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Die RS-1 ist definitiv ein Hingucker
Die RS-1 ist definitiv ein Hingucker
120mm Federweg stellt sie in dieser Ausführung zur Verfügung.
120mm Federweg stellt sie in dieser Ausführung zur Verfügung. - eine Montage von Schützern für die Standrohre ist von RockShox nicht vorgesehen
Der breitere Nabenflansch sorgt für eine breitere Überlappungsfläche zwischen Holm und Nabe
Der breitere Nabenflansch sorgt für eine breitere Überlappungsfläche zwischen Holm und Nabe
Kleine Hüpfer steckt die RS-1 ohne Murren weg
Kleine Hüpfer steckt die RS-1 ohne Murren weg
Bei Matsch hat man mit der RS-1 keine Probleme mit Fango-Packungen an Gabelbrücke und Dichtungen
Bei Matsch hat man mit der RS-1 keine Probleme mit Fango-Packungen an Gabelbrücke und Dichtungen
Bis zu vier Tokens nimmt die RS-1 auf. Rot kennzeichnet die vorinstallierten Spacer je nach Federweg.
Bis zu vier Tokens nimmt die RS-1 auf. Rot kennzeichnet die vorinstallierten Spacer je nach Federweg.
Der Deckel des rechten Standrohrs wird entfernt...
Der Deckel des rechten Standrohrs wird entfernt...
...und die Tokens werden in diesen einfach eingeschraubt
...und die Tokens werden in diesen einfach eingeschraubt
Auf dem Trail mit der RS-1
Auf dem Trail mit der RS-1
Dommas fühlte der RS1 auch auf einigen CC Rennen...
Dommas fühlte der RS1 auch auf einigen CC Rennen...
...auf den Zahn. Nicht alle waren so sonnig wie in Val Gardena.
...auf den Zahn. Nicht alle waren so sonnig wie in Val Gardena.
Das Remote mit Einstellbarkeit des Flood-Gate (Blow Off-Ventil)
Das Remote mit Einstellbarkeit des Flood-Gate (Blow Off-Ventil)
Kabelführung an der RS-1
Kabelführung an der RS-1
Ok – das ist definitiv außerhalb des Einsatzbereichs der RS-1. Aber sie verleitet einen auch ein wenig dazu...
Ok – das ist definitiv außerhalb des Einsatzbereichs der RS-1. Aber sie verleitet einen auch ein wenig dazu...
Hier sollte man auf jeden Fall die Hebelausrichtung in der Anleitung beachten...
Hier sollte man auf jeden Fall die Hebelausrichtung in der Anleitung beachten... - (Diese war leider etwas zu weit hinten.)
...sonst gibts bei voller Federwegsnutzung eine Schramme.
...sonst gibts bei voller Federwegsnutzung eine Schramme.

Upside-Down-Gabeln, primär im Motorradsektor zuhause, fanden immer mal wieder ihren Weg in die Geschichte der Mountainbikes. Dort sorgten sie für hitzige Diskussionen zwischen Befürwortern und Gegnern. Was aber genau kann nun diese RS-1 von RockShox, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurde (hier zum umfangreichen Vorstellungsartikel)? Ist das Cross Country oder kann man damit auch fernab des Rennkurses seinen Spaß haben? Bestätigt die RS-1, dass USD-Gabeln eher flexen, oder hat das RockShox mit dem neuen Topmodell aus Carbon in den Griff bekommen? Wir haben der Edel-Forke auf den Zahn gefühlt – hier ist unser Test.

Die RS-1 ist definitiv ein Hingucker
# Die RS-1 ist definitiv ein Hingucker

RockShox RS-1 – Kurz und bündig

  • Carbon-Chassis inklusive Carbonschaft
  • 120 mm Federweg (reduzierbar auf 100 mm)
  • Spezielle Nabe mit breitem Flansch notwendig („Predictive Steering“)
  • Einstellbarkeit: Zugstufe, Luftdruck, Tokens
  • Lenkerfernbedienung mit einstellbarem Flood-Gate

Gewicht: 1666 g (29″)
Preis: UVP 1658 €, Preisvergleich siehe unten

Aufbau

Konstruktionsbedingt muss eine Upside-Down Gabel auf eine der Brücken verzichten – so verliert sie zwangsläufig an Steifigkeit. Möchte man nun noch eine Gabel im Einsatzzweck Cross-Country, Marathon, Trail auf den Markt bringen, spielt zusätzlich bei der angestrebten Zielgruppe immer das Gewicht eine große Rolle: Weniger Gewicht bedeutet zumeist weniger Steifigkeit – was bezweckt RockShox also mit diesem Upside-Down-Ansatz?

Genau diese Diskussion greift RockShox auch in seiner Werbekampagne auf: „Upside-Down can’t be stiff enough – can’t, can’t, can’t“ – zu viel Flex will RockShox unter anderem mit seiner hauseigenen Nabe vermeiden, welche über breitere Auflageflächen verfügt – so entsteht mehr Flächenpressung zwischen Nabe und Gabel. Diese soll helfen, trotz der fehlenden Brücke die notwendige Lenkpräzision zu gewährleisten. RockShox nennt diese Kombination „Predictive Steering“ (mehr Infos dazu in diesem Artikel). Allerdings bedeutet das im Umkehrschluss auch, dass man auf „Predictive Steering“-Naben angewiesen – diese werden von SRAM in den RISE XX, RISE 60, ROAM 50-Laufradsätzen verbaut, werden aber natürlich auch einzeln angeboten.

120mm Federweg stellt sie in dieser Ausführung zur Verfügung.
# 120mm Federweg stellt sie in dieser Ausführung zur Verfügung. - eine Montage von Schützern für die Standrohre ist von RockShox nicht vorgesehen
Der breitere Nabenflansch sorgt für eine breitere Überlappungsfläche zwischen Holm und Nabe
# Der breitere Nabenflansch sorgt für eine breitere Überlappungsfläche zwischen Holm und Nabe

Die von uns getestete 29″ Version verfügte über eine hydraulische Fernbedienung, mit der vom Lenker aus für Ruhe bei Sprints oder entsprechend ruhigen Streckenabschnitten gesorgt werden kann. Um Beschädigungen vorzubeugen, verfügt die Gabel über ein Blow Off-Ventil (Flood-Gate), das am Remote selbst in der Sensibilität eingestellt werden kann. So wird im Falle eines härteren Schlages auf die blockierte Gabel der Federweg freigegeben.

Mit 1666 g Gewicht liegt die RS1 minimal über der hauseigenen SID, die mit 1572 g angegeben ist – warum also noch so ein Produkt in diesem Segment, das neue Werkzeuge, Fertigungsstraßen und so nur mehr Kosten mit sich bringt? RockShox führt an, dass neben der Steifigkeit der RS1 auch die Funktion ein wichtiger Faktor war, so fiel auch die Entscheidung zur Upside-Down-Bauweise, die ein besseres Ansprechverhalten garantieren soll.

Wir von MTB-News finden: Mountainbiken ist Passion – und da steht nicht immer zwingend die rein wissenschaftlich beweisbare, beste Lösung zur Debatte. Die RS-1 ist definitiv ein Hingucker. Etwas Besonderes im Einheitsbrei der Federgabeln. Gut, das war vielleicht etwas viel Pathos, aber irgendwie finden wir sie schon sehr hübsch. Wenn sie dabei noch gut oder gar besser funktioniert – warum nicht?

Kleine Hüpfer steckt die RS-1 ohne Murren weg
# Kleine Hüpfer steckt die RS-1 ohne Murren weg
Bei Matsch hat man mit der RS-1 keine Probleme mit Fango-Packungen an Gabelbrücke und Dichtungen
# Bei Matsch hat man mit der RS-1 keine Probleme mit Fango-Packungen an Gabelbrücke und Dichtungen

Funktion

All die Schönheit bringt jedoch nichts, wenn das Teil nicht richtig funktioniert. Also was kann die Gabel nun, was den hohen Preis und den Aufwand rechtfertigt? Die USD-Vorteile laut Rock Shox: Eine durch die Kombination Carbon-Chassis und “Predictive Steering” enorme Steifigkeit für eine 29″-Gabel, ein besseres Ansprechverhalten durch die dauerhaft “im Öl stehenden” Standrohre sowie eine geringere ungefederte Masse.

Vor einigen Jahren hätte man auf die 120 mm geschaut und über den marathonesken Federwegsbereich gelächelt.

Vor einigen Jahren hätte man auf 120 mm geschaut und über den marathonesken Federwegsbereich gelächelt. Doch 120 mm können heute ein Vielfaches mehr leisten als noch vor einigen Jahren. Straffe Abstimmungen und anständige Endprogression helfen, auch mal in etwas ruppigerem Gelände unterwegs zu sein, ohne das herausfallende Zahnfüllungen von einem metallischen Durchschlags-Konzert begleitet werden.

Wer jetzt von an der RS-1 eine von außen voll abstimmbare Druckstufenkartusche erwartet, wird enttäuscht werden – da hat vermutlich nicht zuletzt auch das Gesamtgewicht eine Rolle gespielt. Aber dennoch muss man nicht mit nur 5% Sag unterwegs sein: Wer es etwas heftiger angehen möchte, kann bis zu 4 Tokens in der Luftkammer der RS-1 unterbringen. Dieses Prinzip ist simpel, in vielen der RockShox-Gabeln erprobt und auch vom Endkunden leicht durchzuführen. Einen umfangreichen Artikel zur Anpassung der Kennlinie bei RockShox-Gabeln durch Tokens findet ihr hier.

Bis zu vier Tokens nimmt die RS-1 auf. Rot kennzeichnet die vorinstallierten Spacer je nach Federweg.
# Bis zu vier Tokens nimmt die RS-1 auf. Rot kennzeichnet die vorinstallierten Spacer je nach Federweg.
Der Deckel des rechten Standrohrs wird entfernt...
# Der Deckel des rechten Standrohrs wird entfernt...
...und die Tokens werden in diesen einfach eingeschraubt
# ...und die Tokens werden in diesen einfach eingeschraubt
Auf dem Trail mit der RS-1
# Auf dem Trail mit der RS-1

Was definitiv auffällt, ist die hohe Bremssteifigkeit der Gabel – auch bei einem schwereren Tester wie mir, Jens. Seitensteifigkeit ist trotz USD-Bauweise ebenfalls vorhanden, wenn auch nicht in dem Maße, wie man es angesichts der vollmundigen Versprechen her erwarten würde – hier werden im Endeffekt die persönlichen Vorlieben eine Rolle spielen. Im primären Traileinsatz hatte ich hiermit keine Probleme und begrüßte die etwas höhere Nachgiebigkeit im groben Geläuf. Unser XC-Fachmann Dommas hatte auf einigen Matschrennen mit tieferen Spurrillen damit zu kämpfen, die Gabel aus diesen wieder heraus zu bekommen, begrüßte aber auch das nicht vorhandene Bremsflattern, welches sich bei vielen leichten CC-Gabeln findet.

Dommas fühlte der RS1 auch auf einigen CC Rennen...
# Dommas fühlte der RS1 auch auf einigen CC Rennen...
...auf den Zahn. Nicht alle waren so sonnig wie in Val Gardena.
# ...auf den Zahn. Nicht alle waren so sonnig wie in Val Gardena.

Technische Besonderheiten

Tacho

Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei der Lefty: Wer gerne noch einen Magneten/Signalnehmer eines Tachos montieren möchte, wird dies entweder am Hinterrad machen oder auf eine GPS-Möglichkeit zurückgreifen müssen. Ganz findige Biker, die dennoch am Vorderrad montieren möchten, müssten eine eigene Lösung am Bremsadapter finden.

Bremsleitungsführung

An der RS-1 ist die Bremsleitung nicht durchgängig fixiert, sie kann sich konstruktionsbedingt innerhalb der Führung bewegen. Damit es nirgendwo schleift, gibt es hier ein entsprechendes Hilfevideo:

Federwegsumbau

Das Chassis der Gabel ist über alle angebotenen Federwegsoptionen gleich. Man kann sich zwischen 80, 100 oder 120 mm entscheiden. Für einen Wechsel zwischen den Federwegen muss die Solo-Air Einheit getauscht werden, die separat erhältlich ist.

Fahreindruck Rock Shox RS-1

Uphill

So zog ich, mit Camber und RS-1 ausgestattet, auch mit nicht ganz unfreudigem Gesichtsausdruck neben meinen leidenden Enduro-Fahrkollegen den Berg hinauf…

Das Specialized Camber, welches als primärer Testaufbau diente, ist bergauf definitiv die sinnvollste Bike-Wahl. So zog ich, mit Camber und RS-1 ausgestattet, auch mit nicht ganz unfreudigem Gesichtsausdruck neben meinen leidenden Enduro-Fahrkollegen den Berg hinauf – hier blieb immer auch genug Zeit, mich mit der Gabel zu beschäftigen. Die RockShox RS-1 spricht extrem fein an und wenn man den Kopf in den Uphill-Rennmodus senkt, braucht man sich keine Gedanken machen, ob man mal eine Wurzel oder eine Stufe übersieht – die wird einfach weggebügelt. Das hat mitunter allerdings auch seinen Preis: im Umkehrschluss wünscht man sich teilweise eine stärkere Lowspeed-Druckstufe, um dem etwas lästigen Wippen entgegenzuwirken. In diesem Fall hilft zuverlässig die Lenker-Fernbedienung, welches dafür sorgt, den Abstand (und den Unmut) zu den abgehängten Kollegen noch weiter zu vergrößern.

Das Remote mit Einstellbarkeit des Flood-Gate (Blow Off-Ventil)
# Das Remote mit Einstellbarkeit des Flood-Gate (Blow Off-Ventil)
Kabelführung an der RS-1
# Kabelführung an der RS-1

Downhill

Über die Möglichkeit der Tokenmontage kann man zuverlässig und einfach die Kennlinie auf den gewünschten Einsatzbereich anzupassen. In unserer 120 mm-Version waren die meiste Zeit keine Tokens montiert und bei zirka 15% Sag waren wir durch die Bank sehr zufrieden, was die Widerstandsfähigkeit gegen Durchschläge und die Harmonie mit dem Heck am Camber angeht. Wer es da mit etwas mehr Sag auch etwas straffer möchte, kann bis zu vier Tokens montieren. So hatten wir auch keinerlei schlechtes Gewissen, die RS-1 nach der täglichen Trailrunde auch einmal über ein paar größere Sprünge mit teilweise nicht ganz sanften Landungen zu schicken. Diese wurden souverän geschluckt und so mussten wir uns irgendwann ernsthaft in Erinnerung rufen, dass wir es hier mit einer doch eher einsatzfremden Gabel zu tun haben.

Ok – das ist definitiv außerhalb des Einsatzbereichs der RS-1. Aber sie verleitet einen auch ein wenig dazu...
# Ok – das ist definitiv außerhalb des Einsatzbereichs der RS-1. Aber sie verleitet einen auch ein wenig dazu...

Dauerhaltbarkeit

Bei der RS-1 sammelt sich keine Schmirgelpaste in Form von Dreck und Sand…

Ein Jahr lang wurde die Gabel von uns getestet und bis zuletzt waren weder eine Verschlechterung des Ansprechverhaltens noch sonstige negative Eindrücke spürbar. Insbesondere im Winter bei Schnee und Matsch konnte sie überzeugen, da Dreck praktisch ungehindert von den Standrohren abgestreift wird: Bei der RS-1 sammelt sich keine Schmirgelpaste in Form von Dreck und Sand, die von der Gabelbrücke nach rechts und links gerne mal auf die Dichtungen gedrückt wird.

Schattenseiten

„Oh mein Gott! Da kriegst du ja sofort Kratzer in die Tauchrohre! Das ist ja gleich kaputt!“ Zugegebenermaßen hatten wir auch so unsere Bedenken, was die ungeschützten, hübsch schwarz schimmernden Standrohre angeht – dass Steine oder ein unachtsam abgestelltes, umkippendes Rad hier unschöne, silberne Furchen ziehen könnten. Wir können beruhigen: Aktionen wie diese haben in einem kompletten Jahr nicht geschafft und dennoch kann ich Kunden verstehen, die hier zurückschrecken – denn eine Möglichkeit der Montage von „Schutzblechen“ gibt es seitens RockShox bislang nicht.

Nicht besonders häufig, aber hin und wieder schafft man es auch mal, seinen Vorderreifen zu plätten. Das Laufrad ist fix aus der RS-1, aber wehe, wenn man dabei eines der Tauchrohre verdreht. Hier gilt nicht „Laufrad rein, Achse durch und Schnellspanner zudrehen“ – ein wenig Fingerspitzengefühl ist schon notwendig, wenn man die Achse zurück fädeln möchte. Man erleichtert sich die Arbeit sehr, wenn man das Fahrrad hierfür auf den Kopf stellt.

Dann gilt es, den Schnellspanner nicht ganz windschnittig nach hinten gerichtet zu montieren, sonst kann dieser bei voller Federwegsausnutzung für eine kleine Schramme am Standrohr sorgen. Wie man dies vermeidet, erklärt RockShox in einem Video:

Hier sollte man auf jeden Fall die Hebelausrichtung in der Anleitung beachten...
# Hier sollte man auf jeden Fall die Hebelausrichtung in der Anleitung beachten... - (Diese war leider etwas zu weit hinten.)
...sonst gibts bei voller Federwegsnutzung eine Schramme.
# ...sonst gibts bei voller Federwegsnutzung eine Schramme.

Mangelnde seitliche Steifigkeit führte unser Cross Cuntry-Testfahrer Dommas als Manko auf, lobte aber die sehr gute Bremssteifigkeit. Hier muss jeder selbst entscheiden, welcher Richtung er den Vorzug geben möchte. Eher spaßorientierten Abfahrern wie Joni und Jens fiel dieser Punkt nicht negativ auf – und in diesem Gewichtssektor wird es vermutlich nicht möglich sein, beides zu bieten.

Für wen ist diese Gabel gedacht?

Wie schon geschrieben: 120 mm können sich nach ganz schön viel anfühlen, insbesondere wenn man sie so einfach über Tokens anpassen kann wie an der RS-1. So ist diese Gabel bereit für ein breites Spektrum an Vorlieben und Einsatzbereichen. Sei es in der 100 mm Version für CC Race oder 120 mm für Marathon bis hin zum Traileinsatz mit nicht allzu großen Sprüngen.

Das Chassis ist für eine Upsidedown-Gabel in Kombination mit der entsprechenden Nabe von SRAM durchaus steif genug geraten, ohne dabei nicht noch ein wenig fehlerverzeihend zu sein, wenn es mal rumpelt. Von Dämpfungsseite begrüßen die Racer sicher die schnelle Lock Out-Lenkerfernbedienung, wobei Fans von viel Lowspeed Druckstufe vielleicht lieber eine Einstellmöglichkeit für diesen Bereich hätten.

Im Specialized Camber war die RS-1 nicht nur optisch eine gelungene Paarung, sondern wappnete das Rad auch für eine rustikalere Fahrweise. Somit schafft die Gabel den Spagat zwischen CC und Trail sehr gut und wer bereit ist, hierfür den entsprechenden Preis zu zahlen, wird nicht enttäuscht werden.

Rock Shox RS-1 – Fazit

Nach etlichen Jahren von USD Lämmerschwänzen und dem damit geprägten Vorurteilen bezüglich Steifigkeit, können wir trotzdem in Summe sagen: Die RS-1 sorgt für Vertrauen. Ein Produkt, das weitaus mehr leistet als man erwartet und als ein wirkliches Upgrade an einem Bike mit dem entsprechenden Federwegsbereich zu betrachten ist. Die durchgängig gleichbleibende Performance ist beeindruckend, was sicher nicht zuletzt an den im Öl stehenden Standrohren und der dadurch dauerhaften Schmierung liegt. Die RS-1 spricht auch nach Monaten butterweich an, verfügt über eine hohe Brems- und eine für eine Upside-Down-Gabel gute Seitensteifigkeit. Dass die RockShox RS-1 sogar bei unserem Freeride-Ausflug eine gute Figur machte, spricht für die Haltbarkeit der leichten Trailgabel.

Leichte Abstriche muss man beim Laufrad-Einbau machen – ist eins der Standrohre verdreht, braucht man mitunter etwas Geduld, bis alles ineinandergreift. Die im Vorfeld oft angesprochene Sorge um etwaigen Steinbeschuss der nackten Standrohre ist unbegründet – einen Schutz gibt es allerdings nicht extra zu erwerben. Wer Top-Performance und erst recht einen besonderen Hingucker im 100 – 120 mm-Bereich sucht, findet mit der RockShox RS-1 definitiv eine Kaufempfehlung.


Weitere Informationen

Website: www.sram.com/de/rockshox
Text & Redaktion: Jens Staudt, Johannes Herden | MTB-News.de 2015
Bilder: Jens Staudt, Nathan Engels, Johannes Herden

Preisvergleich RockShox RS-1

  1. benutzerbild

    freigeist

    dabei seit 05/2004

    wow, die ,,werkstattverpackung" bekommt man gratis zum rahmen smilie

  2. benutzerbild

    Kyuss1975

    dabei seit 03/2014

    ...
    [Bild]

    Stimmt! In Mitteleuropa muss man echt aufpassen, dass einem nicht eine Gazelle in die Seite springt! smilie
  3. benutzerbild

    teamscarpa

    dabei seit 01/2005

    Gibt es eigentlich unterschiedliche Versionen der Gabel,
    also 29er Rs1 nur 1 Modell welches über die Token den Federweg einstellen lässt?
    Danke für die Information.

  4. benutzerbild

    onkeldueres

    dabei seit 01/2006

    Auf den FW bezogen gibt es nur ein Modell. Auf die Laufradgrösse natürlich 27,5 und 29"

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