Der MTB World Cup Zirkus hat Halt in Leogang gemacht. In den kommenden Tagen werden die besten Fahrer der Welt ihr Können in den Disziplinen 4Cross und Downhill unter Beweis stellen. Nachdem schon Pietermaritzburg/Südafrika und Fort William/Schottland auf dem Tourplan standen, wird nun im Salzburger Land um die Führung in der World Cup Gesamtwertung gefightet. MTB-News.de ist vor Ort und wird euch in den kommenden Tagen über die aktuellen Geschehnisse auf dem Laufenden halten. Hier mein Protokoll des ersten Tages.
Es ist kurz vor 23 Uhr, ich sitze in der Hotellobby und bearbeite die heute entstanden Bilder – leider muss ich wieder einmal feststellen, dass meine Qualitäten als Fotograf doch sehr begrenzt sind. Ein paar schöne Impressionen konnte ich aber dennoch einfangen und diese möchte ich mit euch teilen. Nachdem ich mich heute Vormittag um meine Akkreditierung gekümmert hatte, wollte ich mich mit unseren deutschen Teilnehmern aufmachen, um die Strecke zu besichtigen. Leider mussten wir den Trackwalk ein wenig nach hinten verschieben, da Benny Strasser ein kleines Problem mit der ihm ausgehändigten Startnummer hatte. Ihm wurde die Nummer drei gegeben, diese steht eigentlich dem World Cup Gesamtdritten Gee Atherton zu. Zugegen, anfangs hatten wir schon mit dem Gedanken gespielt, uns einen Spaß zu gönnen und Benny mit der Nummer drei auf die Strecke zu schicken. Letzten Endes wollten wir dann aber doch unnötigen Ärger vermeiden und so tauschte Benny die Startnummer gegen jene, welche von Anfang an für ihn bestimmt war.
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Nachdem Benny im Besitz der richtigen Nummer war, machten wir uns auf den Weg zur Gondel, um gemeinsam einen Trackwalk zu machen. Die Bilder, mit Kommentaren der Fahrer als Audiospur, seht ihr hier:
World Cup Leogang Track Walk von Maxi auf MTB-News.de
Am späten Nachmittag stand das 4Cross Training auf dem Programm. Nach anfänglichen Problemen mit der Streckenführung – die Strecke wurde zu eng abgesteckt und bot in den Augen der Fahrer nicht genügend Überholmöglichkeiten – verlief das Training größtenteils problemlos. Die Strecke, welche von Guido Tschugg im Vorfeld noch leicht modifiziert wurde, machte es den Fahrern und Fahrerinnen nicht einfach. Die Sprungkombinationen ließen manchen Fahrer schier verzweifeln. Nicht die Größe ist hier das Kriterium, sondern der technische Anspruch. Der Niederländer Jurg Meijer musste das gegen Ende des Trainings schmerzlich am eigenen Leib erfahren. Nachdem er den Stepdown von der Brücke genommen hatte, hebelte es ihn an der darauffolgenden Triple-Kombination aus und er schlug unsanft im Absprung des nächsten Doubles ein. Anfangs sah es gar nicht gut aus und so waren viele Fahrer von Jurg`s massivem Einschlag schockiert. Glücklicherweise sah es schlimmer aus als es letzten Endes war und so konnte Jurg die Strecke auf eigenen Beinen verlassen.
Unsere deutschen Fahrer lieferten größtenteils ein sehr gutes Bild ab. Besonders beeindruckend war die Leistung der beiden Nachwuchsfahrer Massimo Kienzler und Benedikt Last. Sie standen den Elite-Fahrern in nichts nach. Auch Guido Tschugg und Johannes Fischbach waren erwarteterweise fix unterwegs. Fischbach, der mir bis vor ein paar Minuten noch Gesellschaft in der Hotellobby leistete, fühlte sich im heutigen Training äußerst stark. Er sagte mir, dass ihm die Strecke sehr entgegen komme und er ein gutes Gefühl für die morgige Quali habe. Aus Sicht des Zuschauers kann ich das bestätigen. Fischbach, Graves und Rinderknecht machten im heutigen Training den stärksten Eindruck. Es dürfte morgen also eine spannende Quali geben. Wir halten euch auf dem Laufenden.
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