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Eric und Martin sind die beiden glücklichen Gewinner des SRAM Eagle-Usertests – bei der deutschen Enduro-Meisterschaft in Schöneck konnten die beiden die brandneue 12-fach Schaltung direkt auf Herz und Nieren überprüfen!
Eric und Martin sind die beiden glücklichen Gewinner des SRAM Eagle-Usertests – bei der deutschen Enduro-Meisterschaft in Schöneck konnten die beiden die brandneue 12-fach Schaltung direkt auf Herz und Nieren überprüfen!
Frank Ripper von SRAM erklärt den beiden Gewinnern ...
Frank Ripper von SRAM erklärt den beiden Gewinnern ...
... die Vorzüge der neuen 12fach-Schaltgruppe.
... die Vorzüge der neuen 12fach-Schaltgruppe.
Eric und Martin schauen sich die Komponenten der Eagle an
Eric und Martin schauen sich die Komponenten der Eagle an - insbesondere die große Bandbreite der Kassette sollte sich am folgenden Rennwochenende als sehr nützlich erweisen!
Das Highlight der neuen SRAM Eagle-Gruppe ist mit Sicherheit die Bandbreite von 500 %
Das Highlight der neuen SRAM Eagle-Gruppe ist mit Sicherheit die Bandbreite von 500 % - das kleinste Ritzel der Kasette ist 10 Zähne klein, das größte hingegen hat Satte 50 Zähne. Durch diese riesige Bandbreite lassen sich an der Kurbel vergleichsweise große Kettenblätter fahren und man kommt trotzdem jeden Anstieg hoch.
Sram
Sram
Tim Flooks und Carsten Wollenhaupt kümmern sich derweil um die Montage und perfekte Einstellung der neuen SRAM Eagle.
Tim Flooks und Carsten Wollenhaupt kümmern sich derweil um die Montage und perfekte Einstellung der neuen SRAM Eagle.
... inklusive Gabelservice von Tim Flooks höchstpersönlich!
... inklusive Gabelservice von Tim Flooks höchstpersönlich!
Traumhafter Sonnenuntergang in Schöneck
Traumhafter Sonnenuntergang in Schöneck
Während die neuen Schaltgruppen an den Bikes von Eric und Martin montiert wurden, unterhielten sich die beiden Gewinner mit SRAMs PR-Koordinator Frank Ripper
Während die neuen Schaltgruppen an den Bikes von Eric und Martin montiert wurden, unterhielten sich die beiden Gewinner mit SRAMs PR-Koordinator Frank Ripper - und dazu gab's eine leckere Bratwurst im Brötchen.
Bereit für den Renneinsatz
Bereit für den Renneinsatz - das Canyon Strive von Eric ist nun mit der SRAM Eagle-Schaltgruppe ausgestattet. Die DM kann beginnen!
Sram
Sram
Martin und Erik mit neuer SRAM Eagle bereit für den Renneinsatz
Martin und Erik mit neuer SRAM Eagle bereit für den Renneinsatz - das Rennen in Schöneck war die perfekte Gelegenheit, um einen ersten Eindruck unter Wettkampfbedingungen von der neuen Schaltgruppe zu sammeln.
Vollgas im Rennen
Vollgas im Rennen

Vor ein paar Wochen riefen wir zum großen User-Test der SRAM Eagle auf – und dutzende Leser bewarben sich. Wir hatten es uns nicht leicht gemacht, einen interessanten Testermix zu finden. Schlussendlich wählten wir mit Eric und Martin zwei ganz unterschiedliche, aber sehr schnelle und motivierte Jungs, die wir nach Schöneck zur Deutschen Enduro-Meisterschaft schickten – inklusive Montage der SRAM Eagle. Hier ist ihr Bericht vom Rennwochenende und ihr erster Test der Eagle, der sowohl Stürze als auch erste Material-Defekte zu bieten hatte.

Fotostory

Eric und Martin sind die beiden glücklichen Gewinner des SRAM Eagle-Usertests – bei der deutschen Enduro-Meisterschaft in Schöneck konnten die beiden die brandneue 12-fach Schaltung direkt auf Herz und Nieren überprüfen!
# Eric und Martin sind die beiden glücklichen Gewinner des SRAM Eagle-Usertests – bei der deutschen Enduro-Meisterschaft in Schöneck konnten die beiden die brandneue 12-fach Schaltung direkt auf Herz und Nieren überprüfen!
Frank Ripper von SRAM erklärt den beiden Gewinnern ...
# Frank Ripper von SRAM erklärt den beiden Gewinnern ...
... die Vorzüge der neuen 12fach-Schaltgruppe.
# ... die Vorzüge der neuen 12fach-Schaltgruppe.
Eric und Martin schauen sich die Komponenten der Eagle an
# Eric und Martin schauen sich die Komponenten der Eagle an - insbesondere die große Bandbreite der Kassette sollte sich am folgenden Rennwochenende als sehr nützlich erweisen!
Das Highlight der neuen SRAM Eagle-Gruppe ist mit Sicherheit die Bandbreite von 500 %
# Das Highlight der neuen SRAM Eagle-Gruppe ist mit Sicherheit die Bandbreite von 500 % - das kleinste Ritzel der Kasette ist 10 Zähne klein, das größte hingegen hat Satte 50 Zähne. Durch diese riesige Bandbreite lassen sich an der Kurbel vergleichsweise große Kettenblätter fahren und man kommt trotzdem jeden Anstieg hoch.

Noch ein paar historische Fotos mit unseren montierten 11fach Schaltungen und schon schnappen sich die SRAM-Jungs unsere Bikes und legen los, während wir unsere Köpfe staunend über die edlen neuen Teilen beugen. Natürlich fällt einem dabei als Erstes diese „Monster-Kassette“ auf. Mit einem spontan geschätztem Durchmesser der Kassette von ungefähr 20 cm bereite ich mich auf einen gewissen Widerstand beim Anheben des Edelteils vor. Ich werde aber sofort eines besseren belehrt. Das gefräste Präzisionsteil fühlt sich im Hinblick auf seine Maße federleicht an und fasziniert mich einige Minuten lang. – Gewinner Martin über die neue SRAM Eagle

Sram
# Sram
Tim Flooks und Carsten Wollenhaupt kümmern sich derweil um die Montage und perfekte Einstellung der neuen SRAM Eagle.
# Tim Flooks und Carsten Wollenhaupt kümmern sich derweil um die Montage und perfekte Einstellung der neuen SRAM Eagle.
... inklusive Gabelservice von Tim Flooks höchstpersönlich!
# ... inklusive Gabelservice von Tim Flooks höchstpersönlich!

Der zusätzliche Fahrwerksservice, von Tim Flooks höchstpersönlich durchgeführt, war die absolute Krönung: sonst macht er diesen Job bei den Profis im Downhill World Cup. Nun konnte am bevorstehenden Rennwochenende nichts mehr schief gehen, dachte ich mir zumindest … – Gewinner Eric über die neue SRAM Eagle

Traumhafter Sonnenuntergang in Schöneck
# Traumhafter Sonnenuntergang in Schöneck
Während die neuen Schaltgruppen an den Bikes von Eric und Martin montiert wurden, unterhielten sich die beiden Gewinner mit SRAMs PR-Koordinator Frank Ripper
# Während die neuen Schaltgruppen an den Bikes von Eric und Martin montiert wurden, unterhielten sich die beiden Gewinner mit SRAMs PR-Koordinator Frank Ripper - und dazu gab's eine leckere Bratwurst im Brötchen.
Bereit für den Renneinsatz
# Bereit für den Renneinsatz - das Canyon Strive von Eric ist nun mit der SRAM Eagle-Schaltgruppe ausgestattet. Die DM kann beginnen!

Spätestens aber als ich die ersten Meter mit der neumontierten Eagle zurückgelegt hatte, fühlte ich mich wie ein 6-jähriges Kind an Weihnachten beim Auspacken seiner Geschenke: Runterschalten… Tacktacktack… Hochschalten… Tocktocktock. Das ganze mit ordentlichen Druck auf den Pedalen und einer Geschwindigkeit, bei der mir schnell klar wird, dass dieses Spielzeug einen Hobbyracer mit Mitte 20 genauso glücklich machen wird wie die Ritterburg einen 6-jährigen Buben. – Gewinner Martin über die neue SRAM Eagle

Sram
# Sram
Martin und Erik mit neuer SRAM Eagle bereit für den Renneinsatz
# Martin und Erik mit neuer SRAM Eagle bereit für den Renneinsatz - das Rennen in Schöneck war die perfekte Gelegenheit, um einen ersten Eindruck unter Wettkampfbedingungen von der neuen Schaltgruppe zu sammeln.

„Kann ja nichts mehr schiefgehen, dachte ich!“ Rennbericht von Eric

Schon lange hatte ich auf dieses Rennwochenende hingefiebert, umso mehr freute ich mich aber, als ich die Gewinner-Mail von MTB-News erhielt. Völlig unerwartet, da ich noch nie bei Gewinnspielen Glück hatte, durfte ich nun mit der brandneuen SRAM X01 Eagle bei der Deutschen Enduro Meisterschaft in Schöneck an den Start gehen und wurde für den Dauertest der ersten 12-fach Schaltung ausgewählt.

So machten wir uns Freitag Nachmittag auf den rund 300 km langen Weg ins schöne Vogtland. Gleich nachdem wir unser Gepäck in der Unterkunft abgeladen hatten, ging es ab zum SRAM-Stand. Nach dem coolen Empfang wurden noch am selben Abend die Schaltungen an die Bikes der Gewinner montiert; überraschenderweise waren beide Bikes Strives von Canyon.

Der zusätzliche Fahrwerksservice, von Tim Flooks höchstpersönlich durchgeführt, war die absolute Krönung: sonst macht er diesen Job bei den Profis im Downhill World Cup. Nun konnte am bevorstehenden Rennwochenende nichts mehr schief gehen, dachte ich mir zumindest…

Trainingstag und Prolog

Samstag stand das Training bei schönstem Wetter und trockenen Bedingungen der einzelnen Stages auf dem Programm. Ich startete in der Open junior male Klasse und musste somit nur Stage 1,2,4,5 und 6 absolvieren. Zusammen mit Martin, dem anderen Gewinner, ging es nun auf die Strecken zum Training und um Erfahrungen in Bezug auf die Schaltung auszutauschen. Die Stages 2 und 4 im Bikepark trainierten wir als erstes. Beide waren sehr downhilllastig und machten mir viel Spaß. Vor allem Stage 4 gefiel mir sehr, da diese Stage im mittleren Teil viele Wurzeln aufwies. Allerdings erhoffte ich mir, sicher im Gegensatz zu vielen anderen Fahrern, mehr tretlastige Anteile. Da Martin in der Elite Klasse an den Start ging, musste er auch Stage 3 fahren, also machten wir uns auf den Weg zur Klingenthal Arena.

Auf der Transfer-Etappe erwartete uns unter anderem eine sehr steile Rampe, die uns eine erste Möglichkeit gab, die Eagle mit dem größten 50er Ritzel richtig zu testen. Vorn entschied ich mich für ein 36er Kettenblatt, bei dem der leichteste Gang der Übersetzung eines 32er Kettenblatts mit einer 11-fach (10-42 Zähne) Schaltgruppe gleicht. Somit stellte auch dieser Anstieg kein Problem dar und ich konnte recht entspannt bergauf kurbeln. Nachdem wir die ziemlich geile Stage 3 fuhren, die sich neben der Skisprungschanze bis in die Klingenthal Arena den Berg hinab schlängelt, ging es wieder über einen langen Transfer zurück in die Bikewelt Schöneck. Als wir uns einige Male verfahren hatten, kamen wir endlich bei Stage 5 und 6 in der Nähe des Steinbruchs an. Beide waren sehr naturbelassen mit lockerem Waldboden und total nach meinem Geschmack, unter anderem auch weil sie einiges an Tretarbeit erforderten. Abends startete Martin noch im Prolog, bei dem ich nur zuschauen durfte. Voller Vorfreude auf das Rennen am Sonntag, fuhren wir abends zurück zu unserer Unterkunft.

Raceday

Als ich Sonntag aufwachte regnete es in Strömen. Irgendwie muss es an den Renntagen immer regnen, dachte ich mir. Schon bei meinem ersten Enduro-Rennen in Willingen stellte sich der Renntag als Schlammschlacht heraus. Trotzdem – ich wollte mein Bestes geben und vor allem sturzfrei alle Stages absolvieren.

Und wenige Stunden später stand ich schon im Startgate der Stage 1, die durch den Stadtpark führte. Weniger schlammig als gedacht, war der Lauf durch diese Stage sehr flüssig und ich konnte auch eine gute Zeit, mit nur rund zwei Sekunden Rückstand auf den Schnellsten, einfahren. So kann es weitergehen, dachte ich mir. Nach der 3. Stage lag ein recht langer Transfer zur nächsten Wertungsprüfung vor mir. Jedoch befand sich diese auch im Bikepark und wir Open-Fahrer fuhren ein paar Kilometer nur zum Spaß auf den schönen Waldautobahnen des Vogtlandes. Bei Stage 4 angekommen, warteten schon gefühlt über hundert Fahrer darauf, diese absolvieren zu dürfen. Dies lag sicher auch daran, dass einige Fahrer der Open Klassen nicht den ausgeschilderten Transfer fuhren.

Mit über einer Stunde Verspätung ging ich auf Stage 4, die leider nicht optimal lief. Hier stürzte ich recht heftig, da ich zu viel riskiert hatte. Ehe ich wieder auf dem Bike saß und den Lenker nach zweimaligen Richten wieder in die korrekte Position gedreht hatte, vergingen locker 30 Sekunden… Ansonsten kam ich durch diese Stage echt gut. An der Talstation musste ich leider feststellen, dass die Reverbleitung aus dem Hebel gerissen war und der Schalthebel nicht mehr funktionierte. Beim Crash muss das Bike irgendwie auf dem Trigger gelandet sein, wodurch ein Plasteteil im Inneren brach. Die Reverb wurde mir am SRAM-Stand schnell repariert, jedoch hätte es zu lange gedauert den Schalthebel zu tauschen, da ich sowieso schon über 1 ½ Stunden Zeitverzug hatte. Somit musste ich Stage 5 und 6 mit fixem Gang fahren. Allerdings stellte sich dieser Gang als recht akzeptabel heraus. Nach dem Sturz auf Stage 4 war ich umso mehr motiviert und gab noch einmal ordentlich Gas. Die letzte Wertungsprüfung, Stage 6, war allerdings schon ziemlich ausgefahren, weil ich als einer der letzten auf die Strecke ging. Da ich an diesem Wochenende noch von einem Platten verschont geblieben war und einen niegelnagelneuen Reifen am Hinterrad aufgezogen hatte, kam es wie es kommen musste: An einem der scharfkantigen Steine auf Stage 6 schnitt ich mir die Flanke des Reifens leicht auf und fuhr daraufhin mit einem schleichenden Platten durch die Zeitnahme.

Ziemlich gefrustet über den Sturz, den kaputten Schalthebel und den Platten ging es zurück zur Transponder-Auslese. Schlussendlich fuhr ich noch auf einen neunten Platz mit etwa 45 Sekunden Rückstand auf den Ersten meiner Altersklasse. Eigentlich hatte ich mir mehr erhofft, but that’s racing… Ein großes Dankeschön nochmal an SRAM für die super Schaltgruppe, die bis zu Stage 4 echt super und richtig sauber schaltete. Jeder Gangwechsel ist sehr exakt, auch unter Last. Vorteile kann man nun vor allem bei hohen Geschwindigkeiten ausspielen, da man problemlos ein 36er Kettenblatt montieren kann. Vielen Dank auch nochmal an SRAM für einen weiteren Shifter und vor allem an MTB-News, dass ich diese hammer Schaltung testen darf. Ich freue mich jetzt schon auf die kommenden Monate und werde die Eagle richtig rannehmen. Das nächste Ziel ist die Enduro One am Ochsenkopf, danach werde ich beim Endurothon in Schierke an den Start gehen.

„Wie ein 6-jähriges Kind an Weihnachten!“ Rennbericht von Martin

Freitag 14:00 Uhr, letztes Meeting vorbei. Schnell bei den Kollegen verabschieden und fast schon im Lauftempo zum Parkplatz, wo mein Auto wieder einmal fertig gepackt für ein Action-Renn-Wochenende auf mich wartet. Diesmal nicht nur irgendeines. Nein, es geht zur Deutschen Enduromeisterschaft nach Schöneck im schönen Vogtland.

Dort abends angekommen wird erst einmal die Offroadtauglichkeit meines Autos auf der Suche nach dem etwas versteckten SRAM-Truck bewiesen, was auch mit einem lässigen und sehr netten Empfang von den Jungs von SRAM belohnt wird. Der Mitgewinner Eric ist ebenfalls bereits mit Bike am Start und kann es ebenso wie ich kaum erwarten, die sommerliche Weihnachtsbescherung starten zu lassen. Noch ein paar historische Fotos mit unseren montierten 11fach Schaltungen und schon schnappen sich die SRAM-Jungs unsere Bikes und legen los, während wir unsere Köpfe staunend über die edlen neuen Teilen beugen. Natürlich fällt einem dabei als Erstes diese „Monster-Kassette“ auf. Mit einem spontan geschätztem Durchmesser der Kassette von ungefähr 20 cm bereite ich mich auf einen gewissen Widerstand beim Anheben des Edelteils vor. Ich werde aber sofort eines besseren belehrt. Das gefräste Präzisionsteil fühlt sich im Hinblick auf seine Maße federleicht an und fasziniert mich einige Minuten lang.

Kurz danach umgedreht traue ich meinen Augen nicht mehr, als die SRAM-Mechaniker mein Bike innerhalb kürzester Zeit auseinander genommen hatten. Dabei ließen sie es sich nicht nehmen, meiner Gabel einen kleinen Service zu verpassen und alle weiteren Anbauteile wie Bremsen zu checken. Ich verbrachte fast den ganzen Abend bei SRAM und kam auch nicht mehr aus dem Staunen und Grinsen heraus. Spätestens aber als ich die ersten Meter mit der neumontierten Eagle zurückgelegt hatte, fühlte ich mich wie ein 6-jähriges Kind an Weihnachten beim Auspacken seiner Geschenke: Runterschalten… Tacktacktack… Hochschalten… Tocktocktock. Das ganze mit ordentlichen Druck auf den Pedalen und einer Geschwindigkeit, bei der mir schnell klar wird, dass dieses Spielzeug einen Hobbyracer mit Mitte 20 genauso glücklich machen wird wie die Ritterburg einen 6-jährigen Buben. Zu guter letzt noch einen spontanen Servicetermin für meinen Dämpfer sowie Fototermin mit Eric am nächsten Tag vereinbart und schon kann wieder zu den „normalen“ Aktivitäten eines Rennwochenendes übergegangen werden: Stellplatz beziehen, Campingkocher anheizen, Kumpels aus der Stuttgarter und Schwäbisch Haller Region zusammensuchen, Kohlenhydrate in sich hineinschaufeln und so weiter.

Am Samstagmorgen erste kurze Proberunde zum Bäcker. Auch hier der gleiche Eindruck wie bereits am Vortag: ultraschnelle und hochpräzise Schaltvorgänge, egal wie viel Druck der Brötchenfahrer aufs Pedal gibt. Einfach genial. Bei der Anmeldung werde ich schnell wieder ein wenig gedämpft in meiner Euphorie: schlecht beschriebene Stages, mangelhafter Gesamtüberblick und vor allem die für die SSES typische Transponder-Organisation mit Kaution und änhlichem Aufwand lässt mich dann doch wehmütig an die perfekt organisierten und unkomplizierten Veranstaltungen in unserem Enduro-Nachbarland denken. Egal, alles gut und nach einem relativ kurzen Stop beim SRAM-Truck für meinen Dämpfer kann es auch schon mit der ersten Trainingsabfahrt losgehen.

Trainingstag und Prolog

Die Kumpels haben dafür bereits die Stage 2 ausgewählt. Im ersten Teil wird mir dann auch schon das erste Mal bewusst, wie unterschiedlich die Disziplin Enduro interpretiert werden kann: Ein spaßiger Mix aus Anlieger- und Pumptrack-Elementen, die später in einen recht schnellen Bikeparktrail übergehen, ohne größere technische Herausforderungen für den Fahrer. Der untere Teil wird mit Wurzeln und engeren Passagen dann auch etwas kniffliger, hier ist die richtige Linienwahl Gold wert. Dieser anfängliche Eindruck der vielleicht deutschen Interpretation von Enduro wird sich im Laufe des Tages in nahezu allen Stages bestätigen.

Beim Abfahren der Stage 4 stelle ich fest, dass sich die beiden Stages in ihrem Charakter nicht sonderlich unterscheiden und sehr durch ihre gemeinsame Lage im Bikepark Schöneck geprägt sind. Stage 7 befindet sich ebenfalls dort und schon nach deren ersten 200 m weiß ich, dass diese Stage jenseits von meinen Vorlieben liegt: eine anfängliche Jumpline mit geshapten Sprüngen wie ich sie von Dirtparks kenne woran sich eine spaßige Highspeed-Downhill-Passage reiht bevor es durch zwei lange, schnelle Anliegerkurven in Richtung Zielsprung-Table geht. Sehr sprunglastig mit sehr hoher Geschwindigkeit, all das was einen regelmäßigen Bikeparkbesucher nicht abschreckt. Leider zähle ich mich nicht dazu, weshalb es mir bereits im Training vor dieser Stage graust.

Um diesen Eindruck schnell zu verdrängen mache ich mit den Kumpels auf, um die Stage 3 abzufahren, welche sich etwas weiter entfernt neben der Skisprungschanze befindet. Aus meiner Innsbrucker Zeit meine ich noch zu wissen, wie steil so ein Hang ist, an dem eine solche Schanze steht. Aber auch hier überrascht mich zunächst der erste Blick von der Starthöhe in Richtung Skisprungstadion, wo sich ebenfalls das Ziel dieser Stage befinden soll. Erstaunlicherweise wird während dieser Trainingsabfahrt mein anfänglicher Eindruck nicht bestätigt: Es ist steil, mit engen Kurven und fiesen Wurzeln – aber es macht richtig Spaß, sich von der deutlich spürbaren Schwerkraft kontrolliert nach unten ziehen zu lassen. Unten angekommen stellt sich die Frage: Wie kommen wir zurück? Kein Hinweisschild, keine Markierung, nichts. Einige der anderen Fahrer beobachte ich neidisch bei ihrem Genuss eines Shuttles zurück in die Bikearena. Mit den Kumpels und Eric entschließen wir uns an der Straße entlang, oder auch nach dem Prinzip frei Schnauze, zurück nach Schöneck zu pedalieren.

Bis dahin musste ich feststellen, dass keine der befahrenen Stages richtig die Leistung der neuen Edelteile von SRAM abgefragt hat: alles sehr downhilllastig mit – für meinen Geschmack – wenigen bis gar keinen Tretpassagen. Dies sollte sich aber bei den nächsten beiden Stages ändern.

In Schöneck angekommen gebe ich mit Eric ein wenig mehr Gas, um etwas Zeit zu gewinnen. Auf den ersten Metern von Stage 5 und 6 stelle ich jeweils sofort fest, dass dies für mich Enduro ist: naturbelassener Trail mit kleinen Bodenwellen die den Fahrer ordentlich beim Pushen und Hineintreten in sein Bike fordern, genauso wie bei seiner Linienwahl. Endlich merke ich wie unglaublich es ist, mit vollem Druck auf den Pedalen die Gänge beliebig hin- und her zu wechseln. Da machen diese Stages gleich doppelt so viel Spaß – Eric und ich sind uns am Ende dieser Stages auch sofort darüber einig. Auf dem Rückweg zur Bikearena noch die kurze, aber sehr spaßige naturbelassene Stage 1 im Stadtpark abgefahren und so dürften keine großen Überraschungen am Renntag auf mich warten.

Bevor es zum Start an den Prolog geht, checke ich nochmal schnell das Bike und Equipment. Alles startklar, es kann losgehen. Der Prolog besteht aus einer Mischung aus Stage 2 und Stage 7 innerhalb des Bikeparks. Das Publikum ist in Bestform und jubelt jedem Fahrer zu. Mein Ziel ist es, einen lässigen lockeren Run zu machen, da der Prolog noch nie meine Stärke war. Der Plan geht auch relativ gut auf und nach der Zieleinfahrt schiebe ich im letzten Sonnenlicht zufrieden mein Bike zu den Kumpels, um die nachkommenden Fahrer mit Pfeifen, lauten Zurufen und allem was dazu gehört anzufeuern.

Raceday

Am Morgen des Renntags kommt es wie es kommen muss: regelmäßige Starkschauer die mich mit Sorge an die vielen offenen Wurzeln auf den Stages denken lassen. Aber nichtsdestotrotz hört der Regen pünktlich zu meinem Start auf. Bei der kurzzeitig steilen Auffahrt zur Stage 1 sind dann meine noch nicht ganz wach gerüttelten Beine auch recht froh über das 50er Ritzel in Verbindung mit dem montierten 32er Kettenblatt. Die Stage 1 verläuft problemlos, wenn auch gefühlt etwas langsam. Aber das Motto an diesem Wochenende ist nach einer nicht abreißenden Sturzserie: Safety first.

Stage 2 verläuft ähnlich unauffällig. Nach dem endlos scheinenden Transfer zur Stage 3 wird mir sowie allen anderen Teilnehmern klar, dass die angegebenen Startzeiten nie eingehalten werden können. Zum Glück wird das von den meisten Kommissären nicht sehr eng gesehen, wenn auch der eine oder andere versucht, mir vor Stage 3 Druck zu machen. Deswegen starte ich wohl dort auch etwas überhastet hinein, was ich nach in der fünften Kehre auch mit einem eleganten Abgang über den Lenker bezahlen muss. Ich bin aber gefühlt ebenso schnell wieder zurück auf dem Bike, um die Stage nach bewährter, lockerer Manier fertig zu fahren. Im Anschluss daran erklärt sich dann auch das Rätsel des Vortags über den Transfer zurück: Am Renntag können die Fahrer den Aufzug der Skisprungschanzen nutzen, um wieder an Höhe zu gewinnen ehe es erneut auf langen Forstwegen zurück in Richtung Schöneck geht.

Dort wartet erneut eine Stage im Bikepark, ich kann mich vom Training noch gut an die vielen Wurzelfelder erinnern. Trotz morgendlicher Nässe waren diese aber verhältnismäßig gut zu fahren, sodass ich nach Ende der Stage 4 mit einem großen Grinsen zu einem Small-Talk am SRAM-Truck vorbeischaue, um dort einen kurzen Statusbericht abzuliefern.

Mit der Sesselbahn wieder hoch und weiter zu den Stages 5 und 6. Auch diese sind trotz ihrem hohen Wurzelanteil verhältnismäßig griffig und gut zu fahren, sodass ich auch hier viel Spaß über die gesamte Länge der Stages habe. Lediglich in Stage 5 bremst mich ein markant glitschiges Steinfeld mehr aus als gewünscht, sodass mein linker Fuß zwei Mal Bodenkontakt hat.

Danach ist nun erst einmal Platz für ein Gefühl der Erleichterung und der Freude, so gut wie alles ohne große negative Vorkommnisse geschafft zu haben. Der Transponder muss abgegeben werden und anschließend heißt es warten auf den Start der letzten Stage 7, welche im Downhill-Modus mit Live-Timing gefahren werden soll. Die Wartezeit entpuppt sich für mich als ein fast elendig langes 3-stündiges Herumsitzen, wobei ich merke wie mein Körper komplett hinunterfährt und auskühlt. Zusätzlich kommt nochmals ein Regenschauer dazu, was meine Motivation auf diese eine Stage, die mir ohnehin nicht liegt, nicht weiter erhöht.

Vollgas im Rennen
# Vollgas im Rennen

Als es nun endlich soweit ist und ich zum Start rolle, spüre ich die Nervosität, wie ich sie gar nicht mag. Ich fühle wie der Respekt vor den Jumps, die einen gefühlt senkrecht in den Himmel schießen, meine Freude zum Fahren komplett erstickt. Aber schon geht es los und die anfängliche Jumpline geht um einiges flüssiger als im Training. Danach die schnelle Downhillpassage über Wurzeln und Absätze, wobei ich merke, wieviel Spaß diese Sektion gerade macht. Und als ich mir noch denke, dass ich ordentlich am Gashebel ziehe, merke ich wie eine Wurzel am Ausgang des Wurzelfelds mir das Vorderrad zur Seite drückt. Ich versuche meine Linie nach innen zu korrigieren, bleibe aber bei voller Geschwindigkeit mit dem Lenker am gefühlt letzten Baumstamm hängen und fliege mehr oder weniger elegant durch die Lüfte – ehe ich auf dem Boden zum liegen komme, ohne Gefühl im Arm.

Mein erster Gedanke natürlich, dass es das jetzt war mit dem Sport. Aber der zu Hilfe springende Streckenposten hilft mir auf die Beine, die Zuschauer geben den nachfolgenden Fahrern Zeichen, während ich in der Verzweiflung über das nicht vorhandene Gefühl im Arm nach einem Sanitäter rufe. Und plötzlich geht alles genauso schnell, wie es mit dieser Wurzel angefangen hat: mein Arm wird wieder normal, ich lass noch einen Fahrer an mir vorbeifahren, ehe ich mich wieder aufs Bike schwinge, um die verbleibenden 500 m ins Ziel zu fahren und mir zumindest eine gewertete Zeit zu erkämpfen. Dort angekommen, versuche ich mich erst einmal wieder in Ruhe zu sammeln. Kurzer Check beim Arzt und mit einem Kühlpack auf der dicken Schulter kann ich mir auch verdient das obligatorische Finisher-Bier gönnen. Der Fakt, dass ich trotz Sturz, der mich locker 1:30 min gekostet hat, noch nicht ganz unten auf der Rangliste stehe und ich mich vergleichsweise gut mit einer leichten Schultereckgelenksverletzung aus der Affäre ziehe, stimmt mich dann auch während der Heimfahrt noch sehr positiv.

Ein super Wochenende mit einer erstklassigen Betreuung seitens SRAM. Die unterschiedliche Interpretation von Enduro-Rennen wurde für mich an diesem Wochenende deutlich wie nie zuvor. Es liegt aber wohl daran, dass ich die vergangenen zwei Jahre sehr viele Rennen im Enduro-Paradies auf der anderen Rheinseite gefahren und daher von dort vorbelastet bin. Im Großen und Ganzen war es aber eine sehr gelungene Veranstaltung mit einem extrem hohen Zuschaueranteil und einem ausgezeichneten Enduro-Spirit im Fahrerlager.

Trotz der sehr abfahrtsorientierten Stages habe ich in Schöneck die unterschiedlichsten Möglichkeiten gehabt zu testen, was dieses riesige Ritzelpaket in Verbindung mit den anderen Hightech-Komponenten kann und was nicht: Es kann alles, was präzises und schnelles Schalten in verschiedensten Situation betrifft. Leider hat es mir nicht geholfen, meine Sturzserie zu unterbinden, aber da werde ich in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin an mir selbst arbeiten.

Was nun auf die bei mir verbaute SRAM Eagle zukommt ist recht unterschiedlich: Nachdem ich kürzlich die Alpentauglichkeit des 50er Ritzels mit 32er Blatt in Innsbruck bestätigt habe, werde ich mit der Schaltung im September für zwei Wochen die Westalpen von Oberstdorf aus mit maximalem Trailanteil überqueren. Bis dahin wird die Schaltung nochmals bei der Enduro1 sowie bei der Cannondale Endurotour im Renngeschehen auf Herz und Nieren getestet. Auch im Oktober will ich nochmal bei einem Rennen an den Start gehen, aber auch die Bikebergsteiger-Saison für den Herbst (sofern das Wetter und der Schnee mitspielen) in den Tiroler Alpen einläuten.

Fotos: Ben Prescher
  1. benutzerbild

    Barcode

    dabei seit 05/2011

    Gab es die Canyons mit dazu, oder warum fahren beide die gleichen Bikes?

    Zufall, der Martin hockt schon ein bissl länger auf dem Canyon. Hatte mich aber auch gewundert das beide nen Strive haben.
  2. benutzerbild

    Matthias247

    dabei seit 10/2006

    Naja, was war denn die Erwartungshaltung was bei so nem Testbericht rauskommen sollte? Das die Schaltung im Neuzustand funktionieren wird war klar, dass die Kette mit zusätzlich montierter Kefü hält war auch ziemlich klar und dass sie für n Endurorennen bei halbwegs fitten Fahrern genug Bandbreite bringen wird war ebenfalls klar - weil wenns da schon nicht ausreichen würde, wo dann?
    Vielleicht wäre da noch die die Meinung interessanter gewesen von nem nur mittelmäßig fitten Marathon Fahrer der damit ne Langdistanz fährt. Oder von jemand der schnell mal 5000km damit runterfährt um zu sehen in welchem Zustand das Ding dann ist.

  3. benutzerbild

    LB Jörg

    dabei seit 12/2002

    Naja, was war denn die Erwartungshaltung was bei so nem Testbericht rauskommen sollte? Das die Schaltung im Neuzustand funktionieren wird war klar, dass die Kette mit zusätzlich montierter Kefü hält war auch ziemlich klar und dass sie für n Endurorennen bei halbwegs fitten Fahrern genug Bandbreite bringen wird war ebenfalls klar - weil wenns da schon nicht ausreichen würde, wo dann?
    Vielleicht wäre da noch die die Meinung interessanter gewesen von nem nur mittelmäßig fitten Marathon Fahrer der damit ne Langdistanz fährt. Oder von jemand der schnell mal 5000km damit runterfährt um zu sehen in welchem Zustand das Ding dann ist.

    Naja objektiv betrachtet sind 50% vom Schaltungstest ausgefallen, was bei 50% der Fahrer einen Rennabbruch bedeutet hätte smilie

    G.smilie
  4. benutzerbild

    RobG301

    dabei seit 08/2012

    Wenn man das überschwängliche Lob hört müsste man meinen Canyon stattet die Strives ab Werk mit Schrott aus! smilie

  5. benutzerbild

    Twenty9er

    dabei seit 02/2012

    Hauptsache, die Eagles erhalten eine ordentliche Laufleistung, damit man auch wirklich von einem Dauertest sprechen kann. Am ersten Tag den Trigger schrotten ist aber schon mal ein guter Anfang

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