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Der Schnellste in Schaan: Julien Absalon.
Der Schnellste in Schaan: Julien Absalon.
Manuel Fumic macht vor dem Weltcupfinale einen lockeren Eindruck.
Manuel Fumic macht vor dem Weltcupfinale einen lockeren Eindruck.
Die Strecke in Méribel hat es in sich...
Die Strecke in Méribel hat es in sich...
...bergab und bergauf gibt es viele verblockte Passagen.
...bergab und bergauf gibt es viele verblockte Passagen.
Pauline Ferrand Prevot zeigte in St. Pompon eine Galavorstellung.
Pauline Ferrand Prevot zeigte in St. Pompon eine Galavorstellung.
Wie wird das Damenpodium am Sonntag aussehen? - Pendrel zum Zweiten?
Wie wird das Damenpodium am Sonntag aussehen? - Pendrel zum Zweiten?
Simon Gegenheimer müsste sein Kunststück von Mont-Sainte-Anne wiederholen, um noch eine ernsthafte Chance auf den Gesamtweltcupsieg zu haben.
Simon Gegenheimer müsste sein Kunststück von Mont-Sainte-Anne wiederholen, um noch eine ernsthafte Chance auf den Gesamtweltcupsieg zu haben.

Am Sonntag findet im französischen Méribel das Finale der World Cups 2014 statt. Mit dabei sind alle Favoriten, was die Rennen spannend und auch offen machen werden. Bei den Herren geht der Zweikampf Absalon gegen Schurter in die nächste Runde, bei den Damen kommt Pauline Ferrand-Prévot wieder zurück. Bei dem erneuten Aufeinandertreffen mit ihrer Teamkollegin Jolanda Neff ist Hochspannung garantiert. Wer vor dem Finale in der Gesamtwertung die Nase vorne hat und wer die Favoriten in Méribel sind, lest ihr hier:

Herren

Julien Absalon oder Nino Schurter? Es wird wohl wieder auf dieses Duell um den Tagessieg hinauslaufen. Die Gesamtwertung scheint nämlich vergeben zu sein, da Schurter sich Mitte des Jahres einen Ausflug auf die Straße erlaubte. Somit liegt der französische Doppelolympiasieger klar in Führung – ein 32. Platz reicht Absalon um seinen sechsten Weltcupgesamtsieg unter Dach und Fach zu bringen. Doch zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Norwegen geht es um mehr als diesen Sieg im französischen Skiort. Wer holt sich den letzten Sieg vor dem Saisonhöhepunkt? Wer ist womöglich besser in Form vor dem großen Titelkampf? Eine Prognose zu stellen ist eigentlich unmöglich. Die Strecke wird technisch sehr anspruchsvoll sein, was ein kleines Plus für Schurter sein könnte. Allerdings wird sich Absalon in seinem Heimatland auch nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Spannung ist also garantiert!

Der Schnellste in Schaan: Julien Absalon.
# Der Schnellste in Schaan: Julien Absalon.

Auf den Plätzen hinter den beiden Giganten ist dagegen alles offen. Etliche Fahrer haben das Potential dazu in die Top fünf zu fahren. Einen starken Eindruck dafür haben in den letzten Wochen beispielsweise die beiden Flückiger-Brüder und Daniel McConnell hinterlassen. Aber auch die deutschen Asse Manuel Fumic und Moritz Milatz haben allemal das Zeug dazu in diesen Regionen mitzufahren. Der Cannondale-Biker bereitet sich derzeit mit der Nationalmannschft in Livigno vor, während sich Milatz auf dem Herzogenhorn im Schwarzwald fit macht. Beide haben es vorgezogen sich in der Höhe auf das Weltcupfinale einzustimmen – immerhin liegt Méribel auch auf 1450 Meter über NN. Damit wäre nun ein zusätzlicher Faktor erwähnt, der dem ein oder anderen Fahrer das Leben schwer machen könnte: Die Höhe. Mit der dünnen Luft kamen in der Vergangenheit nicht alle immer optimal zurecht. Wie sich dies auf das Ergebnis am Sonntag auswirken wird, bleibt allerdings auch abzuwarten. Manuel Fumic macht deswegen aber einen entspannten Eindruck vor dem Finale, bei dem er seinen fünften Platz im Gesamtklassement verteidigen will.

Manuel Fumic macht vor dem Weltcupfinale einen lockeren Eindruck.
# Manuel Fumic macht vor dem Weltcupfinale einen lockeren Eindruck.

Wie schon erwähnt hat es auch die Strecke im französischen Skiresort in sich. Fahrtechnisch versierte Fahrer, wie zum Beispiel Schurter oder auch Manuel Fumic haben vermutlich einen kleinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Sam Weber vom MHW Cube Racing Team weilt schon seit letzten Samstag in Méribel und hat uns freundlicherweise Bilder vom Kurs zur Verfügung gestellt. „Die Strecke hier ist echt heftig. Es sind fast nur natürliche Hindernisse und verblockte Sektionen. Es hat extrem viele Stein- und Wurzelpassagen, die man bergauf und bergab fahren muss. Der Kurs macht wirklich Spaß und ist geil zu fahren, aber wenn es nass wird am Sonntag, dann ist viel schieben angesagt“, so der U23-Fahrer.

Die Strecke in Méribel hat es in sich...
# Die Strecke in Méribel hat es in sich...
...bergab und bergauf gibt es viele verblockte Passagen.
# ...bergab und bergauf gibt es viele verblockte Passagen.

Damen

Bei den Damen könnte dieser Kurs einer Jolanda Neff in die Karten spielen. Die Schweizerin gehört fahrtechnisch zu den absolut besten Damen der Welt. Da sie in den USA den Gesamtweltcup schon für sich entschieden hat, kann sie eigentlich relativ locker und entspannt auffahren. Doch ihre größte Widersacherin dieser Saison, Pauline Ferrand-Prévot, lässt es sich nicht nehmen in ihrem Heimatland beim World Cup an den Start zu gehen. Die etatmäßige Straßenfahrerin hat dieses Jahr schon in Nove Mesto und Albstadt in einer derart überlegenen Art und Weise gewonnen, dass der Konkurrenz schon vor dem Start in Méribel etwas unwohl sein dürfte. Kann die junge Französin dieses Kunststück wiederholen? Wie gesagt, Jolanda Neff wird, trotz des schon gewonnen Gesamtweltcups, etwas dagegen haben, zumal die Ungereimtheiten der beiden von der U23-EM in St. Wendel mit dem spektakulären Sturz auf der Zielgerade wohl noch nicht ganz beseitigt sind. Wer von beiden nachher vorne sein wird, lässt sich nicht beantworten, da Ferrand-Prévot in letzter Zeit bei keinem MTB-Rennen am Start stand. Und auch Neff dürfte am Sonntag im Vergleich zu Albstadt und Nove Mesto etwas stärker sein.

Pauline Ferrand Prevot zeigte in St. Pompon eine Galavorstellung.
# Pauline Ferrand Prevot zeigte in St. Pompon eine Galavorstellung.

Doch der Kampf um den Sieg spitzt sich bei den Damen nicht nur auf zwei Fahrerinnen zu. Catharine Pendrel zeigt sich seit den Commonwealth Games in einer glänzenden Form und hat sich in Windham hochverdient den Sieg gesichert. Weitere Damen die auf jeden Fall auch für das Podest gut sind, heißen beispielsweise Lea Davidson, Emily Batty, Tanja Zakelj und auch Sabine Spitz bzw. Adelheid Morath. Die beiden Deutschen ließen dieses Jahr schon öfters ihre Klasse aufblitzen und waren bei den Übersee-Rennen stets in Schlagdistanz zu den Top fünf. Für die Olympiasiegerin wird eine zusätzliche Motivation sein, den fünften Gesamtrang zu halten. Dafür sollte sich die Haibike-Fahrerin allerdings gegen Maja Wloszczowska, Annika Langvad und Irina Kalentieva durchsetzen.

Wie wird das Damenpodium am Sonntag aussehen? - Pendrel zum Zweiten?
# Wie wird das Damenpodium am Sonntag aussehen? - Pendrel zum Zweiten?

Nicht am Start stehen wird Elisabeth Brandau. Die Schönaicherin hat nach der Trans Schwarzwald ihre Saison aus erfreulichen Gründen vorzeitig beendet – sie erwartet nächstes Jahr Nachwuchs.

Eliminator

Der – zumindest vorerst – letzte Eliminator-Sprint der Weltcupgeschichte bietet ebenfalls noch einmal jede Menge Spannung. Gleich vier Fahrer können das weiße Leaderjersey noch gewinnen. Darunter ist mit Simon Gegenheimer auch ein Deutscher. Der Rose-Biker gewann in Mont-Sainte-Anne seinen zweiten Weltcup in seiner Karriere und war auch in Windham im Finale dabei. Um den Belgier Fabrice Mels von der Spitze zu verdrängen sollte er in Méribel allerdings gewinnen und die Konkurrenz dementsprechend patzen.

Simon Gegenheimer müsste sein Kunststück von Mont-Sainte-Anne wiederholen, um noch eine ernsthafte Chance auf den Gesamtweltcupsieg zu haben.
# Simon Gegenheimer müsste sein Kunststück von Mont-Sainte-Anne wiederholen, um noch eine ernsthafte Chance auf den Gesamtweltcupsieg zu haben.

Bei den Damen hingegen ist im Gesamtklassement alles schon gelaufen. Kathrin Stirnemann hat Platz eins sicher und auch dahinter wird sich wohl nicht mehr so viel verändern. Jenny Rissveds wird in Abwesenheit von Alexandra Engen vermutlich auf Rang zwei klettern.

U23

Ein kurzer Blick auf die U23-Rennen zeigt, dass es sich in der Gesamtwertung bei den Herren auf einen Zweikampf zwischen Jordan Sarrou und Michiel van der Heijden zuspitzt. Deutsche spielen in der Endabrechnung keine Rolle mehr. Doch für das Rennen in Méribel haben, zwei Wochen vor der WM, Julian Schelb und seine deutschen Mitstreiter gute Chancen in Richtung des Podests zu fahren. Die Formkurve des Multivan-Merida-Fahrers zeigt nach oben, sodass man gespannt sein kann was am Sonntag für ihn, Martin Frey, Ben Zwiehoff, Georg Egger und Co. möglich ist.

Bei den U23 Damen ist in der Endabrechnung alles möglich. Wer sich den Tagessieg holt, holt sich auch den Gesamtpokal. Helen Grobert liegt auf Rang vier und hat nur noch geringe Chancen auf den dritten Podestplatz. Ebenfalls am Start stehen wird Sofia Wiedenroth, die sich noch, mit einem starken Auftritt, eines der letzten Tickets zur WM sichern könnte.

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