Die Magenwirth Technologies Group, im Fahrrad- und Motorrad-Bereich durch die Marke Magura bekannt, steht laut Medienberichten vor einer umfangreichen Umstrukturierung. Angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Fahrrad- und Zweiradbranche plant das Unternehmen mit Hauptsitz in Bad Urach, seine Innovationskraft durch Anpassung der Forschungs- und Entwicklungsressourcen an die Marktanforderungen zu stärken.

Im Zuge dieser Neuausrichtung sollen 30 neue Ingenieursstellen geschaffen werden, um die Innovationsfrequenz deutlich zu erhöhen und das Produktportfolio zu erweitern. Ziel ist es, die Positionierung der Marke Magura durch schnellere Erneuerung und Erweiterung der Produktpalette zu festigen. Parallel dazu sieht sich die Unternehmensgruppe jedoch gezwungen, ihre Strukturen zu verschlanken. Insgesamt 90 Stellen sollen gruppenweit gestrichen werden, wobei die Kürzungen alle Hierarchieebenen betreffen.

Produktion in Hengen: Flexibel und hell
# Produktion in Hengen: Flexibel und hell - Einzelne Stationen können binnen kurzer Zeit umgerüstet werden, um andere Produkte zu fertigen oder generelle Anpassungen zu machen.

Die Produktion für bestimmte Fahrradkomponenten am Standort Hengen, die am Ende ihres Produktlebenszyklus stehen, soll eingestellt und die Restproduktion nach Taiwan verlagert werden. Zukünftig sollen die komplette Motorradsparte nach Hengen umziehen (Blick hinter die Kulissen: diese Produkte werden in Hengen hergestellt).

Mit rund 750 Beschäftigten weltweit – davon 550 in Süddeutschland – und Produktionsstätten in Deutschland und Taiwan, sowie Vertriebsniederlassungen in Europa, den USA, Asien und Australien, reagiert Magenwirth Technologies auf die dynamischen Marktbedingungen mit einer strategischen Neuausrichtung.

Pressmitteilung im Wortlaut


Die MAGENWIRTH Technologies Group plant Umstrukturierung
30 neuen Stellen entstehen in Forschung und Entwicklung, rund 90 Stellen sollen abgebaut werden

Bad Urach, 29.02.2024 – Die MAGENWIRTH Technologies Group reagiert auf die aktuelle Absatzkrise
in der Fahrrad- und Zweiradbranche mit einer zukunftsgerichteten strategischen Umstrukturierung.
Die Innovationskraft soll deutlich gestärkt werden. Dazu sollen die Forschungs- und
Entwicklungsressourcen an die Marktanforderungen angepasst werden und 30 neue Stellen
entstehen. Bestehende Strukturen kommen auf den Prüfstand und die Unternehmensgruppe plant
rund 90 Stellen in der Gruppe abzubauen, über alle Hierarchiestufen hinweg.
Die MAGENWIRTH Technologies Group beschäftigt in ihren Werken in Süddeutschland rund 550
Mitarbeiter und weltweit 750 Mitarbeiter. Die Firmengruppe ist mit der Marke MAGURA der größte
deutsche und europäische Hersteller für Fahrrad Bremssysteme und unter anderem Hersteller für
Motorrad Kupplungs- und Bremskomponenten. Die Unternehmensgruppe verfügt über
Vertriebsniederlassungen in Europa, USA, Asien und Australien, sowie über produzierende Werke in
Deutschland und Taiwan. Der Zweiradmarkt und insbesondere die Fahrradbranche wird dominiert
von wenigen großen und sehr preissensitiven Fahrrad OEMs und einer breiten Zulieferindustrie,
vorwiegend mit Herkunft oder Produktion im asiatischen Wirtschaftsraum.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die künftige Innovationskraft und eine sehr deutliche Erhöhung
der Innovationsfrequenz. Die Fahrradbranche lebt von Neuheiten und kurzen Innovationszyklen mit
stetig leistungsfähigeren Komponenten am Fahrzeug. MAGENWIRTH Technologies Group plant
neben der Umgestaltung der Unternehmensstrukturen einen deutlichen Ausbau der Forschungs- und
Entwicklungskapazitäten. Diese sollen in der Gesamtgruppe mit 30 zusätzlichen Ingenieurstellen
signifikant ausgebaut werden. Die MAGENWIRTH Technologies Group hat sich zum Ziel gesetzt die
Innovationskraft der Marke MAGURA deutlich zu erhöhen, um Produkte in kürzeren Abständen zu
erneuern und das Portfolio in die Breite zu erweitern.
Um auch künftig in diesem globalen Marktumfeld den gegebenen Marktpreisen folgen zu können,
wird die MAGENWIRTH Technologies Group zudem eine Verschlankung der Holdingfunktionen in der
MAGENWIRTH Technologies GmbH, sowie eine Umstrukturierung und Verschlankung in der Gustav
Magenwirth GmbH & Co. KG vornehmen. Die Produktion für bestimmte Fahrradkomponenten am
Standort Hengen, die sich am Ende ihres Produktlebenszyklus befinden, soll noch in diesem Jahr
beendet werden. Etwaige Auslaufmengen sollen am gruppeninternen Produktionsstandort in
Taiwan ausproduziert werden. Von den Maßnahmen werden insgesamt rund 90 Stellen betroffen
sein. An den Standort Hengen werden sodann alle Abteilungen und Funktionen der Motorradsparte
umziehen und dort zusammengeführt, um die Abläufe und Prozesse optimal den gängigen
Anforderungen in der Motorrad- bzw. Automotivbranche anzupassen.
Zu den geplanten Betriebsänderungen befinden sich Geschäftsleitung und Betriebsrat bereits in
ersten Gesprächen, mit der gemeinsamen Zielrichtung verantwortungsbewusste, einvernehmliche
und gleichzeitig zukunftsgerichtete Lösungen zu diskutieren und zu vereinbaren.

  1. benutzerbild

    Robeuten

    dabei seit 10/2020

    GustavM, HS11, ... was für einem Krempel wird hier nachgetrauert? Meine MT7 mit HC3 Hebeln ist der brutale Anker. Kapier die Kritik nicht. Klar, ist größtenteils Plaste, weil Magenwirth seit Jahrzehnten halt Spezialist für Kunststoffverfahren ist. Aber so schlecht, wie hier dargestellt, sind die Bremsen beim besten Willen nicht.
    Generell neigen wir natürlich zum Verklären der Geschichte... die Gustav M war de facto eine geschrumpfte Motorradbremse mit schwimmenden Scheiben - konzeptionell totaler Schwachsinn, wenn man sich überlegt, wie dünn (und daher flexibel) Scheiben im Radsport sind.
    Eine HS-33 tut bei mir noch immer klaglos an einem Stadtrad Dienst. Keine Wartung, keine Entlüftung, nur ab und zu Belagspiel nachstellen, und alle Jubeljahre Belag tauschen. M.E. für Stadträder besser als Scheibenbremsen, die man nie am Stadtrad gescheit eingebremst bekommt.
    Ich hatte Ärger mit den Ausgleichsblasen der MT8 Carbon; die hatten Verarbeitungsfehler (naja, eigentlich ist der Hebel ein KONSTRUKTIONSfehler), und M. war absolut nicht kulant => wirtschaftlicher Totalschaden.
    Habe an Zweit- und Dritträdern noch MT Trail Sport verbaut, weil spottbillig. Man muß sie halt sehr sehr liebevoll und exakt nach (Drehmoment)Vorgaben verbauen und warten, und die Entlüftung der Sättel ist nicht so einfach wie z.B. bei XTR.
    Die an einem Stadtrad verbaute MT5 macht bis auf Quietschen bei Regen (nach Einbremsen der Beläge an MTB deutlich reduziert) null Ärger.
  2. benutzerbild

    Robeuten

    dabei seit 10/2020

    auf der Magura Seite steht Stand jetzt keine einzige der angeblichen 30 Ingenieursstellen. Würde mich daher mit dem Lob erst einmal zurück halten. Denn das parallel mit der Pressemitteilung keine einzige Stelle ausgeschrieben wird, hat schon einen ziemlich schlechten Beigeschmack.
    naja, man kann das auch an headhunter outsourcen - die wirklich relevanten Stellen zumindest in meiner Branche sind fast nie öffentlich ausgeschrieben. Umgekehrt gibt es seit einigen Jahren den trend, daß Firmen massenhaft Stellen ausschreiben, die nicht existieren - hier soll wohl dem Markt/den Aktionären vorgegaukelt werden, daß alles supi ist...
  3. benutzerbild

    wolfi_1

    dabei seit 03/2002

    meine letzte Magura war die Gustav M, die war ganz gut.

    Die ist noch ganz gut und bei mir in 4 Rädern (Fully, 2xHardtail, Tandem) im Einsatz.
    In Verbindung mit einem Trickstuff Geber kann die Bremse mit jeder aktuellen Bremse mithalten.
    Es müsste nur noch jemand eine Kleinserie Postmount Sattelhalter auflegen ... Restbestände an Bremssätteln gibts ja genug.
  4. benutzerbild

    michael66

    dabei seit 10/2005

    GustavM, HS11, ... was für einem Krempel wird hier nachgetrauert? Meine MT7 mit HC3 Hebeln ist der brutale Anker. Kapier die Kritik nicht. Klar, ist größtenteils Plaste, weil Magenwirth seit Jahrzehnten halt Spezialist für Kunststoffverfahren ist. Aber so schlecht, wie hier dargestellt, sind die Bremsen beim besten Willen nicht.
    Da gibt es nur zwei Lager mit unterschiedlichen Erfahrungen, entweder super und unproblematisch oder volle Katastrophe und nur Theater.
    Schön für dich wenn du so begeistert bist,meine Erfahrungen unter anderem mit der MT 7 waren mehr als schlecht.
    Es geht nicht um nachtrauern,es geht darum das diese Bremsen damals einfach unproblematisch und gut waren.
  5. benutzerbild

    MikeyBaloooooza

    dabei seit 04/2003

    Hier ist zu b.a.w.

    Uns schmerzt der Lösch-Finger und besser wird es wohl nicht.

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