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Jeder Winkel wird genutzt, um sich vor dem kühlen Nass zu schützen
Jeder Winkel wird genutzt, um sich vor dem kühlen Nass zu schützen - Foto: Miha Matavz
Pünktlich um neun Uhr gings los auf die Jagd
Pünktlich um neun Uhr gings los auf die Jagd - Foto: Miha Matavz
Direkt neben der Fleckalmbahn befindet sich der Start-Ziel-Bereich
Direkt neben der Fleckalmbahn befindet sich der Start-Ziel-Bereich
Ein Mix aus Wald- und Wiesentrails auf der ersten Abfahrt machten Lust auf mehr im Laufe der Etappe
Ein Mix aus Wald- und Wiesentrails auf der ersten Abfahrt machten Lust auf mehr im Laufe der Etappe - Foto: Sportograf
Extrem wechselhafte Wetterbedingungen machen die Vorbereitungen auf das Rennen schwierig
Extrem wechselhafte Wetterbedingungen machen die Vorbereitungen auf das Rennen schwierig - Benötigt man eine Regenjacke oder nicht? Brauche ich Beinlinge oder nicht?
"Speed Hero" Gabi war heute bei der Enduro-Challenge zum zweiten Mal nicht zu schlagen
"Speed Hero" Gabi war heute bei der Enduro-Challenge zum zweiten Mal nicht zu schlagen - Fast neun Sekunden brachte er zwischen sich und Simon Stiebjahn auf dem Lisi-Osl-Trail
Im Ziel erwartete uns dann aber schönstes Wetter
Im Ziel erwartete uns dann aber schönstes Wetter - Man konnte sich kaum mehr vorstellen wie schlecht es am Morgen war
Gleiches Bild wie gestern: Simon Stiebjahn konnte seinen Vorsprung in der Gesamtführung erneut ausbauen
Gleiches Bild wie gestern: Simon Stiebjahn konnte seinen Vorsprung in der Gesamtführung erneut ausbauen
Das Podium der Damen mit einem neuen Gesicht
Das Podium der Damen mit einem neuen Gesicht - Die Dritte Viktoria Zeller fuhr erstmals aufs Podium
Ein unangenehmer Auftakt heute: Heftiger Regen bis zur Hälfte der Etappe
Ein unangenehmer Auftakt heute: Heftiger Regen bis zur Hälfte der Etappe
Die kleine, aber feine Expo-Area im Zielbereich
Die kleine, aber feine Expo-Area im Zielbereich
Die Bikes litten heute einmal mehr ziemlich stark
Die Bikes litten heute einmal mehr ziemlich stark - Der Verschleiß des Materials bei solchen Bedingungen ist sehr groß
Das Eventgelände bei der Fleckalmbahn
Das Eventgelände bei der Fleckalmbahn - Bei Sonnenschein gab es einen herrlichen Ausblick zu genießen
Auf großflächigen Schildern sind die wichtigsten Infos und Wege aufgezeichnet
Auf großflächigen Schildern sind die wichtigsten Infos und Wege aufgezeichnet
Das Info-Board mit den Ergebnissen von Datasport
Das Info-Board mit den Ergebnissen von Datasport - Für viele Fahrer ist der Weg dorthin einer der ersten nach de, Zielleinlauf
Erneut eine richtig starke Leistung von Simon Schneller
Erneut eine richtig starke Leistung von Simon Schneller - Der 19-jährige fuhr als Achter sogar vor Karl Platt über den Zielstrich
Deutschland vor Kolumbien und Österreich
Deutschland vor Kolumbien und Österreich - Ein wirklich internationales Podium
Die Führenden: Dasselbe Bild wie tags zuvor
Die Führenden: Dasselbe Bild wie tags zuvor

Das vorletzte Teilstück der Bike Four Peaks 2016 ist geschafft. Die 50 Kilometer lange Etappe rund um Kirchberg in Tirol hatte das ein oder andere Highlight parat und forderte einmal mehr eine Menge von den Fahrerinnen und Fahrern. Bei Gabi und mir lief der Motor besser als am Vortag und wir hatten trotz der zum Teil sehr widrigen Wetterbedingungen jede Menge Spaß. Außerdem konnte Gabi heute zum zweiten Mal die Enduro-Wertung für sich entscheiden und das grüne Leadertrikot verteidigen.

Es regnete – und regnete – und regnete

Business as usual: Wieder einmal hieß es für uns kurz vor sieben Uhr raus aus dem Bett und anschließend rauf aufs Bike. Das fiel uns heute Morgen gar nicht so einfach. Meine Beine waren zwar schwer, aber sie fühlten sich irgendwie besser an als am Vortag. Das eigentliche Problem lag nicht in der Müdigkeit oder der Kraftlosigkeit, sondern vielmehr am Wetter. Es wäre ein typischer Morgen gewesen, um sich in seinen vier Wänden einzusperren und am besten die ganze Zeit im Bett liegen zu bleiben. Aber alles Jammern half nichts: Wir mussten einmal mehr raus!

Jeder Winkel wird genutzt, um sich vor dem kühlen Nass zu schützen
# Jeder Winkel wird genutzt, um sich vor dem kühlen Nass zu schützen - Foto: Miha Matavz

Wir rollten von unserer Unterkunft zum Start und suchten dort schnellstmöglich eine geeignete Möglichkeit zum Unterstellen, damit wir nicht schon völlig durchnässt am Start stehen. Bevor, wie gewohnt, pünktlich um neun Uhr der Startschuss fiel, versuchten wir in einem kleinen Parkhaus an der Fleckalmbahn wenigstens noch mit ein paar Metern Rollen unseren Körper auf Betriebstemperatur zu bekommen. Dies klappte allerdings nicht wirklich, da 15 Minuten vor dem Start alle Biker im Startblock stehen mussten, um das letzte Briefing von Rennleiter Marc Schneider mitzubekommen. Also hieß es für uns 15 Minuten warten im Dauerregen. Es war kalt, nass und ziemlich unangenehm.

Pünktlich um neun Uhr gings los auf die Jagd
# Pünktlich um neun Uhr gings los auf die Jagd - Foto: Miha Matavz

Nun ging es endlich los. Die ersten 4,5 Kilometer wurden, wie an den Vortagen, neutralisiert auf großen Hauptstraßen zurückgelegt. Doch heute war es etwas kurioser als gestern bzw. vorgestern. Das Tempo war gewohnt gemächlich, doch eine Baustellendurchfahrt im Pulk mit 600 Teilnehmern war auch für uns eine wirklich neue Situation. Glücklicherweise lief alles glimpflich ab und wir konnten voller Elan in den ersten Anstieg mit circa 550 Höhenmetern starten.

Direkt neben der Fleckalmbahn befindet sich der Start-Ziel-Bereich
# Direkt neben der Fleckalmbahn befindet sich der Start-Ziel-Bereich

Dort trennte sich natürlich erstmal die Spreu vom Weizen. Die Spitze schlug früh ein horrendes Tempo an und Gabi und ich suchten unseren eigenen Rhythmus. Bei mir lief es am ersten Berg super. Schnell konnte ich ein optimales Tempo finden, sodass ich ohne zu viel Kraft zu investieren den Gipfel des ersten Anstiegs erreichte, bevor uns der coole Harlassanger-Trail wieder hinab ins Tal führte.

Von nun an folgte der erste richtig lange Anstieg der diesjährigen Bike Four Peaks – circa 900 Höhenmeter am Stück hinauf zur Choralm. Es war wichtig sein eigenes Tempo zu finden und auch durchzuziehen, um nicht mitten im Berg hängend einen Einbruch zu erleben. Bei Gabi und auch bei mir klappte das hervorragend. Gabi fuhr sich auf der Abfahrt zuvor einen Vorsprung von einer Minute auf seine Gruppe heraus und musste bzw. konnte im Anstieg dann seinen eigenen Speed durchziehen.

Ein Mix aus Wald- und Wiesentrails auf der ersten Abfahrt machten Lust auf mehr im Laufe der Etappe
# Ein Mix aus Wald- und Wiesentrails auf der ersten Abfahrt machten Lust auf mehr im Laufe der Etappe - Foto: Sportograf

Oben angekommen, war ich erstmal ein wenig überrascht, denn der Regen ließ nach und hörte in den folgenden Minuten sogar ganz auf. Aus der ungemütlichen Etappe wurde im Laufe der Zeit tatsächlich ein richtig cooler und spaßiger Tag auf dem Bike. Leider hingen die Wolken noch ziemlich dicht um den auf 1800 Meter gelegenen Gipfel, denn sonst hätten wir uns für den Kampf hinauf zur Alm wohl mit einem gigantischen Blick ins Tal belohnt.

Wie die Aussicht, so die Abfahrt: Natürlich war diese durch den dichten Nebel rund um die Bergspitze die Schotterabfahrt in Richtung Brixen im Thale nicht ganz einfach zu meistern. Die Sicht war äußerst schlecht und die Geschwindigkeiten, die wir Biker im Downhill erreichten, waren recht hoch. Ein Sturz hätte fatale Folgen haben können. Aus diesem Grund warf ich in den Kehren nicht alles in die Waagschale, um in erster Linie sicher im Tal anzukommen.

Extrem wechselhafte Wetterbedingungen machen die Vorbereitungen auf das Rennen schwierig
# Extrem wechselhafte Wetterbedingungen machen die Vorbereitungen auf das Rennen schwierig - Benötigt man eine Regenjacke oder nicht? Brauche ich Beinlinge oder nicht?

In Nullkommanichts waren die 1000 Tiefenmeter vernichtet, obwohl uns am Ende der Abfahrt ein kurzer, aber sehr spaßbereitender Singletrail an den Rand des Ortes Brixen führte. Über einen Radweg führte uns die Strecke an den Fuß des letzten Anstiegs – 450 Höhenmeter standen noch zwischen uns und dem Ziel.

Während ich an diesem Anstieg versuchte, meine Gruppe irgendwie zu halten, war das primäre Ziel von Gabi, sich in eine gute Ausgangsposition zu bringen, um in der folgenden Enduro-Wertung wieder eine super Zeit hinzulegen. Nichtdestotrotz kämpfte auch er zunehmend am Limit seiner Kräfte, da der Berg hinauf zur Bergstation des Gaisbergs mit jedem Meter steiler wurde.

Oben angekommen, hieß es für Gabi natürlich wieder „Vollgas“. Auf dem zum Teil wurzeligen, nassen, aber auch flowigen Lisi Osl-Trail hinab ins Tal konnte er mit seinen guten Abfahrtsskills auf seinem Hardtail eine fabelhafte Zeit hinlegen und die Enduro-Wertung vor dem Tagessieger Simon Stiebjahn für sich entscheiden. Auch ich konnte auf dem Downhill wieder etwas Zeit gut machen, musste am Anfang aber mit mir selbst kämpfen, um nicht die Konzentration zu verlieren. Auf den letzten Höhenmetern des Anstiegs zuvor wurde in meiner Gruppe um jeden Platz gekämpft, da direkt am Ende des Trails die finale Zeitnahme der Tagesetappe stattfand. Wer also zuerst in den Trail kam, hatte gute Chancen diesen Platz bis zur imaginären Ziellinie zu verteidigen. Dementsprechend ausgepumpt kam ich am Gipfel an und war zuerst bemüht, stets die richtige Linie zu treffen.

"Speed Hero" Gabi war heute bei der Enduro-Challenge zum zweiten Mal nicht zu schlagen
# "Speed Hero" Gabi war heute bei der Enduro-Challenge zum zweiten Mal nicht zu schlagen - Fast neun Sekunden brachte er zwischen sich und Simon Stiebjahn auf dem Lisi-Osl-Trail

Wie bereits erwähnt, war die Etappe am Ende der Enduro-Challenge quasi vorbei. Da die letzten vier Kilometer auf einer Hauptstraße bis ins eigentliche Ziel in Kirchberg zurückgelegt werden mussten, wurde die Etappenzeit bereits am Ende des Trails genommen, um kein unnötiges Risiko aufgrund von Positionskämpfen auf der befahrenen Straße einzugehen. Nichtsdestotrotz mussten die Fahrer die Strecke zurücklegen – in welchem Tempo war allerdings egal.

Im Ziel erwartete uns dann aber schönstes Wetter
# Im Ziel erwartete uns dann aber schönstes Wetter - Man konnte sich kaum mehr vorstellen wie schlecht es am Morgen war

So rollten wir gemächlich Richtung Kirchberg und freuten uns über einen tollen 20. Platz bei den Herren für Gabi und einen 31. Rang bei mir. So kann es morgen weitergehen, wenn uns das letzte Teilstück 49 Kilometer rund um Kirchberg führt.

Stiebjahn mit dem Hattrick

Simon Stiebjahn vom Team Bulls hat auch die dritte Etappe der diesjährigen Bike Four Peaks für sich entschieden. Allerdings musste er heute um sein Gelbes Trikot ziemlich kämpfen. Nachdem sich die Top 3 des viertägigen Mountainbike-Etappenrennens bereits im ersten Anstieg hinauf zum Harlassanger vom übrigen Feld hatten absetzen können, setzte der kolumbianische Kletterspezialist Mejia im zweiten Berg zur Choralm eine beherzte Attacke. Der Fahrer aus Bogota riss zwischenzeitlich eine Lücke von rund 40 Sekunden, ehe es Hochenwarter und Stiebjahn gemeinsam gelang, diese wieder zu schließen. „Wir haben gemerkt, dass er nicht weiter wegkommt und sind dann unseren Rhythmus gefahren. Oben wurde es dann ein bisschen flacher, sodass wir den Vorsprung verkleinern konnten“, erklärte Stiebjahn. Im dritten Anstieg zum Gaisberg musste dann Hochenwarter abreißen lassen, sodass sich ein Sprint um die Einfahrt in die MAXXIS Enduro Challenge entwickelte, die heute den Schlussakkord auf dem Lisi-Osl-Trail bildete. „Ich war in der Lage, als Erster reinzukommen. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, wieder ein paar Sekunden rauszuholen“, fasste der Wertungsführende zusammen, den nur noch der Abschlusstag vom Titelgewinn trennt.

Bei den Damen ging der Sieg erneut hauchdünn an Angela Sierra Parra vor Anette Griner.

Gleiches Bild wie gestern: Simon Stiebjahn konnte seinen Vorsprung in der Gesamtführung erneut ausbauen
# Gleiches Bild wie gestern: Simon Stiebjahn konnte seinen Vorsprung in der Gesamtführung erneut ausbauen
Das Podium der Damen mit einem neuen Gesicht
# Das Podium der Damen mit einem neuen Gesicht - Die Dritte Viktoria Zeller fuhr erstmals aufs Podium

Die letzte Etappe morgen führt uns Teilnehmer, wie bereits erwähnt, über 49 Kilometer und zirka 2000 Höhenmeter. Bis dahin wünschen wir euch alles Gute und freuen uns auf morgen, um euch ein letztes Mal zu berichten, wie es uns auf der Strecke erging!

Viele Grüße, Gabi und Tobi.

Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Weitere Informationen zur Bike Four Peaks 2016 gibt es auf der Homepage bzw. auf Facebook.

Ein unangenehmer Auftakt heute: Heftiger Regen bis zur Hälfte der Etappe
# Ein unangenehmer Auftakt heute: Heftiger Regen bis zur Hälfte der Etappe
Die kleine, aber feine Expo-Area im Zielbereich
# Die kleine, aber feine Expo-Area im Zielbereich
Die Bikes litten heute einmal mehr ziemlich stark
# Die Bikes litten heute einmal mehr ziemlich stark - Der Verschleiß des Materials bei solchen Bedingungen ist sehr groß
Das Eventgelände bei der Fleckalmbahn
# Das Eventgelände bei der Fleckalmbahn - Bei Sonnenschein gab es einen herrlichen Ausblick zu genießen
Auf großflächigen Schildern sind die wichtigsten Infos und Wege aufgezeichnet
# Auf großflächigen Schildern sind die wichtigsten Infos und Wege aufgezeichnet
Das Info-Board mit den Ergebnissen von Datasport
# Das Info-Board mit den Ergebnissen von Datasport - Für viele Fahrer ist der Weg dorthin einer der ersten nach de, Zielleinlauf
Erneut eine richtig starke Leistung von Simon Schneller
# Erneut eine richtig starke Leistung von Simon Schneller - Der 19-jährige fuhr als Achter sogar vor Karl Platt über den Zielstrich
Deutschland vor Kolumbien und Österreich
# Deutschland vor Kolumbien und Österreich - Ein wirklich internationales Podium
Die Führenden: Dasselbe Bild wie tags zuvor
# Die Führenden: Dasselbe Bild wie tags zuvor

Weitere Bilder von der Strecke folgen!

Hier findet ihr alle Artikel zum Bike Four Peaks:

  1. benutzerbild

    Toobold

    dabei seit 01/2014

    Live Blog Bike Four Peaks #3: Harter Kampf und coole Trails

    Das vorletzte Teilstück der Bike Four Peaks 2016 ist geschafft! Die 50 Kilometer lange und anfangs sehr nasse Etappe rund um Kirchberg in Tirol hatte das ein oder andere Highlight parat - und unser Fahrer Gabi konnte erneut die Enduro Challenge gewinnen und das grüne Trikot verteidigen!

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Live Blog Bike Four Peaks #3: Harter Kampf und coole Trails
  2. benutzerbild

    LIDDL

    dabei seit 08/2006

    Glückwunsch smilie

  3. benutzerbild

    Ehrenfeld

    dabei seit 10/2001

    Mega Sache! Viel Erfolg beim letzten Tag smilie

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