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Start bei einer Legende: Alpencross-Legende Andi Heckmair und die beiden Fat-Biker
Start bei einer Legende: Alpencross-Legende Andi Heckmair und die beiden Fat-Biker
Bergauf auf dem Specialized Fatboy
Bergauf auf dem Specialized Fatboy
Das Wetter war nicht immer perfekt
Das Wetter war nicht immer perfekt
Fatbikes - keine schlechte Wahl für einen Alpencross im Sommer 2014
Fatbikes - keine schlechte Wahl für einen Alpencross im Sommer 2014
410km mit über 11.000 Höhenmetern waren zu bewältigen
410km mit über 11.000 Höhenmetern waren zu bewältigen
Licht und Schatten
Licht und Schatten
eine weitere Abfahrt auf dem Fatbike steht an
eine weitere Abfahrt auf dem Fatbike steht an
Am Ziel in Riva
Am Ziel in Riva

Alpencross mit dem Fatbike? Nach den Fatbike-Berichten von Stefanus klingt das eigentlich nach einer Schnapsidee. Matthias Buße und Daniel Schneider haben sich aufgemacht und sind in nur 6 Tagen mit ihren Fatbikes von Oberstdorf nach Riva am Gardasee über die Alpen gefahren.

Andi Heckmair selbst gab am 28. Juni den Startschuss in Oberstdorf. Die Transalp-Legende, nach dem auch die befahren Heckmair-Route benannt ist, überquerte die Alpen genau vor 25 Jahren als erster überhaupt mit einem Mountainbike. 410 Kilometer mit über 11.500 Höhenmetern meisterten die beiden FATBike Pioniere erfolgreich, worüber selbst Red Bull täglich berichtete.

Start bei einer Legende: Alpencross-Legende Andi Heckmair und die beiden Fat-Biker
# Start bei einer Legende: Alpencross-Legende Andi Heckmair und die beiden Fat-Biker

Die Idee, Einsatzbandbreite und Vielfältigkeit von FATBikes zu demonstrieren, ist Matthias und Daniel gelungen. Mit der gewählten Heckmair-Route waren hohe Pässe zum Teil mit Neuschnee und technisch schwierige Trail-Abfahrten, lange Straßenetappen, steinige Tragepassagen sowie steile Auffahrten zu bewältigen. Und das bei sehr wechselhaften Witterungsbedingungen von 30 Grad mit Sonne, über acht Stunden Dauerregen bis hin zu -3 Grad im Schneesturm und Gewitter. Außer mit zwei platten Reifen machten die FATBikes keine technischen Probleme und überstanden die Strapazen souverän. Blessuren bei den Fahrern blieben glücklicherweise ebenfalls aus.

Bergauf auf dem Specialized Fatboy
# Bergauf auf dem Specialized Fatboy
Das Wetter war nicht immer perfekt
# Das Wetter war nicht immer perfekt
Fatbikes - keine schlechte Wahl für einen Alpencross im Sommer 2014
# Fatbikes - keine schlechte Wahl für einen Alpencross im Sommer 2014

Eine der wichtigsten – oder eigentlich DIE wichtigste Frage wurde noch nicht beantwortet. Wie geht es eigentlich den Specialized Fatbikes nach der Tour? Am Ende ging es ja nur darum, genau das herauszufinden. Hier die Antwort der beiden Fat-Biker:

Und um es gleich vorweg zu nehmen: Fatty rules! Im bisherigen Leben waren wir immer auf Freeride und XC Race Hardtails unterwegs. Die haben ausgedient. Selbst in den extremsten Situationen unserer Tour hätte wir kein Bike lieber gehabt als unsere Fatties. Natürlich kann man einen 9 Kilogramm leichten Carbonracer einfacher auf einen Pass tragen. Und mit einem Rennrad hätten wir die laaaaangen Straßenstücke vermutlich ein wenig schneller abgespult. Und mit einem waschechten Downhiller hätte der eine oder andere Trail noch mehr Spaß gemacht.
Aber kein anderes uns bekanntes Bike ist so vielseitig wie unsere FatBoys. Beispiel: nichtmal in den kniffligsten Abfahrten haben wir den Sattel runter machen müssen. Naja, wir hatten eh keine Schnellspanner dran.

410km mit über 11.000 Höhenmetern waren zu bewältigen
# 410km mit über 11.000 Höhenmetern waren zu bewältigen
Licht und Schatten
# Licht und Schatten

Die Bikes selbst haben die ganze Belastung auch geduldig über sich ergehen lassen. Wir sind wirklich nicht zimperlich damit umgegangen, aber es gab keinerlei Ausfälle oder Schäden. Außer zwei Snakebites und ein paar Kratzern ist nichts passiert. Selbst die Avid Bremsen haben die harte Witterung ohne nennenswerten Verschleiß überstanden – was wir allerdings auch nicht anders erwartet hatten. Trotz aller Kritik an Avid Bremsen hat sich die X0 Trail bei uns erneut als extrem standfest und zuverlässig erwiesen.

Ein paar Erfahrungen mit dem FatBoy möchten wir speziell erwähnen, da sie auf langen Touren lästig werden können. Thema Schläuche: die sind scheinbar aus einem speziellen Gummi – man merkt schon dass sie sich sehr glatt anfühlen. Leider lassen sie sich nur sehr schwer mit normalen Flicken dauerhaft abdichten. Für eine Tagestour reicht es allemal, aber nach spätestens 2 Tagen musste ich immer nachpumpen. Ein Traum mit einer winzigen Handpumpe. Dabei sind FATBike Schläuche unterwegs nur schwer zu bekommen, wiegen als Ersatz im Rucksack schnell 500 Gramm und kosten locker das dreifache eines normalen MTB Schlauchs. Von daher empfiehlt es sich, entweder Ersatz einzupacken oder gleich andere Schläuche zu verbauen.

eine weitere Abfahrt auf dem Fatbike steht an
# eine weitere Abfahrt auf dem Fatbike steht an

Das Andere ist die Schaltung. Wir hatten schonmal geschrieben, dass die Mischung aus SunRace Kassette, KMC Kette, E13 Kettenblättern und SRAM X0 Shiftkit nicht optimal harmoniert. Im normalen FATBike Alltag fällt das nicht weiter ins Gewicht. Bei harten Transalp (oder Expeditions-)Einsatz kracht es aber häufig sehr ordentlich, was nicht nur hohen Verschleiß mit sich bringt. Gerade wenn man beim Schalten keine Rücksicht auf die Komponenten nimmt, kann ist das Risiko von Schäden an (vor allem) Kette und Kassette hoch sein. Wir würden daher zumindest Kette und Kassette gegen aufeinander abgestimmte Komponenten tauschen. Ideal wäre aber sicher ein Antriebsstrang von durchweg einem Hersteller.
Die dritte Erfahrung, die aber vermutlich leider nicht nur für den FatBoy gilt ist, dass die Schaltaugen recht empfindlich sind. Wir haben eines geschrottet (zum Glück schon vor der FATBike Transalp) als ein größerer Stein gegen das Schaltwerk geflogen ist. Hier empfehlen wir unbedingt ein oder zwei Schaltaugen als Ersatz dabei zu haben. Wir haben zwar während der FATBike Transalp keins gebraucht, aber Vorbeugen ist ja bekanntlich besser als sich auf die Füße zu kotzen ;)

Parallel zu den Etappen haben die beiden Fahrer auf www.fatbike-transalp.de über ihre Erlebnisse berichtet – dort kannst du die einzelnen Etappen auch nachlesen.

Am Ziel in Riva
# Am Ziel in Riva

Transalp mit dem Fatbike – wäre das was für dich?

  1. benutzerbild

    dorfmann

    dabei seit 09/2013

    was bitte ist ein Normalbike ?

  2. benutzerbild

    zoomer

    dabei seit 07/2010

    Ach so ist das ?!
    Ähnlich wiederspiegeln sich die Aussagen der Fatbike-Fahrer gegenüber den Normalbike-Fahrer aber auch.
    Also bitte nicht aufregen wenn mal zurecht zurückgefeuert wird smilie


    Das stimmt,

    ich hab auch schon gehört dass richtige Radfahrer auf dem Trail von grosskotzigen
    Fatbikefahrern aufs übelste beschimpft wurden. Manchen wurden sogar die Endurofullies
    abgenommen.

    Dagegen war Monty Phytons Alte Frauen Gang echt harmlos.
  3. benutzerbild

    Livanh

    dabei seit 05/2001

    Ach so ist das ?!
    Ähnlich wiederspiegeln sich die Aussagen der Fatbike-Fahrer gegenüber den Normalbike-Fahrer aber auch.
    Also bitte nicht aufregen wenn mal zurecht zurückgefeuert wird smilie
    der arme schikanierte Normalbiker.
    Scheu kurbelt er mit perfekt abgestimmter 3*9 Übersetzung zu seinen Trails nur um laufend von Fattys und Enduristen gehänselt und beschimpft zu werden.
    Leicht bleich und zittrig am Traileinstieg, dass Ego noch im Tal, kommt der vernichtende Schlag für die sterbende Gattung Normalbiker, der E-Downhiller macht driftend und nicht DIMB-Trailregelkonform den geliebten Trail zunichte.
    Somit ist auch das letzte Rückzugsgebiet des Normalbikers besudelt.
  4. benutzerbild

    bjanbi

    dabei seit 08/2005

    Ich stelle mal wieder mit Erschrecken fest, dass auch dieser (wie quasi jeder) thread nach anfänglich sachlichen Beiträgen, immer mehr in gegenseitige Beschimpfungen ausartet. Ohne in ein allgemeines Jammern über die schlechte Internetwelt zu verfallen, finde ich das Niveau teilweise schlimm.
    Die aktuelle Situation mit den Fatbikes erinnert mich stark an die der 29er noch vor wenigen Jahren. In beiden Fällen gab es sie bereits mehrere Jahre, ohne sonderlich beachtet zu werden. Erst durch das Anpreisen in den Fach-Magazinen wurde aus wirtschaftlichen Überlegungen ein Hype entfacht. Ich besaß bereits vor einigen Jahren ein Surley Pugsly Fatbike und kann absolut nicht nachvollziehen, warum das biken damit mehr Spaß machen soll, als mit einem "normalen" Fully. meiner Meinung nach ist genau das Gegenteil der Fall. Fatbikes sind schwer(fällig) und das Kurvenverhalten ist aufgrund der hohen Vorderradmasse deutlich schlechter. Und spätestens bei der ersten längeren Tragepassage wird es schwierig werden, das Fatbike als vorteilhaft zu erkennen. Aber eines gebe ich gerne zu: Die Optik ist wirklich cool.
    Übrigens habe ich mich im Fall der 29er von den Vorteilen überzeugen lassen. Seit drei Jahren fahre ich zumindest in Wettkämpfen (Marathon, XC, 12h-Rennen) praktisch nichts anderes mehr.

  5. benutzerbild

    zoomer

    dabei seit 07/2010

    Ich besaß bereits vor einigen Jahren ein Surley Pugsly Fatbike und kann absolut nicht nachvollziehen, warum das biken damit mehr Spaß machen soll, als mit einem "normalen" Fully. meiner Meinung nach ist genau das Gegenteil der Fall. Fatbikes sind schwer(fällig) und das Kurvenverhalten ist aufgrund der hohen Vorderradmasse deutlich schlechter. Und spätestens bei der ersten längeren Tragepassage wird es schwierig werden, das Fatbike als vorteilhaft zu erkennen. Aber eines gebe ich gerne zu: Die Optik ist wirklich cool.


    Ich glaub dann gehörst Du einfach nicht zur Zielgruppe.


    Wenn Du gerne Rennen fährst, mit dem Ziel möglichst schnell irgendwo anzukommen,
    legst Du vielleicht auch ausserhalb der Rennen viel Wert auf ein möglichst effektives Rad.
    Ggf. wählst Du dir die Art der Räder noch je nach Veranstaltung aus.

    Da kann ein Fatbike, insbesondere ein altes Pugsley, natürlich nicht mithalten.
    Wollte es auch noch nie.
    Nur wegen der Optik ist etwas zuwenig um ein Fatbike im Fuhrpark zu rechtfertigen
    Ein Fatbike scheint nicht in Dein Anforderungsprofil an ein Rad zu passen.



    Trotzdem gibt es auch genügend spezielle Fatbike Rennen und Fatbiker die sich gegeneinander
    messen wollen, aber das ist dort eigentlich nicht der Hauptgrund.

    Und es gibt hin und wieder Fatbiker die aus irgendwelchen Gründen auch gerade bei deinen
    Rennen gegen die "normalen" Räder antreten, weil es ihnen irgendwie Spass macht.
    Da denen auch klar sein müsste dass sie nicht das wettbewerbsfähigste Rad mitbringen
    haben die wohl einen anderen Schwerpunkt.


    Wenn jetzt immer mehr "effektive" 11 kg Carbonfatfeilen rauskommen, werden diese
    Unterschiede wohl langsam verwischen.

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