Im Internet sind Patente von Trek und Shimano aufgetaucht, die eine mögliche neue Generation absenkbarer Sattelstützen beschreiben: Sattelstützen, bei denen man nicht mehr auf den Sattel sitzen muss, um ihn abzusenken – dann wäre der Sattel nicht nur vom Lenker ausfahrbar, sondern auch einfahrbar. Unterschiede liegen in der Umsetzung: Shimano setzt auf Elektronik, Trek auf Mechanik.

Trek

Die Trek-Stütze geht nicht ganz so weit wie das Modell von Shimano. Sie kombiniert zwei Federn, eine Luftfeder und eine Stahlfeder, die gegeneinander arbeiten. Die Luftfeder vermag es, die Stütze von ganz versenkt nach ganz oben zu fahren. Auf Knopfdruck kann die Luftfeder dann entlastet werden, woraufhin die Stahlfeder die Stütze halb versenkt. Von dieser halbhohen Position muss der Fahrer nun die Stütze durch Aufsitzen ganz versenken, um den Vorgang wieder von vorn beginnen zu lassen – ein perpetuum mobile hat Trek nicht erschaffen. Hier der Link zum Patent von Trek.

Stahlfeder und Luftfeder
# Stahlfeder und Luftfeder - links in der automatisch absenkbaren, halbhohen Position, rechts ganz versenkt
Ein Polygonprofil soll die Verdrehsicherheit gewährleisten
# Ein Polygonprofil soll die Verdrehsicherheit gewährleisten

Shimano

Die prinzipielle Umsetzung ist denkbar einfach: Ein Elektromotor treibt über ein Planetengetriebe einen Spindeltrieb an – ganz so, wie es bei vielen Linearaktuatoren der Fall ist. Die Spindel dürfte selbsthemmend ausgelegt sein, wodurch die Stütze stromlos und in jeder Position in beide Richtungen blockiert würde. Die großen Fragen die sich stellen sind: Verstellgeschwindigkeit, Gewicht und natürlich, wie lange der Akku hält. Hier der Link zum Patent von Shimano.

Akku, Motor, Getriebe und Spindeltrieb
# Akku, Motor, Getriebe und Spindeltrieb
Lenkerfernbedienung, Akku, Kabel
# Lenkerfernbedienung, Akku, Kabel
Elektronik bei Shimano
# Elektronik bei Shimano

Meinung @MTB-News.de

Der nächste Schritt in Sachen versenkbarer Sattel scheint vor der Tür zu stehen – irgendwie logisch. Aber nötig? Ehrlich gesagt sind die unangenehmen Situationen, die durch das nötige Absitzen erzeugt wurden, recht selten. Aber um ehrlich zu sein: Bevor man überhaupt versenkbare Sattelstützen gewohnt war, haben viele von uns auch deren Notwendigkeit angezweifelt. Deshalb würden wir eine solche Stütze gern einmal ausprobieren – solange sie in Sachen Zuverlässigkeit besser als die bisherigen Teleskopstützen daher kommen.

  1. benutzerbild

    Schulbub

    dabei seit 08/2001

    1mal beim händler ne grosse proberunde gedreht. find ich jetz nicht besser als eine gut eingestellte (und nicht ausgenudelte) manuelle schaltung.

    ich sehe halt darin keine wirklichen vorteile, eher nachteile.

    Man muß halt wissen, was man will:
    1. deutlich geringerer Wartungsaufwand ...wiegt zugegebenermaßen den Mehrpreis nicht auf
    2. schalten unter Volllast um WELTEN besser, als jede mechanische Schaltung. Ist schon am Rennrad mit feiner Abstufung deutlich...am MTB nochmal mehr.
    3. zugegebenermaßen fürs MTB nicht relevant: Schaltpunkte am Lenker frei plazierbar.

    Wenn ich den Akku eh dabei hab...wieso sollte ich da nicht die Sattelstütze mit drantütteln?
  2. benutzerbild

    Enginejunk

    dabei seit 03/2010

    wenn man das als gesamtpaket sieht (und nur dann) würde es für mich wieder sinn machen.

    zum gesamtpaket würde ich jetz zählen: dämpferverstellung, schaltung, sattelstütze, licht(!), evtl. navi und eine möglichkeit den akku gescheit IM bike zu integrieren (SWAT handschuhfach ist schon mal ein guter gedanke) + eine möglichkeit den akku während der fahrt zu laden, sei es durch ein solarpanel im rucksack oder energierückgewinnung beim bremsen. beides technisch möglich aber halt noch nicht wirklich sinnvoll bzw. ohne erhebliches mehrgewicht umsetzbar.

    dann noch en E-bike drumrum bauen mit 36" rädern und schon sind alle glücklich. smilie

  3. benutzerbild

    Schulbub

    dabei seit 08/2001

    wenn man das als gesamtpaket sieht (und nur dann) würde es für mich wieder sinn machen.

    zum gesamtpaket würde ich jetz zählen: dämpferverstellung, schaltung, sattelstütze, licht(!), evtl. navi und eine möglichkeit den akku gescheit IM bike zu integrieren (SWAT handschuhfach ist schon mal ein guter gedanke) + eine möglichkeit den akku während der fahrt zu laden, sei es durch ein solarpanel im rucksack oder energierückgewinnung beim bremsen. beides technisch möglich aber halt noch nicht wirklich sinnvoll bzw. ohne erhebliches mehrgewicht umsetzbar.


    Du versteht glaub ich nicht, welches Zielpublikum Shimano für DI2 und die Stütze im Sinn hat:

    Das Angebot richtet sich an Sportler mit Rennambition.....da können exakte Schaltvorgänge und eine elektrische Sattelverstellung kriegsentscheidend sein. Fahrwerk sicher auch.
    Es geht nicht um Tourenfahren durch den Stadtpark.
    Deswegen braucht man kein Navi, keine "Energierückgewinnung" und kein Licht. Den Akku an meinem Zeitfahrrad lade ich bei etwa 10h wöchentlicher Benutzung alle 6 Monate.
    Wer mit einem leeren Akku zum Rennen erscheint, ist selbst schuld.
  4. benutzerbild

    Brausa

    dabei seit 07/2006

    Aber wartet mal noch ein paar Wochen, dann kommen richtige News zu dem Thema...
    Ein paar Wochen sind rum, wann gibts news? ;-)
  5. benutzerbild

    Sackmann

    dabei seit 11/2006

    Diese Woche gibt´s erst mal andere News. Wahrscheinlich am Mittwoch.
    Das andere kommt auch zeitnah... Keine Sorge! smilie

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!