Hier in Champery geht alles Schlag auf Schlag. Man kommt zwischen den Veranstaltungen kaum zur Ruhe, und so bleibt nur wenig Zeit, um über die Geschehnisse hier vor Ort zu berichten. Besonders eng wird der Zeitplan, wenn die Hauptaufgabe vor Ort daraus besteht, das deutsche 4Cross und DH Team zu betreuen. Zum Glück steht mir bei dieser Aufgabe Veit Hammer zur Seite. Dennoch fällt die Berichterstattung aus diesem Grund ein wenig spartanischer aus – ich hoffe Ihr könnt mir das verzeihen. Gestern wurde es für die 4Cross Fahrer erstmals richtig ernst, die Qualifikation stand auf dem Plan – hier eine kurze Zusammenfassung.

Schon im Training präsentierte sich die Strecke äußerst anspruchsvoll, man könnte sie sogar als eine der anspruchsvollsten 4Cross-Strecken der letzten Jahre bezeichnen. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass es sich auch um eine der am zwiespältigsten betrachteten Stecken handelt. Unter den Fahrern gibt es genau zwei Meinungen – entweder man liebt die Strecke oder man hasst sie. Der Ausspruch, es sei die beste 4Cross Strecke, die es je gab, bekam man jedoch fast häufiger zu hören als das Gegenteil. Die Strecke ist von Anfang bis Ende durchgehend anspruchsvoll und könnte im mittleren Teil glatt als DH-Strecke durchgehen. Die BMX orientierten Fahrer finden sich nur schwer mit diesen Verhältnissen zurecht, Fahrer wie Guido Tschugg können hier ihre Stärke jedoch voll und ganz ausspielen.

Die Quali verlief sehr durchwachsen, Graves der als erster Fahrer auf die Strecke ging, fing sich schon in der ersten Kurve einen Platten ein, somit landete er auf dem letzten Platz. Vorletzter wurde Vorjahresweltmeister Tomas Slavik, der einen Torfehler machte, und zum ausgelassenen Tor zurücklaufen musste. Auch Guido Tschugg hatte Pech, als er in den schwierigsten Teil der Strecke einbog, fiel die Flutlichtanlage aus und Guido stand im Dunkeln da. Sein Kommentar dazu: „Als ich um die Kurve kam, dachte ich mir nur – war das schon immer so dunkel? Das die Zuschauer STOP geschrien haben, habe ich gar nicht wahrgenommen, ich dachte sie wollen mich anfeuern. Daher habe ich einfach die Bremse aufgemacht und ab ging es durch die Dunkelheit.“ Guido wurde zwar ein zweiter Lauf gewährt, diesen nahm er jedoch nicht in Anspruch. Er gab sich mit seinem 11ten zufrieden und wollte nicht unnötig Risiko eingehen. Bester Deutscher wurde Johannes Fischbach auf dem 8ten Platz. Die Bestzeit in der Quali fuhr Michael Prokop, der auch im Training schon spitzen Leistungen zeigte. Auch die anderen deutschen Starter konnten auf sich Aufmerksam machen, so landete Petrik Brückner auf einem super 14ten Platz. Auch Aiko Göhler konnte sich mit seinem 25ten Platz sehr zufriedengeben.

Um 21:00 Uhr heute Abend findet das Finale der diesjährigen MTB 4Cross Weltmeisterschaften hier in Champery statt. Wer nicht live vor Ort sein kann, findet den kostenpflichtigen Live-Stream auf freecaster.com. Soweit von unserer Seite hier aus Champery, wir werden nun mit den Fahrern zum letzten Training vor dem Finale auf die Strecke gehen. Mit Fischbach und Tschugg hat Deutschland ernsthafte Medaillen Chancen, also lasst uns den beiden die Daumen drücken. Selbstverständlich fiebern wir auch mit allen anderen Fahrern mit, in diesem Sinne – wir wünschen euch einen schönen und spannenden Abend.

Die besten 4Cross Bilder der letzten Tage von Hoschi:

  1. benutzerbild

    Domme02

    dabei seit 09/2008

    5 von 6 deutsche (kein Herr Last) im 8tel finale, Tschugg und Fischi jeweils erste....weiter gehts!

  2. benutzerbild

    WilliWildsau

    dabei seit 02/2004

    Bei mir läuft es jetzt auch bestenssmilie und lasst uns am besten in diesem Thread die Resultate posten. Fischi ist ja schon mal im eine Runde weiter und Guido sieht ja auch klasse aussmilie und die anderen haben sich bis jetzt auch gut geschlagensmilie

  3. benutzerbild

    Deleted 142482

    dabei seit 12/2015

    wer fährt denn das nette milka trek ?

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