Die SRAM Young Guns haben mit neuen Sponsoren und neuen Sprösslingen vor kurzem ihr Debüt gefeiert. Doch kurze Zeit später ging es schon in die Vollen: die EDC-Rennen in Kranjska Gora und Willingen standen an. Hier ist der erste Bericht zum Saisonstart der Young Guns!
Noch vor wenigen Wochen fieberten wir der neuen Saison entgegen und plötzlich war es da – das erste Rennen, der EDC in Slowenien. Heute schreibe ich die ersten Zeilen der noch jungen Saison, zwei Rennen liegen bereits hinter uns und das dritte Rennen, der Auftakt des GDC in Winterberg, steht unmittelbar vor der Tür.
Kranjska Gora
Die Saison startete für uns, wie jedes Jahr, in Kransjka Gora zum Auftakt des EDC. Den ersten World Cup in Lourdes ließen wir ausfallen, auch weil Till Ulmschneider noch in Kanada/Whistler verweilt und wir nicht mit einem WC starten wollten. So gingen an diesem Wochenende lediglich Felix Krüger und Simon Maurer in der U19 an den Start. Für Simon war Kransjka Gora quasi Neuland und so war es gemeinsam mit Felix die perfekte Kombination, denn Felix war bereits das dritte Mal dort. So kannte Felix den Charakter der Strecke und führte Simon bereits im Trackwalk von Sektion zu Sektion.
Im Training harmonierten die Jungs bestens und konnten die Strecke optimal gemeinsam trainieren. Leider ging Felix bei seinem letzten Trainingsrun hart zu Boden, er flog über den Lenker und überschlug sich. Nicht der optimale Start in ein Rennwochenende, aber Kransjka Gora ist tückisch und hat technisch unheimlich anspruchsvolle Sektionen, die wenig Fehler erlauben. Deutlich verunsichert ging es für Felix in den zweiten Trainingstag und somit auch in die Quali, somit galt es erstmal wieder etwas Vertrauen aufzubauen und dem Ergebnis der Quali nicht sonderlich viel Wert beizumessen.
Für Simon lief alles nach Plan. Er konnte im Seeding-Run attackieren und es galt herauszufinden, welche Möglichkeiten er in diesem Feld hat. So fuhr er auf einen guten 6. Platz, war schnellster Deutscher Junior und konnte einige Jungs souverän hinter sich lassen. Felix fuhr sehr solide und kam mit einem beachtlichen 17. Platz ins Ziel. Beide gingen auf ihre eigene Art motiviert in den Rennsonntag, auch Felix konnte nach und nach seine Verunsicherung abschütteln und hatte wieder sichtlich Spaß.
Zeit für das Rennen – Felix erwischte einen guten Lauf. Er machte keine Fehler und hatte gefühlt einen perfekten Lauf, was ihn aber auch nachdenklich stimmte. Er wusste, dass er deutlich zu wenig pushte und nicht das nötige Risiko einging. Nichtsdestotrotz kam er erneut auf den 17. Platz und konnte auch hier einige Jungs hinter sich lassen. Simon konnte sich optimal auf seinen Rennlauf fokussieren und seine starke Leistung aus der Quali halten, sodass er das Wochenende als Sechstplatzierter beendete. Damit legte er direkt einen erfreulichen Grundstein für das gesamte Team!
Willingen
Also ab ins zweite Rennwochenende, zum BIKE Festival nach Willingen, wo der nächste EDC stattfand. Die Strecke ist allen mehr als bekannt und jeder weiß, worauf er sich einstellen muss. Hohe Geschwindigkeiten, weite Sprünge und Deathgrip-Modus. Leider verletzte sich Felix in der Woche zuvor auf seinem Hometrail, sodass er sich entschied, diesen Stopp des EDC auszulassen. Die Saison ist jung und es liegen noch einige, harte Rennwochenende vor uns, da sollten wir kein zu hohes Risiko eingehen.
Till weilte noch in Whistler und genoss währenddessen das Opening des Whistler Bikeparks, also musste der Senior doch wieder auf sein Bike, um Simon während des Trainings auf und abseits der Strecke zu unterstützen. Das Training passte perfekt und wir erarbeiteten uns gemeinsam jeden Streckenabschnitt, bis Körper und Geist vollends zufrieden waren. Nach dem Dauerregen im Training stand die Quali bei bestem Wetter auf dem Programm und Simon machte dort weiter, wo er in Slowenien aufgehört hatte. Er genoss das Bike, gab Vollgas und landete am Ende der Quali auf Rang 3 in der U19. Wow, mit weit geöffneten Augen begutachteten wir Simons Ergebnis! Damit hatte keiner so schnell gerechnet.
Unser Motivations-Grinsen wuchs weit bis über unsere Ohren hinaus und wir gingen nochmals das Sonntagstraining an. Reifen wurden gewechselt, es wurde der Maxxis Minion SemiSlick montiert, der Dämpfer wurde getauscht und das Setup nochmals straffer gestaltet. Nach unserem ersten Setup-Wochenende wussten wir, was wir für diese Strecke zu verändern hatten. Noch einige, kleine Korrekturen und ab ins Finale und nochmals alles geben. Unsere Nervosität stieg spürbar, Podium war zum Greifen nah! Aber die Konkurrenz scharrte mit den Hufen. Endlich tauchte Simon aus dem Wald auf, ein Auge auf die Zeit, eins auf die Strecke, Daumen feste gedrückt und Simon stand hart am Gas, dann blieb die Uhr stehen…
Rang 1 und noch zwei Fahrer, das erste Podium 2017 stand fest. Am Ende sollte es sogar zu einem 2. Rang reichen. Wahnsinn! Die Begeisterung wird mit dem gesamten Team geteilt. Nun schnell wieder die Koffer packen und ab nach Winterberg zum GDC #1. Wir sehen uns dort!
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