Der Enduro-Rennfahrer und schnellster Deutscher bei der Megavalanche 2016 [hier zum Bericht], David Schmied, stellt uns sein Arbeitsgerät vor. Der Münchner ist seit dieser Saison im SR Suntour Centurion Team und erzählt uns im Folgenden etwas über sein Centurion Trailbanger Race Bike.
Seit diesem Jahr bin ich für SR Suntour Centurion unterwegs. Ich fahre bei einer Körpergröße von 185 cm ein Trailbanger in Rahmenhöhe 53. Der Rahmen hat einen Reach von 459 mm, 428 mm kurze Kettenstreben und einen Lenkwinkel von 65,5°. Die Position ist angenehm zentral im Rad. Es ist schön laufruhig und hat auch mit Stahlfederdämpfer nur geringe Antriebseinflüsse.
Am Heck bietet das Trailbanger 165 mm Federweg, je nach Strecke wechsele ich zwischen einem SR Suntour Duair RC und einem Stahlfederdämpfer. An der Font verrichtet eine SR Suntour Durolux R2C2 beste Dienste. Ich fahre sie mit 170 mm Federweg und einem von drei Volumenspacern. Mit 78 kg Körpergewicht liegt der Luftdruck liegt bei 85 psi, die Highspeed Compression fahre ich in der zweiten von fünf Stufen.
Die Lowspeed Compression habe ich mit 12 von 18 Klicks eingestellt, den Highspeed Rebound mit 4 Klicks und den Lowspeed Rebound relativ offen. Durch die vielen Einstellmöglichkeiten lässt sich die Gabel genau auf die eigenen Bedürfnisse und die jeweiligen Streckenverhältnisse anpassen. Mein Fahrwerks-Setup ist nicht bretthart. Ich will den zur Verfügung stehenden Federweg auch nutzen, das spart Kraft gerade bei langen Rennen. Dennoch soll nur so viel Federweg wie nötig freigegeben werden, um auch noch genug Feedback vom Untergrund zu bekommen.
Für Grip sorgen Reifen von Onza, die ich schlauchlos fahre. An der Front ist meist ein Ibex in 2,4 Zoll mit der EDC Karkasse und einer RC2 45a Gummimischung verbaut. Hinten ein schnell rollender Citius verbaut, ebenfalls in 2,4 Zoll mit EDC Karkasse, aber einer härteren RC 55a Mischung. Wenn es richtig nass wird, kommt der Greina zum Einsatz. Vorne und hinten fahre ich ca. 100 ml Dichtmilch. Den Luftdruck variiere ich je nach Strecke. Mit den vielen spitzen Steinen bei der Mega wählte ich den Luftdruck etwas höher als üblich, vorne 1,85 Bar und hinten 2,15 Bar.
Verzögert wird mit der neuen Direttissima von Trickstuff. Vorne ist eine 203 mm Scheibe verbaut und hinten eine 180 mm große Scheibe. An ihr schätze ich die super Standfestigkeit, die leichte Dosierbarkeit und eine angenehme Ergonomie mit null Komma null Spiel im Fingerhebel. Auch die Mega konnte die Bremse nicht ans Limit bringen. Für den Rennlauf hatte ich meine Bremshebel abgeklebt damit das Aluminium die Kälte nicht so sehr in den Bremsfinger weiterleitet.
Beim Cockpit setzte ich auf die leichte Kombination aus einem Answer AME Vorbau und einem Answer Protaper Carbon SL Lenker. Der Vorbau ist 50 mm lang, der Lenker ist 780 mm breit und hat einen Rise von 25,4 mm sowie einen Back Sweep von 8°. Unter dem Vorbau sitzen Spacer mit einer Höhe von 2 cm. Die Bremshebel fahre ich relativ weit nach oben gedreht, aber nicht ganz waagerecht. Der Antrieb ist ein 11-fach Shimano XT mit einem ovalen 36er Kettenblatt.
Soviel zum Arbeitsgerät von David Schmied – hast du Fragen dazu? Her damit!
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