Keine Geringere als die Olympia Dritte Sabine Spitz (Murg-Niederhof) war in Willingen vor Ort, um bei der Gestaltung der Cross Country Weltcupstrecke mitzuwirken. Vom 3. bis 5. Juni wird in der Hochsauerland-Gemeinde im Rahmen des T-Mobile BIKE-Festivals der UCI Mountainbike World Cup ausgetragen. Am ersten Juni-Wochenede stehen in den Disziplinen Cross Counntry – die olympisch ist – , Downhill und Four Cross die weltbesten Mountainbiker am Start.

Schnell war die CC-Weltmeisterin 2003 und Bronzemedaillen-Gewinnerin von Athen Anfang April für die Idee gewonnen als Beraterin bei der Ausarbeitung des Cross Country Parcours mitzuwirken. Dabei traf sie auf offene Arme des örtlichen Streckenchefs Volker Schröder, der sich darüber freute, auf den Erfahrungsschatz der Deutschen „Miss Mountainbike“ zurückgreifen zu können. Auch Sabine zeigte sich von ihrer neuen Aufgabe angetan: „Ich bin schon ein wenig stolz darauf, dass man mich in das Projekt mit einbezogen hat. Ich denke, dass ich meine weltweit gemachten Erfahrungen hier gut mit einbringen kann. Der Weltcup vor heimischer Kulisse hat für mich natürlich einen ganz besonderen Stellenwert. Hier zu gewinnen wäre das Größte für mich“. Wer die südbadische Spitzensportlerin kennt, weiß, dass sie ihre Aufgaben ernst nimmt. Durch das Streckendesign von Spitz wurde die Strecke des T-Mobile Cross Country-Rennens wirklich weltcupwürdig und ist damit im Vergleich zum Vorjahr technisch deutlich aufgewertet.

5,12 Kilometer Länge bei 190 Höhenmetern pro Runde sind die Eckdaten eines Kurses, der angesichts der örtlichen Gegebenheiten einen sehr guten Kompromiss zwischen Anforderungen des Weltradsportverbandes UCI an den Parcours und einer fahrtechnisch interessanten Strecke darstellt. „Es ist wichtig eine anspruchsvolle, schnelle und spektakuläre Strecke zu präsentieren, die für Zuschauer wie TV-Anstalten attraktiv ist. Das ist auch ganz im Interesse des internationalen Starterfeldes“, weiß Sabine Spitz. Die Strecke gilt als technisch zwar anspruchsvoll, ist aber vor allem wegen den gut einsehbaren Steigungen konditionell sehr fordernd. „Von den Anforderungen erinnert sie mich ein wenig an die Olympia-Strecke in Athen, wobei der Untergrund natürlich ein völlig anderer ist“, charakterisiert die mehrfache deutsche Meisterin die Runde. „Sie richtet sich mehr an den Kraft-ausdauer-orientierten Fahrertyp“, so das Fazit von Sabine Spitz wobei sie zugibt, dass sie selber es lieber ein wenig schneller hätte. Auf Grund ihrer Anregung wurde die Strecke so präpariert, dass diese auch bei regennassen Bedingungen gut befahrbar sein dürfte.

Start-/Zielbereich des Cross Country-Rennens ist oberhalb des Festivals-Geländes. Nach dem Start geht es für die Fahrer von hier aus zunächst in Richtung Festival-Gelände. Hier passieren sie den Nightsprint-Parcours der Vorjahre, der mit in die Strecke einbezogen ist. „Das wird eine besonders interessante Stelle für die Zuschauer, wenn es durch diese Haarnadelstelle geht“, ist Spitz von ihrer Idee überzeugt. Nach der Wendemarke in Höhe der Eishalle geht es bergauf. Im Zickzack-Kurs nähern sich die Fahrer über Feldwege dem nahegelegenen Wald. Zunächst folgen sie dem Verlauf des Fostweges am Waldrand einem leichten Gefälle, bevor es auf die Uphill-Passage in den Wald geht, wo einige technische Anstiege auf die Fahrer warten. Am Ende des Wald-Trails stoßen die Fahrer schließlich auf die Weltcup-Downhill-Strecke, der sie bergab folgen, um sich im Anschluss parallel entlang der Four Cross-Strecke wieder in Richtung Zielgelände zurück zu bewegen. Dabei können die Sportler an vielen Stellen gleich mehrmals pro Runde von den Zuschauern angefeuert werden.

Der erste Startschuss zum Mountainbike Highlight des Jahres in Deutschland erfolgt am Samstag, den 4. Juni um 11:00 Uhr durch den neuen Präsidenten des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Rudolf Scharping, beim Rennen der Frauen Elite. Nur wenig später werden die Nerven ein zweites Mal zum Bersten gespannt sein, wenn er die Elite-Männer um 14:00 Uhr auf die Strecke schickt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bike-festivals.de.

Streckenübersicht:

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