Intend Hover Monocoque Dämpfer: Infos und Preise
„Feinanpassungen“ lautete bei der Entwicklung des Intend Hover Monocoque Dämpfers wohl die Devise. Wie Intend betont, hat man sich den bestehenden Hover Opt. Dämpfer angesehen, Stärken und Probleme erkannt und für jede noch so kleine Schwäche eine Lösung gefunden, während gleichzeitig Stärken übernommen wurden. In Freiburg spricht man von einer Evolution: Im Mittelpunkt steht die Beseitigung des „Umkehrschnackelns“, das am Scheitelpunkt zwischen Ein- und Ausfedern zu spüren sei, verursacht durch das winzige Spiel zwischen Komponenten.
Dort hört die Evolution aber nicht auf: Dichtungsflächen wurden noch reibungsärmer gestaltet, ein automatischer Luftkammernausgleich tritt anstelle des Fine Tune Dials und der Lockout erhält eine dritte „Gravel“-Stufe, die im technischen Uphill kleinere Schläge eliminieren, im Wiegetritt aber ganz zu machen soll. Was bleibt, sind die Anpassbarkeit und Flexibilität des Dämpfers. Neue Custom Tunes sind leicht möglich, zudem werden Trunnion- und Metric-Einbaustandards mit Hublängen von 45 bis 75 mm angeboten. Der neue Hover Monocoque schlägt mit 1.099 € zu Buche.
- Überarbeitete Version des bekannten Hover Opt. Dämpfers
- Einteiler Dämpferbody, Beseitigung des „Umkehrschnackelns“
- Automatischer Luftkammernausgleich statt Fine Tune Dial
- Lockout mit zusätzlicher Mittelstufe
- Einbaumaße & Gewicht (Herstellerangaben)
- Trunnion 165 / Metric 190 x 45 / 42,5 / 40 / 37,5mm | 298 g
- Trunnion 185 / Metric 210 x 55 / 52,5 / 50 / 47,5mm | 376 g
- Trunnion 205 / Metric 210 x 65 / 62,5 / 60 / 57,5mm | 400 g
- Trunnion 225 / Metric 250 x 75 / 72,5 / 70 / 67,5mm | 425 g
- Einstellungen
- Lowspeed Zug & Druckstufe
- Luftdruck
- Progression (via Volume Spacer)
- Lock-Out: Open | Gravel | Road
- intend-bc.com/hmc
- Preis 1.099 €
Monocoque-Bauweise: Auch als Light-Version erhältlich
Die neue Monocoque-Bauweise bietet laut Intend mehrere Vorteile, die über eine ansprechende Optik hinausgehen. Indem der Dämpfer-Body nun nicht mehr aus zwei Rohren und mehreren Frästeilen zusammengebaut werden muss, kann auf vier Dichtungsringe verzichtet werden – und Bauteile, die nicht vorhanden sind, können auch keine Probleme verursachen. Zudem ermöglicht die Bauweise verschiedene Designs für unterschiedliche Dämpferlängen. Daher gibt es die 45 mm-Hub-Variante nun auch als Hover Monocoque Light zu kaufen, die dank Gewichtseinsparungen für Leichtbau-Enthusiasten besonders interessant sein dürfte. Der Dämpfer kommt dann auf 298 g (Herstellerangabe).
Umkehrschnackeln eliminiert
Intend hat den Begriff des Umkehrschnackelns geprägt: Das Wort soll jenen Eindruck beschreiben, den erfahrene Rider am Umkehrpunkt zwischen Ein- und Ausfedern (oder andersherum) aus den Tiefen des Dämpfers erspüren können. Lastenwechsel an Dichtungsringen, der Übergang von Gleit- zu Haftreibung und wieder zurück, das minimale Spiel von Kolben – all das soll zu dem subtilen Gefühl des Umkehrschnackelns führen. „Firlefanz“ mögen die einen sagen, doch hat es sich Intend nach eigener Aussage auf die Fahne geschrieben, nach Perfektion zu jagen. Ein überarbeiteter Dämpfungskolben, der dank fester Verschraubung nun spielfrei läuft, und hochpolierte Reibungsflächen mit Polymeroxid-Oberfläche an den beiden zylindrischen Dichtungsflächen sollen nun das Umkehrschnackeln beseitigen und den Hover Monocoque um Nuancen verbessern.
Evolutionsschritte im Detail
In der Handhabung wohl am spürbarsten ist der Verzicht auf den Fine Tune Dial am neuen Dämpfer. Der Verstellknopf diente zuvor zur manuellen Anpassung von Positiv- und Negativkammer und musste beim Aufpumpen des Dämpfers betätigt werden. Nun ist das System einem automatisch ausgleichenden Dimple gewichen, wie man ihn von vielen anderen Fahrwerken kennt. Zudem wurde der Lockout überarbeitet: Dieser bietet nun neben dem „Road“-Lockout auch eine Mittelstufe, genannt „Gravel“. Hier werden kleine Schläge abgefedert, während Wiegetrittbewegungen blockiert werden.
Mit an Bord des Hover Monocoque ist das sogenannte „Interchangeable Bridge System“, ein Adapter an der Kopfseite des Dämpfers, der einen Wechsel zwischen Standard-Dämpferauge und Trunnion-Aufhängung erlaubt. Intend übernimmt das hauseigene Custom Tune-Konzept, das sich laut eigener Aussage bereits beim Hover Opt. bewährt habe. Wer mit dem Tune unzufrieden ist, kann diesen einmalig kostenfrei nachbessern lassen. Zudem lässt sich der Dämpfer für 30 € neu tunen, falls das etwa bei einem neuen Bike notwendig wird.
Alle technischen Details des Hover Monocoque erklärt Cornelius Kapfinger in diesem YouTube-Video:
Was hältst du von der nächsten Evolutionsstufe des Intend Hover Dämpfers?
Behind-the-Scenes „Wibmer Impossible“: 50-minütige Doku zum City-Projekt
Hammerhead Karoo – Tipps und Tricks: Perfekte AXS-Integration am Radcomputer
Cape Epic 2025 – 4. Etappe
Cape Epic 2025 – 6. Etappe

90 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch fahre jetzt die 2. Gabel von Intend und bin sehr begeistert. Deshalb bin ich am überlegen, ob ich einen Hover bestelle. Leider gibt es keine Info, wie der Gravel Mode des Dämpfers funktioniert. Kann da jemand was dazu sagen?
Für mich ist der Gravel-Modus mit dem Plattform-Modus anderer Dämpfer vergleichbar, etwa mit dem „Firm“-Modus bei Fox-Dämpfern. Der Asphalt-Modus des Hovers hingegen ist ein echter Lockout: Man fährt dann praktisch ein Hardtail, inklusive eines steileren Sitzwinkels. Dadurch fällt mir der Wechsel zwischen den beiden Modi etwas schwerer, da sich die Sitzposition spürbar unterscheidet.
Danke
Ich finde den Gravel Modus auch besser als den kompletten Lockout. Den habe ich schon beim Vorgänger nicht häufig benutzt.
Der Gravel Modus filtert kleine Schläge raus, ich habe ihn neulich sogar mal vergessen rauszunehmen bevor ich den Trail runter bin.
Jedoch pedaliert sich der Dämpfer im offenen Modus auch nicht viel „schlechter“, auf Uphills ist mir der sogar lieber weil er gefühlt etwas mehr Grip bietet
Nutz den Lockout am alten Dämpfer in unseren Gefilden echt häufig, da wir viel normale Waldwege im Uphill fahren. Zwischen Gravelmodus am neuen und offen merkt man zwar nen Unterschied, der Modus sitzt aber gefühlt nicht mittig zwischen offen und zu.. Ist eine nette Alternative mit stärkerer Dämpfung, aber ich brauche ihn eigentlich nicht..
Vielleicht muss ich ihn häufiger nutzen, um die Vorteile zu erfahren. Uphilltrails einfach auf offen und passt.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: