Finale! Am kommenden Wochenende steht nach einer sehr unterhaltsamen und mittlerweile wieder recht spannenden Saison der letzte Downhill-Weltcup des Jahres auf dem Programm. Zwischenzeitlich sah Aaron Gwin schon wie der sichere Gesamtsieger aus. Doch wer hätte Mitte Juni gedacht, dass das Saisonfinale noch durchaus das Potenzial für eine spannende Entscheidung zu bieten hat?
Das ist vor allem dem Briten Danny Hart zu verdanken, der die letzten beiden Weltcup-Rennen in der Schweiz und Kanada für sich entscheiden konnte. Zwar führt Aaron Gwin die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von 178 Punkten an. Doch bei noch 250 ausstehenden Punkten, die es in Andorra zu holen gibt, wird sich Gwin nicht auf diesem Polster ausruhen können und muss zumindest im Finale einen halbwegs sauberen Lauf ins Ziel bringen. Das berühmte und viel zitierte Momentum liegt jedenfalls eindeutig bei Danny Hart. Wir dürfen uns also auf einen spannenden Zweikampf um die Gesamtwertung freuen – und das auf einer Strecke, die es definitiv in sich hat!
DH-Weltcup #7: Vallnord (AND)
- 01.09. – 03.09.2016
- Streckenlänge: 2500 Meter
- Höhendifferenz: 700 Meter
- Gewinner Männer 2015: Loïc Bruni (4:19.585)
- Gewinner Frauen 2015: Rachel Atherton (5:08.488)
- Bester Deutscher 2015: Johannes Fischbach (Platz 27)
Zeitplan DH-Weltcup #7: Vallnord (AND)
Mittwoch, 31.08. | 13.00 – 14.00 14.00 – 16.00 | Track Walk Elite-Teams Track Walk alle Teams | ||
Donnerstag, 01.09. | 08.00 – 11.30 11.45 – 15.15 15.30 – 17.00 | Downhill-Training Fahrer Gruppe B Downhill-Training Fahrer Gruppe B Nonstop-Training | ||
Freitag, 02.09. | 08.00 – 09.45 10.00 – 11.45 ab 12.30 ab 13.30 ab 14.00 | Downhill-Training Fahrer Gruppe B Downhill-Training Fahrer Gruppe A Qualifikation Junioren Qualifikation Damen Qualifikation Herren | ||
Samstag, 03.09. | 08.30 – 09.30 09.45 – 10.45 ab 12.00 ab 13.00 ab 14.00 | Downhill-Training Junioren & Damen Downhill-Training Herren Finale Junioren Finale Damen Finale Herren | ||
Achtung: Weil es sich beim Weltcup in Andorra um ein Doppel-Event handelt, findet das Downhill-Finale bereits am Samstag statt! Einen detaillierten Zeitplan findet ihr unter diesem Link
So war es 2015
Dramatisch! Letztes Jahr fand zum Saisonabschluss die Weltmeisterschaft auf der sehr anspruchsvollen und ultrasteilen Strecke in Andorra statt. Während im Training sintflutartige Regenfälle die Strecke in einen Sturzbach verwandelten, zeigte sich der kleine Ort Vallnord im Finale von seiner absoluten Sonnenseite und bot eine mehr als angemessene Kulisse für eine Weltmeisterschaft. Auch dank eines Sturzes von Topfavorit Aaron Gwin konnte sich Loïc Bruni den ersten Sieg seiner Karriere sichern und ist nun Träger der legendären Rainbow Stripes. Das Podium komplettierten die Santa Cruz Syndicate-Fahrer Greg Minnaar und Josh Bryceland. Der aktuell so starke Danny Hart wurde lediglich elfter. Und bei den Frauen? Da holte sich Rachel Atherton souverän und wenig überraschend den Weltmeister-Titel bei den Damen.
Abseits der Strecke
Die Gegend ist im Winter ein hervorragendes Skigebiet und im Sommer als Bikepark der Spielplatz für die Commençal-Belegschaft. Die Strecke mitten im Zwergstaat-Giganten – Andorra ist immerhin der größte unter den sechs europäischen Zwergstaaten – ist außerdem hervorragend geeignet für alle, die ein Faible für steile Abfahrten oder Anstiege haben. Keine andere Strecke im Weltcup-Zirkus hat so viele Tiefenmeter zu bieten. 700 Tiefenmeter bei einer Streckenlänge von 2500 Metern entsprechen einem durchschnittlichen Gefälle von fast 30 %.
Die Favoriten
Es wäre keine allzu große Sensation, wenn sich das Podium in Andorra mal wieder aus den üblichen Verdächtigen zusammensetzt, sprich: Aaron Gwin, Loïc Bruni und Danny Hart. Streckenprofil und die aktuelle Form sprechen am ehesten für den Briten Danny Hart, der die letzten beiden Weltcups gewinnen konnte und der Mann der Stunde ist. Interessant wird es zu sehen, mit welcher Taktik Aaron Gwin fährt. Einerseits reicht der Vorsprung von knapp 180 Punkten im Gesamtweltcup aus, um sich mit einem entspannten und zurückhaltenden Lauf den für ihn persönlich wichtigeren Titel zu sichern. Andererseits: Eine Woche später findet die WM in Val di Sole statt und nach dem Rennen ist bekanntlich vor dem Rennen. Wer in Andorra gewinnt, geht jedenfalls mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen bei der prestigeträchtigen Weltmeisterschaft an den Start.
Watch out for …
Rémi Thirion vom Team Commençal in Andorra als Geheimfavoriten zu bezeichnen, ist wohl etwas untertrieben. Hier konnte der Franzose seinen bis dato einzigen Weltcup-Sieg einfahren. Ihm kommt mit Sicherheit entgegen, dass die Strecke praktisch vor der Haustür seines Hauptsponsors liegt und er nebenbei auch noch extrem gut mit steilen und technisch anspruchsvollen Strecken zurechtkommt.
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