Der 27-jährige Tino Hamann hat bei unserer World Bicycle Relief-Aktion im vergangenen Dezember das fette Los gezogen: Sensationelle € 28,813 kamen insgesamt an Spenden für die Hilfsorganisation zusammen (macht 261 Räder für Bedürftige in Afrika). Und die Spender haben auch gewaltig abgeräumt, v.a. eben Tino, der als Gewinner des Specialized Stumpjumper FSR Comp Fattie gezogen wurde. Der überzeugte Hardtail-Hüne (196 cm) aus Bergisch Gladbach, der in seinem Verein Kids und Jugendliche trainiert, holte sein Bike (und noch ein paar Extras) direkt bei Specialized im bayerischen Holzkirchen ab. Wir wollten jetzt wissen, wie er sich jetzt nach den ersten Monaten auf seinem Plus-Fully fühlt.

Tino, wie viel bist Du das Fattie schon gefahren?

Bisher waren es sechs Touren auf meinem Mopsi-Bike. Ich nenne es liebevoll Mopsi, weil ich ja eigentlich ein Stumpjumper Hardtail fahre und auch viel auf dem Rennrad sitze – dagegen sind Plus-Reifen eben eher moppelig.

Tino trainiert die Jugend vom MTB Verein RheinBerg
# Tino trainiert die Jugend vom MTB Verein RheinBerg

Das klingt ja nach quälenden Trägheits-Touren?!

Nein nein, so ist es nicht gemeint. Natürlich ist es anstrengender bergauf und man kann es nicht mit der Spitzigkeit eines Hardtails vergleichen. Aber es bringt ungemein viel Spaß. Du bügelst über die Wurzeln drüber wie nix und der Grip bei Nässe ist einfach sensationell. Ich gehe gezielt auf Trail-Touren mit dem Mopsi und ich merke auch, dass es mir viel bringt, wenn ich wieder aufs Hardtail steige: Man gewinnt eben an Selbstvertrauen in technischen Passagen. Gleichzeitig verlernt man aber auch ein Stück weit, die Ideallinie zu fahren. Trotzdem: Die Kids jubeln, wenn ich mit dem Bike ins Training komme, weil sie wissen, dass es dann bergab-lastig wird.

Und das ist ihr Ding?

Ja klar, total. Und mir macht’s auch gewaltig Spaß. Ich finde auch gut, dass ich jetzt mit dem Fattie bergab an den Jugendlichen dranbleiben kann. Früher haben sie mich abgehängt, jetzt roll ich locker hinterher. Und noch ein Vorteil im Training: Bei uns sind viele Reiter unterwegs und wenn es ekliges Wetter hat, dann gibt’s häufig tiefste Schlammkuhlen. Jetzt lassen die Kids mich vorfahren und ich walze eine Spur frei.

Alle wollen Fattie fahren - zum Glück ist Tino so groß und die meisten Kids passen nicht auf das Rad
# Alle wollen Fattie fahren - zum Glück ist Tino so groß und die meisten Kids passen nicht auf das Rad

Nochmal zum Nachwuchs in Deinem Verein, dem MTB RheinBerg: Was wird da gefahren oder von was wird geträumt?

Also für die Jüngsten, den Kids ab 7 Jahren, ist es total schwierig ein leichtes Rad zu finden – da wiegen die 24-Zöller 13-14 kg! Und die Eltern kaufen meist ein zu großes Bike. Bei den Älteren spaltet es sich dann auf in die Hardtail-Racer-Fraktion und die Fully-Verfechter. Aber egal auf welchem Bike, die Kids fahren wirklich alles runter und machen sich nicht so die Gedanken. Unsere Cross-Country-Fahrer sind kleine Downhiller auf nem Hardtail. Und generell werden schon eher die Downhill-Rennen angeschaut – obwohl sie Nino Schurter schon auch vergöttern. Inzwischen trägt auch keiner mehr Lycra – alle sind nur noch in Baggy unterwegs, hey, sogar ich! Und wenn ich mit dem Fattie ankomme, wollen natürlich alle nur das Fattie fahren…

Gut dass Du so groß bist, da müssen die ja erstmal reinwachsen. Wie hast Du denn eigentlich damals auf den Gewinn reagiert?

Ich hab mich natürlich tierisch gefreut. Ich dachte sowieso dran, mir für traillastige Touren ein Fully zuzulegen – und dann das. Ich habe noch nie vorher so ein Glück gehabt. Als 7-Jähriger habe ich mal ein Topf-Set beim Dorffest gewonnen… Bevor ich das Fattie Stumpy geholt habe, bin ich wirklich ständig auf der Internet-Seite rumgesurft, habe alle Details angeschaut und mir überlegt, wo ich es überall ausfahren werde.

Die Freude über den Gewinn war groß...
# Die Freude über den Gewinn war groß... - ...die Abholung gleich mit Kurzurlaub verbunden.

Und wie war’s bei der Abholung?

Wir haben gleich ums Eck in Schliersee einen Kurzurlaub drangehangen. Ich war dann schon beeindruckt von dem Laden und dem Kaffee bei Specialized. Eine sehr coole, entspannte Atmosphäre. Bei der Führung hat man mir alles erklärt – wie die Händler geschult und die Team-Bikes gewartet werden… Dann haben wir das Bike eingestellt, ein bisschen geplauscht, ich hatte einen kleinen Erfahrungsaustausch mit dem Mechaniker und dann ging’s heim in der Dunkelheit mit Mopsi an Bord.

Was bringt die Zukunft?

Viele spaßige Trail-Touren und jetzt dann gleich auch der erste Bikepark beim Urlaub in den Hoch-Vogesen. Und im Dezember mache ich dann wieder bei der Spendenaktion mit. Es geht mir ja nicht ums gewinnen, ehrlich. Ich finde World Bicycle Relief einfach eine Wahnsinns-Sache und habe damals im Namen meiner Oma gespendet. Als ihr Weihnachtsgeschenk sozusagen. Aber sie wollte dann das Stumpy nicht… So hab ich es genommen.

  1. benutzerbild

    SissiSissi

    dabei seit 06/2010

    Der 27-jährige Tino Hamann hat bei unserer World Bicycle Relief-Aktion im vergangenen Dezember das fette Los gezogen: Sensationelle € 28,813 kamen insgesamt an Spenden für die Hilfsorganisation zusammen (macht 261 Räder für Bedürftige in Afrika). Und die Spender haben auch gewaltig abgeräumt, v.a. eben Tino, der als Gewinner des Specialized Stumpjumper FSR Comp Fattie gezogen wurde. Der überzeugte Hardtail-Hüne (196 cm) aus Bergisch Gladbach, der in seinem Verein Kids und Jugendliche trainiert, holte sein Bike (und noch ein paar Extras) direkt bei Specialized im bayerischen Holzkirchen ab. Wir wollten jetzt wissen, wie er sich jetzt nach den ersten Monaten auf seinem Plus-Fully fühlt.


    → Den vollständigen Artikel „Losglück: Der Specialized-Gewinner vom World Bicycle Relief-Gewinnspiel im Interview“ im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    Godtake

    dabei seit 01/2012

    Gab es jemals eine Nennung der Gewinner der letzten Woche WBR-Gewinnspiel?

  3. benutzerbild

    boblike

    dabei seit 03/2012

    Klingt für mich als hätte das Losglück genau den richtigen getroffen!

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