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Eurobike
Rotwild GenerationX – neue, flexible All-Mountain-Plattform

Rotwild hat auf den Eurobike Media Days verschiedene Modelle der neuen, „X“ getauften Baureihe präsentiert. Das Ziel der neuen Plattform: Basierend auf einer Rahmenform können von Rotwild verschiedene Bikes umgesetzt werden, die alle über 150 mm Federweg vorne und 145 mm Federweg am Hinterbau verfügen sollen. Wir haben uns die Prototypen angeschaut und einen ersten Fahreindruck gewonnen.

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# Das neue Rotwild R.X1 FS - hier im Aufbau mit Fox Gabel und XT Bremsen

Rotwild Generation X

Das Konzept

Mit der Generation X will Rotwild eine neue, flexible Rahmenplattform ins Leben rufen. Was Flexibilität dabei bedeutet, erklärt man uns bei Rotwild am Beispiel des Rotwild R.X und den folgenden Beispielen:

Mit dieser Basis will Rotwild eine vielseitige Plattform generiert haben, die die aktuellen Trends (Elektrifizierung, Plus-Größen) aufgereift, ohne sich auf sie festzulegen. Weitere erwähnenswerte Punkte an den Bikes:

Video

Mit dem folgenden kurzen Video stellt Rotwild die neue Generation X vor:

Rotwild R.X1 FS Geometrie

SMLXL
Sattelrohrlänge400435475510
Oberrohrlänge560595610634
Kettenstrebenlänge422,5 // 435422,5 // 435422,5 // 435422,5 // 435
Tretlagerhöhe337,5337,5337,5337,5
Lenkwinkel67°67°67°67°
Sitzwinkel74°74°74°74°
Stack591600610619
Reach400423450475

Das Bike gibt es in vier Größen (S/M/L/XL) und vier Ausstattungsvarianten – die Preise beginnen dabei bei 3.499 EUR für das Comp-Modell, die teuerste Ausführung ist das „Edition“ genannte Top-Modell zum Preis von 6.999 €. Folgende Ausstattungs-Highlights finden sich beim Rotwild R.X1 FS Comp:

Die Rotwild X+ Variante mit Brose Antrieb kommt in den drei Ausstattungen Pro, Evo und Edition und kostet von 5.999 EUR bis 8.999 EUR. Alle Bikes sollen ab November diesen Jahres verfügbar sein.

Erster Eindruck zum Rotwild R.X1 FS Traction mit Plus-Bereifung:

Die Eurobike Media Days versprechen, die neu vorgestellten Bikes auch in der Praxis bewegen zu können. Und im Gegensatz zum leidigen Demoday der Eurobike, bei dem kein wirkliches Mountainbike-Gelände geboten werden kann, hat es in Kirchberg einige sehr gute Möglichkeiten für einen ersten Fahreindruck mit dem neuen Rotwild R.X1 FS gegeben – also ab auf den Fleckalm-Trail. Dieser war durch die vorangegangene Enduro-EM ordentlich ausgefahren – für mich als eher langsamen Fahrer aus dem Mittelgebirge waren die teils wurzelig-steilen Passagen also beste Voraussetzungen, um den Versprechungen der mittel-dicken Reifen auf den Zahn zu fühlen.

Mein Fazit nach einer Abfahrt: ich habe mich auf dem Bike auch dank der breiten Bereifung sehr wohl gefühlt. Der Komfortgewinn durch das große Reifenvolumen und das Plus an subjektiver Sicherheit durch die größere Traktion gegenüber normalen Reifen ist beachtlich. Feuchte Wurzeln gehen schräg über den Trail? Einfach drüber, kein Problem. In dieser Hinsicht hat der Fahreindruck durchaus die Ankündigungen des Rotwild-Teams bestätigt.

Trotz der dicken Reifen habe ich jedoch eher das Gefühl gehabt, auf einem „normalen“ Mountainbike und nicht auf einem Fatbike unterwegs zu sein. Was durchaus positiv ist. Wer schnell, aggressiv oder auch sehr aktiv fährt, dem könnten die dicken Reifen zu viel sein und den Kontakt zum Untergrund allzu sehr unterbinden. Daher mein Tipp: bilde dir dein eigenes Urteil – am besten bei Gelegenheit die Plus-Größe mal Probe fahren und ausprobieren, ob es zum eigenen Fahrstil passt oder nicht.

Eine weitere Erkenntnis am Rande – Magura MT7 ist die Macht! (Magura MT7 Test)

# Zum ausprobieren hatten wir zwei gleiche Bikes dabei, dieses mit abgeklebter USD-Gabel und brachialen Magura MT7 Bremsen - hier auf dem Foto: Rotwild Marketing-Mann Ole
# Protoypen Upside-Down Gabel - die Gabel befindet sich noch im Entwicklungsprozess, die Performance war im direkten Vergleich noch nicht auf Fox 34-Niveau
# Maguras MT7 Bremse an der Test-USD Gabel
# XT Antrieb mit e-Type Sideswing Umwerfer
# Die Rahmen sind noch nicht final, hier kann man aber schon sehen, dass bei der Konstruktion auch Leichtbau ein Thema war
# Interne Zugverlegung
# Die Inlays für die Ausfallenden haben unterschiedliche Farben für kurz...
# und lang
# Auch hier ist das Inlay zu sehen
# Auf der Innenseite wird das Gegenstück eingesetzt
# Über den Chip kann man den Radstand verändert - im 27,5 Plus Setup muss man den langen Radstand fahren. Die Beiden Positionen ergeben 422,5mm und 435mm Kettenstrebenlänge
# Dicke Dinger - Schwalbe Nobby Nic-Reifen in 2.8″ und Fox 34 vorne
# Abfahrt über den Fleckalmtrail nach Kirchberg / Tirol
# Für die Bremse gibt es je nach Montage der Hinterachse auch einen passenden Adapter
# Verstellbarer Lenkwinkel durch Steuersatz mit 0 oder +/- 1.5°
# ACS (Anti Chain Suck) Ring - verhindert Einklemmen der Kette am Tretlager
# Rotwild R.X+: basiert auf dem gleichen Rahmenkonzept wie das R.X1, kommt aber mit Brose-Antrieb

Weitere Informationen

Website: www.rotwild.de
Text & Redaktion: Thomas Paatz | MTB-News.de 2015
Bilder: Thomas Paatz

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