Leatt 360° Turbine Technology – die Infos
Die 360° Turbine Technology von Leatt soll bei einem Aufprall die Rotationsbeschleunigung auf das Gehirn mindern. Die Turbinenscheiben im Helm bestehen aus einem Energie absorbierenden Material und sollen die Sicherheit des Fahrers verbessern, indem sie sowohl die mit Gehirnerschütterungen verbundene Aufprallenergie als auch Rotationsbeschleunigungen des Gehirns reduzieren.
Was bei einem Kopf-Aufprall geschieht – ein kurzer Exkurs
Dröseln wir es mal auf: In unserem Kopf befindet sich mit dem Gehirn ein wichtiges wie empfindliches Organ. Mutter Natur hat dieses zu seinem Schutz bereits mit einer dicken, geschlossenen Knochenschicht – dem Schädel – umgeben und es darin zusätzlich in einer Flüssigkeit gelagert.
Dieses Bauprinzip funktioniert schon ziemlich gut. Es bewahrt das weiche Nervengeflecht unseres Gehirns in vielen Fällen ausreichend vor Beschädigung durch Druck-, Zug- oder Scherkräfte. Knallt man mit dem Kopf gegen einen harten Gegenstand, treten jedoch durch die abrupte Bremsung (negative) Beschleunigungskräfte auf, die Schäden am Gehirn zur Folge haben können. Ein Fahrradhelm schafft hier durch die Verformung seiner Innenschale einen Bremsweg, der Lastspitzen entsprechend reduziert und so die Sicherheit erhöht.
Das Problem: lineare vs. rotatorische Beschleunigung
Neben linearen Beschleunigungskräften – ein Gegenstand bewegt sich durch den Raum, ohne sich dabei zu drehen und alle seine Teile sind dabei gleich schnell und in dieselbe Richtung unterwegs – gibt es noch das Problem rotatorischer Beschleunigung. Dreht sich, wie bei den meisten Fahrrad- oder Motorradstürzen, der Kopf in Relation zu Aufprallfläche, werden Teile der grauen Zellen stärker/schwächer oder anders abgebremst als andere. Es kann dadurch, trotz Knautschzone Helm, zu Verletzungen innerhalb der Hirnmasse kommen und genau hier setzen Systeme wie die Leatt 360° Turbine Technology oder auch das sehr weitverbreitete Mips-System an, indem sie gewissermaßen einen weiteren, rotatorischen Bremsweg im Helm schaffen.

Rotationsschutz mit 360° Turbine Technology
Die von Leatt gestalteten Scheiben im Helm-Inneren sollen laut Hersteller dafür sorgen, dass sich ein Leatt-Helm beim Aufprall leicht auf dem Kopf drehen kann und so die Spitzenbeschleunigung auf Kopf und Gehirn reduziert. Das Energie-absorbierende Material der Leatt-Turbinen soll ebenso die für Gehirnerschütterungen verantwortliche lineare Low-Impact-Energie schlucken helfen.
Aufprallschutz durch Schaum
Die Innenschale des Helms besteht zudem ganz klassisch aus einem geschäumten Material, welches die Energie bei einem starken Aufprall absorbiert und durch seine Verformung den oben beschriebenen Bremsweg schafft.
Bei der Entwicklung unserer Helme haben wir uns sehr hohe Sicherheitsziele gesetzt, die weit über das hinausgehen, was den Fahrern bisher zur Verfügung stand. Mit der 360° Turbine Technology bieten wir Schutz gegen die drei Hauptursachen für Kopf- und Hirnverletzungen, und diese Technologie ist in allen unseren Helmen enthalten.
Dr. Chris Leatt – Gründer, Leatt

Darkfest-Fahrer zu Besuch im Leatt-Lab:
Die Entwicklung der 360° Turbine Technology ist eigenen Angaben zufolge das Ergebnis rigoroser Tests im Leatt-Lab. Um eine optimale Leistung zu erzielen, werden die Helme bei ihrer Entwicklung einer Reihe von Aufprallszenarien unterzogen, welche reale Fahrbedingungen nachahmen sollen. Diese Tests stellen laut Leatt sicher, dass die 360° Turbine Technology in verschiedenen Aufprallsituationen einen größtmöglichen Schutz bietet. Um dies unabhängig zu überprüfen, werden Leatt-Produkte den Südafrikanern zufolge auch in externen Labors getestet.
Leute, die sich im Ernstfall wirklich völlig auf gute Protektoren verlassen müssen, sind zweifellos Freeride-Profis. Die Leatt-Athleten Clemens Kaudela, Szymon Godziek und Tomas Lemoine haben sich als Rahmenprogramm beim Darkfest einmal selbst ansehen dürfen, wie man im Leatt Lab Helme zerstört, damit Köpfe ganz bleiben.
Mehr Informationen zur Leatt 360° Turbine Technology findest du bei www.leatt.com.
Wie findest du die Leatt 360° Turbine-Helme?
17 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumFährt sich aber schon gefühlsmäßig besser, dass man weiss wenn etwas passiert wäre der Schutz da.
Hab mir das Modell (4.0 Enduro) gleich noch mal gekauft.
Bequemster Helm, den ich je hatte. Würde ihn auch weiterempfehlen.
Zum Glück gibt es ja noch mehr Hersteller als nur Leatt.
Darum geht man in den Laden und probiert alles verfügbare Mal durch.
Wie oft man im Forum von "Suche Helm für Kopfform xy" liest laberst du hier am Thema vorbei.
Das ein Helm nämlich in erster Linie passen muss ist so allgemein bekannt, dass muss man wirklich nicht noch extra schreiben.
Gehen wir mal davon aus, 6/9 beim Tragen permanent anliegen. Durch die Kräfte beim Sturz beweht sich der Helm weiter und 1/3 Pillen, die nicht anlagen haben jetzt Kontakt und erzeugen ihre Wirkung (Dafür hatten 1-x Pillen auf der gegenüberliegenden Seite vom Kopf entfernt.
Kein Helm passt für alle. Die soften Pillen ermöhlichen zumindest theoretisch ein breiteres Spektrum als z.B. die relativ ungeplosterte Innenschale des Oakley DRT5 mit MIPS. Der passt bei mir perfekt, aber sicherlich nicht bei jedem.
Ich habe mir das jetzt an meinem Leatt mal genauer betrachtet. So wie ich das sehe sollen die „Turbinen“ innen am Kopf anliegen. Die eigentlich Helmschale ist aussen mit den Turbinen verbunden und hat keinen Kontakt zum Kopf. Zusätzlich gibt es noch Innenpolster, welche aber im Bereich der Turbinen ausgespart sind. So hat die Helmschale eine gewisse Beweglichkeit in alle Richtungen. Die Turbinen selbst sind aus sehr weichem Material.
Ich denke das funktioniert auch dann, wenn nicht alle Turbinen am Kopf anliegen.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: