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Briefing vor dem Start
Briefing vor dem Start - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Sandra Börner in Stage 1 mit Bick in die Rheinschlucht
Sandra Börner in Stage 1 mit Bick in die Rheinschlucht - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Top-Fahrer Gusti Wildhaber in Stage 1
Top-Fahrer Gusti Wildhaber in Stage 1 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Felspassage in Stage 2
Felspassage in Stage 2 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Sandra Börner in Stage 2
Sandra Börner in Stage 2 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Das Motto des Wochenendes
Das Motto des Wochenendes - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Zeitencheck im Ziel
Zeitencheck im Ziel - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Am Start vom Nightride
Am Start vom Nightride - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Stage 05 mit Panoramablick
Stage 05 mit Panoramablick - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Mit der Bergbahn nach oben zur Mittagspause
Mit der Bergbahn nach oben zur Mittagspause - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Kunst am Wegesrand
Kunst am Wegesrand - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Stage 7 mit Bachdurchfahrt kurz nach dem Start
Stage 7 mit Bachdurchfahrt kurz nach dem Start - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Slickrock-Ambiente in Stage 7
Slickrock-Ambiente in Stage 7 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Grasiger Trail über die Hochebene in Stage 8
Grasiger Trail über die Hochebene in Stage 8 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Wurzelgeballer in Stage 9
Wurzelgeballer in Stage 9 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Speedpassage in Stage 10 vor dem Green Valley
Speedpassage in Stage 10 vor dem Green Valley - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Mit der Bahn auf den Crap Sogn Gion
Mit der Bahn auf den Crap Sogn Gion - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Technischer EInstieg bei Stage 11
Technischer EInstieg bei Stage 11 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Kurvenfieber in Stage 12 auf dem Neverend-Trail
Kurvenfieber in Stage 12 auf dem Neverend-Trail - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Stage 13 zum schnellen Ausrollen
Stage 13 zum schnellen Ausrollen - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Platz 4 Sandra Börner TT Flims Podium Rider Class Women
Platz 4 Sandra Börner TT Flims Podium Rider Class Women - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann

Sandra Börner, für Ghost unterwegs und bei der TrailTrophy regelmäßig weit oben auf dem Podium zu sehen, war bei der Premiere in Flims-Laax-Falera am Start und berichtet für uns von den anspruchsvollen Strecken und schönem Panorama in der Schweiz.

Es war wieder so weit, die nächste TrailTrophy stand vor der Tür. Das „vor der Tür“ ist dieses Mal wörtlich zu nehmen, da eine Anreise von knappen zwei Stunden zu einem Rennen doch eher Luxus und Ausnahme zugleich für mich ist. Gemütlich wie immer ging das Rennen erst am Freitag Nachmittag los, so dass alle Rennteilnehmer relativ entspannt anreisen konnten. Ich freute mich besonders, da ich schon öfter in Laax zum Biken war und somit etwas vom begehrten „Heimvorteil“ nutzen konnte – das wird eine Riesengaudi am Wochenende!

Briefing vor dem Start
# Briefing vor dem Start - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann

Der Freitag, so ganz ohne Lift

Morgens von der Sonne geweckt zu werden ist in diesem Sommer doch eher selten und so freute ich mich umso mehr auf einen sonnigen, warmen Biketag mit Freunden. Dank der entspannten TrailTrophy-Atmosphäre rückte meine Rennnervosität eventuell etwas zu stark in den Hintergrund und ich vergesse fast, dass ich ein Rennen fahren möchte.

Die Startnummern-Ausgabe verlief wie immer reibungslos und nach dem obligatorischen Ridersbriefing ging es pünktlich wie immer um kurz nach 13:30 Uhr los zu den ersten Stages. Gemeinsam mit dem N8tive Factory Enduro Team machte ich mich auf den Weg zu Stage 1 – gemütlich, denn als „Transferschnecke“ wie mich Laura liebevoll getauft hatte, ging es halt einfach nicht schneller. Es war sonnig und ungewohnt heiß und so kam es, dass wir bereits ziemlich schweißgebadet am Start ankamen – und das trotz Schneckentempo.

Stage 1 lag oberhalb der Rheinschlucht. Ein anspruchsvoller, wurzliger und wie sich herausstellte highspeed-ähnlicher Trail erwartete die Teilnehmer und forderte sofort volle Konzentration und im Ziel auch etliche Platten. Ich nahm mir fest vor, weniger auf der Bremse zu hängen – wer später bremst, fährt länger schnell – das klappte auch ganz gut.

Sandra Börner in Stage 1 mit Bick in die Rheinschlucht
# Sandra Börner in Stage 1 mit Bick in die Rheinschlucht - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Top-Fahrer Gusti Wildhaber in Stage 1
# Top-Fahrer Gusti Wildhaber in Stage 1 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Felspassage in Stage 2
# Felspassage in Stage 2 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann

Stage 2 war in der Nähe des wunderschönen Cresta Sees. Am Start ließ sich noch nicht erahnen, dass es technisch und teilweise eng und wurzelig werden würde. Ich pedalierte los, was meine Beine bei der Hitze hergaben. Immer im Hinterkopf: Lauras Beschreibung von einer dicken Wurzel in einem kurzen Uphill, die sich mit etwas Geschick aber gut überwinden lassen würde. Tja würde, hätte, könnte… natürlich setzte sich die Wurzel in meinen Gedanken fest und als sie dann da war? Fahrfehler! Ich blieb mit dem Pedal hängen und musste kurz vom Rad. Mist, Gefluche und die letzten Meter dann nochmal volles Rohr ins Ziel getreten. „Passt schon“, dachte ich mir, anderen wird es wohl auch so ergangen sein. Stage 2 war auch eher ein „Pedal to the Metal“ als ein „Tendenziell vergab“ aber that’s Enduro und gut so! Ich finde die TrailTrophy-Organisatoren machen da einen echt guten Job mit der Streckenauswahl.

Der Transfer von 2 zu 3 zog sich etwas dahin, da wir unten von Trin wieder hoch nach Laax mussten, was jedoch mit traumhafter Aussicht entschädigt wurde.

Stage 3 war dann auf dem „ Trimm-dich- Pfad“ oder auch „Vitaparcours“, wie es in der Schweiz heißt. Mit knapp 1 Minute war Stage 3 die kürzeste vom ganzen Wochenende, doch sie machte riesigen Spass. Auf wurzeligem und teilweise losem Waldboden feuerten wir Fahrer durch den schönen Flimser Wald und ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster mit der Behauptung, dass alle mit einem breiten Grinsen ins Ziel gefahren sind.

Zurück beim Eventgelände galt es jetzt warten bis es dunkel wurde, denn der berühmt-berüchtigte Nightride stand an. Im Gegensatz zu Latsch sollte das Wetter dem Veranstalter keinen Strich durch die Rechnung machen. Gegen 21:30 Uhr war es dann endlich so dunkel, dass die Lampen zum Einsatz kamen. Ein kurzer Transfer führte uns zur ehemaligen Stage 5 der European Enduro Serie von 2014, welche unser Nightride werden sollte. Da ich das Rennen damals gefahren bin, wusste ich, dass uns ein schöner, naturbelassener Singletrail erwartete. Etwas zu optimistisch feuerte ich am Start los und bemerkte gleich, dass meine Lampe etwas zu wenig weit nach vorne leuchtete und so kam es wie es kommen musste – ich kam vom Weg ab und steckte erstmal in einem abgeschnittenen Busch fest. Mit viel Gefluche (was im Übrigen NICHT dem armen Herrn am Wegesrand galt) befreite ich mich aus den Klauen des Busches und der wilde Ritt im ungewohnten Dunkeln ging ohne weitere zwischen Fälle zu Ende. Etwas verärgert über die verlorene Zeit war ich doch froh, bereits gegen 23:00 Uhr schlafen gehen zu können. Andere traf es hart – sie hatten erst um kurz nach 1 Uhr nachts den Start.

Sandra Börner in Stage 2
# Sandra Börner in Stage 2 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Das Motto des Wochenendes
# Das Motto des Wochenendes - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Zeitencheck im Ziel
# Zeitencheck im Ziel - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann

Der wilde Samstagsritt

Samstag war mit 6 Stages der längste und anstrengendste Tag. Zuerst galt es zwei Abschnitte auf dem oberen Teil des flowigen Runcatrails zu fahren. Stage 5 stellte sich als doch ziemlich tretintensiv heraus und bei Stage 6 musste man eher schauen, dass man nicht mit zu viel Geschwindigkeit die Tables vor den Anliegern nahm, da man sonst mit einem Abflug in die Botanik rechnen musste.

Nach Stage 6 kam ein steiler Transfer zur „Grauberg Gondel“ die uns etliche Höhenmeter zum Mittagessen ersparte. Bei einem wunderschönen Panorama gab es leckere Pasta zur Stärkung, damit es anschliessend auch jeder hoch auf den Gletscher schaffte. Der Anstieg zum Vorab fühlte sich ewig an und schlängelte sich mit mal mehr oder weniger steilen Abschnitten durch die felsige Hochebene.

Streckenchef Joschi hat volle Arbeit geleistet, denn Stage 7 kannten nicht einmal die Locals. Sie führte über loses Geröll, ein Schneefeld und anschließend über eine Kuhwiese ins Ziel. Sehr großzügig abgeflattert galt es zum einen heil durch das Schneefeld zu kommen und auch nicht in irgendwelche Senken nach diversen unübersichtlichen Kanten zu stürzen. Die Streckenabflatterer haben volle Arbeit geleistet – es hat richtig Spaß gemacht! Stage 8 war praktisch nur Kuhwiese. Es galt zu pedalieren was die Beine noch hergaben und auch ein ziemliches Highspeedstück war drin. Ich glaube da betete jeder, dass nicht doch irgendwo ein Stein oder Fels plötzlich aus dem Nichts auftauchte und einen heftigen Abwurf veranlassen würde.

Am Start vom Nightride
# Am Start vom Nightride - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann

Stage 9 und 10 waren wieder komplett anders als bisher. Frischer Waldboden, etliche Wurzeln und auch ein Stück mit losem Geröll führten die Teilnehmer durch das sogenannte „Green Valley“. Ich war froh, relativ früh wieder im Ziel zu sein und endlich eine Abkühlung im Laaxer See nehmen zu können. Um 19:00 Uhr gab dann im Festzelt in Laax ein gutes Abendessen. Die anschließende Verlosung mit einer FOX Gabel als Hauptgewinn hielt die Teilnehmer noch zusammen, bevor sich jeder auf eine erholsame Nacht freuen konnte.

Last but not least – der Sonntag

Dieses Mal weckte mich der Regen. Die erste Frage in meinem bikebessenen Kopf galt der Strecke – sollte der coole Crest la Siala Trail stattfinden oder nicht? Als ich mich auf den Weg zum Start machte war ich froh um meinen Dirtsuit, ohne den ich bereits nach wenigen Metern klatschnass gewesen wäre. Doch das Wetter meinte es gut mit uns, es hörte auf zu regnen und alle drei geplanten Stages konnten gefahren werden. Der hochalpine Crest la Siala Trail riss alle Fahrer aus dem eventuell noch bestehenden Schlaf und verlangte volle Konzentraition. Stage 12 und 13 waren dann auf dem bekannten Neverend Trail. Auch dieser eigentliche Flowtrail sollte die Fahrer nochmal zu schweißtreibendem Pedalieren zwingen. Froh, das Wochenende ohne schlimmen Sturz oder gar Verletzungen überstanden zu haben, wartete ich bis die restlichen Fahrer im Ziel waren und die Siegerehrung beginnen konnte.

Stage 05 mit Panoramablick
# Stage 05 mit Panoramablick - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann

Auch hier lief alles gekonnt wie am Schnürchen und die coolen Preise, die nicht nur an die Erstplatzierten gingen, hinterließen bei den Teilnehmern ein breites Grinsen im Gesicht. Ich freute mich über eine weitere Holzmedaille und über ein absolut gelungenes Rennwochenende mit hervorragender Organisation und tollen Momenten mit guten Freunden.

Mit der Bergbahn nach oben zur Mittagspause
# Mit der Bergbahn nach oben zur Mittagspause - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Kunst am Wegesrand
# Kunst am Wegesrand - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Stage 7 mit Bachdurchfahrt kurz nach dem Start
# Stage 7 mit Bachdurchfahrt kurz nach dem Start - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Slickrock-Ambiente in Stage 7
# Slickrock-Ambiente in Stage 7 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Grasiger Trail über die Hochebene in Stage 8
# Grasiger Trail über die Hochebene in Stage 8 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Wurzelgeballer in Stage 9
# Wurzelgeballer in Stage 9 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Speedpassage in Stage 10 vor dem Green Valley
# Speedpassage in Stage 10 vor dem Green Valley - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Mit der Bahn auf den Crap Sogn Gion
# Mit der Bahn auf den Crap Sogn Gion - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Technischer EInstieg bei Stage 11
# Technischer EInstieg bei Stage 11 - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Kurvenfieber in Stage 12 auf dem Neverend-Trail
# Kurvenfieber in Stage 12 auf dem Neverend-Trail - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Stage 13 zum schnellen Ausrollen
# Stage 13 zum schnellen Ausrollen - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Platz 4 Sandra Börner TT Flims Podium Rider Class Women
# Platz 4 Sandra Börner TT Flims Podium Rider Class Women - Foto: TrailTrophy/Dennis Stratmann
Text: Sandra Börner
  1. benutzerbild

    Gastautor

    dabei seit 05/2012

    TrailTrophy Flims Laax – Rennbericht: I like tendenziell bergab!

    Sandra Börner, für Ghost unterwegs und bei der TrailTrophy regelmäßig weit oben auf dem Podium zu sehen, war bei der Premiere in Flims-Laax-Falera am Start und berichtet für uns von den anspruchsvollen Strecken und schönem Panorama in der Schweiz.

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    TrailTrophy Flims Laax – Rennbericht: I like tendenziell bergab!
  2. benutzerbild

    RobG301

    dabei seit 08/2012

    Super geschrieben von der Sandra und klasse Fotos vom Dennis! smilie

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