Epische Flowtrailfahrten in den Alpen, Wohlfühlatmosphäre mit Radler auf der Almhütte, gemütliche Kaminabende nach der gelungenen Sonntagstour – an all das denkt man nicht, wenn man „Ronny Racing“ hört, denn die Jungs pflegen ihren eigenen Stil, Rad zu fahren. Die Crew mit dem Rettungswagen, die wir bereits einmal zum Interview gebeten hatten, arbeitet im Winter und macht im Sommer die härtesten Abfahrten Europas und Neuseelands unsicher. Seit Kurzem werden die Jungs von Santa Cruz für die kommenden zwei Jahre mit feinstem Rahmenmaterial unterstützt – Grund genug, uns Chef-Ronny Jan Feyser zur Seite zu nehmen und uns ein paar Details zum neuen Hobel erklären lassen.
Das Santa Cruz V10 CC von Jan Feyser kommt in Größe XL („Die Jungs von Santa zählen wohl zu den wenigen, die begriffen haben, dass doch nur die Größe zählt ;-)“) und laut Jan wird das V10 in XL seiner Größenangabe mehr als gerecht: Was für ein Schiff! Warum sich Jan sein Bike so aufgebaut hat, wie es nun dort steht, erzählt er uns in den folgenden Zeilen.
Fahrwerk: Von Highend bis günstig
Der Rahmen kam gleich mit dem neuen Fox X2, welcher dem Bike eine unglaubliche Performance verleiht. Es reicht tatsächlich schon, mit dem kleinen Finger auf den Sattel zu drücken, um ihn ansprechen zu lassen. Ausgebombte Strecken oder Bremswellen können mir von nun an getrost egal sein! Bei der Gabel habe ich mich für die Rock Shox RC entschieden. Natürlich kenne ich die Sprüche: „Was?? Das Billig-Ding in so einem Bike??“ Aber da wir für die Teile selber aufkommen müssen und nach dem Winter in Neuseeland nicht mehr viel übrig war, fiel die Wahl recht leicht.
Aber auch mit etwas mehr auf dem Konto wäre es diese geworden, da sie mit anderen Dichtungen und ein wenig Tuning hier und da garantiert besser funktioniert als jede World Cup – und dazu auch noch vergleichsweise wenig Wartung braucht, um richtig zu funktionieren. Das kann ich aus Erfahrung sagen, da sie mittlerweile schon seit drei Jahren immer wieder meine erste Wahl ist.
Antrieb, Bremsen, Cockpit: Never change a running system
Bei vielen anderen Parts wie Bremsen, Schaltwerk, Kurbeln etc. habe ich mich für Shimano Zee entschieden. Wieder nicht zuletzt der niedrigen Anschaffungskosten wegen – jedoch kann ich auch bei diesen Parts aus Erfahrung sagen, dass sie mich in den letzten Jahren beim Dauereinsatz unter allen Bedingungen nie im Stich gelassen und immer einwandfrei funktioniert haben. Und wie heißt es doch so schön: Never change a running system! Im Cockpit meiner Rakete habe ich mich für die stets soliden Truvativ-Parts entschieden und den schwarzen Standard-Vorbau sowie den 780 mm Boobar mit 30 mm Rise verbaut.
Stabilität statt Blingbling!
Bei meinem Bike kommt es mir weniger auf Bling Bling und fettes Gewichtstuning bis auf die letzten Milligramm an, sondern vielmehr auf Stabilität und Zuverlässigkeit. Denn die nächsten Monate hat mein Baby einen harten Alltag vor sich, für den es gut gerüstet sein muss… Ein ordentliches DH-Bike kann meiner Meinung auch gerne 17 kg+ wiegen, und 500 Gramm weniger am Bike oder 2500 € weniger auf dem Konto – da fällt mir die Entscheidung leicht. Nach diesem Prinzip bin auch bei den restlichen Parts wie Laufrädern (Spank Spoon), Pedale (Spank Spike) und Kettenführung (MRP G3) gegangen. Günstig und lieber ein paar Gramm mehr drauf, aber dafür stabil!
Danke für die Infos übers Bike, Jan – wohin geht es denn dieses Jahr für Ronny Racing überall hin?
Als erstes geht’s nach Östereich, um mit unseren Kumpels aus Übersee auf den Strecken und Dancefloors von Leogang und Schladming ordentlich Gas zu geben. Gleich danach beziehen wir endlich wieder unsere Sommerresidenz in Morzine für ein paar Wochen! Des Weiteren steht auch ein fetter Roadtrip durch Skandinavien mit Ziel „Fest Series“ in Hafjell auf dem Reiseplan! Danach sehen wir mal, wie es weitergeht… Aber Portugal, Kroatien und die gesamten Alpen werden vor uns dieses Jahr nicht sicher sein ;-)
Ronny-Racing Morzinelife von jan.fr – Mehr Mountainbike-Videos
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