Mehrere tausend Zuschauer hatte das Downhill-Fieber gepackt, als die 80 für das Finale qualifizierten Fahrer auf den Kurs am Willinger Ettelsberg gingen. Obwohl es in der Nacht kräftig geregnet hatte, war die Strecke bis zum frühen Sonntag weitestgehend abgetrocknet, so dass die befürchteten Stürze auf dem technischen Parcours ausblieben. Mit seinem Sieg im zweiten Downhill-Weltcup der Saison 2005 übernahm Minnaar in Abwesenheit des verletzten Briten Steve Peat die Führung im Gesamt-Weltcup vor Samuel Hill und Nathan Rennie.
Passabel aber nicht völlig zufrieden mit der eignen Leistung schlug sich Marcus Klausmann ,beim Heimweltcup, für den es am Ende zu Platz 15 reichte. Bis zur Streckenhälfte lief es ganz gut, dann sind mir einige kleinere Fehler unterlaufen, die sich am Ende aber summierten, bilanzierte der Deutsche Meister nach dem Rennen nüchtern. Sichtlich beeindruckt zeigte sich der Deutsche
Meister von der Kulisse im Hochsauerland: Das war hier eine tolle Veranstaltung, viele Zuschauer und eine tolle Strecke. Ich wurde von den Menschen förmlich den Hang heruntergejubelt.
Im Finale der Frauen setzte sich die zehnfache Downhill-Weltmeisterin Anne-Caroline Chausson (FRA) mit der Siegerzeit von 2.42.88 Minuten gegen ihre Landsfrau Emmeline Ragot (2.47.38 Min.) und die amtierende Downhill-Weltmeisterin Vanessa Quin (2.47.92 Min.) durch. Am Ende zeigte sich die Französin selbst überrascht von der eigenen Leistung: Ich sitze erst seit drei Wochen wieder auf dem Rad. In Vigo war ich noch verletzt, und eigentlich war der Start in Willingen nur als Training gedacht, gestand sie nach der Zielleinfahrt. Ich werde in dieser Saison nur bei den europäischen Weltcups fahren. Mein Hauptaugenmerk gilt den Weltmeisterschaften in Livigno, gab Chausson ihre Ambitionen für die laufende Saison preis. Im Gesamtweltcup behält Sabrina Jonnier (FRA) ihre Führung vor Rachel Atherton (GBR) und Emmeline Ragot (FRA).
Unglücklich verlief der Final-Run der amtierenden Deutschen Meisterin Antje Kramer, die kurz vor der Zieleinfahrt stürzte und sich somit selbst um eine bessere Platzierung brachte: Ohne den Regen hätte ich es schaffen können. Ich war aber vor dem Start unglaublich nervös, weil ich vor heimischer Kulisse alles geben wollte. Vielleicht war ich heute übermotiviert und habe deswegen im flachen Endstück den Lenker in einer Schikane verrissen, gestand die Deutsche, die das Finale am Ende auf Platz 11 abschloss, am Ende zerknirscht.
Ende der Pressemitteilung
Das Rennen wurde im HR Fernsehen live übertragen – die Strecke sah darin teilweise übel aufgeweicht aus. Bis zur Siegerehrung dauerte es dann leider zu lange, das TV blendete sich aus – Problem war wohl, dass man die Hymne des Siegers (Südafrika) nicht parat hatte.
Im Anschluss gab es noch ein kurzes, aber aufschlussreiches Interview mit Sabine Spitz – sie wurde darin u.a. gefragt, was sie vom Downhillsport hält. Sie antwortete sinngemäss, DH sei nichts für sie, da sie den Berg auch hinauf- und nicht einfach nur hinunterfahren wolle…
Das ich mich beim Interview nicht verhört habe zeigt ein kurzer Blick in das Gästebuch von Sabine Spitz: http://www.hotzenwald.de/sabine-spit…h/guestlog.htm
Der 4X Wettbewerb war wegen technischer Probleme Samstag abgebrochen worden (das Startgitter funktionierte nicht richtig), die Fahrer boykottierten dann die für heute angesetzte Fortsetzung der Veranstaltung, da das defekte Gitter immer noch nicht repariert war und der Start durch festhalten und möglichst gleichzeitiges loslassen der Sattel der Teilnehmer geschehen sollte. Die Damen konnten sich auf kein gemeinsames Vorgehen einigen, einige rollten lustlos den Berg hinunter, andere waren schon abgereist.
Ausführlicher Bericht zu 4X hier: http://212.227.38.137/web/bike-sport…rder=0&thold=0
und hier
57 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumHat denn irgendwer schon rausgefunden ob es das entstandene Filmmaterial irgendwo zum Download gibt o.ä.? Beim HR kann ich zum Thema Willingen nichts mehr finden.
Ich war zwar vor Ort, aber leider konnte man ja nicht überall gleichzeitig sein (Schweinerei
Jedenfalls hab ich jetzt das bedrückende Gefühl unheimlich viel verpasst zu haben.
Werd demnächst mal meine beauftragten Fotos hochladen, um meinen Leidensgenossen ein wenig Heilung zu verschaffen.
Gruß Vogi
P.S. Die Bilder sind recht groß (jeweils ca. 1MB), macht man die bei euch lieber ein wenig kleiner um den Server zu entlasten oder lasst ihr die so damit evtl. Downloader auch in den vollen Pixelgenuss kommen?
Schau doch mal unauffällig im DDD-Board bei DDD-Media vorbei...da gibts Material satt
Hmm...

ob Sabine Spitz nun ungücklich formuliert hat, es so oder nicht so gemeint hat - wer weiss?
Was ich hier (und auf Sabine's GB-Seite) sehe ist, daß viele der Downhiller und Freerider nicht 'mal halb so lässig sind wie sie immer vorgeben. Wenn ich von mir überzeugt bin und "weiss", daß mein Sport cool/anstrengend/eine Herrausforderung ist, dann lasse ich abfällige Kommentare an mir abperlen und habe kein Problem damit.
Die unschönen und teilweise extrem beleidigenden Kommentare lassen in mir den Gedanken aufkommen, daß da doch grosse Komplexe über den eigenen Wert bei Einigen vorherrschen.
Ich bin weder CC-ler, Freerider oder DH'ler, ich bin Radfahrer. Mal rauf, mal runter (am liebsten Beides), ich habe Spass dabei. Ich trage Spandex und lasse die Kommentare mancher "cooler" Freerider wegen meiner "uncoolheit" oft auf meiner Zunge zergehen. Sollen sie reden - es zählt, was man auf den Rad kann, nicht wie man aussieht.
Ich bewundere den Mut mancher Dh'ler und Freerider, die es wirklich beherrschen, an mir vorbeizufliegen, daß sind aber nur wenige. Viele sind Poser, mehr nicht!
Die nettesten Biker habe ich bisher immer auf älteren Rädern getroffen, mit Klamotten nicht nach der neuesten Mountain Bike Action Mode. Und besser (oft als ich) sind die auch gefahren.
Also: locker beliben und Spass haben! Provozieren aber gleichzeitig empfindlich sein ist ziemlich arm!
So, nun kreuzigt mich!!!
ihr habt alle langeweile
Die Dopingvorwürfe- das sei an dieser Stelle auch nochmal vermerkt- gab es nicht. Wie das zustande kam, ist eine längere Geschichte und auf der Spitz'schen Homepage auch nachzulesen. Auch da hat sie wohl nicht gut genug auf die Wahl ihrer Worte geachtet.
Übrigens: Wie wird man Medienprofi? In dem man jeden zweiten Tag den Schädel vor eine Fernsehkamera hält und dann nach 30 Jahren immer noch so viel dürftiges von sich gibt, wie Beckenbauer ("die Schweden sind keine Holländer" usw.) und Konsorten?
Aber die Kicker zeichnen sich in erster Linie durch Ballgefühl und andere körperlichen Fähigkeiten aus und Sabine Spitz kommt ins Rampenlicht weil sie schnell bergauf und bergab fahren kann. Andere Fähigkeiten sind eher zufällig und nur bedingt zu perfektionieren.
Gruß,
Albrider
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