Geschafft, das Lesotho Sky Race 2016 ist Geschichte und es war eine überaus erfolgreiche Story. Für Daniel Gathof und seinen Partner Renay steht der erste Sieg in einem UCI-Rennen zu Buche. Aber viel beeindruckender sind die Fahrerlebnisse, Emotionen und Eindrücke – die waren jeden Meter der gesamten 392 Kilometer wert.
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Der Schlussabschnitt setzt der Veranstaltung die Krone auf. Zwar musste der Tross etwas mühsam von Ramabanta nach Semonkong geshuttelt werden. Was auch hieß, dass es von 1.800 Metern über Meer auf 2.200 ging und somit der natürliche Leistungsbegrenzer gleich einmal auf „on“ war. Aber schon die Fahrt dorthin offenbarte, was die Rider erwarten sollte. Grandiose Trails und Panoramen in der Höhe, manchmal sogar ein wenig an die heimischen Alpen erinnernd. Race Director Darol versprach im Vorfeld einiges, sein „Wild Goose Trail“ sollte Afrikas Geschenk an die Bike-Welt sein und ja, er hat sein Versprechen einhalten können. Über zwölf Kilometer, im Renntempo an der Spitze knappe 40 min, war volle Konzentration und viel Grinsen gefragt. Ich denke, der ein oder andere Teilnehmer hatte hier bestimmt eine Stunde oder mehr Trailspaß. Aber schon davor war die Strecke ein Schmankerl und on top kam am Ende die wohl geilste Ziellinie, die ich je gesehen habe. Sechs Tage Mountainbike und Abenteuer endeten direkt vor dem Canyon des Semonkong Wasserfalls, hierfür können nur die Bilder sprechen.
Mein Partner Renay und ich sind dann nach dem Rennen noch die 50 km auf der Straße heimgefahren. Zwei ordentliche Steaks sollten wieder Leben in die müden Beine bringen und wir dachten, zurück nach Ramabanta geht es ja fast nur bergab. Naturschauspiel und die Ruhe waren es wert, überholt hatten uns in den über zwei Stunden lediglich die paar Autos des Renntrosses und beim Innehalten nach dem Pinkelstopp waren es pure Ruhe und Panorama, welches uns einfach für mehrere Minuten inne halten ließen. Leider waren sechs Tage Rennen, 1.000 Hm und Gegenwind dann doch stärker wie gedacht und zum Glück ging es die letzten sechs Kilometer zur Lodge dann wirklich nur bergab. Und was bergab auf Lesothos Straßen heißt ist, wenn der Tacho bei 1×11 Schaltung mit 32er Kettenblatt einen Highspeed von 91,4 km/h ausspuckt.
Wer fleißig den Daily mitgelesen hat, der weiß, dass das Rennen mit GPS-Gerät gefahren werden musste. Zwar gab es Markierungen, aber der übliche Schilderwald sollte einfach verschwinden. Zum einen der Natur zuliebe, aber vor allem da die Schilder auch einfach super zum Dächerflicken taugen und somit jedes Jahr mehrere Wegweiser im Vorfeld oder während der Etappe abhanden gekommen sind. Ich selbst war mit einem Sigma ROX 10 unterwegs und auch wenn es teilweise gewöhnungsbedürftig war im Racemodus zu sein und gleichzeitig zu navigieren, hat es am Ende doch ganz gut funktioniert. Etwas, was ich mir durchaus bei mehr Rennen vorstellen kann.
Beim Stichwort „Dach“ kommt auch schon das nächste im Vorfeld angesprochene Thema: Die täglichen fines/ Strafzettel. Das Bezahlen und Spenden seiner fine war stets eine lustige Sache und recht schnell auch sowas wie der Running Gag der Veranstaltung. Wichtiger aber: so kam in der Woche letztendlich eine stattliche Summe zusammen. Meine fines und das Versuchen, vor versammelter Mannschaft ein Maluti Bier zu exen, beliefen sich auf zwei, was so in Ordnung ging. Das Dach der Schule, wofür gesammelt wurde, kann somit saniert werden und für ein paar mehr Bücher o.ä. langt es auch noch.
Jetzt für euch viele „Wow-Momente“ im Video und mit den letzten Bildern, dann heißt es schnell anmelden! Das Lesotho Sky Race 2017 ist vom 02. bis 07. Oktober und Startplätze sowie Lodge-Übernachtungen sind wieder begrenzt.
Weitere Impressionen, Infos und Resultate auf www.lesothosky.com oder deren Facebook, Twitter und Instagram Accounts. Check out, lohnt sich!
RIDE EPIC – TO LIVE YOUR DREAM
Euer Daniel
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