Die Union Cycliste Internationale (UCI) freut sich bekannt zu geben, dass sie im Rahmen ihrer laufenden Bemühungen, den Radsport als eine der umweltfreundlichsten Sportarten der Welt zu fördern, den Aktionsrahmen der Vereinten Nationen (UNO) „Sports for Climate Action Framework“ unterzeichnet hat.

Der Sports for Climate Action Framework der UNO vereint mehr als 100 internationale Dachverbände, andere Sportverbände, Wettbewerbe, Franchiseunternehmen und Teams – darunter das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die internationalen Dachverbände für Fußball, Rugby und Formel 1 –, um die Treibhausgasemissionen des Sports zu reduzieren. In Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaabkommen nutzt dieses Rahmenwerk den kulturellen Einfluss des Sports, um globale Aktionen gegen den Klimawandel anzuregen. Das Rahmenwerk wurde von der UNO-Klimakonferenz und dem IOK gemeinsam geschaffen und im Dezember 2018 von beiden Organisationen lanciert.

Mit der Unterzeichnung des Rahmenwerks verpflichtet sich die UCI zu den folgenden fünf Prinzipien:

  1. Systematische Anstrengungen zur Förderung einer größeren Umweltverantwortung zu unternehmen;
  2. Reduzierung der gesamten Klimaauswirkungen;
  3. Erziehung zum Klimaschutz;
  4. Förderung eines nachhaltigen und verantwortungsvollen Konsums;
  5. Förderung des Klimaschutzes durch Kommunikation.

Das Hauptengagement der UCI wird darin bestehen, die bereits laufenden Arbeiten im Bereich des Radsports zu koordinieren, um die ökologische Nachhaltigkeit zu fördern – wie z. B. mit dem Leitfaden für Organisatoren von Straßenveranstaltungen – und mit ihrem Netzwerk von 196 nationalen Verbänden auf den fünf Kontinenten, ihren wichtigsten Handelspartnern und dem IOC – das die olympische Bewegung bei der Umsetzung des Rahmenwerks leitet – zusammenzuarbeiten, um es auf die nächste Ebene zu bringen.

Der Nachhaltigkeitsplan für den Radsport wird ein detailliertes, multidisziplinäres Nachhaltigkeits-Instrumentarium für den Einsatz in der gesamten Sportart enthalten, das noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll. Über ihren Nachhaltigkeitsplan hinaus engagiert sich die UCI in einem breiteren Programm der Interessenvertretung – auch mit der geplanten Teilnahme am UN-Klimagipfel in Glasgow, der 2021 stattfinden soll – um das Radfahren als primäres Verkehrsmittel in städtischen Gebieten zu fördern. Die Entscheidung für das Fahrrad als eine wichtige politische Lösung für die Klimakrise wird dazu beitragen, die Emissionen zu reduzieren und die Gesundheit von Hunderten Millionen Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern.

Die Welt befindet sich mitten in der Coronavirus-Notlage, auf die wir uns alle zu Recht konzentrieren, aber wir können es uns nicht leisten, die immerwährende Bedrohung durch den Klimawandel zu ignorieren. Auch während der Aussetzung des Sportkalenders arbeitet die UCI – in Übereinstimmung mit der Roadmap Agenda 2022 unseres Verbandes – hart daran, sich den Herausforderungen des Klimawandels für die Zukunft unseres Sports zu stellen. Es ist daher logisch, dass wir unseren Teil zu den weltweiten Bemühungen des Sports beitragen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Die Unterzeichnung des UN-Aktionsrahmens „Sport für den Klimaschutz“ ist ein großer Schritt, auf den unser Verband stolz ist. Wir sind fest entschlossen, den Profiradsport zu einer der umweltfreundlichsten Sportarten der Welt zu machen und den Radsport als Verkehrsmittel zu fördern, um eine grünere und gesündere Zukunft für alle zu ermöglichen.

Amina Lanaya – UCI-Generaldirektorin

Hier findet ihr weitere Einzelheiten zum Aktionsrahmen Sport für das Klima.

Was sagt ihr zum Klimaschutz-Einsatz der UCI?

Text: Pressemitteilung UCI
  1. benutzerbild

    Toolkid

    dabei seit 04/2011

    Wird die nächste TDF dann per Swift ausgetragen? Das würde den Publikumsverkehr erheblich reduzieren und wäre auch deutlich weniger materialintensiv. Die Betreuer könnten direkter versorgen, jeder Teamfahrer könnte pushen und müsste nicht Wasserträger spielen, weitreichende Absperrung der Strecke mehr nötig,...

  2. benutzerbild

    theobviousfaker

    dabei seit 02/2007

    Ich hab nur Engagement, Interessenvertretung, Förderung, Instrumentarium und anderes wolkiges Vokabular gelesen. Keine einzige konkrete Maßnahme. Bin mir sicher, dass beim nächsten großen französischen Wettbewerb wieder Flotten von Begleit- und Abschirmfahrzeugen unterwegs sein werden während die Helden in Gelb von Helikoptern gefilmt werden. Ganz großes Zeichen für verringerten Konsum und Klimaschutz.
    Wie wärs auch auf der Straße wieder den Einzelkämpfer-Enduromodus einzuführen? Keine Begleitfahrzeuge, kein Ersatzmaterial, keine Helikopter. Dafür wieder echte Helden die bei der Materialwahl Haltbarkeit gegen Leistung abwägen müssen und unterwegs auf sich allein gestellt wilde Reparaturen durchführen (Wer kennt sie nicht, die heldenstory vom TdF-Teilnehmer der seine gebrochene Stahlgabel beim Dorfschmied selbst flicken musste und konnte?!). Dann erledigt sich auch das Doping von selbst, zu viele andere wichtige Erfolgsfaktoren.
    Und es brauch auch keine Kamerateams in Helikoptern und Fahrzeugen mehr, wenn jeder Zuschauer ein FHD- oder gar 4K-fähiges Smartphone in der Tasche hat! Muss nur ein fleißiges Team sammeln und spannend zusammenschneiden. Das wär was! Spannender UND nachhaltiger!

    Man darf ja wohl noch träumen.

  3. benutzerbild

    hemi

    dabei seit 12/2007

    Bei Teilnehmer "Formel 1" habe ich aufgehört smilie

  4. benutzerbild

    Matrahari

    dabei seit 08/2010

    Corona ist ein "harmloses" Vorspiel verglichen mit den Katastrophen des Klimawandels, die in diesem Jahrhundert noch bevorstehen. Pandemien werden dadurch übrigens auch insgesamt wahrscheinlicher.
    Die aktuelle Dürre macht irgendwie Angst. Schau ich auf die Wettervorhersage: Sonne, Sonne und VIEL zu wenig Regen.
    Die 2 Grad plus werden wahrscheinlich 2050 schon erreicht, 2100 werdens 4 Grad plus.
    ... :-I

    Höhere Temperaturen bedeuten nicht weniger Regen. Wenn Eismassen abschmelzen, müsste sogar mehr Wasser verdampfen und auch abregnen. Und so schnell schmilzt das Eis nicht, wie man uns immer wieder erzählt.
    https://www.climatedepot.com/2019/0...ian-climate-research-icebreaker-to-turn-back/

    Zum UCI; der war schon immer ein Affenzirkus.
  5. benutzerbild

    piilu

    dabei seit 03/2011

    Ich dachte die UCI wäre pleite

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!