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SAAC-Camp
SAAC-Camp - Foto: Rudi Wyhlidal
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SAAC-Camp-3(c)RudiWyhlidal - Foto: Rudi Wyhlidal
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SAAC-Camp-4(c)RudiWyhlidal - Foto: Rudi Wyhlidal
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SAAC-Camp2(c)RudiWyhlidal - Foto: Rudi Wyhlidal
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Unknown-1 - Foto: Rahel Krabichler
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Unknown-2 - Foto: Rahel Krabichler
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Unknown-3 - Foto: Rahel Krabichler
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Unknown-4 - Foto: Rahel Krabichler
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Unknown-9 - Foto: Rahel Krabichler
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Unknown - Foto: Rahel Krabichler

Petra und Rahel haben bei uns die Verlosung zum ersten SAAC Bike LadiesCamp gewonnen. Es fand im Juli in der Bike Republic Sölden statt und wir haben die beiden Damen gebeten, uns einen SAAC-Einblick zu gewähren. Hier ihr Feedback.

SAAC-Camp
# SAAC-Camp - Foto: Rudi Wyhlidal

Petra aus Österreich

Nachdem ich letzten Herbst nach Innsbruck gezogen bin, habe ich im Frühjahr beschlossen meine Radsammlung zu erweitern und mir auch ein Fully zuzulegen. Als „blutige Anfängerin“ im wahrsten Sinne des Wortes, hat mir ein sehr geduldiger Freund (Danke, Max!) die Trails rund um Innsbruck gezeigt.

Generell bin ich eher eine verkopfte Fahrerin und steig’ durchaus mal ab, wenn mir eine Passage zu stressig erscheint – auch wenn ich es eigentlich wohl schaffen würde, aber Safety First. Wie ich bei Gesprächen mit anderen Bikerinnen erfahren habe, trifft das bei vielen Mädels zu. Deshalb war euer Gewinnspiel für das SAAC LadiesOnly Camp sehr passend.

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# SAAC-Camp-3(c)RudiWyhlidal - Foto: Rudi Wyhlidal

Erst Theorie, dann Trail

Am Vorabend wurde die Theorie rund ums Biken erklärt – Bike, Schutzausrüstung und Gefahren im Gelände. Ich hätte mir gewünscht, dass noch genauer auf das Bike eingegangen wäre: wie genau funktionieren die Komponenten und was gilt es bei diversen Reparaturen zu machen. Das Konzept von SAAC ist ja auch die Sicherheit am Berg, dementsprechend fand ich die kurzen Tipps rund um sichere Tourenplanung und Gefahren während einer Tour interessant. Tourenplanung mit dem Bike wäre hier vielleicht auch noch eine Möglichkeit, den Inhalt zu vertiefen.

Am Praxistag wurden die Gruppen durch ein kurzes Vorfahren beim Pumptrack eingeteilt. Erfahrungswert auch hier: Vielleicht hätten wir das in Ruhe am Vortag machen sollen, um mehr Zeit für die Trails zu haben. Meine 10-köpfige Gruppe startete zuerst mit einer kleinen Technikauffrischung. Grundposition, sicheres Absteigen und Bremsübungen wurden mit den beiden Guides geübt.

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# SAAC-Camp-4(c)RudiWyhlidal - Foto: Rudi Wyhlidal
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# SAAC-Camp2(c)RudiWyhlidal - Foto: Rudi Wyhlidal

Flow und Schlüsselstellen

Danach ging es mit der Gondel hinauf und wir legten mit der Teäre Line als ersten Trail los. Er ist extrem flowig angelegt und so konnte ich (endlich) meine Kurventechnik verbessern und die Angst vor der Kombination „Schnell und Kurvig“ ein wenig bekämpfen. Wir haben immer wieder kurze Pausen am Trail eingelegt, um Fragen zu klären und einige Schlüsselstellen zu besprechen, was ich als sehr hilfreich fand. Nach der ersten Abfahrt mit 130 Anliegern war die ganze Gruppe topmotiviert für weitere Adrenalinkicks. Nach der Mittagspause samt Guide-Wechsel ging es auf die etwas leichtere Eebme Line und dann wieder in die Teäre Line mit einem etwas schwereren Schlussstück zurück zum Pumptrack, wo dann der Kurs um 15:30 Uhr endete. Wir haben unsere Guides Karin und Sylvia quasi mit Fragen gelöchert und sie waren immer wirklich engagiert. Aber ich wäre am Liebsten noch mehr gefahren. (Ich bin dann noch mit einer Freundin alleine hoch und die Teäre runter, weil man nie genug Kurven fahren kann.) Die Stimmung generell in der Gruppe war super und wir haben natürlich Nummern ausgetauscht und Treffen zum Biken in Innsbruck ausgemacht.

Das SAAC-Angebot ist auf alle Fälle empfehlenswert. Speziell für alle, die gerne einmal mit einem Guide im Bikepark unterwegs sein wollen. Für genaue technische Übungen und spezielles Training würde ich ein richtiges Camp buchen. Das ist aber auch nicht der Ansatz von SAAC – schließlich ist das alles kostenlos und wie die SAAC-Camps im Winter ein Top-Angebot.

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# Unknown-1 - Foto: Rahel Krabichler
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# Unknown-2 - Foto: Rahel Krabichler

Rahel aus der Schweiz

Ich habe erst dieses Jahr angefangen, den Weg zum Supermarkt und zurück als „Fahrradfahren“ zu betrachten und war ziemlich schnell verliebt in die kleinen Wege, das Räuberinnengefühl abseits der Straßen und alleine mit mir und zwei Rädern. Ich mag es technisch und gerne auch schnell. Und bin immer auf der Suche nach dem „Gefühl“, wo alles stimmt, wo die Bewegung und der Untergrund wirklich harmonieren, die kleinen Augenblicke in der Luft, das beherzte Einatmen vor der Angstgegnerstelle, Momentum, Verbesserung, Zufriedenheit, Hunger, mehr. Ich fahre ein leichtes Enduro/All Mountain und mache damit fast alles. Es kann auch eindeutig mehr als ich. Gut so.

Vom SAAC-Camp habe ich mir erwartet (oder erhofft): Basisarbeit, Überprüfung und feilen an der Position und Technik für mehr Sicherheit. Und andererseits auch neue Inputs, Rückmeldung auf das eigene Fahren von Außen.

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# Unknown-3 - Foto: Rahel Krabichler
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# Unknown-4 - Foto: Rahel Krabichler

Der Theorieteil war recht breit gefächert. Einerseits Basiswissen zum Thema Bike, andererseits über das sichere Planen und Verhalten am Berg, Gefahren und den Umgang damit. Der Teil über das Material ging leider nicht in die Tiefe. War wohl eher für Biker, die sich keine Gedanken zum Thema gemacht und beim Händler einfach ein fixfertig eingestelltes Bike geholt haben. Ich hätte mir eine Expertin gewünscht, die auf Dämpfer-Setup etc. eingegangen wäre.

Sauberer Check & gutes Klima

Am nächsten Morgen wurde die Gruppe nach einem kurzen Vorfahren in drei Stufen eingeteilt. Für die meisten hat das sehr gut gepasst, wechseln war aber auch noch möglich in der Mittagspause. Die Mädels wurden recht schnell warm miteinander und das Klima war lustig, unterstützend, freundlich. Der Konkurrenzdruck wie oft bei Männergruppen kaum spürbar. Gefahren wurde von den ersten zwei Gruppen erst auf dem Übungsgelände, dann auf den Trails. Ich war bei den leicht Fortgeschrittenen und kam erst in den Genuss eines sauberen Checks der Grundposition, Bremstechnik und Abstimmung des Bikes.

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# Unknown-5 - Foto: Rahel Krabichler
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# Unknown-6 - Foto: Rahel Krabichler

Nach einigem Feilen gondelten wir den Berg hoch und enterten die Teäre Line. Nun folgte viel fahren. In den kleinen Pausen in den Abschnitten wurden all unsere Fragen perfekt und geduldig beantwortet. Trotz recht großer Gruppe waren sehr schnell deutliche Fortschritte sichtbar. Es wurde ermuntert, nie Druck gemacht. Am Ende des Tages ging man auf unseren Wunsch nach einem technischen, eher schwierigen Teil ein und wir kamen alle heil, verschwitzt und grinsend unten wieder an.

Schnaps und Currywurst

Sölden selber zeigte sich unheimlich großzügig und wir bekamen statt dem gewonnenen Preis (1 Übernachtung, 1 Person, 1 Tagesticket) quasi das doppelt und vierfache: 2 Übernachtungen für Zwei im riesigen, wunderbar schönen Zimmer und zweimal zwei Tagestickets – wir hatten vor dem Gewinnspiel schon fix ausgemacht, zusammen in den Bike-Urlaub zu fahren… Genauso zeigte sich fast ganz Sölden – zugänglich, freundlich, Bikefreundlich. Bikes ins Hotelzimmer mitnehmen? Aber klar doch. Kreischende Bikerinnen bei der Wasserschlacht am Waschplatz? Wir wurden angefeuert. Hausgebrannter Marillenschnaps im Kleiderladen, wo wir nichts gekauft haben. Ja, Sölden ist offen für Biker. Nur mit Essen sollte man sich beeilen, nach neun Uhr gehen die Söldner nämlich gerne schlafen und man landet im türkischen Grillhäuschen und bei Currywurst statt Tiroler Gröstl.

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# Unknown-7 - Foto: Rahel Krabichler
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# Unknown-8 - Foto: Rahel Krabichler

Wir fanden das Camp sehr gut und ich fühle mich eindeutig sicherer und habe mein Können verfeinert und erweitert. Und wenn ich so zurückdenke und mich erinnere welchen „Bikern“ wir auf den Trails sonst so begegnet sind, würde ich mir wünschen, so ein Camp wäre für alle obligatorisch. Biker in Trainerhosen, Diskoschuhen und ohne Handschuhe, Brillen, unpassende Helme, schlecht angepassten Mietbikes, Angsthaltung, völlig falscher Position und zu schnell am Berg. Wir waren immer froh, wenn wir die am Abend im Dorf irgendwo heil beim Futtern gesehen haben. Ja, ich finde das Camp eine gute Basis für bewussteres, sicheres Fahren.

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# Unknown-9 - Foto: Rahel Krabichler
Unknown
# Unknown - Foto: Rahel Krabichler
Fotos & Text: Rudi Wyhlidal & Rahel Krabichler
  1. benutzerbild

    Gastautor

    dabei seit 05/2012

    SAAC Bike-Camp: Einblicke in das LadiesCamp in Sölden

    Petra und Rahel haben bei uns die Verlosung zum ersten SAAC Bike LadiesCamp gewonnen. Es fand im Juli in der Bike Republic Sölden statt und wir haben die beiden Damen gebeten, uns einen SAAC-Einblick zu gewähren. Hier sind ihre Erfahrungen.

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    SAAC Bike-Camp: Einblicke in das LadiesCamp in Sölden
  2. benutzerbild

    Chemtrail

    dabei seit 04/2010

    Ich finde es echt gut dass beim Bericht auch Kritik in Kombination mit Verbesserungsvorschlägen eingebaut wurden, dass lässt es glaubwürdiger erscheinen als eine reine Lobhudelei die dann schnell als vermeintliche Werbung missinterpretiert werden kann.

    Nur was soll denn bitte der letzte Absatz? Ist man jetzt in so kurzer Zeit zum Experten geworden und kann über andere herziehen? Lass die Leute doch fahren wie sie wollen. Ich trage auch nie eine Brille weil ich sie als störend empfinde und beim DH-WC fahren auch manche ohne Handschuhe, das sind sicher total schlechte Biker, hust.

    Ich schmunzele eher über diejenigen die totale Anfänger sind und in der kompletten Montur ankommen als hätten sie gerade ein WC Rennen beendet aber Bergab dann von Wandergruppen überholt werden. Die Bikes und die Ausrüstung sind vermutlich nicht selten nach einer Saison im Bikemarkt zu finden.

    Manche fahren vielleicht das erste mal, wollen mal testen wie ihnen der Sport gefällt, sollen die sich dann vorher für mehrere hundert Euro einkleiden, oder wie? Dadurch wird man weder schneller noch besser. Wir wissen doch alle wie absurd hoch die Preise für Bekleidung sind, diese sind oft durch nichts zu rechtfertigen.

    Ich habe mal in Schottland einen Biker getroffen der aussah als wäre er aus den 90ern in Bezug auf Kleidung und auch sein 100mm Hardtail war wohl nicht wesentlich jünger. Aber verdammt noch mal, der Kerl konnte fahren...

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