Sind zukünftig nur noch Red Bull-gebrandete Getränke auf dem Hot Seat und dem Podium des World Cups erlaubt? Durchaus möglich, denn genau das sollte bereits zum Downhill World Cup-Auftakt in Maribor umgesetzt werden.
Fahrerinnen und Fahrer, die beim World Cup auf dem Hot Seat sitzen oder an der Podium-Zeremonie teilnehmen, sollen nur Getränke aus neutralen Flaschen oder Red Bull-gelabelten Flaschen trinken dürfen. Diese neue Regel sollte scheinbar schon zum ersten Downhill World Cup in Maribor umgesetzt werden. So würde den World Cup-Profis freigestellt bleiben, welches Getränk sie nach ihrem Rennlauf oder auf dem Podium zu sich nehmen, solange dieses Getränk aus einer neutralen Flasche ohne Sponsoren-Aufdruck oder aus einer Red Bull-Dose oder -Trinkflasche getrunken wird. Diese Regeländerung würde logischerweise bei Fahrerinnen und Fahrern, die einen anderen Energy Drink-Hersteller als Sponsor haben und oftmals vertraglich verpflichtet sind, aus Flaschen dieses Herstellers zu trinken und diese Getränke auch auf dem Podium zu platzieren, zu Problemen führen. So hätten beim vergangenen World Cup in Maribor beispielsweise Danny Hart (Platz 2), Troy Brosnan (Platz 3) und Charlie Harrison (Platz 4) keine Getränke aus Flaschen ihres Sponsors Monster Energy im Zielbereich oder auf dem Podium trinken oder platzieren dürfen. Die angestrebte Regelung soll nicht nur den Downhill World Cup, sondern auch den Cross Country-Bereich betreffen.
„Following the discussion at the team managers meeting yesterday we are mindful of the short notice in announcing Red Bull drinks exclusivity on the podium and hot seat and the situation that this leaves a number of riders in, so we will not enforce the request for Red Bull – only drinks/bottles on the hot seat and podium this weekend.“ – Simon Burney, UCI Mountain Bike Sport Coordinator
In einer Stellungnahme am Tag vor dem Finale hat die UCI darauf hingewiesen, dass dieser Ansatz in Maribor nicht umgesetzt werden würde. Im Rahmen des Team Managers Meetings, das regelmäßig bei World Cups stattfindet, wurde das Thema wohl kontrovers diskutiert. Aufgrund des Gegenwindes hat sich die UCI dazu entschieden, dass die Red Bull-Exklusivität (noch) nicht durchgesetzt wird. Die UCI weist allerdings auch darauf hin, dass Red Bull Media House einer der wichtigsten Kooperationspartner des UCI Downhill World Cups sei und man dementsprechend auch deren Marketing- und Sponsoring-Bedürfnisse berücksichtigen wolle. Es scheint so, als sei das letzte Wort in dieser sicherlich kontroversen Debatte noch nicht gesprochen.
Ist dieser Schritt logisch oder geht er zu weit? Wie beurteilt ihr die Forderung?
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