Die Zukunft des deutschen Mountainbikespitzensport beschäftigt viele Menschen: Unser kürzlich erschienene Artikel schlägt hohe Wellen. Nicht nur die User setzen sich mit dem Thema auseinander, auch unter Sportfunktionären und Sportlern wird das Thema heiß debattiert. Mit Ben Zwiehoff meldet sich nun ein Nachwuchssportler zu Wort, der einen großen Erfahrungsschatz in der Talentförderung vorzuweisen hat.

Ben Zwiehoff, Jahrgang 1994, gehört zu den wohl größten Talenten, die kurz vor dem Schritt in den Profibereich stehen. Der für das Bergamont Hayes Factory Team fahrende Essener gehört seit jungen Jahren zur nationalen Spitze im XC-Bereich und gilt als potenzieller Anwärter für einen Startplatz bei Olympia dieses Jahr. Er ist amtierender Europameister im Team-Relay und galt schon mehrmals als größter Anwärter auf den Deutschen Meistertitel in der U23-Klasse. Vom Pech verfolgt musste er in den letzten beiden Jahren stets die Rennen frühzeitig beenden. Dieses Jahr gilt er wieder als großer Favorit auf den Titel.

Zwiehoff beim Weltcup in Albstadt.
# Zwiehoff beim Weltcup in Albstadt.

Seine großen Erfahrungen im Nachwuchsbereich sammelte er schon seit Beginn seines Rennfahrerdaseins 2002. In 2007 folgte die Berufung in den Landeskader Nordrhein-Westfalens und seit 2011 ist er Mitglied im Nationalkader. Er durchlief also verschiedenste Maßnahmen, von der TFJV in Frankreich bis hin zu Weltmeisterschaften. Sein Erfahrungsschatz ist also reichhaltig, weshalb er hier seine Ansicht zu der Problematik im deutschen Nachwuchsbereich teilen möchte.

Ben Zwiehoff war schon als Junior ein Spitzenfahrer.
# Ben Zwiehoff war schon als Junior ein Spitzenfahrer.

Stellungnahme Ben Zwiehoff

Die Beschreibung der Situation in Deutschland ist in vielen Bereichen zutreffend. Ich erlebe heute auch immer wieder Eltern, denen der kurzfristige Erfolg wichtiger ist, als eine langfristige Entwicklung. Dies liegt meiner Meinung nach daran, dass der Gedanke von Aussieben und „vorne sein müssen“ in unserer Gesellschaft häufig schon im Kindergarten und in der Grundschule beginnt. Schon dort wird alles darauf ausgerichtet, dass die Kinder in jedem Fall Abitur machen müssen, unabhängig von ihren tatsächlichen Vorlieben oder Talenten.

Diese Haltung („Nur mit Erfolg kommst Du weiter“) wird dann auch in der Freizeit fortgesetzt. Bei vielen Rennveranstaltungen für Kids und Bambinis habe ich den Eindruck, dass den Kids nicht Spaß an unserer tollen Sportart vermittelt werden soll, sondern dass stattdessen das Geltungsbewusstsein der Eltern befriedigt wird.

Bei mir war es zum Glück anders. Mein Vater war selbst Rennfahrer im Bergamont-Team und durch ihn bin ich schon als Kindergartenkind mit dem Sport in Kontakt gekommen. Wie die meisten Jungs in diesem Alter wollte ich ihm natürlich nacheifern und war oft bei Kidsrennen am Start. Zum Glück hatte meine Mutter, die mich dort zusammen mit meinen Großeltern betreut hat, da zeitgleich meist die Rennen meines Vaters liefen, nur das Interesse, ihr Kind wieder heil zurückzubekommen. So gab es für mich keinen Leistungsdruck, auch wenn ich bereits in den unteren Altersklassen viele Rennen gewann. Im Training lag der Schwerpunkt auf Ausbildung der Fahrtechnik und bereits frühzeitig auch im allgemeinen Krafttraining. Die Philosophie dahinter war immer die langfristige Strategie und nicht der kurzfristige Erfolg.

So erklärt sich auch meine mittlerweile 14-jährige Zugehörigkeit zum Bergamont-Team. Als Kind im Vater-und Sohn-Gespann dazu gekommen, hat mir Bergamont auch in den Jahren, in denen ich versucht habe, den Anschluss an die nationale Spitze zu schaffen, immer die Treue gehalten. Nachdem ich dies geschafft hatte, stand für mich auch fest, dass ich diese Unterstützung dadurch zurückzahle, dass ich nicht für ein paar Euros mehr die familiären Strukturen und die Freiheit, die ich im Team genieße, verlassen werde. Langfristige Partnerschaften zahlen sich eben aus.

Womit wir beim Thema Sponsoring wären… Die meisten Fahrer und ihre Eltern haben falsche Vorstellungen von einer Sponsoring-Partnerschaft. Im Gegensatz zur Vereinsförderung oder dem Mäzenatentum geht es dem Sponsor nicht nur um die Förderung des Sports, sondern vor allem auch darum seine Marke oder Produkte bekannt zu machen. Für diese Leistung ist er bereit, als Gegenleistung Material oder Geld zu bezahlen.

Um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen, sind zwei Voraussetzungen zu erfüllen. Die Sportart sollte eine hohe Medienpräsenz haben und der Sportler muss aktive und glaubhafte Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Dieses Verständnis fehlt im Nachwuchsbereich oft. Genau wie die Medienpräsenz des olympischen Cross-Country-Sports in Deutschland. Hier fehlt ein übergreifendes Vermarktungskonzept, das vor allem auch das Fernsehen als Medienpartner einbinden muss, wenn unser Sport besser in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden soll. Ein positives Beispiel wie so etwas funktioniert, ist der Biathlon-Sport, der als absolute Randsportart durch Veränderungen der Wettkampfstruktur und ein klares Marketingkonzept heute zu den erfolgreichsten Wintersportarten gehört. Vielleicht ist so etwas auch für Cross-Country möglich? Vermutlich geht das aber nur, wenn Verband, Veranstalter und Fahrer/Teams sich zusammentun.

Dass es auch anders funktioniert sowohl in der Ausbildung der Talente sowie in Sachen Medienpräsenz, zeigen die im Artikel beleuchteten Beispiele der Schweiz und Frankreich. Sicherlich ist die Situationen in diesen Ländern anders und Trainingskonzepte eines Landes lassen sich nicht ohne weiteres eins zu eins auf ein anderes Land transferieren. Allerdings gibt der Erfolg den jeweiligen Konzepten durchaus recht. Zu berücksichtigen ist aber auch, dass in den genannten Ländern an vielen Schulen Radsport als Schulsportart angeboten wird.

Im Übrigen stimmt der Aspekt, dass französische Talente die großen Erfolge erst ab der U23 aufs Parkett bringen, nur bedingt. Gerade der genannte Victor Korretzky hat seit der U15-Kategorie sowohl national, als auch international ab der U19, in fast jedem Jahr dominiert und war dabei in allen Disziplinen top.

Das Problem, was mir rückblickend auf meine U15-U17-Jahre in Erinnerung geblieben ist, ist eine zu frühe Spezialisierung bei Schüler und- Jugendfahrern.

So gab es Sportler die (aus welchen Gründen auch immer) frühzeitig eine riesige Leistungsfähigkeit im Cross-Country-Bereich besaßen, Sportler, die richtig starke Zeiten im sog. Slalom-Wettbewerb (teilweise auch im Vergleich zu französischen Sportlern bei der TFJV) fuhren, oder aber Sportler, die den Trial gut bis sehr gut beherrschten. Der Unterschied zu z.B. französischen Jugendnationalfahrern bestand darin, dass kaum einer dieser Spezialisten auch in den anderen Disziplinen gut war.

Es scheint so, dass wir in Deutschland dazu neigen, das zu trainieren, was wir sowieso schon gut können, um Erfolge zu haben (s.o.). Klar, wenn du etwas gut kannst und dort erfolgreich bist, macht es auch gleich mehr Spaß. Allerdings darf die breite Ausbildung und die gesunde Balance zwischen Ausdauer, Kraft und Fahrtechnik nicht verloren gehen.

An dieser Stelle sind Vereine und Verbände gefordert. Sie müssen ein modernes Nachwuchskonzept entwerfen, dass es trotz Hindernissen, wie z.B. Ganztagsschule oder Konkurrenz durch andere Sportarten ermöglicht, breite Basisarbeit mit Spaß zu verbinden. So würden wir sicherlich mehr Talente in den Verein sehen. Denn eine wesentliche Voraussetzung erfüllt unser Sport ja ohnehin: ER IST RICHTIG COOL!

Schafft man, so wie ich, den Sprung in die Nachwuchskader auf nationaler Ebene, setzt eine gute Förderung ein. Die Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Freienstein und Marc Schäfer entwickeln die Sportler, die regelmäßigen internationalen Erfolge belegen dies, sehr gut weiter. An dieser Stelle der Karriere wäre es aber wichtig, dass es mehr engagierte Teams, wie z.B. Lexware gibt, die mit einem klaren Nachwuchskonzept, den Fahrern die notwendige Unterstützung geben. Hinzu kommt, dass in diesem Alter auch an die Karriere nach der Karriere gedacht werden muss. Kaum jemand kann alles auf die Karte Radsport setzen, also ist schulische oder berufliche Ausbildung wichtig. Konzepte wie die Zwillingskarriere der Sportstiftung NRW, die mich unterstützt, sorgen gemeinsam mit der Unterstützung durch Bergamont bei mir dafür, dass ich Sport, Studium und berufliche Erfahrung optimal kombinieren kann.

Ich selber stehe gerade an dem Punkt, wo es sich für mich entscheidet: Reicht es für die erweiterte internationale Spitze in der Elite oder schaffe ich den Sprung nicht? Mein Wunsch und mein Traum war es schon immer diesen Schritt zu schaffen. Dafür ist harte Arbeit und eine optimale Gestaltung des Trainings und die Arbeit mit Spezialisten in verschiedenen Bereichen notwendig. In der Nationalmannschaft finde ich diese Bedingungen vor. Unser Bundestrainer Speedy Schaupp hilft uns mit einem sehr an den Anforderungen des Wettkampfes orientierten Training und die Arbeit mit Fahrtechniktrainer, Rene Schmidt, ist selbst für alte Hasen ein wertvoller Baustein zur Verbesserung der Gesamtleistung.

Zuhause arbeite ich mit dem Ex-BMX-Profi, Oliver Fuhrmann, regelmäßig im Fahrtechniktraining zusammen und im Athletikbereich stellt mein Personalcoach Arne Burdack, der wie ich im MSV Essen-Steele 2011 aktiv ist, spezifische Programme zusammen.

Die jungen Fahrer unseres Vereins unterstütze ich durch regelmäßigen Austausch. So lernen sie schon in jungen Jahren, worauf es später ankommt und haben ein Vorbild.

Vereine sind also gefordert, ein solches Umfeld zu schaffen. Bei uns kümmern sich 17 lizensierte Trainer um den Nachwuchs und ein eigenes Gelände sowie Kooperationen mit anderen Vereine im Bereich Athletik- oder Krafttraining sorgen für ein gutes Umfeld, in dem sich jeder Fahrer in Ruhe entwickeln kann. Wenn dann die Eltern bereit sind, zu akzeptieren, dass kurzfristiger Erfolg zwar schön, eine langfristige Entwicklung aber wichtiger ist, dann werden wir vielleicht in Zukunft wieder mehr Talente haben.

In diesem Sinne und selten so passend wie hier,

Ride on kids!

Ben

  1. benutzerbild

    Hugo

    dabei seit 06/2002

    Warum sollte die U15-17 nicht eine Lizenz bekommen? Ich denke, da wird einfach unnötig seitens des BDR limitiert.

    Es geht nicht drum, dass die U15-17 keine Lizenz bekommen soll. Die Frage ist, ob es notwendig ist. Muss ein Jugendlicher zwingend ne Lizenz haben um an Rennen teilnehmen zu können? Bin mir da nicht sicher.
    In unsrem Verein haben wir die meisten Talente bei den Jedermannrennen (haben jedes Jahr zwei selbst ausgetragen) "entdeckt". Die hätten sich nicht erst ne Lizenz gezogen um dann an nem Spaßrennen teilzunehmen. Die wussten bis zu diesem Moment noch gar nicht, dass sie potenzial haben wenige Jahre später in der Bundesliga zu starten.

    Was den Individualismus angeht widerspreche ich dir. Das hat imho nichts mit dem BDR zu tun. Die meisten MTB'er kennen den BDR gar nicht, weil sie keine Berührpunkte mit ihm haben. Auf der Straße sieht die Sache etwas anders aus, ist aber eben auch ein anderes Klientel. Auch ist auf der Straße historisch gewachsen der Wettkampfbetrieb viel etablierter.
  2. benutzerbild

    Sven_Kiel

    dabei seit 10/2003

    Es geht nicht drum, dass die U15-17 keine Lizenz bekommen soll. Die Frage ist, ob es notwendig ist. Muss ein Jugendlicher zwingend ne Lizenz haben um an Rennen teilnehmen zu können? Bin mir da nicht sicher.
    In unsrem Verein haben wir die meisten Talente bei den Jedermannrennen (haben jedes Jahr zwei selbst ausgetragen) "entdeckt". Die hätten sich nicht erst ne Lizenz gezogen um dann an nem Spaßrennen teilzunehmen. Die wussten bis zu diesem Moment noch gar nicht, dass sie potenzial haben wenige Jahre später in der Bundesliga zu starten.

    Was den Individualismus angeht widerspreche ich dir. Das hat imho nichts mit dem BDR zu tun. Die meisten MTB'er kennen den BDR gar nicht, weil sie keine Berührpunkte mit ihm haben. Auf der Straße sieht die Sache etwas anders aus, ist aber eben auch ein anderes Klientel. Auch ist auf der Straße historisch gewachsen der Wettkampfbetrieb viel etablierter.
    Das mit den Jugendlichen ist ein Argument aber dass der BDR nichts für die Individualität des Mountainbikesports kann sehe ich ganz und garnicht. Schon vor der Ära Scharping wurde unser Sport doch seitens des BDR eher belächelt anstatt ernst genommen. Dafür gibt es zahlreiche Belege. Der Rennradsport hatte schon immer eine größere Lobby in Deutschland und es ist daher auch kein Wunder, das der MTB-Sport eher eine Nische bildet(e).
  3. benutzerbild

    mw.dd

    dabei seit 07/2006

    Das mit den Jugendlichen ist ein Argument aber dass der BDR nichts für die Individualität des Mountainbikesports kann sehe ich ganz und garnicht. Schon vor der Ära Scharping wurde unser Sport doch seitens des BDR eher belächelt anstatt ernst genommen. Dafür gibt es zahlreiche Belege. Der Rennradsport hatte schon immer eine größere Lobby in Deutschland und es ist daher auch kein Wunder, das der MTB-Sport eher eine Nische bildet(e).

    Klassische Sportvereine und -verbände sind oft auf Wettkampfbetrieb und Vorbereitung dafür ausgerichtet. Gerade beim Radfahren im allgemeinen und MTBiken im Besonderen wollen aber viele (die Mehrheit?) gar keine Wettkämpfe fahren... Die brauchen natürlich dann auch den zugehörigen Überbau wie Kampfrichter, Trainer u.ä. nicht. Bleibt dann die Frage, wozu man sich einem Verein, der über den Landesverband dem BDR angehört anschließen soll.
    Und da sehe ich auch das Versäumnis: Ein Angebot/Argument zur Verankerung des Breiten"sports" in den klassischen Strukturen fehlt. Eine derartige Verankerung würde m.E.n. aber sehr wohl zu stärkeren Vereinen führen und auch die Hemmschwelle zum ernsthaften Sport erheblich senken.
  4. benutzerbild

    GoonRiderTanner

    dabei seit 10/2013

    Ich bin selbst vier Jahre in der BDR Nachwuchssichtung (U15/U17) und ein Jahr in der Bundesliga (U19) gefahren. Ich bin auch Jahrgang 94, bin also immer gegen Ben gefahren, kenne daher seine Perspektive und gebe ihm in vielen Dingen recht. Ein Punkt auf den er mir allerdings etwas zu wenig eingegangen ist, sind die Trainingsumfänge die bereits in der U15 trainiert werden MÜSSEN um vorne dabei zu sein. Da sind 10 selbst 15 Stunden keine Seltenheit. Und natürlich steigern sich diese Umfänge über die Altersklassen immer weiter, sodass die deutschen Athleten in der U19 und auch in der U23 einfach noch eine ganz andere Grundlage besitzen als die Fahrer vieler anderer Nationen. Deshalb gibt es hier noch gute internationale Erfolge vorzuweisen. Im ersten Artikel richtig erwähnt, dass zb die Franzosen und Schweizer viel mehr Wert auf eine gute fahrtechnische Ausbildung legen. Wenn jetzt, diese fahrtechnisch gut ausgebildeten Athleten, ab einem bestimmten Alter ebenfalls anfangen Umfänge zu trainieren wie die deutschen schon seit frühester Kindheit, ist bei ihnen der Trainingseffekt viel größer. Die deutschen Athleten, die sich auf dem "Sprung" zum Profi befinden, aber eben noch keine Profis sind und sich nicht ausschließlich auf den MTB-Sport konzentrieren können, sind dann ganz einfach auch aus Zeitgründen nicht in der Lage ihre Umfänge noch weiter zu Steigern um den letzten Leistungssprung zum Profi zu schaffen.
    Die Diskussion über all zu mangelnde Strukturen finde ich etwas übertrieben. Es gibt Strukturen in Deutschland. Gute Strukturen. Andernfalls stünden nicht bei jedem U15 Sichtungsrennen MINDESTENS 60 Fahrer in der männlichen U15 am Start. Es gibt eher zu wenige Leute die Die schnellen Fahrer der "Provinzrennen" dazu animieren es doch auch mal bei einem Sichtungsrennen zu versuchen.
    Der BDR aber auch die Landesverbände müssen sich aber dennoch den Vorwurf gefallen lassen den Sport nicht genug zu vermarkten bzw. Strukturen für diese Vermarktung zu schaffen. Und aus eigener Erfahrung muss ich sagen dass gerade die Funktionäre vor Ort den Athleten den Sport oft kaputt machen...

  5. benutzerbild

    Riedgras

    dabei seit 03/2016

    Der BDR aber auch die Landesverbände müssen sich aber dennoch den Vorwurf gefallen lassen den Sport nicht genug zu vermarkten bzw. Strukturen für diese Vermarktung zu schaffen. Und aus eigener Erfahrung muss ich sagen dass gerade die Funktionäre vor Ort den Athleten den Sport oft kaputt machen...
    Bitte definiere "Vermarktung"! Wie ich bereits in meinem anderen Beitrag dazu schrieb entsteht bei falscher Vermarktung mehr Schaden als Nutzen. Wenn man hergeht wie das bereits vielfach geschehen ist und die Öffentlichkeit dauernd ans Schienbein tritt dann wird diese irgendwann reagieren, und das anders als man es sich wünscht. Es ist kein Problem dass es z.B. bei Marathons offizielle Fotografen gibt, die Teilnehmerfotos machen und anbieten. Es ist aber sehr wohl ein Problem dass manche dann hergehen und den Zuschauern eben das Fotografieren verbieten weil man sie damit dazu bringen will ihre Bilder dort zu kaufen! Viele Veranstalter reagieren immer noch so als ob wir immer noch 1980 hätten und nur die Zeitungen berichten würden. Weder berichten die Zeitungen darüber noch hat man begriffen dass Öffentlichkeitsarbeit bisweilen nur noch über das Internet und Blogs von Privaten läuft. Was passiert? Erst haben diese Rennen dann bald kein Publikum mehr, bald darauf keine Sponsoren, und schliesslich keine Zukunft! Werft den Interessierten weiter die Knüppel zwischen die Beine mit falsch verstandenem Professionalismus! Die Methode geht ein paar Jahre gut, dann ist der Ofen aus, und wenn es keine Rennen mehr gibt in einer Region haben die Sportler schlussendlich das Problem, das sie sich selbst mit ihrer "Vermarktung" geschaffen haben!

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