Bike der Woche
Yeti SB 5.5 von IBC-Userextreme-tom
MTB-News.de: Hallo extreme-tom, dein top ausgestattetes Yeti sticht dank teilweise ungewöhnlicher Anbauteile aus der Masse heraus – das gefällt uns! Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?
Das Ganze begann mit etwa 14 Jahren, als ich zum ersten Mal im Bike Magazin ein Yeti gesehen habe. Unerreichbar und unfassbar schön. Als 29er Fan (Evil The Following/The Wreckoning) habe ich lange auf ein 29er Yeti gewartet. Im Sommer 2017 wollte ich endlich zuschlagen, kein (!) Händler weltweit hatte den Rahmen. Restlos ausverkauft. Dann habe ich einen Freund und Radhändler überredet, Yeti ins Programm zu nehmen, damit mir das 2018 ja nicht nochmal passiert. Gesagt, getan – und jetzt sind wir schon zu fünft :-).
Nach einer rechten Daumenverletzung beim BC Bike Race bin ich eine Weile mit einer Di2 gefahren, geschaltet habe ich einfach mit dem linken Schalthebel. Ich kann mir seitdem nichts anderes mehr vorstellen, gerade beim Endurofahren, wo man sehr schnell schaltet und wenig Zeit hat muss jeder Schaltvorgang sitzen. Bei Gabel und Bremsen setze ich auf Formula. Bin schließlich mit der 35 und der Cura am Trailbike sehr zufrieden. Mit DT Swiss 240S wage ich keine Experimente bei den Naben (bei diversen Griffen ins Leichtbau-Klo in den letzten Jahren). Bei den Felgen setze ich hingegen auf ungewöhnlich breite IBIS Felgen – die sind unzerstörbar. Ich fahre mit knapp 80 kg 1,1 bar vorne und 1,3 hinten.
Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?
Es sollte von Anfang an relativ leicht sein, aber zugleich stabil und frei von Experimenten. Wichtig war mir eine sensible (!) und blockierbare Gabel, die trotzdem gut hoch im Federweg steht und die ich auch exakt auf meinen Fahrstil einstellen kann.
Wie geht es mit deinem Bike weiter?
Sobald sie rauskommt, kommt eine 4-Kolben Cura ans Vorderrad. Außerdem eine leichte DUB Kurbel von SRAM.
Welchen Einsatzbereich hat das Bike?
Enduro lokal + Wettkampf
Was wiegt das Bike?
12,7 kg fahrfertig
Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?
Es ist ausstattungsmäßig die Summe meiner Erfahrungen. Ich weiß, dass es polarisiert und tatsächlich hört man oft Sätze wie „igitt , eine Di2 am Enduro… der Flaschenhalter da unten geht gar nicht… bei so breiten Felgen greifen die Seitenstollen nicht“, aber genau das macht das Rad so speziell für mich. ;)
Wie fährt sich das Rad?
Es fährt sich sehr ähnlich wie das Evil The Following, die Oberrohrlänge ist bis auf 1 mm genau so lang, der Lenkwinkel sehr ähnlich. Von daher war es „draufsetzen und wohlfühlen“. Es ist ein sehr schnelles Rad bergab. Bergauf deutlich besser pedalierbar als alle meine bisherigen Enduros. Eine Enttäuschung ist bisher der Dämpfer: viel zu linear. Sobald die Temperaturen es zulassen werde ich mit dem Luftvolumen experimentieren.
Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?
1995 bin ich mit dem Virus infiziert worden, Genesung nicht in Sicht :). Ich liebe Radreisen, früher sehr lange (das erste MTB durfte von NRW in die Nordsahara fahren), jetzt mit deutlich weniger Zeit mit Minimalgepäck und Freunden auf anspruchsvollen Strecken. Zudem reizen mich tolle Veranstaltungen/Rennen, die ich gern mit Urlaub kombiniere. MTB ist für mich ein Gefühl der Freiheit, welches ich bei keiner anderen Sportart so erlebe!
Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.
Ich denke schon, dass ich sehr nach am Puls der Industrie lebe, alleine durch den bike-affinen Freundeskreis und meine Ehefrau, die über 30 Renntage pro Saison bestreitet. Ich beobachte dennoch alle neue Trends mit einer gesunden Portion Neugierde und Vorsicht. Bei Trends wie extremen Geometrien, E-Bikes oder Plus Reifen bin ich zwar sehr skeptisch, teste sie aber, um mir meine eigene Meinung zu bilden. Sachen wie z. B. immer neue Nabenstandards hingegen regen mich auf. In so kurzer Zeit werden Laufradsätze oder Gabeln/Rahmen entweder unverkäuflich oder kaum verwendbar, wenn man sich ein neues Bike zulegt.
Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?
Zur IBC kam ich 2002 als Student und Rennfahrer. Wahnsinn, wie ihr euch entwickelt habt, damals noch ein reines „Forum“ in dem man sich auf Rennen verabredet hat, seid ihr heute in meinen Augen das „bessere Magazin“ mit sehr ausführlichen Tests und kompetenten Autoren, die wirklich das Biken leben! Zumindest wird dieser Eindruck erweckt ;). Weiter so!
Technische Daten: Yeti SB 5.5 2018
Rahmen: Yeti SB 5.5 2018, Größe: L
Gabel: Formula Selva 160 mm
Dämpfer: Fox DPX2
Steuersatz: Cane Creek
Bremsen: Formula Cura 200 x 160 mm
Vorbau: Race Face Turbine 50 mm
Lenker: Race Face Next SL 760 mm
Griffe: ESI Racer
Felgen: IBIS 941, 35 mm Innen- , 41 mm Außenweite
Naben: DT Swiss 240
Reifen: Maxxis Shorty vorne 2,5″ / hinten 2,3″
Kurbel + Innenlager: SRAM Eagle, 170 mm
Kettenblatt / Kettenblätter: 30 mm
Schalthebel: XTR Di2
Schaltwerk: XTR Di2
Pedale: Shimano XTR
Kette: Shimano Dura-Ace
Kassette: SRAM XX1 42-10 / im Sommer e13 46-9
Sattel: Selle Italia SLR Kit Carbonio Flow
Sattelstütze: Fox Transfer, 150 mm
Sattelklemme: Yeti
Über das Bike der Woche
Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Die Regeln: So wird dein Bike „Bike der Woche powered by bike-components“
Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.
Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier:
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75 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumJetzt seh ich dass die IBIS 941 ja Karbonfelgen sind...
Ok jetzt wird’s klarer...
Ich würd den LRS wohl aus Alu nehmen um das Budget nicht komplett durch die Decke gehen zu lassen....
Ne Überlegung wär ggf noch die Light Wheels Carbonnade felgen aus China zu nehmen..
Zwei Bekannte von mir haben sich die selbst aufgebaut mit Tune King / Kong Naben an ihrem Spezi Enduro mit 30 mm Innenweite.
Die halten bis jetzt ganz gut.
Gekostet haben die inkl Versand & Zoll etc pro stk knapp 199 €.
Das wär ggf noch zu vertreten.
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