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Los geht's
Los geht's - Start in den Hörnli Trail, der für 2020 neu in Arosa ist.
Der "Express" zählt eher zu den gemütlicheren Bergbahnen
Der "Express" zählt eher zu den gemütlicheren Bergbahnen - die Bikes kommen aber sicher und ohne Kratzer am Berg an.
Alles noch neu!
Alles noch neu! - Der Bagger am Streckenrand zeugt von den erst vor kurzem weitestgehend abgeschlossenen Bauarbeiten.
Grüne Wiesen, grauer Fels
Grüne Wiesen, grauer Fels - so zirkelt sich der Hörnli Trail ins Tal.
Eine kurze, liebevoll angelegte Passage durchquert mächtige Felsblöcke.
Eine kurze, liebevoll angelegte Passage durchquert mächtige Felsblöcke.
Der Untergrund ist recht griffig
Der Untergrund ist recht griffig - ein rutschendes Hinterrad muss schon ein wenig provoziert werden.
Das Gefälle ist insgesamt gering
Das Gefälle ist insgesamt gering - damit werden die Bremsfinger geschont und auch Anfänger haben ihren Spaß.
Laaaange Rechtskurve rein...
Laaaange Rechtskurve rein...
... und laaange Linkskurve wieder raus.
... und laaange Linkskurve wieder raus.
Zu sehr ablenken lassen darf man sich nicht
Zu sehr ablenken lassen darf man sich nicht - denn der Trail ändert seinen Charakter von Zeit zu Zeit.
Fünf Tables finden sich in malerischer Umgebung
Fünf Tables finden sich in malerischer Umgebung - ein Absprung musste noch verdichtet werden, ansonsten flogen sie schon wie von selbst.
Pausenplätze laden zum Verweilen ein
Pausenplätze laden zum Verweilen ein - und es braucht schon ganz schön Fitness, um die 6,8 km auf Zug durchzufahren.
Die meisten Kurven sind gut gebaut
Die meisten Kurven sind gut gebaut - so dass man schön Schwung mitnehmen kann.

Flowtrails gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer. Die Definition von Flowtrail ist aber nicht immer gleich – und deshalb haben wir uns mal genauer angeschaut, wie die Interpretation der Region Arosa aussieht. Dort wurde der hauseigene Hörnli Flowtrail eröffnet. Denn ab 2020 hat sich der Ort als „Bear Mountains Arosa“ neu gebrandet und einiges gebaut.

Hörnli Flowtrail Arosa: Fakten

  • Start an der Hörnli Express Bergstation auf fast 2.500 m
  • Länge 6,8 km
  • Höhendifferenz 519 m
  • Kurven 113
  • Schwierigkeitsgrad Blau (einfach)
  • Vier Raststationen laden zu Pausen ein
Los geht's
# Los geht's - Start in den Hörnli Trail, der für 2020 neu in Arosa ist.

Den Start des Hörnli Trail erreicht man entweder aus eigener Kraft oder mit dem Hörnli Express. Der Name der Gondelbahn klingt ein wenig ironisch, wenn man bedenkt, dass der „Express“ fast 20 Minuten unterwegs ist. Außerdem nimmt nicht jede Gondel Bikes mit, sodass man schon einmal ein paar Minuten anstehen muss. Insgesamt braucht es aber keine halbe Stunde und man ist über 500 Höhenmeter höher und am Start des Trails. Die eher etwas gemütliche Umlaufbahn hat aber übrigens auch einen Vorteil: Nachdem nicht unendlich viele Bikes pro Stunde auf den Berg gebeamt werden, geht es auf dem Trail stets ruhig zu.

Der "Express" zählt eher zu den gemütlicheren Bergbahnen
# Der "Express" zählt eher zu den gemütlicheren Bergbahnen - die Bikes kommen aber sicher und ohne Kratzer am Berg an.
Alles noch neu!
# Alles noch neu! - Der Bagger am Streckenrand zeugt von den erst vor kurzem weitestgehend abgeschlossenen Bauarbeiten.

Nun aber mal in den Einstieg gerollt: Die Strecke ist als „blau“ bewertet, wir erwarten also keine großen Schwierigkeiten. Mit einigen Wellen und Steilkurven geht es im fantastischen Ambiente der Berge Graubündens los. Wo andere Flowtrails so breit gebaut wurden, dass man sie mit der Pistenraupe hinauf fahren könnte, ist der Hörnli Trail recht schmal gehalten. Er liegt eher im Bereich von einem Meter – und damit deutlich näher am berühmten handtuchbreiten Singletrail. Jede Kurve ist als Steilkurve ausgeführt, und auf quasi jeder Geraden finden sich mehr oder weniger große Wellen.

Grüne Wiesen, grauer Fels
# Grüne Wiesen, grauer Fels - so zirkelt sich der Hörnli Trail ins Tal.
Eine kurze, liebevoll angelegte Passage durchquert mächtige Felsblöcke.
# Eine kurze, liebevoll angelegte Passage durchquert mächtige Felsblöcke.
Der Untergrund ist recht griffig
# Der Untergrund ist recht griffig - ein rutschendes Hinterrad muss schon ein wenig provoziert werden.

Bei einer schier nicht endenden Abfolge von Wellen und Steilkurven könnte man befürchten, dass hier schon wieder pures Murmelbahngefühl aufkommt und die Monotonie einschläfert. Das ist aber tatsächlich nur für ganz kurze Augenblicke der Fall, denn in Summe ist der Hörnli Trail sehr abwechslungsreich und bestraft den, der nicht bei der Sache ist. So ändert sich der Charakter doch regelmäßig – mal gibt es engere Kurven, mal einige Tables hintereinander. Die meisten Kurven sind gut gebaut und erlauben es, schön auf Zug zu fahren. Nur im oberen und unteren Bereich gibt es ein paar Kurven, die noch Feinschliff brauchen, damit sich der volle Flow einstellt. Zwischendurch wird es mal ein wenig sehr flach, die Wellen könnten teilweise noch einen zusätzlichen optionalen Absprung gebrauchen. Denn: wer es schneller laufen lässt, der verliert an den Wellen etwas den Grip unter den Rädern.

Das Gefälle ist insgesamt gering
# Das Gefälle ist insgesamt gering - damit werden die Bremsfinger geschont und auch Anfänger haben ihren Spaß.
Laaaange Rechtskurve rein...
# Laaaange Rechtskurve rein...
... und laaange Linkskurve wieder raus.
# ... und laaange Linkskurve wieder raus.

In Summe lauern aber so gut wie keine Überraschungen. Nur an einer Stelle sollte Arosa wirklich noch nachbessern: Der lange Flowtrail durchkreuzt viele Weiden – die Zäune sind für die Biker*innen mit durchfahrbaren Schranken versehen. Die schlagen aber unsanft zurück und erwischen damit je nach Fahrrad und Tempo die Federgabel, das Bein (Knieschoner empfehlenswert!) und mit Pech auch noch das Hinterrad. Das ist unangenehm – und völlig unnötig, denn mit überfahrbaren Gattern ginge das doch eigentlich besser.

Zu sehr ablenken lassen darf man sich nicht
# Zu sehr ablenken lassen darf man sich nicht - denn der Trail ändert seinen Charakter von Zeit zu Zeit.
Fünf Tables finden sich in malerischer Umgebung
# Fünf Tables finden sich in malerischer Umgebung - ein Absprung musste noch verdichtet werden, ansonsten flogen sie schon wie von selbst.
Pausenplätze laden zum Verweilen ein
# Pausenplätze laden zum Verweilen ein - und es braucht schon ganz schön Fitness, um die 6,8 km auf Zug durchzufahren.

Am Ende des Tages bietet der Hörnli Trail einen einfachen, aber nicht langweiligen Weg vom Berg ins Tal – und er lässt sich gut mit den natürlichen Trails des Gebiets verbinden. So kann man beispielsweise nach etwa der Hälfte aussteigen und auf einem Wanderweg mit moderatem Gefälle, aber geringerer Breite und größeren Steinen ins Tal fahren. Die aktuelle Strava-Bestzeit liegt übrigens bei 13:51 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 27 km/h entspricht. Respekt, doch der Trail macht zum Glück auch deutlich langsamer Spaß.

Die meisten Kurven sind gut gebaut
# Die meisten Kurven sind gut gebaut - so dass man schön Schwung mitnehmen kann.

Video

Tipp: Welches Bike sollte man auf dem Hörnli Trail fahren?

Der einfache Hörnli Trail ist grundsätzlich jedem Mountainbike befahrbar – er weist weder große Sprünge, noch sehr holprige Passagen auf. Ein Downhill-Bike wäre eindeutig unangenehm träge, ein ungefedertes Bike auf einigen doch etwas steinigen Passagen schlicht unbequem. Wichtig ist eigentlich nur, dass man den Sattel absenken kann um ausreichend Bewegungsfreiheit zu haben – und nicht zu viel Federweg mitzubringen. Ideal sind sicher moderne Trailbikes.

Fazit: Hörnli Flowtrail Arosa

Die Bündner Interpretation von "Flowtrail" gefällt. Angenehm schmal, größtenteils sehr gut gebaut und abwechslungsreich. Hier haben Einsteiger und Fortgeschrittene Spaß – wenn die "Bear Mountains Arosa" noch an den Weidezäunen arbeiten und eventuell die eine oder andere Welle und Kurve perfektionieren, ergänzt der Trail das Angebot sinnvoll. Nur für den Hörnli Flowtrail würden wir nicht in die Schweiz fahren – aber als Ergänzung zu den weiterhin frei befahrbaren, alpinen Wegen, nehmen wir ihn gern mit.

Lust auf eine Probefahrt? Oder dürfen es doch gerne breitere Strecken sein?

  1. benutzerbild

    xforce1

    dabei seit 05/2012

    Ich würde so einen Flow Trail auch nur einmal runter, verstehe aber das Gemeckere nicht, obwohl ich fast nur Naturtrails fahre. Man kann da doch wunderbar die Aussicht geniessen oder es etwas gemütlicher angehen lassen, speziell wenn man noch eine Verletzung auskurieren muss oder mit Leuten unterwegs ist, für die das der richtige Schwierigkeitsgrad ist.

  2. benutzerbild

    gewitterBiker

    dabei seit 04/2008

    Wenn mein Post als Gemecker rüberkam so tut mir das leid. Sollte mehr die hier wohl überwiegend besseren Fahrer davon abhalten nur des Trails wegen nach Arosa zu fahren.
    Für mich ist ein gebauter Trail immer für eine Zielgruppe und die Zielgruppe dieses Trails sind eben nicht die Fortgeschrittenen. Und klar, man kann da runter und es ist ja nicht so, dass man dann auf halber Strecke einschläft oder vor Langeweile sein Handy rausholt. Mir macht Biken immer Spass, egal wie und wo und auf diesem Trail sicher mehr als die Forstrasse bergab zu rollen.
    Aber wenn man schon Urlaub macht oder einen Tag extra hinfährt in solch eine Gegend, dann gibt es eben bessere Alternativen gleich auf der anderen Talseite.

  3. benutzerbild

    flowgeek

    dabei seit 06/2013

    sooo viel schönes geröll zum drübershredden und alles weggeräumt o_O aber auf den einen trail kommts dort wirklich nicht mehr an --> da gibts rundherum für jeden mehr als genug um mehrere tage spass zu haben...

  4. benutzerbild

    nobss

    dabei seit 10/2015

    Ich war gerade 4 Tage in Arosa smilie
    Hörnli Trail voll Easy für Anfänger und Kids kann ich so nicht bestätigen.
    Leider gab es auch schon 2 schwerverunfallte Kids.
    Klar für jeden wo schon etwas Erfahrung und die entsprechende Technik gelernt hat, ist der Hörnli Trail fahrbar. Aber die engen Kurven, da wo man langsam machen soll und die paar wenigen Trick Stellen erfordern halt doch schon ein wenig mehr als nur einfach im Sitzen da runter rollen.
    Mein Kollege hat 3 Kids, 11j.&10j. Girl's und ein 5 jährigen Bub.
    Wir hatten mal die Trainer der Bikeschule gefragt ob der Trail für die Kids machbar ist, leider Nein.
    Bin dann am nächsten Tag das erste mal mit dem Kollegen ohne Kids de Hörnli Trail runter, auch mir war relativ schnell klar das es für die 3 Kids leider noch eine Nummer(Oder auch zwei) zu Gross ist. Wenn der kleine weiterhin fleissig lernt/trainiert sollte für ihn der Hörnli Trail im nächsten Jahr machbar sein.
    Aber der kleine fährt für sein Alter schon ganz gut, der lässt es schon zur sehr laufen.
    Wenn man es auf dem Hörnli Trail richtig laufen lässt sollte auch der Fortgeschrittne seinen Spass haben, da wo man langsam machen soll könnte der Fortgeschrittene ja eine Jumpline draus machen smilie genug Airtime sollte man da schon generieren können.

  5. benutzerbild

    LB Jörg

    dabei seit 12/2002

    In Arosa macht man doch nur Urlaub, wenn man seinen SUV mit Anderen vergleichen will smilie
    So einen Trail noch leichter zu machen als den Hörnlitrail, würde den Kirmesfaktor dort auf manchen Berggipfel auf jedenfall noch steigern.

    G.smilie

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