Nach einer furiosen Aufholjagd konnte sich die Ukrainerin Yana Belomoina beim zweiten Lauf des Weltcups in Albstadt ihren ersten Elite-Weltcupsieg sichern. Dahinter landetedie lange Zeit führende Polin Maja Wloszczowska. Sie landete knapp vor der wiedererstarkten Europameisterin Jolanda Neff auf Rang drei.
Das Rennen der Damen war gekennzeichnet durch viele Führungswechsel. Gleich zu Beginn war es Sabine Spitz (Wiawis Bikes), die bei ihrem Heimrennen das Tempo vorgab. Durch ihre frühe Tempoverschärfung setzte sich zunächst eine vier-frau starke Gruppe vom Rest des Feldes ab.
In Runde zwei war es dann geschehen um die „Grande Dame“ des deutschen MTB-Sports. Die deutsche Meisterin musste ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen und verlor von da an immer weiter zurück. „In Runde zwei bis vier hatte ich ziemliche Atemprobleme, ich spielte sogar mit den Gedanken aufzugeben“, so Spitz im Ziel. Den Umständen entsprechend war sie aber trotzdem mit dem siebten Platz zufrieden.
Auch Annika Langvad (Specialized) hatte „keinen guten Tag“. Die Gewinnerin aus Nove Mesto stürzte ganze dreimal und landete so am Ende auf dem 16. Platz.
So blieben an der Spitze nur noch Maja Wloszczowska (Kross Racing) und Linda Indergand (Focus) übrig. Dahinter folgte dann schon Jolanda Neff (Kross Racing). Die Schweizerin konnte mit sehr konstanten Rundenzeiten Platz um Platz gut machen.
In der vierten Runde konnte dann Linda Indergand dem Tempo der polnischen Meisterin nicht mehr folgen. Indergand wurde im verlauf der Runde, auch von der Europameisterin Neff gestellt. Hinter den beiden machte sich bereits die spätere Siegerin Yana Belomoina (CST Sandd American Eagle) auf nach vorne. Die junge Ukrainerin konnte mit vier besten Rundenzeiten in den letzten vier Runden mächtig Boden gut machen.
Schon beim ersten Anstieg in Runde fünf konnte Belomoina die Lücke zu Neff und Indergand schließen. Doch die Fünftplatzierte aus Nove Mesto dachte erst gar nicht daran, sich hinten einzureihen. Sofort fuhr sie an Indergand und Neff vorbei und setzte beide unter Druk. Dem hohen Tempo konnte Indergand nicht mehr folgen und kam am Ende auf einem vierten Platz ins Ziel. „Ich bin sehr zufrieden it meinem Rennen. Auf dieser Strecke hier ist das echt super, bergab lief es bei mir richtig gut heute“ meinte die junge Schweizerin zu ihrer Leistung.
Im Kampf um den Sieg machte es Belomoina noch einmal richtig spannend. In der letzten Runde konnte sie sich am ersten langen Anstieg von Neff losreißen. An der höchsten Stelle der Strecke war sie bereits zu Maja Wloszczowska aufgefahren, so gingen beide gemeinsam in den letzten Anstieg. In diesem konnte sich die Ukrainerin von der Polin absetzten und so mit 16 Sekunden Vorsprung zu ihrem ersten Weltcupsieg fahren. „Ich hatte am Anfang sehr schlechte Beine, ab der zweiten Runde gingen diese dann auf“, meinte die Siegerin aus Runde zwei des Weltcups. Zu ihrer furiosen Aufholjagd meinte sie nur: „Ich habe immer daran geglaubt und bin am Ende über die Strecke geflogen“.
Die Zweitplatzierte Wlosczowska war hingegen nicht wirklich glücklich nach dem Rennen: „Ich bin nun schon so oft Zweite geworden, ich wollte hier einfach gewinnen“.
Jolanda Neff kam mit 23 Sekunden Rückstand ins Ziel. „Ich bin heute meinen Rhythmus gefahren und konnte auch den Speed halten, den ich wollte“ meinte eine überglückliche Schweizerin im Ziel. Den letzten Podestplatz konnte sich Rebecca Henderson schnappen, sie hatte am Ende 1:39 Minuten Rückstand.
Im Ziel traf man auf eine sehr enttäuschte Adelheid Morath. Nach Problemen am Start fand man sie auf zunächst nur auf Position 20 wieder. Nach einem Schlag auf das Hinterrad stürzte sie und verletzte sich dadurch am linken Arm. Diese Verletzung beeinträchtigte sie sehr stark beim Abfahren. Im Ziel stand nichtsdestotrotz ein beachtlicher achter Platz zu Buche.
Helen Grobert musste das Rennen leider vorzeitig beenden.
Ergebnisse:
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