Bericht der Pressestelle der Branddirektion München
Dienstag, 16. März 2004, 16.43 Uhr, München, Weinbauernstraße
Ein etwa 25-jähriger Mann wollte zum Frühlingsstart sein im Keller abgestelltes Mountainbike perfekt reinigen. Dazu stellte er seinen Drahtesel auf das Hinterrad und klemmte den Vorderbau im Lattenverschlag des äußerst beengten Kellerabteils fest. Jetzt war der Weg zu den entlegensten Winkeln des stark verschmutzten Fahrrades frei. Mit großer Zielstrebigkeit drang der Biker mit der linken Hand in den Spalt zwischen Reifen und Lenkkopf vor und zwängte den Mittelfinger in das Gabelschaftrohr. Der Finger verkantete und schwoll an. Damit gab es kein Zurück mehr. Alle Versuche das Körperglied mittels Öl und Fett aus dem Rohr zu ziehen waren vergebens.
Die Lebensgefährtin verständigte die Feuerwehr. Unter der Anleitung der angerückten Einsatzkräfte zwängte sich der Radler mit seinem sperrigen Fingerschmuck aus dem dunklen Keller ins Freie. Dort demontierten die Feuerwehrmänner erst das Vorderrad und anschließend die Gabel aus dem Rahmen. Nun kam Spülmittel zur Herabsetzung der Reibung und ein Eispack gegen die Schwellung des Fingers zum Einsatz.
Als diese Maßnahmen nicht zum Erfolg führen wollten, kam als letztes Mittel nur noch der Einsatz eines Trennschleifers in Betracht. Vermutlich lies die Angst vor dem Schneidgerät den Finger jetzt etwas abschwellen, jedenfalls war der Mann das lästige Anhängsel plötzlich los. Die anschließende eingehende Begutachtung des Mittelfingers durch den Rettungsdienst ergab keinen Befund.
Ist derjenige hier im Forum unterwegs? gibt es Fotos?
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