genommen hatten wir nämlich trotzdem die Strecke verlassen, was eine Zeitstrafe zur Folge hätte. Mit Platz 47 in der Herrenwertung und 49 Minuten Rückstand auf die Sieger Karl Platt und Urs Huber sind wir erstmals sehr zufrieden. Morgen geht es dann über 64 Kilometer von Saalfelden nach Mittersill – dann aus Startblock A, denn durch unser Ergebnis heute dürfen wir morgen von vorne auf den Kurs. Wir sind gespannt, dann auch mit cooleren Trails, so wurde es uns zumindest versprochen.

Unsere Gruppe nach der ersten langen Abfahrt.
# Unsere Gruppe nach der ersten langen Abfahrt.

Zielsprint um das erste Leadertrikot

An der Spitze des Rennens hat sich in Sachen Gesamtwertung nichts Spektakuläres ergeben. Das Team Bulls 1 Platt/Huber hatte im Sprint die Nase vorne, vor Topeak Ergon (Lakata/Hynek) und zweimal dem Centurion Vaude Team mit den Paarungen Geismayr/Pernsteiner und Kaufmann/Käß. Die schnellten Damen am ersten Tag heißen Sally Bigham und Christina Kollmann.

Erster Etappensieg für das Team Bulls 1, Karl Platt und Urs Huber.
# Erster Etappensieg für das Team Bulls 1, Karl Platt und Urs Huber. - Henning Angerer

Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Wir melden uns dann morgen wieder aus Mittersill. Bis dahin versuchen wir wieder zu regenerieren und lassen uns überraschen was uns morgen erwartet. Bis dann.

Viele Grüße aus Saalfelden, Gabi und Tobi.

Ps: Im Ziel entdeckten wir dann noch zwei extravagante Bikes. Sorry für die Bildqualität, wir hatten leider nur unser Handy auf der Etappe und im Ziel dabei, bessere Fotos folgen noch.

Spezielle Lackierung: Bike Nummer eins...
# Spezielle Lackierung: Bike Nummer eins...
... und Bike Nummer zwei.
# ... und Bike Nummer zwei.
HA  3402
# HA 3402
HA  3365
# HA 3365
IMG 3503
# IMG 3503
HA  2304
# HA 2304
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# 01P6423
HA  1914
# HA 1914
C1P9985
# C1P9985
C1P0025
# C1P0025
HA  2019
# HA 2019
IMG 2718
# IMG 2718
Fotos: Bike Transalp
  1. benutzerbild

    Hendrik hds1976

    dabei seit 07/2005

    Top Leistung!
    Ist das wirklich wahr mit?:
    "Die restlichen 40 Kilometer bis ins Ziel legten wir auf einem asphaltierten Radweg bis Saalfelden zurück."
    Hätte gedacht, es wird fast nur auf nicht-asphaltierten Wegen gefahren.

  2. benutzerbild

    Toobold

    dabei seit 01/2014

    Das war leider so. Laut Streckenplan soll so ein Stück auf den kommenden 6 Etappen nicht mehr kommen, heute war es aber mit Ausnahmen von wenigen hundert Metern (das waren dann aber breite Forst- oder Schotterwege) auf den letzten 40 Kilometern so. Es war eine sehr zähe Nummer smilie.

  3. benutzerbild

    Der böse Wolf

    dabei seit 03/2004

    Vielen Dank für den Live Bericht und viel Erfolg weiterhin!

  4. benutzerbild

    Chainzuck

    dabei seit 05/2011

    Ist das wirklich wahr mit?:
    "Die restlichen 40 Kilometer bis ins Ziel legten wir auf einem asphaltierten Radweg bis Saalfelden zurück."
    Hätte gedacht, es wird fast nur auf nicht-asphaltierten Wegen gefahren.
    Trailtechnisch geht bei der Transalp doch traditionell eher wenig (für das Potential der Alpen) oder hat sich das geändert? Wer abwechslungsreiche Strecke sucht ist glaube ich beim Bike Four Peaks besser dran.
  5. benutzerbild

    Toobold

    dabei seit 01/2014

    @Chainzuck Gestern gab es leider tatsächlich wenige Trails, dafür kamen die heute. Highlight war die Milka-Line hinunter nach Saalbach.

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