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Souveräne Sieger der Bike Transalp 2016: Daniel Gaismayr und Hermann Pernsteiner
Souveräne Sieger der Bike Transalp 2016: Daniel Gaismayr und Hermann Pernsteiner - Foto: Miha Matavz
Jubel über den ersten Gesamtsieg bei der Trans Schwarzwald bei Hermann Pernsteiner
Jubel über den ersten Gesamtsieg bei der Trans Schwarzwald bei Hermann Pernsteiner - Foto: Ralf Pfründer/Sauser
An Tag 1 unschlagbar: Alexander Gehbauer - Der Österreicher fuhr nur die ersten beiden Etappen, um dann nach Rio zu den olympischen Spielen zu fliegen
An Tag 1 unschlagbar: Alexander Gehbauer - Der Österreicher fuhr nur die ersten beiden Etappen, um dann nach Rio zu den olympischen Spielen zu fliegen - Foto: Ralf Pfründer/Sauser
Markus Kaufmann, Sascha Weber und Fabian Giger auf der zweiten Etappe
Markus Kaufmann, Sascha Weber und Fabian Giger auf der zweiten Etappe - Foto: Ralf Pfründer/Sauser
Sprintfinish #1: Sascha Weber souverän von vorne weg auf der dritten Etappe
Sprintfinish #1: Sascha Weber souverän von vorne weg auf der dritten Etappe - Foto: Ralf Pfründer/Sauser
Sprintfinish #2: Auch auf der vierten Etappe hatte Weber die Nase vorn
Sprintfinish #2: Auch auf der vierten Etappe hatte Weber die Nase vorn - Foto: Ralf Pfründer/Sauser
Simon Stiebjahn sicherte sich mit dem Tagessieg auf der letzten Etappe hoch auf den Feldberg noch den zweiten Gesamtrang
Simon Stiebjahn sicherte sich mit dem Tagessieg auf der letzten Etappe hoch auf den Feldberg noch den zweiten Gesamtrang - Foto: Ralf Pfründer/Sauser

Während die Weltelite der Cross-Country-Fahrer in Rio um olympisches Edelmetall kämpfte, wurde es ruhig um die Marathonrennszene. Im Schatten der Olympischen Spiele jagte ein Highlight das Nächste auf der Langdistanz. Wir blicken zurück auf die „Klassiker“ der vergangenen zwei Monate.

Bike Trans Alp – Kein Weg führt vorbei an Centurion-Vaude

Lange Zeit ist es schon her: Die Bike Transalp fand noch weit vor dem olympischen Spektakel statt. Hermann Pernsteiner und Daniel Geismayr vom Centurion-Vaude Team triumphierten auf eindrucksvolle Art und Weise vor Karl Platt und Urs Huber vom Team Bulls und Johnny Cattaneo und Tony Longo vom Team Wilier Force. Auf insgesamt fünf der sieben Tagesetappen sicherte sich das österreichische Duo den Tagessieg und waren schlussendlich ungefährdet auf dem Weg zum Gesamtsieg am Gardasee. Die Berichte der einzelnen Tagesetappen könnt ihr hier nochmals nachlesen.

Souveräne Sieger der Bike Transalp 2016: Daniel Gaismayr und Hermann Pernsteiner
# Souveräne Sieger der Bike Transalp 2016: Daniel Gaismayr und Hermann Pernsteiner - Foto: Miha Matavz

Vaude Trans Schwarzwald – Pernsteiner auch solo unschlagbar

Das zweite große Mehrtagesrennen im Sommer ist stets die Vaude Trans Schwarzwald. Die abgespeckte Kopie der Trans Alp durch den Schwarzwald gewannen nach fünf Tagen der Trans Alp-Sieger Hermann Pernsteiner bei den Herren und Elisabeth Brandau bei den Damen.

Jubel über den ersten Gesamtsieg bei der Trans Schwarzwald bei Hermann Pernsteiner
# Jubel über den ersten Gesamtsieg bei der Trans Schwarzwald bei Hermann Pernsteiner - Foto: Ralf Pfründer/Sauser

Auf der ersten Etappe von Offenburg nach Sasbachswalden triumphierte der Österreicher Alexander Gehbauer. Knappe 15 Sekunden brachte er nach 67 Kilometern und 2300 Höhenmetern zwischen sich und seine Verfolger Simon Stiebjahn und Hermann Pernsteiner. Tags darauf zersplitterte das Feld frühzeitig. Lediglich sieben Fahrer blieben gemeinsam an der Spitze, bis der Schweizer Fabian Giger und Sascha Weber sich gemeinsam vom Rest der Spitzengruppe absetzen konnten. Weber fiel im Laufe der letzten Kilometer stetig zurück, während Fabian Giger knappe vier Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Pernsteiner ins Ziel retten konnte.

An Tag 1 unschlagbar: Alexander Gehbauer - Der Österreicher fuhr nur die ersten beiden Etappen, um dann nach Rio zu den olympischen Spielen zu fliegen
# An Tag 1 unschlagbar: Alexander Gehbauer - Der Österreicher fuhr nur die ersten beiden Etappen, um dann nach Rio zu den olympischen Spielen zu fliegen - Foto: Ralf Pfründer/Sauser
Markus Kaufmann, Sascha Weber und Fabian Giger auf der zweiten Etappe
# Markus Kaufmann, Sascha Weber und Fabian Giger auf der zweiten Etappe - Foto: Ralf Pfründer/Sauser

Der dritte und mit 104 zu bewältigenden Kilometer die zweitlängste Etappe bei der Hatz durch den Schwarzwald endete in einem spannenden Sprintfinish. Nachdem Unbekannte die Streckenbeschilderungen zu Beginn der Etappe umgehängt hatten, wurde das Rennen erst nach 20-30 Kilometern neu gestartet. Erneut zog eine relativ kleine Spitzengruppe von dannen, die bis zum Ziel in Donaueschingen zusammen blieb. Sascha Weber siegte dort souverän vor Simon Stiebjahn und Fabian Giger.

Sprintfinish #1: Sascha Weber souverän von vorne weg auf der dritten Etappe
# Sprintfinish #1: Sascha Weber souverän von vorne weg auf der dritten Etappe - Foto: Ralf Pfründer/Sauser

Am darauffolgenden Tag galt es für die Fahrer und Fahrerinnen noch einmal zehn Kilometer zu bewältigen, doch mit 2200 Höhenmeter dies auf moderaterem Gelände. Eine frühe Attacke von Matthias Bettinger, Christopher Platt, Uwe Hardter und Simon Gessler setzte die Gesamtführenden unter Druck. Erst ab zwei Drittel der Strecke gelang es den Top-Favoriten um Pernsteiner die Spitze wieder einzufangen. Am letzten Anstieg attackierte Pernsteiner, lediglich der Belgier Sebastien Carabin, Christoph Soukup und Sascha Weber konnten folgen. Weber gewann dann wie tags zuvor im Zielsprint.

Sprintfinish #2: Auch auf der vierten Etappe hatte Weber die Nase vorn
# Sprintfinish #2: Auch auf der vierten Etappe hatte Weber die Nase vorn - Foto: Ralf Pfründer/Sauser

Auf der letzten Etappe ließ Pernsteiner dann nichts mehr anbrennen, ein dritter Rang reichte ihm um seinen ersten Gesamtsieg bei der Vaude Trans Schwazwald zu gewinnen. Tagessieger Simon Stiebjahn schaffte noch den Sprung auf den zweiten Gesamtrang, der bis dato Zweitplatzierte Christoph Soukup wurde schließlich Dritter in den Gesamtwertung.

Simon Stiebjahn sicherte sich mit dem Tagessieg auf der letzten Etappe hoch auf den Feldberg noch den zweiten Gesamtrang
# Simon Stiebjahn sicherte sich mit dem Tagessieg auf der letzten Etappe hoch auf den Feldberg noch den zweiten Gesamtrang - Foto: Ralf Pfründer/Sauser

Bei den Damen gewann Elisabeth Brandau in einer sehr eindrucksvollen Art und Weise vor Hielke Elferink und Andrea Waldis. Lediglich auf der letzten Etappe siegte jemand anderes als Brandau, nämlich Jacqueline Dietrich. Stolze 38 Minuten Vorsprung hatte die Schönaicherin nach den fünf Tagen auf die Zweitplatzierte Elferink und noch weitere 41 Minuten trennten Andrea Waldis von der Siegerin.

Ischgl Ironbike – Huber zum Ersten

Der Ischgl Ironbike und das damit verbundene Bike-Festival haben sich in den letzten Jahren einen festen Rang im Rennkalender der Marathon-Profis erarbeiten. Über 70 Kilometer und 3400 Höhenmeter sicherte sich der Eidgenosse Urs Huber den Sieg, vor Sascha Weber und Hermann Pernsteiner.

Schon am ersten langen Anstieg brachte der Bulle Huber eine Lücke zwischen sich und seine Verfolger. Auch die schlechten Streckenverhältnisse aufgrund eines Unwetters am Vortag konnten ihm nichts anhaben und so feierte er seinen dritten Sieg in Ischgl nach 2012 und 2014. Nach 3:07:48 Stunden überquerte den Zielstrich mit 1:39 Minuten Vorsprung vor dem etatmäßigen Cross-Spezialisten Weber und 2:19 Minuten vor dem bestplatzierten Österreicher.

Bei den Damen waren die ersten Plätze fest in deutscher Hand. Silke Ulbricht, ehemals Schmidt siegte mit deutlichen 10 Minuten Vorsprung vor Nadine Rieder und der Polin Michalina Ziolkowska.

Grand Raid Cristalp – Huber zum Zweiten

Neben den zwei großen Etappenrennen gab es noch viele weitere „Klassiker“, bei denen man mehrfach denselben Sieger in den Ergebnislisten findet. Insbesondere das legendäre Grand Raid Cristalp wurde in den letzten Jahren immer mehr zu einer Urs-Huber-Show. Den Schweizer brachten sowohl ein Kettenwechsel bei Kilometer 30 und einen Sturz mit Defekt an der Hinterradbremse und der Schaltung in der letzten Abfahrt nicht aus dem Konzept auf dem Weg zu seinem fünften Sieg in Grimentz.

Sein eidgenössischer Landsmann Lukas Flückiger wurde nach knapp mehr als sechs Stunden über die 125 Kilometer und 5025 Höhenmeter lange Strecke Zweitplatzierter. Er überquerte drei Minuten nach dem Sieger die Ziellinie. Dritter wurde etwas überraschend Simon Stiebjahn. Der Bulle sparte sich einige Körner für den letzten langen Anstieg auf, um dort den Vizeweltmeister Alban Lakata zu überholen und schließlich als Dritter die Zillinie zu überqueren.

Bei den Damen siegte die Schweizerin Ariane Kleinhans nach 7:33:06 Stunden vor Cornelia Hug und Florence Darbellay. Bettina Janas wurde beste Deutsche auf Rang sechs, gefolgt von Anette Griner auf Platz sieben.

Nationalpark Bike Marathon – Huber zum Dritten

Eine Woche später wiederholte Urs Huber seinen Triumph vom Grand Raid Cristalp und siegte erneut bei einem „Klassiker“. 137 Kilometer galt es durch die Berge des Engadins zu bewältigen. Der knüppelharte Anstieg zum Chaschauna-Gipfel, bei dem 1000 Höhenmeter in 2,5 Kilometer bewältigt werden, wurde zum entscheidenden Kriterium im Rennen der Männer.

Die bis dato vier Mann starke Spitzengruppe zersplitterte, aufgrund des hohen Tempos von Alban Lakata. Zuerst müssen Jochen Käss und Daniel Geismayr abreißen lassen und später auch Urs Huber. Da aber noch 50 Kilometer bis ins Ziel anstanden, ließ Lakata den Schweizer wieder aufschließen um gemeinsam die Verfolger vom Leib zu halten. In der letzten Abfahrt vor dem Ziel gelang es dann dem Eidgenossen wenige Sekunden zwischen sich und Lakata zu bringen und damit zum dritten Mal nach 5:26:10 Stunden in Scoul zu triumphieren. Bester Deutscher wurde Uwe Hardter als Zehnter.

Sigma Sport Bike-Marathon Neustadt a.d. Weinstraße – Platt Schnellster im Pfälzerwald

Karl Platt heißt der Sieger der Langstrecke beim Singletrail-Klassiker in Neustadt an der Weinstraße. Bei einem der fahrtechnisch anspruchsvollsten Marathons in Deutschland siegte der Bulle über die 90-Kilometerdistanz vor dem Beglier Joris Massaer und dem Newcomer der XC-Saison, Christian Pfäffle. Nach 3:40:23 Stunden überquerte Platt den Zielstrich, 3:40 folgten die beiden Verfolger. Pfäffle konnte zu Beginn noch Platt folgen, verlor aber dann den Anschluss und wurde bei Kilometer 70 von Massaer eingeholt. Gemeinsam fuhren beide in Richtung Ziel, mit dem besseren Ende für Massaer.

Bei den Damen gewann Katrin Schwing auf der Langdistanz vor Gabi Stanger und Stefanie Dohrn. Lokalmatador Wolfram Kurschat siegte auf der 49 Kilometer langen Mitteldistanz.

Leadville 100 – Sally Bigham wird 14. bei den Männern

Der Klassiker schlechthin ist das Leadville 100 – Wohl kein Eintagesrennen im Marathonbereich ist weltweit so bekannt wie das 100-Meilen-Rennen in Colorado. Nachdem Alban Lakata im vergangenen Jahr einen neuen Streckenrekord aufgestellt hatte, wurde es diesmal zur rein amerikanischen Angelegenheit. Todd Wells siegte nach 6:19:43 vor Joe Dombrowski und Lakatas Teamkollege Jeremiah Bishop. Der in Amerika lebende Deutsche Benjamin Sonntag überzeugte als Vierter mit neun Minuten Rückstand.

Bei den Damen gelang es Sally Bigham nicht, wie erhofft, den Streckenrekord der Dänin Annika Langvad zu brechen. Doch sie überquerte als Gesamt-14. den Zielstrich, also lediglich 13 Männer waren schneller als die Britin. Ganze 55 Minuten Vorsprung hatte sie auf die Zweitplatzierte Lorenza Morfin.

Schwarzwald Bike Marathon Furtwangen – Bettinger souverän im Schwarzwald

Traditionell ist der Furtwanger Bike Marathon der Auftakt des Saisonfinals im Marathonbereich. Nachdem im letzten Jahr dort die deutschen Meister gesucht wurden, stand dieses Jahr wieder das bisherige Konzept auf dem Programm. Mathias Bettinger siegte bei der 20. Auflage des traditionsreichen Marathons vor Uwe Hardter und Julian Kern. Die ersten beiden bildeten lange ein Spitzenduo, ehe Bettinger sich lösen konnte und nach 4:23:06 als Erster über den Zielstrich nach 120 Kilometer fuhr. 2:15 Minuten später folgte Hardter, Kern hatte dann schon 13:51 Minuten auf den Sieger.

Bei den Damen siegte Rebecca Kaltenmeier vor Bettina Janas und Jana Zieschank. Auf den insgesamt drei anderen Strecken konnten sich einige bekannte Namen in die Siegerlisten eintragen. Simon Stiebjahn triumphierte über 70 Kilometer und Mathias Pfrommer über 90 Kilometer vor dem Rückkehrer Markus Bauer.

Alle Artikel der monatlichen Marathon-Übersicht:

  1. benutzerbild

    GabiMTB

    dabei seit 04/2014

    Marathon-News #5: Ein “Klassiker” jagt den Nächsten

    Während die Weltelite der Cross-Country-Fahrer in Rio um olympisches Edelmetall kämpfte wurde es ruhig um die Marathonrennszene. Dennoch jagte ein Highlight das Nächste auf der Langdistanz. Wir blicken zurück auf die "Klassiker" der vergangenen zwei Monate.

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Marathon-News #5: Ein “Klassiker” jagt den Nächsten
  2. benutzerbild

    chkimsim

    dabei seit 06/2005

    Der Anstieg zum Chaschauna ist schon sacksteil, aber "Der knüppelharte Anstieg zum Chaschauna-Gipfel, bei dem 1000 Höhenmeter in 2,5 Kilometer bewältigt werden" ist dann doch etwas übertrieben....

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