Auch dieses Jahr findet wieder eins der ungewöhnlichsten Downhill-Rennen auf europäischem Boden statt: Das Nordkette Downhill.PRO Innsbruck Invitational wird auch dieses Jahr mit viel internationaler Beteiligung über die Bühne gehen und wieder mit interessanten Teams aufwarten.

Ob der World Cup-Gewinner von Val d‘ Isère und Vorjahres-Sieger Brook Macdonald das Rennen wieder für sich entscheiden kann? Alle Infos gibt es vom Veranstalter.

Einzigartiger Rennmodus beim internationalen spark7 Nordkette Downhill.PRO Innsbruck Invitational

Nur mehr knapp sechs Wochen sind es bis zum einzigartigen spark7 Nordkette Downhill.PRO Innsbruck Invitational am 8. September 2012. Zahlreiche Topfahrer der internationalen Downhillszene haben ihre Namen in die Startliste eingetragen. Wenn sich die Weltelite des Downhillsports am zweiten Septemberwochenende in den Tiroler Alpen ein hartes Rennen im Kampf um den Sieg liefert, dann liegt die Besonderheit wohl auch darin, dass es als Teambewerb ausgetragen wird.
Nicht als Einzelkämpfer, vielmehr gemeinsam mit ihren Teams, kämpfen Weltklasse Athleten um den begehrten Sieg. Der “Teamspirit” wird nicht nur beim Rennen, sondern auch in der Woche davor gelebt, wenn sich die Athleten außer Konkurrenz bei einer Woche Biken, Sightseeing und Party in Innsbruck gemeinsam vom Weltcupstress erholen.

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# Mega-Aussicht: Die Nordkette

Die Wettkampfarena, der Scott Nordkette Singletrail, ist eine der steilsten und schwierigsten Downhillstrecken Europas und liegt inmitten einer einmaligen Bergkulisse direkt oberhalb des Stadtzentrums von Innsbruck. Mit einer Länge von 4,2 fahrtechnisch äußerst anspruchsvollen Kilometern, mehr als 1030 Höhenmetern zwischen Start und Ziel und einem Gefälle von bis zu 36 Grad, gilt die Strecke in den Tiroler Alpen zurecht als  steil, schwierig und enorm strapaziös.

Die Strecke

Eine rund zehnminütige Freeride-Abfahrt mit Wurzeln, Stufen, North Shores und Drops muss bis zur Überquerung der Ziellinie auf der “Hungerburg” überwunden werden und garantiert ein spektakuläres Downhill-Abenteuer. Den fahrtechnisch schwierigsten Abschnitt müssen die Athleten bereits kurz nach dem Start hinter sich bringen. Steilstes Gelände gepaart mit engsten Spitzkehren, losem Untergrund und riesigen Steinstufen – der “3er-Stützen-Albtraum” im oberen Abschnitt der Strecke verlangt bereits alles von Fahrern und Material ab. Die folgende sogenannte “Mischwaldsession” fordert mit wechselnder Bodenbeschaffenheit von Schotter bis zu erdigem Waldboden heraus und integriert als Highlight das “Panoramagap” – ein sehr anspruchsvoller Sprung mit Blick auf die Stadt. Bereits völlig erschöpft erreichen die Fahrer als nächstes den Abschnitt “Lawinenkegel”, in dem auch eine Kombination aus Step-up, North-Shore-Steilkurve und Step-down auf die Rider wartet. Bald darauf folgt der rund vier Meter hohe Roadgap, der für viel Airtime und Action sorgt und vor allem bei den Zuschauern sehr beliebt ist.

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# 10 Minuten volle Konzentration…

Wenn später die Arme der Downhiller im letzten Abschnitt “Little North Shore” nach bald 1.000 überwundenen Höhenmetern vor lauter Anstrengung bereits zu verkrampfen beginnen, geht es über einen letzten flowigen und schnellen Abschnitt endlich in Richtung Ziel. Was dort folgt ist keinesfalls mittelmäßig: Ein Dreimeter-Sprung ins Zielgelände verlangt Erfahrung, Können und unbedingt einen Speedcheck!

Internationales Fahrerfeld

Auf der Startliste stehen neben “Wiederholungstätern” wie Brook MacDonald (NZL), der im letzten Jahr die unangefochtene Streckenbestzeit von 9:26 min für sein Team herausfahren konnte, auch Streckenneulinge wie der Kanadier Steve Smith, der gemeinsam mit dem bereits streckenkundigen Nick Beer (SUI) für das Team Devinci Global Racing (CAN) unterwegs sein wird. Ins Rennen gehen weiters die CG Racing Brigade (AND), Hutchinson United Ride (FRA), Riding Addiction Commencal (FRA), Alpine Commencal (AUT), das Dirt Norco Race Team (IRL), das Yeti Fox Shox Factory Race Team (USA) und MS Mondraker Racing Team (AUT).

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# Aaron Gwin war 2011 dabei…

Die heuer eingeführte Damenwertung, durch die in jedem Team mindestens eine weibliche Weltcupfahrerin um Punkte fighten wird, bringt nicht nur die französische Downhillweltmeisterin Emmeline Ragot nach Innsbruck, sondern auch weitere Weltklassefahrerinnen wie Myriam Nicole (FRA) oder die österreichische Top-10-Fahrerin Petra “Petz” Bernhard.
Unterstützt werden die Teams erstmals auch von lizenzierten Nachwuchsdownhillern zwischen 14 und 18 Jahren, die die einmalige Chance auf einen Startplatz im Team mit den Profis erhalten. Im Anschluss an ein viertägiges Downhill-Trainingscamp, das in Zusammenarbeit mit dem MS Mondraker Team (AUT) und dem ÖRV (Österreichischer Radsport Verband) im nahen „Bikepark Tirol“ stattgefunden hat, konnten sich die schnellsten lizenzierten Junioren im Rahmen eines Abschlussrennens für das Nordkette Downhill.PRO am 8. September qualifizieren und erhielten eine spark7 Youth Wildcard powered by SCOTT. Dort werden sie in den Teams von Brook MacDonald, Fabien „Couscous“ Cousinie & Co. um den Sieg in der Teamwertung mitfahren. Die Nachwuchsathleten gehen dabei vom alten Downhill-Start ins Rennen, der circa auf der Hälfte der Strecke positioniert ist.
Jedes Team besteht aus je 5 Fahrern – zwei Weltcupfahrern, einer Weltcupfahrerin und einem Mix aus lizenzierten Nachwuchsdownhillern und lokalen Wildcardfahrern – und kämpft gemeinsam um die schnellste Gesamtzeit, um am Ende des Tages auf dem obersten Platz des Podiums zu stehen.

Verfolge die Vorbereitungen auf www.nordkette-downhill.at.

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# Das Podium 2011

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# Innenstadt

Fotos: Felix Schueller/Tracy Anderson
Text: Doris Grogger | trailsolutions.at

  1. benutzerbild

    Pinzgauner

    dabei seit 07/2009

    10 Minuten? Da fallen mir beim "dran denken" schon die Arme ab...

  2. benutzerbild

    prvt.dancer

    dabei seit 04/2012

    10 minuten brauch ich für ne 3 minuten abfahrt. Da würde ich ja ne mehr als ne halbe stunde brauchen da runter abgesehen von dem einwöchigen krankenhausaufenthalt wegen ganzkörperkrampf.

    Auf ein gopro vid wäre ich echt scharf!

  3. benutzerbild

    cliomare

    dabei seit 02/2007

    Wenn man technisches Vertriden gewohnt ist, ist die Strecke nicht so schlimm. Sind halt 1000 hm steil und verwinkelt runter, also geht schon in die Arme.

    Für Leute die nur normale DH Autobahnen gewohnt sind ist die Strecke halt nichts. Sehe immer wieder mal DHer in voller Ritterüstung Streckenabschnitte runterschieben bzw. auf dem Forstweg umfahren.

    Bin kein Speedfreak und brauch meist so 15-20 Minuten für die Strecke, habe aber viel Erfahrung im technischen Gelände. Leute die das nicht haben brauchen gleich mal 2-3 mal so lang wenn sie überhaupt alles fahren.

    Der Rekord letztes Jahr lag bei deutlich unter 10 Minuten, das ist echt hart!

  4. benutzerbild

    jan84

    dabei seit 08/2005

    Wenn man technisches Vertriden gewohnt ist, ist die Strecke nicht so schlimm. Sind halt 1000 hm steil und verwinkelt runter, also geht schon in die Arme. [...]
    Der Rekord letztes Jahr lag bei deutlich unter 10 Minuten, das ist echt hart!

    Ging mir beim ersten mal auf der Nordkette auch so, war fast enttäuscht smilie. Viertel Stunde - 20 Minuten sind drin, die 10 Minuten sind natürlich ne ordentliche Ansage... und für die Drops fehlen mir die Eier smilie.

    Grüße,
    Jan
  5. benutzerbild

    numb87

    dabei seit 05/2005

    mir hat es dort keunen spaß gemacht... unten fand ichs geil, mit den fetten stufen unter dem lift, ansonsten konnte ich mit dem kurs eher weniger anfangen

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