Der ehemalige BMX-Profi aus München ist mittlerweile erfahrener Mitentwickler bei renommierten Marken und als Canyon-Teamrider natürlich auch in Willingen mit von der Partie. Ridefirst-Coach Marc konnte sich kurz mit ihm unterhalten.

Hi Tibor! Du hast dich kurzfristig entschlossen beim Nightsprint-Race mitzufahren – Wie lief es in Training und Quali bisher?

Tibor Simai:Ich gehe nur zum Spaß an den Start und muss sagen, bei der Kinderstrecke hat es mich heute mehrmals derart zu weit getragen, dass ich überlege, ob sowas noch sein muss. Aber die Stimmung bei den Nightsprint-Rennen ist immer super.

Du warst über viele Jahre Vollblut-Racer – reizt es dich da nicht mehr, nochmal voll anzugreifen?

Tibor Simai: Klar, wenn ich am Gatter stehe, möchte ich nur noch Gas geben, das bekommt man nicht mehr raus nach so langer Zeit. Doch nach 20 Jahren intensiven Trainings – drei mal täglich – fragt man sich irgendwann, ob es das alles noch so bringt. Momentan reizen mich andere Aufgaben, die eine Menge Spaß machen.

Du meinst deine Tätigkeiten für verschiedene Bike-Firmen? Erzähl mehr davon.

Tibor Simai: Ich bin an der Entwicklung von stylischen und dennoch sehr funktionellen Parts und Bikes beteiligt. Acros, Schwalbe, Marzocchi gehören dazu, ansonsten natürlich Canyon und Ergon. Dort kann ich meine langjährigen Erfahrungen optimal einbringen und man hört mir genau zu und berücksichtigt meine Hinweise. Die Produkte sollen cool und dabei voll markttauglich sein.

Du bist auch schon lange im Reha-Bereich der Sporthochschule Puch tätig und weisst demenstprechend, worauf es im Training ankommt. Was hältst du von ergonomischen Parts, braucht man so etwas?

Tibor Simai: Da ich bisher wenig Downhill gefahren bin, habe ich immer gedacht, dass normale Griffe ausreichen. Aber auf heftigen und langen Abfahrten kann Armpump enstehen, weil die Druckbelastungen auf die Hand und das Handgelenk ungleich verteilt werden. Meine Zusammenarbeit mit Ergon ist in dieser Richtung sehr interessant und macht viel Spaß.

Stichwort Downhill – fährst du auch mal ein Rennen mit?

Tibor Simai: Nein, eher nicht, ich gehe lieber Freeriden und Dirtjumpen. Aber gestern hatten wir eine Foto-Session auf der Willinger Abfahrtsstrecke bei Regen, das war eine ziemliche Gaudi.

Was genau machst du an der Sporthochschule Puch?

Tibor Simai:Ich bin in der Reha tätig und betreue ansonsten Top-Athleten, wie Benny Korthaus, Amir Kabbani und Rob J. Ohne vernünftiges Training kommen auch Dirtjumper heute nicht allzu weit. Durch meine A-Trainerlizenz bringe ich eine Menge Know-How mit in diese Tätigkeit.

Zum Schluss: Welche sind deine größten Erfolge auf zwei Rädern?

Tibor Simai: Im Jahr 1996 erreichte ich auf einem internationalen Rennen mit den besten Fahrern der Welt einen zweiten Rang. Das war ein klasse Gefühl, wenn man weiß, dass man ganz vorne mitfährt. Aus nationaler Sicht habe ich mehrmals Bundesliga-Rennen gewonnen trotz zwischenzeitlicher Pausen. Heute sitze ich mehr auf dem Mountainbike , das ist entspannter und lässiger als auf dem BMX, aber ich benutze das kleine Rad noch fürs „City Cruisen…

Tibors Website:

http://www.tiborsimai.com/

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!