Bildergalerie: XC World Cup 2024 – Araxá: Boxengasse – Fun is fast! Mehr Bildergalerien
Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Los geht's mit dem Santa Cruz Blur von Nadir Colledani - das Bike der US-Amerikaner ist Weltcup schon seit geraumer Zeit kein unbeschriebenes Blatt mehr.
Das XC-Renngefährt wurde erstmal 2021 beim Weltcup in Albstadt gesichtet - Santa Cruz verabschiedete sich bei diesem Modell erstmals von seinem markanten VPP-Hinterbau und setzte auf einen simplen Eingelenker.
Der Italiener Colledani setzt bei seinem Racebike auf 120 mm Federweg an der Front und 115 mm am Heck
Die Federelemente kommen, sie soll es beim Santa Cruz RockShox-Team auch anders sein, natürlich von RockShox - an der Front findet sich eine Sid Ultimate-Gabel wieder, am Heck ein SidLuxe-Dämpfer. Selbstverständlich mit Flight Attendant.
Der Antrieb stammt indes ebenfalls von SRAM - die XX Transmission glänzt am Blur von Colledani.
SRAM und RockShox wohin das Auge reicht - keine Frage, als Bremse dient die Level Ultimate Stealth.
4 Kolben für maximale Bremskraft!
Als absenkbare Sattelstütze dient eine Reverb AXS - Sattel ganz ausgefahren oder nicht? Der Hub sieht sehr minimalistisch aus. Serienmäßig ist das Mindestmaß 100mm Verstellweg.
Edel! - Das Blur von Colledani ist mit einem Chris King-Steuersatz bestückt.
Der Vorbau stammt indes von FSA.
Profil wird überbewertet! - Der Terreno XC Race-Reifen von Vittoria ist vermutlich für den Short Track gedacht. Ob das Santa Cruz RockShox-Team diesen Mantel auch im XC-Rennen vorne aufzieht, ist zumindest zu hinterfragen.
Fast schon logisch, dass das Santa Cruz-Team auf die hauseigenen Reserve 28-Laufräder setzt - die Vollcarbon-Felgen sind asymmetrisch aufgebaut und sollen dadurch zusätzliche Steifigkeiten generieren können.
Crankbrothers Candy 7 dienen als Pedale - die Candy 11 für sündhaftteure 500 Euro kommen nicht zum Einsatz.
Schick, schicker, Giant Anthem? - Das Bike von Carter Woods hinterlässt mit den vielen Goldtönen einen äußerst edlen Eindruck.
Selbstverständlich kommen dann auch nur die nobelsten Parts die der Markt zu bieten hat an das Renngefährt - angetrieben wird das Bike des Kanadiers von Shimanos Top-Gruppe XTR.
Natürlich gibt's dazu auch die passenden Bremsen
Bikes mit Shimano-Antrieb sind mit Fox-Komponenten ausgestattet - ok, ganz so allgemein kann man das nicht fassen. Fakt ist aber, dass diese Kombination häufig an den Weltcupbikes zu sehen ist. Die Erklärung ist auch denkbar simpel: Da SRAM und RockShox aus dem gleichen Haus kommen, werden vollumfängliche Verträge zu den Anbauteilen mit den Profiteams geschlossen. Im Umkehrschluss ergibt sich für alle Teams die nicht bei SRAM unter Vertrag stehen die Kombi Shimano/Fox.
Welche Kombi am Ende des Tages die bessere ist, ist wohl eine Glaubensfrage - das Material ist auf allerhöchstem Niveau. Oder wer hätte keinen Bock auf die Fox Transfer SL-Sattelstütze?
Am Cockpit prangt ein Tharsis 3Five-Vorbau von PRO - könnte auch schlechter sein ...
Bei Shimano und Fox geht's noch mechanisch zur Sache - das bedeutet, dass das Cockpit nicht ganz so clean ist wie das der SRAM-Konkurrenz mit Transmission und Flight Attendant. Trotzdem ist die Hebelsituation am Bike von Carter Woods alles andere als schelcht gelöst.
Als Sattel dient der Stealth Offroad - ebenfalls aus dem Hause PRO.
Bei Giant setzt man auf einen vertikal angeordneten Dämpfer über dem Tretlager - Vorteil: Der Schwerpunkt des Bikes wandert etwas weiter nach unten. Nachteil: Es lässt sich nur ein Flaschenhalter im Rahmendreieck montieren. Für XC-Rennfahrer spielt das aber keine Rolle. Wenn dann nur auf der Marathon-Distanz.
Auch Carter Woods setzt bei seiner Anreise nach Araxá erstmal auf ein minimalistisches Reifenprofil - bei ihm kommt der Aspen 2.4 zum Einsatz, der aber bei trockenen Bedingungen guten Gewissens im XC-Rennen gefahren werden kann.
Wie Nino Schurter setzt auch Carter Woods auf Pedale von HT Components - die M2T wiegen schlanke 260 Gramm und sind im Profifeld durchaus sehr beliebt.
Vorhang auf für das Rockrider Race 940S von der US-amerikanischen Meisterin Savilia Blunk - ein Bike das polarisiert. Das Serienmodell kann bei Decathlon inzwischen vorbestellt werden und kommt mit einer modernen Geometrie daher.
Das Decathlon Ford Racing Team setzt logischerweise auf vereinzelte Anbauteile, die so nicht in Serie gehen - zumindest aktuell (noch) nicht.
Spannend sind zweifelsohne die Federelemente des Decathlon-Teams - als praktisch einzige Mannschaft im XC-Zirkus setzen die Franzosen auf eine Gabel und einen Dämpfer aus dem Hause Manitou.
Die Manitou R7 gehörte zwischen 2005 und 2010 zu den absoluten Erfolgsgaranten - unter anderem Gunn-Rita Dahle-Flesjaa eilte mit der R7 von Erfolg zu Erfolg. Zwischen 2010 und 2020 wurde dann allerdings still um die markante Federgabel.
Nun erlebt die R7 beim Decathlon Ford Team ihr Comebach auf der großen Weltcupbühne - in unserem XC-Federgabel-Vergleichstest 2022 konnte die Gabel überzeugen!
Angetrieben wir das Race 940S von einem SRAM XX Transmission-Antrieb
Am Heck setzt Savilia Blunk auf einen Manitou Mara-Dämpfer
Die Wippe, die Hinerbau und Dämpfer verbindet besteht aus zwei Teilen - optisch filigran oder doch zu wuchtig?
Neben Parts von Manitou finden sich auch weitere eher selten gesehene Anbauteile an den Bikes vom Decathlon Ford Racing Team - die französische Equipe setzt auf Bremsen von TRP!
Blunk setzt auf einen Vento Argo-Sattel von Fizik
Als Pedale kommen die Look X-Track Race Carbon TI zum Einsatz - selbstverständlich das nobelste, was die Firma Look im XC-Bereich zu bieten hat.
Nach dem Rockrider ist vor dem Rockrider - während Savilia Blunk in der speziellen US-Lackierung unterwegs ist, geht Greta Seiwald in den klassischen Teamfarben auf Punktejagd im Weltcup.
Die Ausstattung ist dabei praktisch identisch wie die am Bike von Blunk - selbstverständlich findet sich auch Seiwalds Bike ein XX Transmission-Antrieb aus dem Hause SRAM.
Die Vorlieben bei den Cockpiteinstellungen gehen im Weltcup weit auseinander - bei Greta Seiwald sieht das Setup aber sehr normal aus. Geneigter Vorbau, nicht zu lang. Die Anbauteile stammen dabei von FSA.
Am Lenker befindet sich eine TRP Slate-Bremse
Die Dropper Post kommt indes aus dem Hause Manitou - Seiwald setzt auf die Jack Dropper Seatpost mit 80 mm Hub.
Summa summarum bietet das Rockrider 120 mm Federweg an der Front und am Heck - eine leicht abgespeckte Variante dieses Renngefährts unter anderem mit GX-Ausstattung soll in Kürze im Handel erhältlich sein. 4.499 Euro soll's kosten.
Carbon wohin das Auge reicht - die französische Mannschaft setzt auf die Crossmax SL Ultimate Laufräder von Mavic.
Grip ist da! - Die Hutchinson Python Race sind eher minimalistisch profiliert.
Die Geometrie des Race 940S fällt grundsätzlich recht modern aus - ein Reach von knapp 480 mm in Größe L und ein Lenkwinkel von 66,5° sprechen eine eindeutige Sprache: Bei Decathlon folgt man dem marktüblichen Trend "lang und flach".
Over and out - das waren die Bikes aus der Boxengasse. Heute Abend müssen im Short Track dann auch die Beine gut sein, um die Rennpferde weit vorne auf der Ergebnisliste zu platzieren.