Nur noch wenige Stunden, dann ist es soweit: Um 12:05 Uhr deutscher Zeit startet der Livestream von den Downhill Weltmeisterschaften 2014 in Hafjell! Nachdem im gezeiteten Training Greg Minnaar und Rachel Atherton die jeweiligen Bestzeiten auf die Strecke bringen konnten, sind wir gespannt, wer sich heute die Krone als Mountainbike Downhill-WeltmeisterIn aufsetzen kann.
Wer das Rennen live mitverfolgen will, der sollte sich ab 12:05 Uhr hier live in den Livestream von Red Bull TV einklicken. Der Stream ist bis 16:00 Uhr angesetzt – der Nachmittag ist gerettet.
Auf wen setzt ihr für den Sieg?
Stimmen vom Samstag aus dem deutschen Team
Johannes Fischbach:
Im Training lief bei mir leider noch nicht viel Gutes… ich hatte einige technische Probleme die mich echt Trainingszeit gekostet haben. Dann hab ich immer versucht mit der Brechstange schnell zu werden – das ging allerdings nicht gut und ich traf selten meine Linien …
Das erste mal, dass ich in Fluss kam war heute im Seeding Run – ich hatte zwar noch ein paar Fehler, aber es fühlte sich wieder wie fahren an.
Morgen will ich auf jeden Fall alles geben und Top 15 erreichen!
Jasper Jauch:
Die letzten Tage waren geprägt von spätem Aufstehen und langem Warten auf’s Radfahren. Heute kam dann das Gegenteil.
Um 06:30 klingelte der Wecker, Steffi verließ mit ihrem Rad um 07:00 das Haus in Richtung Strecke, ich folgte um 07:30.
Meine Augen waren eigentlich noch halb geschlossen als ich zum Start pedalierte. Eine halbe Stunde Training stand auf dem gefüllten UCI Zeitplan.
Anschließend sollte die Timed Session folgen, ein Trainingslauf auf Zeit, der jedoch keinerlei Einfluss auf Startreihenfolge oder Wertung haben sollte. Ich versuchte 2 Abfahrten in diesem kurzen Training zu machen und fuhr den 2. Run in den letzten 5 Minuten des Trainings aus dem Starthaus. Ich fühlte mich wohl, da ich meine Linien alle recht gut getroffen habe und somit sehr zuversichtlich auf den ersten Zeitlauf wartete.
In meinem sterilen, deutschen Racekit machte ich mich mit Vorfreude auf in Richtung Start. Um 10:30 wurde ich dann durch das Gatter gelassen. Die Tables am Start sind der pure Hochgenuss zum Thema Fliegen, mit Highspeed geht es anschließend in das erste Steinfeld, in dem einem dann gleich mal die Augen geöffnet werden zum Thema Scheppern.
Texti verletzte sich hier die Hand, Strasser die Schulter und Klausmann nahm die Matte mit …
Ich bekam derzeit von all dem nichts mit und konzentrierte mich nur auf meinen Lauf und der lief bis dato ziemlich gut.
Im Rockjungle passierte es dann, ich verlor das Gleichgewicht und stürzte genau mit meinem Schienbein gegen einen Stein oder eine Wurzel. Ich wollte schnell wieder aufs Rad, doch der Schmerz hinderte mich tatsächlich ein wenig.
Ich versuchte mit 0 Speed irgendwie aus dieser technischen Passage herauszuklettern und anschließend zumindest meinen Bremshebel in eine wieder erreichbare Position zu bringen. Der Lenker war leider nicht mehr da wo er hingehörte, aber das konnte ich in der Eile dann doch nicht mehr verändern. Ich muss gestehen, dass ich tatsächlich einen lauten Schrei herausbrachte, da ich mir in meinen ganzen Jahren Radfahren noch nie so hart das Schienbein angehauen habe. Das Ziel hatte ich mit einem 73. Platz erreicht, was zu erwarten war, bei dieser schmerzhaften Verzögerung.
Doch zu dem Zeitpunkt interessierte mich das nicht und ich brauchte dringend ein Beißholz um diesen Schmerz loszuwerden. Die Sanitäter suchte ich lediglich auf, um die Wunde reinigen zu lassen, kam jedoch mit 2 Stichen in der Naht meines Schienbeins wieder heraus. Wenn ich morgen fahren kann, gibt es wie Fischbach schon schrieb nur ein Gas!
VOLLGAS
Wir drücken Euch und den anderen deutschen Startern (Johannes Fischbach, Jasper Jauch, Marcus Klausmann, Joshua Barth, Josua Hein) und Starterinnen (Nicole Beege, Steffi Marth, Katrin Karkhof) die Daumen für gute Runs am Sonntag!
Auch von Markus Pekoll hat uns ein Ausblick erreicht:
Die WM verläuft bisher sehr gut und ich fühle mich wohl auf dem Bike. Auf der Strecke kann ich gut attackieren und es gab gutes Feedback von den Leuten an der Strecke. Beim gezeiteten Training war ich nur auf Platz 16, aber der Run war noch nicht so optimal und im gezeiteten Training bin ich eh nie bei den Schnellsten – es ist dennoch ein gutes Zeichen für morgen glaube ich.
Also, ich fühle mich richtig wohl und bin extrem motiviert, außerdem freue ich mich extrem auf das Rennen morgen – das ist mein Saisonhighlight: die Strecke ist ein Traum, das Wetter ist super und vom Bike her funktioniert auch alles super – also ich freu mich auf morgen!
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