Deutschlands schnellster Downhiller ist eine Woche vor der kommenden Weltmeisterschaft in Val Di Sole (Italien) guter Dinge und startet beim „Wheels Of Speed“ ohne großen Erwartungsdruck. Mit dem sympathischen Vorzeigeathleten sprach Ridefirst-Coach Marc Brodesser im Vorfeld des hochdotierten Rennens im Hochsauerland.

Hi Marcus! Du bist die Strecke in Willingen in den letzten Jahren häufiger gefahren – wie siehst du die kleinen Änderungen am Downhill-Kurs im Vergleich zu den Vorjahren?

M. Klausmann: Ich habe kaum Änderungen bemerkt. Ich denke jedoch auch, dass eine Vereinfachungen der Kurse wegen der Jedermänner sehr sinnvoll ist. Die etwas modifizierten Sprünge lassen sich auch bei ungünstigen äußeren Faktoren befahren.

Was sind deine Ambitionen für das hochdotierte Rennen hier auf Diddie Schneiders sehr speziellem Kurs?

M.Klausmann:Vorrangig möchte ich mich gut präsentieren und Spaß haben – es sind solche Top-Leute am Start und alles ist offen, da mache ich mir keinen Druck. Auf dem kurzen Kurs geht es nicht um Zehntel-, sondern um Hundertstel-Sekunden, die verliert man schnell.

Wen siehst du hier als Favoriten auf den Sieg?

M.Klausmann: Die üblichen Verdächtigen um Gee Atherton, Steve Peat und Co könnten jetzt aufgezählt werden, 2007 hat jedoch Filip Polc das Rennen für sich entschieden – wie gesagt, es wird sehr eng.

Nach dem Diebstahl deines Bikes am Anfang der Saison – hast du wieder alles beisammen?

M.Klausmann: Ja, es ist wieder alles wie vorher. Wegen sehr spezieller Anbau- und Tuning-Teile hat es jedoch zwei bis drei Wochen gedauert, bis es wieder komplett war.

Wird um die aktuelle Bike-Diebstahl-Serie ein Hype gemacht, oder wird es tatsächlich immer mehr?

M.Klausmann: Es wird definitiv jedes Jahr mehr. Wie momentan LKW s bei Tageslicht aufgebrochen werden, ist enorm dreist. Das Ganze nimmt schon mafiöse Strukturen an. Meine Räder werden nun rund um die Uhr auf dem Gelände von Security bewacht. Die Diebe schrecken auch nicht davor zurück, ihre Opfer zu verfolgen: Einmal fuhr ich mein neues Cross-Rad bei grauem Winterwetter und stellte es danach um die Ecke hinter meinem Haus in den Schuppen, nur um kurz duschen zu gehen – als ich nach ein paar Minuten wiederkam, war es weg. Man möchte nicht wissen, was passiert, wenn mal Frau mit Kind in dem Wohnwagen sitzt, in den die brutalen Bike-Diebe einbrechen – solche Gedanken können einem Angst machen. Und die Polizei macht kaum etwas dagegen – zumindest in Italien wird nur notiert, was passiert ist.

Was denkst du über Jedermann-Profi-Rennen wie das „Wheels of Speed“?

M.Klausmann: Der Terminkalender an Rennen wird immer voller, da hebt sich so mancher Ort mit interessanten Rennen hervor. Das Risiko durch sich überschätzende Jedermänner sehe ich in Willingen eher nicht, da die großen Sprünge schon für eine Selektion beim Fahrerfeld verursachen. Verletzungen hast du bei jedem Rennen.

Gerade eben konnte man dich auf dem Ergometer beobachten – trainierst du streng nach Plan?

M.Klausmann; Sicherlich – ich habe einen eigenen Trainer und „ausfahren“ nach den Trainings-Runs gehört dazu. Im Downhill-Sport geht es enorm professionell zu und die Athleten achten akribisch auf kleinste Details, ich mache da keine Ausnahme.

Glaubst du, dass wegen dieser Professionalisierung die Gefahr von Doping auch im Downhill-Sport gestiegen ist?

M.Klausmann: Vor Doping ist man nie gefeit, je mehr Geld mit im Spiel ist, desto mehr wird auch betrogen. Beim Downhill ist es momentan kein Thema, vielleicht im 4 Cross wegen der Sprintstärke schon eher, Wade Bootes war ja auch schon positiv. Bei den Abfahrern ist das Talent noch entscheidender.

Danke Marcus für das Interview und viel Erfolg und Spaß hier in Willingen !

(Autor: Ridefirst-Coach Marc Brodesser – www.ridefirst.de )

  1. benutzerbild

    =.cf.= marduk

    dabei seit 04/2006

    sein rahmen war noch nicht fertig.

    war er auch garnicht so glücklich drüber smilie
    wahrscheinlich auch darüber nicht das alle ihn danach gefragt haben smilie
  2. benutzerbild

    InSanE888

    dabei seit 02/2006

    war er auch garnicht so glücklich drüber smilie
    wahrscheinlich auch darüber nicht das alle ihn danach gefragt haben smilie

    smilie smilie
  3. benutzerbild

    Marc B

    dabei seit 07/2001

    Bester Deutscher wurde Andreas Sieber auf Platz Sieben. Das Duell der beiden Chefs Jürgen Beneke und Marcus Klausmann entschied "Bene" für sich (Plaz Neun), Marcus verfehlte die Top-Ten-Ränge um eine Haaresbreite (Elfter Platz).(Quelle: Ridefirst.de)

    Hui, schon spannend das Ganze: Die beiden trennten lediglich Sekundenbruchteile... ERGEBNISSE
    (PDF-Datei)
  4. benutzerbild

    dirtmag

    dabei seit 02/2002

    Hui, schon spannend das Ganze: Die beiden trennten lediglich Sekundenbruchteile... ERGEBNISSE
    (PDF-Datei)
    Wie würde das erst aussehen, wenn Beni das gleiche Trainingspensum hätte wie der klausmann smilie
  5. benutzerbild

    san_andreas

    dabei seit 02/2007

    Der Beneke hatte das V-10 zu seiner Rückkehr in den DH-Sport letztes Jahr in den Staaten von Santa Cruz gestellt bekommen. Mit Marin ist er erst danach in Kontakt getreten. (So hat er es zumindest in der MBA erzählt)

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