Harte Downhill-Strecken gibt es viele, doch die World Cup-Abfahrt in Val di Sole gilt gemeinhin als die härteste und brutalste der Welt. Und während es zur Begrüßung im nicht ganz so sonnigen Tal der Sonne zunächst noch „Ciao Bella“ hieß, kann man spätestens während des Trainings wohl den Klassiker „Bella Ciao“ auf Dauerschleife laufen lassen – denn Reifen, Laufräder und andere Komponenten werden im Verlauf dieses Wochenendes am laufenden Band zu Alteisen und Schrott verarbeitet.
Dabei sieht die gut 2 Kilometer lange Strecke mit ihren 550 Tiefenmetern auf den ersten Blick gar nicht so schlimm aus. Das liegt aber in erster Linie an der Arbeit der Strecken-Crew, die die vergangenen Monate ganz offensichtlich intensiv dafür genutzt hat, die unzähligen Löcher auf der Strecke mit frischer Erde aufzufüllen. Hierbei handelt es sich aber um ein beliebtes Beute-Schema der Black Snake, denn schon nach wenigen Runs werden sich die Steine, Wurzeln und tiefen Löcher in beeindruckender Schnelligkeit herausfahren. Was dann zurückbleiben wird, ist eine Strecke, die von oben bis unten einfach nur brutal ist.

Im Großen und Ganzen entspricht der Streckenverlauf dabei dem klassischen Val di Sole-Layout: Nach einigen schnellen Anliegern biegen die Fahrerinnen und Fahrer in den Wald ein, wo ein einziges, immer steiler werdendes Stein- und Wurzel-Gehämmer bevorsteht. Neben den aufgefüllten Löchern gibt es bei der diesjährigen Ausgabe aber einige Änderungen, die man in der Form auch schon vom letzten World Cup in Leogang kennt: Einige Pfosten sind so umgesteckt worden, dass der Streckenverlauf zwar sehr ähnlich ist, sich in vielen Details dann aber doch von den Vorjahres-Editionen unterscheidet. Dazu sind diverse Schikanen eingebaut worden, die sich natürlich auf die Geschwindigkeiten – und damit auch die Linienwahl – in den jeweiligen Sektionen auswirken werden.

Der wohl wichtigste Faktor dürfte an diesem Wochenende aber das Wetter werden, denn die Sole ist im Val di aktuell nicht anzutreffen. Im Gegenteil: Regen und kühle Temperaturen bestimmen derzeit das Klima im Trentino. Und würde die Strecke nicht an der Mittel-Station, sondern an der Berg-Station starten, dann müsste man sich am Samstag womöglich durch den Schnee kämpfen. Während es im Vorjahr noch extrem heiß und unfassbar staubig war, ist der Boden auf der Black Snake derzeit sehr gut saturiert und definitiv äußerst rutschig. Auch das dürfte die Angelegenheit für die Downhill-Stars nicht unbedingt erleichtern …





































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21 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumChampery war auch nicht ohne
Fand Leogang dieses Jahr tatsächlich das coolste Rennen bisher für 2024.
Also Rennen kucken hat mir von den bisherigen 3 am meisten Spaß gemacht 🤷♂️
Verstehe die Kritik nicht so ganz, Leogang ist doch mittlerweile wirklich eine WC würdige Strecke mit ganz eigenen Abschnitten die Charakter haben. Bielsko Biala in Polen hat mich persönlich dafür nicht so angemacht...fand ich irgendwie langweilig.
Meribel fand ich mega, leider war das ne einmalige Nummer
Starke Fotostrecke, die Strecke kommt sehr gut rüber mit all ihren Herausforderungen und enormem Gefälle. Danke!
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