Hier geht es los: Statt eines Startgatters bekam die Ex-Fourcross-Strecke nun diesen Holzstart serviert.
Einen knappen Meter hat der Startdrop bis zur Landung - Wie beispielsweise bei der A-Line stellt diese erste Schikane eine Art Eignungstest dar: Springst du hier sicher runter, bist du richtig. Ist der Drop nichts für dich, wird es mit dem Rest vermutlich auch nichts.
Zwar zum Rantasten gedacht, aber dennoch sollte man ein wenig Airtime-Erfahrung und Protektoren mitbringen
Über kleine Wellen, die gedoubelt werden können, geht es um die ersten Kurven
Auch die neue Jumpline besteht aus einem Brechsand/Lehm-Gemisch. Dieser ist allerdings, erst recht wenn eingefahren, sehr griffig und hat mit sandigen Rutschböden nicht mehr viel zu tun
Der Start ist eher flach – aufgrund des geringen Gefälles wurde auf den ersten Sektionen der Charakter der Fourcross-Strecke grob beibehalten
Mit dem „kleinen“ Stepup werden langsam die etwas größeren Sprünge eingeläutet
Schon jetzt ist die Hauptspur satt eingefahren und ist kaum noch rutschig
Durch den breiten Anlieger geht es mit Vollstoff auf den großen Table zu, der auch noch aus Fourcross-Zeiten bekannt ist
Unterschied zu damals: Nun gibt es eine variable Landung. Sprich: Man kann die kurze Variante nach links (geschätzte 3 Meter), aber auch die große Variante (geschätzte 6-8 Meter, je nach Landungstiefe) nach rechts springen
Unser Videofahrer für den Tag, Jannik Weber, entscheidet sich grundsätzlich für die größeren Linien …
… und segelt auch ziemlich tief unten rein.
Dadurch generiert Janik aber immer noch genug Schwung für den darauffolgenden Step Up
Der Absprung der Hip ist von unten geschätzte zwei Meter hoch – um bis über die Kante zu kommen, muss man recht flott sein
Dieses Podest ist extrabreit gebaut, um für sichere Landungen zu sorgen – Stepups wirken immer etwas angsteinflößend, geben aber durch die sanfte Landung obendrauf viel Sicherheit
Durch eine breite Kurve geht es anschließend auf dieses Roadgap zu
Von der Absprungkante bis zur Landung ist es auch ein nicht zu unterschätzender Flug – es gibt allerdings auch einen Chickenway an der Seite
Das Roadgap in seiner ganzen Pracht!
Diese glattpolierten Kurven sind neu – früher war hier das kleine Steinfeld der Fourcross-Strecke beheimatet
Janik segelt entspannt über die sogenannte „Shark Fin“ – das ist der Sprung, der aus der langen Steilkurve herausgebaut ist
Fly me to the moon - diese beiden Rampen gehören zur Kategorie „Flugschanze“
Große Sprünge: Die rechte Abflugschanze ist größer als der Whip Off-Hügel im Slopestyle-Gelände.
Die beiden Rampen sind unterschiedlich lang – die hintere Schanze ist laut Gah Krämer etwas größer als der schon recht monströse Whip Off-Kicker im Slopestyle-Areal
Eckfahnen aus dem Fußballbereich sollen dafür sorgen, dass die Fahrer schon vorab eine Ahnung bekommen, ob der Wind sehr stark oder moderat weht
Auch nach der Doppelrampe folgt eine breite Landung mit großzügiger Kurve, die …
… diesen (abrollbaren) Step-Down einleitet
Janik mit Style über den Step Down, kurz bevor es über die Straße geht
Aus diesem geht es in das sogenannte Becken. Joscha Forstreuther hat seine Baggerschaufeln hier ordentlich schwitzen lassen und eine ordentliche Kuhle ausgebuddelt - diese generiert ordentlich Schwung für zwei unterschiedliche Absprünge: geradeaus, kürzer (linker Absprung) und nach links ziehend, eher sehr lang (rechter Absprung)
Vom Absprung der nach links ziehenden Hip ist es …
… ein ganz schön großer Satz (der im Video von Jannik Weber grotesk einfach aussieht)
Janik Weber demonstriert, wie ein hoher Flug aus dem rechten Absprung über die Straße aussehen kann
Nach einer kleinen Steilkurve geht es durch eine weitere Shark Fin in die letzten Kurven der Strecke
Langer Anlieger …
… Step Up …
… bis in den Zielsprung, ebenfalls ein Step Up. Ausgespuckt wird man kurz vor der Slopestyle-Strecke, von der man entweder Richtung Verleihstation/Übungsgelände oder über Slopestyle/Pinball zur Talstation gelangt
Johannes Herden ist 1986 geboren, ist eines der Nordlichter des Teams und wohnt am obersten Rand von NRW, nahe des Teutoburger Waldes. Der studierte Sportwissenschaftler ist bei MTB-News seit 2012 als Redaktionsleiter und Fotograf tätig, kümmert sich um die Planung des redaktionellen Inhalts und testet auch das eine oder andere Mountainbike oder Rennrad.
Hannes ist am liebsten mit dem Trailbike oder dem Enduro unterwegs und fetzt auf flowigen bis technischen Trails ins Tal. Als Ausdauergrundlage ist das Rennrad ebenfalls stets präsent.
Vor einigen Jahren hatten wir schon einmal einen großen Bericht über den bekanntesten Bikepark Nordrhein-Westfalens gebracht – 2014 wurde der Park mit Freeride, Northshore, Singletrail und Co. frisch aufbereitet. Für 2019 stand nun wieder ein Highlight an: Die Fourcross-Strecke, ein Urgestein im Bikepark, ist mangels ausreichender Befahrung eingestampft worden und macht nun Platz für die neue Jumpline – wir stellen euch die neue Strecke vor!
Gebaut von Streckenpapst Joscha Forstreuther bringt der neue Trail das mit, was viele im Park bislang vermisst haben: Ordentliche, gut gebaute Sprünge mit viel Geschwindigkeit, die aber dennoch sicher befahrbar sind und an die man sich herantasten kann. Wenn man einen Vergleich ziehen möchte: Die Dimensionen ähneln dem Jumptrail „Dirt Merchant“ in Whistler, wenngleich die Strecke in Winterberg natürlich nicht über die Länge und Tiefenmeter der kanadischen Strecke verfügt sondern mit dem auskommen muss, was die Winterberger Kappe bietet. Aber: Wer die Line aus weitwinkligen GoPro-Videos kennt, wird erstaunt sein, wie riesig manche Sprünge in der Realität sind.
#Hier geht es los: Statt eines Startgatters bekam die Ex-Fourcross-Strecke nun diesen Holzstart serviert.
Diashow: Kanada-Feeling im Sauerland: Das ist die neue Jumpline in Winterberg
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#Einen knappen Meter hat der Startdrop bis zur Landung - Wie beispielsweise bei der A-Line stellt diese erste Schikane eine Art Eignungstest dar: Springst du hier sicher runter, bist du richtig. Ist der Drop nichts für dich, wird es mit dem Rest vermutlich auch nichts.
#Zwar zum Rantasten gedacht, aber dennoch sollte man ein wenig Airtime-Erfahrung und Protektoren mitbringen
#Über kleine Wellen, die gedoubelt werden können, geht es um die ersten Kurven
#Auch die neue Jumpline besteht aus einem Brechsand/Lehm-Gemisch. Dieser ist allerdings, erst recht wenn eingefahren, sehr griffig und hat mit sandigen Rutschböden nicht mehr viel zu tun
#Der Start ist eher flach – aufgrund des geringen Gefälles wurde auf den ersten Sektionen der Charakter der Fourcross-Strecke grob beibehalten
#Mit dem „kleinen“ Stepup werden langsam die etwas größeren Sprünge eingeläutet
#Schon jetzt ist die Hauptspur satt eingefahren und ist kaum noch rutschig
#Durch den breiten Anlieger geht es mit Vollstoff auf den großen Table zu, der auch noch aus Fourcross-Zeiten bekannt ist
#Unterschied zu damals: Nun gibt es eine variable Landung. Sprich: Man kann die kurze Variante nach links (geschätzte 3 Meter), aber auch die große Variante (geschätzte 6-8 Meter, je nach Landungstiefe) nach rechts springen
#Unser Videofahrer für den Tag, Jannik Weber, entscheidet sich grundsätzlich für die größeren Linien …
#Dadurch generiert Janik aber immer noch genug Schwung für den darauffolgenden Step Up
#Der Absprung der Hip ist von unten geschätzte zwei Meter hoch – um bis über die Kante zu kommen, muss man recht flott sein
#Dieses Podest ist extrabreit gebaut, um für sichere Landungen zu sorgen – Stepups wirken immer etwas angsteinflößend, geben aber durch die sanfte Landung obendrauf viel Sicherheit
#Durch eine breite Kurve geht es anschließend auf dieses Roadgap zu
#Von der Absprungkante bis zur Landung ist es auch ein nicht zu unterschätzender Flug – es gibt allerdings auch einen Chickenway an der Seite
#Diese glattpolierten Kurven sind neu – früher war hier das kleine Steinfeld der Fourcross-Strecke beheimatet
#Janik segelt entspannt über die sogenannte „Shark Fin“ – das ist der Sprung, der aus der langen Steilkurve herausgebaut ist
#Fly me to the moon - diese beiden Rampen gehören zur Kategorie „Flugschanze“
#Große Sprünge: Die rechte Abflugschanze ist größer als der Whip Off-Hügel im Slopestyle-Gelände.
#Die beiden Rampen sind unterschiedlich lang – die hintere Schanze ist laut Gah Krämer etwas größer als der schon recht monströse Whip Off-Kicker im Slopestyle-Areal
#Eckfahnen aus dem Fußballbereich sollen dafür sorgen, dass die Fahrer schon vorab eine Ahnung bekommen, ob der Wind sehr stark oder moderat weht
#Auch nach der Doppelrampe folgt eine breite Landung mit großzügiger Kurve, die …
#Janik mit Style über den Step Down, kurz bevor es über die Straße geht
#Aus diesem geht es in das sogenannte Becken. Joscha Forstreuther hat seine Baggerschaufeln hier ordentlich schwitzen lassen und eine ordentliche Kuhle ausgebuddelt - diese generiert ordentlich Schwung für zwei unterschiedliche Absprünge: geradeaus, kürzer (linker Absprung) und nach links ziehend, eher sehr lang (rechter Absprung)
#Vom Absprung der nach links ziehenden Hip ist es …
#… ein ganz schön großer Satz (der im Video von Jannik Weber grotesk einfach aussieht)
#Janik Weber demonstriert, wie ein hoher Flug aus dem rechten Absprung über die Straße aussehen kann
#Nach einer kleinen Steilkurve geht es durch eine weitere Shark Fin in die letzten Kurven der Strecke
#… bis in den Zielsprung, ebenfalls ein Step Up. Ausgespuckt wird man kurz vor der Slopestyle-Strecke, von der man entweder Richtung Verleihstation/Übungsgelände oder über Slopestyle/Pinball zur Talstation gelangt
Meinung @MTB-News
Kann die Jumpline im Bikepark Winterberg das halten, was die durchaus provokante Überschrift verspricht? Nein, die Jumpline ist kein kanadischer, schneller Lehmtrail mit mehr als fünf Minuten Fahrzeit. Aber mit der Jumpline verfügt der Park im Sauerland über eine tolle Neuerung mit gut gebauten Sprüngen, an die man sich – abgesehen von den Roadgaps – dank rollbarer Features gut herantasten und ordentlich Zeit in der Luft verbringen kann.
Ich versteh es nicht; für (unausgereifte) Strecken-Designs solls am besten nur Lobeshymnen geben, weil "Geschmackssache" und "seid doch froh, daß es was zu fahren gibt", aber nahezu ausgereifte MTB-Technik wird hier regelmäßig zerissen und als "unfahrbar" betitelt..?
Diskutiert man ersteres, ist man wahlweise Angeber oder Möchtegern. Philosophiert man hier aber seitenweise über Shim-Tuning und Dämpfer-Einstellung ist man erfahrener "Fachmann" und Foren-Persönlichkeit. Also, zumindest mir ist wichtiger wo und wie ich fahre als was. Aber gute Trails kann man halt nicht easy shoppen gehen, BlingBling und Tuningsets sehr wohl.
Ich seh schon, konsequente vorstellung. Find ich gut, aber akzeptiere dann auch, dass es auch andere Vorstellungen/Wünsche gibt.
Akzeptier ich ja, genau deshalb hab ich ja irgendwann angefangen selbst zu bauen. Aber hier gings mir um das evt Missverständnis bzgl der Kurven in Klino. Jetzt weiß ich immer noch nicht was du mit schnellen Rhythmus dort meinst... Aber egal, Trailbautechnik-Diskussionen fallen hier nicht auf fruchtbaren Boden, das war schon 2002 so. Find ich schade, weil viel interessanter als diese ewige immer gleiche Technik-Gequatsche...
Jetzt hab ich mir die Kommentare durchgelesen, bevor ich mir das Video angesehen habe und dachte manno mann, das muss ja eine lausige Strecke sein. Dann sehe ich mir das Video an und sehe eine richtig coole Jumpline, bei der sich die Macher einiges an Gedanken gemacht haben und die ja anscheinend auch super genutzt werde kann. Sieht klasse aus.
Man muss ja auch bedenken, dass die Betreiber sich um vieles mehr Gedanken machen müssen als nur um die Supercracks. Kosten, Sicherheit, Anfänger, Zielgruppe, etc. Das muss man erstmal auf die Beine stellen. Ich finds super.
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