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Langhubiger Cross Country-Flitzer? Trailrakete? Oder gar ein kleines Enduro-Gerät?
Langhubiger Cross Country-Flitzer? Trailrakete? Oder gar ein kleines Enduro-Gerät? - das Pivot Switchblade kombiniert 135 mm Federweg am Heck mit einer abfahrtsorientierten Geometrie und massig Reifenfreiheit. Wir haben das edle Carbonbike getestet!
Das Pivot Switchblade lässt sich entweder mit regulären 29"-Laufrädern oder mit breiten 650B Plus-Reifen fahren
Das Pivot Switchblade lässt sich entweder mit regulären 29"-Laufrädern oder mit breiten 650B Plus-Reifen fahren - beide Varianten bieten ein eigenständiges Fahrerlebnis auf dem Trail und machen optisch eine gute Figur!
Der dw link-Hinterbau ist speziell auf die Anforderungen des Switchblades abgestimmt
Der dw link-Hinterbau ist speziell auf die Anforderungen des Switchblades abgestimmt - das Fahrwerk mit 135 mm Federweg soll viel Popp und Progression bieten.
Der kompakte Tretlagerbereich wurde mit viel Hirnschmalz gefettet
Der kompakte Tretlagerbereich wurde mit viel Hirnschmalz gefettet - trotz 29 Zoll und der Option auf Plusbereifung hat Pivot es geschafft, dem Switchblade 428 mm kurze Kettenstreben und sogar eine Umwerferkompabilität zu spendieren.
Die Leitungen verschwinden hinter dem Steuerrohr in den Rahmen
Die Leitungen verschwinden hinter dem Steuerrohr in den Rahmen - nicht benötigte Eingänge lassen sich mit mitgelieferten, flachen Abdeckungen komplett verschließen.
Die Leitungen verlassen den Rahmen kurz vor dem Tretlager und verschwinden später wieder in den Hinterbaustreben
Die Leitungen verlassen den Rahmen kurz vor dem Tretlager und verschwinden später wieder in den Hinterbaustreben - außerdem befindet sich unter der großen Abdeckung Platz für eine Di2-Batterie.
Der Name ist sperrig, die Funktion dafür aber umso besser
Der Name ist sperrig, die Funktion dafür aber umso besser - das Super Boost Plus 157-Ausfallende schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe.
Neben erhöhter Reifenfreiheit und besserer Laufradsteifigkeit ist es kompatibel mit herkömmlichen 157 mm Naben
Neben erhöhter Reifenfreiheit und besserer Laufradsteifigkeit ist es kompatibel mit herkömmlichen 157 mm Naben - Insbesondere bei 29"-Reifen ist die Reifenfreiheit phänomenal bei deutschem Schmuddelwetter. Jeder Fahrer, der gerne bei Matsch unterwegs ist, wird das zu schätzen wissen.
Der Schutz für das edle Carbon fällt üppig aus
Der Schutz für das edle Carbon fällt üppig aus - Gegen Chainsucks schützt eine kleine Metallplatte, welche direkt in die Kettenstrebe eingearbeitet ist. Außerdem sind die Gummielemente bei Bedarf austauschbar.
Pivot setzt beim Switchblade auf eine längere Geometrie als noch vor einigen Jahren
Pivot setzt beim Switchblade auf eine längere Geometrie als noch vor einigen Jahren - Auch die 29"-Laufräder wirken durch die hohen Felgen aus Carbon recht bullig.
Lange Reachwerte treffen auf 428 mm kurze Kettenstreben
Lange Reachwerte treffen auf 428 mm kurze Kettenstreben - mit Plusbereifung auf breiten Felgen sind der Traktion kaum Grenzen gesetzt.
Performance pur bietet die beliebte 36 aus dem Hause Fox
Performance pur bietet die beliebte 36 aus dem Hause Fox - ihr habt sie auf Platz 2 in der Kategorie Federgabel des Jahres 2016 gewählt!
Drei Modi und eine Feinabstimmung für den offenen Modus
Drei Modi und eine Feinabstimmung für den offenen Modus - Fox macht das Setup an der Fit4 leichter verständlich als an der (feiner abstimmbaren) RC2-Version. Für die meisten Anwendungen reicht die Fit4-Kartusche jedoch aus.
Am Heck verbaut Pivot einen Fox Float DPS
Am Heck verbaut Pivot einen Fox Float DPS - Eine kleine, aber feine Lösung ist der Sag-Indikator am Dämpfer. Wenn der Gummiring sich nach dem Absitzen mit der roten Linie deckt, ist der ideale Negativfederweg erreicht.
Kleinigkeiten wie der Steuersatz werden mit hauseigenen Anbauteile bestückt …
Kleinigkeiten wie der Steuersatz werden mit hauseigenen Anbauteile bestückt …
… und lassen nur wenige Wünsche übrig.
… und lassen nur wenige Wünsche übrig.
Abfahrtsorientierte Reifen treffen auf Carbon-Felgen von Reynolds
Abfahrtsorientierte Reifen treffen auf Carbon-Felgen von Reynolds - wer häufig in grobem Gelände unterwegs ist, sollte darüber nachdenken, den edlen Laufradsatz mit Messerspeichen gegen eine stabilere Version auszutauschen.
Eine Shimano XTR-Schaltung verspricht knackige Gangsprünge
Eine Shimano XTR-Schaltung verspricht knackige Gangsprünge - An unserem Testrad behalf man sich noch mit einem OneUp-Rettungsring. In der Zwischenzeit wird diese Kassettengröße aber auch regulär von Shimano angeboten.
Die Fox Transfer Remote-Sattelstütze bietet 150 mm Hub
Die Fox Transfer Remote-Sattelstütze bietet 150 mm Hub - gesessen wird auf einem WTB-Sondermodell für Pivot.
Fox hat zweierlei Lenkerfernbedienung im Programm
Fox hat zweierlei Lenkerfernbedienung im Programm - wer keinen Umwerfer bedienen muss, kann auf die Aktuierung unterhalb des Lenkers setzen.
Shimano XT Bremsen mit 180 und 160 mm Scheiben sollen das Pivot Switchblade zum Stillstand bringen
Shimano XT Bremsen mit 180 und 160 mm Scheiben sollen das Pivot Switchblade zum Stillstand bringen - wir hätten es begrüßt, wenn Pivot an unserem XL-Testbike auch eine entsprechend große Bremsscheibe hinten verbaut hätte.
Der Rahmen ist auffällig lackiert und glänzt mit guter Verarbeitung.
Der Rahmen ist auffällig lackiert und glänzt mit guter Verarbeitung.
Mit komplett blockiertem Dämpfer fühlt sich das Pivot Switchblade bergauf fast wie ein reines Cross County-Bike an
Mit komplett blockiertem Dämpfer fühlt sich das Pivot Switchblade bergauf fast wie ein reines Cross County-Bike an - auch auf technischen Anstiegen glänzte das Bike dank geringem Gesamtgewicht und gutem Fahrwerk.
Die kurzen Kettenstreben des Pivot Switchblades laden permanent zu Spielereien auf dem Hinterrad ein
Die kurzen Kettenstreben des Pivot Switchblades laden permanent zu Spielereien auf dem Hinterrad ein - selbst bruddlige Wanderer konnte unser Tester Chris damit aus der Reserve locken und zu einem Lächeln bewegen.
Tiefflieger oder vor Freude springende Bergziege?
Tiefflieger oder vor Freude springende Bergziege? - das Pivot Switchblade beherrscht beides mit Bravour und sorgte im Trail-Einsatz für sehr viel Spaß.
Kleinere Flugmanöver beeindrucken den dw link-Hinterbau des Pivot Switchblades wenig
Kleinere Flugmanöver beeindrucken den dw link-Hinterbau des Pivot Switchblades wenig - viel Endprogression und die effektive Abstimmung vermitteln das Gefühl von deutlich mehr Federweg am Heck.
Der lange Reach am Switchblade sorgt für Laufruhe
Der lange Reach am Switchblade sorgt für Laufruhe - das macht es zum nicht zu unterschätzenden Gegner für so manches Enduro-Bike.
In Anliegern und Bikepark-Kurven profitiert man auf dem Pivot von der guten Balance
In Anliegern und Bikepark-Kurven profitiert man auf dem Pivot von der guten Balance - wer aus Kurven sehr aktiv pusht, wünscht sich möglicherweise mehr Low Speed-Compression am Heck. Alternativ lässt sich der Fox Float DPS auf Flowtrails auch im Lock-Modus fahren. Außerdem bietet der Rahmen genug Platz, um auch einen Dämpfer á la Fox Float X2 zu montieren.
Was tun, wenn man auf dem Hometrail kein Limit für ein Bike findet?
Was tun, wenn man auf dem Hometrail kein Limit für ein Bike findet? - klar: Ab in den Bikepark!
Auf großen Sprüngen braucht man auf dem Pivot Switchblade etwas Eingewöhnungszeit
Auf großen Sprüngen braucht man auf dem Pivot Switchblade etwas Eingewöhnungszeit - das liegt am niedrigen Gesamtgewicht. Auch harte Landungen von zu weit gesprungenen Doubles steckt das Switchblade unbeeindruckt weg.
Breit oder noch breiter?
Breit oder noch breiter? - Welche Bereifung steht dem Pivot Switchblade besser? Der direkte Vergleich sollte es zeigen.
Bei Plus-Bereifung ist der richtige Luftdruck absolut essentiell
Bei Plus-Bereifung ist der richtige Luftdruck absolut essentiell - nur so kann das System die Stärken voll ausspielen.
In technischem Gelände kann sich der breite Reifen dem Untergrund besser anpassen
In technischem Gelände kann sich der breite Reifen dem Untergrund besser anpassen - das bietet extrem gute Traktion und dadurch viel Sicherheit auf dem Trail.
Bei hohen Geschwindigkeiten ist man jedoch etwas vom Untergrund entkoppelt
Bei hohen Geschwindigkeiten ist man jedoch etwas vom Untergrund entkoppelt - die Traktion in Kurven ist jedoch auf hohem Niveau. Letztlich bleibt die Bereifung Geschmackssache und hängt von den persönlichen Vorlieben und dem Einsatzgebiet ab.
Tauscht man den 740 mm schmalen Lenker gegen einen breiteren und die 160 mm kleine Bremsscheibe gegen eine größere, kommt das Pivot Switchblade dem Stichwort "unverbesserlich" gefährlich nahe.
Tauscht man den 740 mm schmalen Lenker gegen einen breiteren und die 160 mm kleine Bremsscheibe gegen eine größere, kommt das Pivot Switchblade dem Stichwort "unverbesserlich" gefährlich nahe.
Die hohe External Cup-Steuersatzschale kann auch in der 29"-Konfiguration gefahren werden
Die hohe External Cup-Steuersatzschale kann auch in der 29"-Konfiguration gefahren werden - dadurch wandert das Tretlager etwas nach oben und der Lenkwinkel wird knapp 1° flacher.
Selten waren durchweg alle Tester einer Meinung: Das Switchblade ist der Geheimtipp in der Pivot-Produktpalette
Selten waren durchweg alle Tester einer Meinung: Das Switchblade ist der Geheimtipp in der Pivot-Produktpalette - es punktet mit einem extrem breiten Einsatzspektrum und braucht sich weder vor XC-orientierten Trailbikes noch vor Enduros mit mehr Federweg verstecken.

Beim Pivot Switchblade fällt die Kategorisierung schwer: Langhubiger Cross Country-Flitzer? Trailbike mit großen Laufrädern? Oder gar Enduro-Gerät für den gelegentlichen Bikepark-Besuch? Mit einem Federweg von 150 mm vorne und 135 mm am Heck, zwei verschiedenen Laufrad-Konfigurationen und einem hochwertigen Carbon-Rahmen verschwimmen beim Pivot Switchblade die Grenzen. Wir haben getestet, wo die Stärken und Schwächen des Switchblades liegen und haben das amerikanische Edelbike von Hometrails bis hin zum Bikepark diversen Belastungsproben unterzogen!

Pivot Switchblade – Kurz & knapp

Ob Trails oder Enduro-Einsatz: Pivot schreibt dem Switchblade ein sehr breites Einsatzspektrum zu. Das Carbon-Bike lässt sich mit zwei verschiedenen Laufradgrößen fahren. Als 29er soll das Switchblade vor allem in steilem und technischem Gelände punkten, während ein Aufbau mit 650B Plus-Laufrädern das Pivot in ein ultimatives Grip-Monster für jegliche Bedingungen verwandeln soll.

Langhubiger Cross Country-Flitzer? Trailrakete? Oder gar ein kleines Enduro-Gerät?
# Langhubiger Cross Country-Flitzer? Trailrakete? Oder gar ein kleines Enduro-Gerät? - das Pivot Switchblade kombiniert 135 mm Federweg am Heck mit einer abfahrtsorientierten Geometrie und massig Reifenfreiheit. Wir haben das edle Carbonbike getestet!
  • Rahmen aus Carbon, Umlenkhebel aus Aluminium
  • 135 mm Federweg am Heck
  • ausgelegt für Federgabeln mit 150 bis 160 mm Federweg
  • kompatibel mit 29″- und 650B Plus-Laufrädern
  • Reifenfreiheit: 3,25″ (650B Plus) bzw. 2.5″ (29″)
  • Kompatibel mit 29″ und 27,5+ Laufrädern
  • interne Zugführung und Di2-Batteriefach im Rahmen
  • Montage eines E-Type-Umwerfers möglich
  • Größen: XS / S / M / L / XL (getestet)
  • Preis: 8.399 € (UVP) |Bikemarkt: Pivot Switchblade kaufen
Das Pivot Switchblade lässt sich entweder mit regulären 29"-Laufrädern oder mit breiten 650B Plus-Reifen fahren
# Das Pivot Switchblade lässt sich entweder mit regulären 29"-Laufrädern oder mit breiten 650B Plus-Reifen fahren - beide Varianten bieten ein eigenständiges Fahrerlebnis auf dem Trail und machen optisch eine gute Figur!

Pivot Switchblade – Technische Daten

Rahmendetails

Der hochwertige Carbon-Rahmen aus dem Hause Pivot verfügt über zahlreiche schöne Detaillösungen, die in dieser Preisklasse allerdings auch zu erwarten sind. Das wohl auffälligste Feature dürfte das Super Boost Plus 157-Ausfallende sein – doch dazu in Kürze mehr …

dw-link

Pivot kooperiert seit nun fast 10 Jahren eng mit dem amerikanischen Federungsspezialisten Dave Weagle, der auch bei der Entwicklung des Switchblade-Hinterbaus beteiligt war. Der bekannte dw-link wurde für das Pivot Switchblade speziell angepasst. Neben den bekannten Eigenschaften wie Antriebsneutralität und guter Traktion sollen dem Switchblade dadurch noch ein paar Gene von Bikes mit gröberem Einsatzgebiet spendiert worden sein. Das einteilige Carbon-Heck des Switchblades wird von zwei Wippen angehoben. Dadurch erlangt der Hinterbau einen virtuellen Drehpunkt. Durch dessen Einsatz lassen sich über die beiden Hebel die Raderhebungskurve und die Federungscharakteristik sehr genau auf die Bedürfnisse Pivots anpassen.

Um am Switchblade das Tretlager niedrig und den Lenkwinkel flach zu halten, wurde bei der Entwicklung laut Pivot-Chef Chris Cocalis viel Wert auf einen antriebsneutralen Hinterbau gelegt. Durch eine gesunde Portion Popp und Progression soll das Switchblade außerdem prädestiniert für spaßige Trail-Einsätze sein. Diese vollmundigen Anpreisungen schürten definitiv unsere Erwartungshaltung.

Der dw link-Hinterbau ist speziell auf die Anforderungen des Switchblades abgestimmt
# Der dw link-Hinterbau ist speziell auf die Anforderungen des Switchblades abgestimmt - das Fahrwerk mit 135 mm Federweg soll viel Popp und Progression bieten.
Der kompakte Tretlagerbereich wurde mit viel Hirnschmalz gefettet
# Der kompakte Tretlagerbereich wurde mit viel Hirnschmalz gefettet - trotz 29 Zoll und der Option auf Plusbereifung hat Pivot es geschafft, dem Switchblade 428 mm kurze Kettenstreben und sogar eine Umwerferkompabilität zu spendieren.

Pivot Cable Port System

Interne Zugführungen sind gleichermaßen Fluch und Segen. Ein sauberer und aufgeräumter Rahmen steht auf der einen Seite, eine oft umständliche Verlegung der Kabel auf der anderen. Pivot setzt beim Switchblade auf die hauseigene Lösung mit dem Namen “Cable Port System”. Am Steuerrohr befinden sich vier Kabeleingänge, die mit verschiedenen Abdeckungen versehen werden können. Dreck und Matsch bleiben so draußen. Die Kabel werden im Rahmen gespannt – das soll nerviges Klappern vermeiden. Wer einen Kabeleingang nicht benötigt, kann diesen dank passender Abdeckungen auch komplett verschließen. Sowohl für reguläre Schalt- und Bremszüge, als auch für Shimano Di2-Kabel gibt es Abdeckkappen mit passenden Öffnungen.

Die Kabel erblicken einige Zentimeter oberhalb des Tretlagers wieder das Tageslicht. Hier sollte man einen günstigen Winkel wählen, damit nichts scheuert. Schalt- und Bremsleitung verschwinden kurze Zeit später wieder in den Streben des Hinterbaus. Im Unterrohr befindet sich außerdem ein kleines Fach für eine Di2-Batterie mit entsprechender integrierter Halterung. Außerdem ist im Hauptrahmen genügend Platz für eine Wasserflasche vorhanden. Ein zweiter Wasserflaschenhalter lässt sich unterhalb des Unterrohrs anbringen.

Die Leitungen verschwinden hinter dem Steuerrohr in den Rahmen
# Die Leitungen verschwinden hinter dem Steuerrohr in den Rahmen - nicht benötigte Eingänge lassen sich mit mitgelieferten, flachen Abdeckungen komplett verschließen.
Die Leitungen verlassen den Rahmen kurz vor dem Tretlager und verschwinden später wieder in den Hinterbaustreben
# Die Leitungen verlassen den Rahmen kurz vor dem Tretlager und verschwinden später wieder in den Hinterbaustreben - außerdem befindet sich unter der großen Abdeckung Platz für eine Di2-Batterie.

Super Boost Plus 157-Ausfallende

Mit dem Super Boost Plus 157-Ausfallende will Pivot gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen haben. In der Summe soll diese Lösung – die übrigens schon vor Boost 148 existierte – mehrere Vorteile gegenüber der 9 mm schmaleren Ausführung geben.

Um den nicht ganz ernst gemeinten Namen „Super Boost Plus“ besser zu verstehen, betrachten wir zunächst einmal das reguläre Boost 148-Ausfallende. Hier wird die Kettenlinie um 3 mm nach außen geschoben. Dadurch kann in der Summe die Reifenfreiheit um 6 mm erhöht werden. Außerdem können im Vergleich zu 142 mm-Ausfallenden die Flansche der Hinterradnabe weiter auseinander gesetzt werden. Das erhöht die Steifigkeit des Laufrads.

Pivot greift mit Super Boost Plus 157 diese Ideen auf, bleibt aber gleichzeitig mit dem aus dem Downhill bekanten 12 x 157 mm-Standard kompatibel. Am Switchblade lassen sich sowohl Downhill-Naben als auch sogenannte Super Boost Plus-Naben verwenden. Bei den von Pivot, DT Swiss, Reynolds und Industry 9 entwickelten Naben rutschen die Flansche gegenüber Boost 148 noch weiter auseinander, um die Laufradsteifigkeit weiter zu erhöhen. Außerdem wird die Kettenlinie um 6 mm versetzt. Bei gleichbleibendem Q-Faktor wächst die Reifenfreiheit um insgesamt 12 mm. In Zeiten, in denen breite Reifen sich immer größerer Popularität erfreuen, ist jeder Millimeter Reifenfreiheit wertvoll.

Der Name ist sperrig, die Funktion dafür aber umso besser
# Der Name ist sperrig, die Funktion dafür aber umso besser - das Super Boost Plus 157-Ausfallende schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe.
Neben erhöhter Reifenfreiheit und besserer Laufradsteifigkeit ist es kompatibel mit herkömmlichen 157 mm Naben
# Neben erhöhter Reifenfreiheit und besserer Laufradsteifigkeit ist es kompatibel mit herkömmlichen 157 mm Naben - Insbesondere bei 29"-Reifen ist die Reifenfreiheit phänomenal bei deutschem Schmuddelwetter. Jeder Fahrer, der gerne bei Matsch unterwegs ist, wird das zu schätzen wissen.

Rahmenschutz

Am Rahmen des Pivot Switchblades sind an mehreren Stellen Gummischützer angebracht. So ist das Unterrohr mit einem großflächigen Schutz versehen, der Stein- und Dreckbeschuss durch das Vorderrad abblocken soll. Außerdem sind die Kettenstreben und die Querverstrebung des Hinterbaus mit Gummi-Elementen versehen, die Lackabplatzer und Beschädigungen durch die Kette verhindern sollen. Sind diese Schutzschichten durchgerieben, kann man diese leicht ersetzen: Entsprechende Sets werden von Pivot angeboten.

Der Schutz für das edle Carbon fällt üppig aus
# Der Schutz für das edle Carbon fällt üppig aus - Gegen Chainsucks schützt eine kleine Metallplatte, welche direkt in die Kettenstrebe eingearbeitet ist. Außerdem sind die Gummielemente bei Bedarf austauschbar.

Geometrie

XSSMLXL
Reach390 mm410 mm440 mm460 mm485 mm
Stack600 mm605 mm615 mm620 mm630 mm
Sitzrohrlänge368 mm406 mm425 mm457 mm495 mm
Oberrohrlänge555 mm580 mm615 mm635 mm662 mm
Steuerrohrlänge85 mm90 mm101 mm108 mm120 mm
Lenkwinkel67,25°67,25°67,25°67,25°67,25°
Sitzwinkel74,75°74,5°74,25°74,25°74,25°
Kettenstrebenlänge428 mm428 mm428 mm428 mm428 mm
Tretlagerhöhe340 mm340 mm340 mm340 mm340 mm
Überstandshöhe684 mm705 mm709 mm712 mm732 mm
Radstand1111 mm1133 mm1168 mm1190 mm1220 mm
XSSMLXL
Reach380 mm400 mm430 mm450 mm475 mm
Stack60.5361.0162.1362.7463.86
Sitzrohrlänge368 mm406 mm426 mm457 mm495 mm
Oberrohrlänge555 mm582 mm615 mm635 mm660 mm
Steuerrohrlänge85 mm90 mm101 mm108 mm120 mm
Lenkwinkel66,5°66,5°66,5°66,5°66,5°
Sitzwinkel74,0°73,75°73,5°73,5°73,5°
Kettenstrebenlänge428 mm428 mm428 mm428 mm428 mm
Tretlagerhöhe337 mm337 mm337 mm337 mm337 mm
Überstandshöhe681 mm705 mm708 mm710 mm732 mm
Radstand1115 mm1137 mm1172 mm1194 mm1124 mm
Pivot setzt beim Switchblade auf eine längere Geometrie als noch vor einigen Jahren
# Pivot setzt beim Switchblade auf eine längere Geometrie als noch vor einigen Jahren - Auch die 29"-Laufräder wirken durch die hohen Felgen aus Carbon recht bullig.
Lange Reachwerte treffen auf 428 mm kurze Kettenstreben
# Lange Reachwerte treffen auf 428 mm kurze Kettenstreben - mit Plusbereifung auf breiten Felgen sind der Traktion kaum Grenzen gesetzt.

Ausstattung

TEAM: 29 XTR Di2 2XTEAM: 27.5+ XTR Di2 2XTEAM: 29 XTR Di2 1XTEAM: 27.5+ XTR Di2 1XTEAM: 29 XTR 2XTEAM: 27.5+ XTR 2XTEAM: 29 XTR 1XTEAM 27.5+ XTR 1XPRO: 29 XT/XTR 1XPRO: 27.5+ XT/XTR 1XPRO: 29 XT/XTR 2XPRO: 27.5+ XT/XTR 2X
DämpferFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMAFOX FLOAT FACTORY DPS EVOL KASHIMA
GabelFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QRFOX 36 FACTORY 150mm KASHIMA BOOST 110QR
SteuersatzPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARINGPIVOT PRECISION SEALED BEARING
SchaltwerkXTR DI2 11SPD GSXTR DI2 11SPD GSXTR DI2 11SPD GSXTR DI2 11SPD GSXTR 11SPD GSXTR 11SPD GSXTR 11SPD GSXTR 11SPD GSXTR 11SPD GSXTR 11SPD GSXTR 11SPD GSXTR 11SPD GS
UmwerferXTR DI2XTR DI2--XTR SIDESWINGXTR SIDESWING----XT SIDESWINGXT SIDESWING
ShifterXTR DI2 11SPD L/RXTR DI2 11SPD L/RXTR DI2 11SPD RXTR DI2 11SPD RXTR 11SPD L/RXTR 11SPD L/RXTR 11SPD RXTR 11SPD RXT 11 SPEED RXT 11 SPEED RXT 11 SPEEDXT 11 SPEED
BremsenXTR M9020XTR M9020XTR M9020XTR M9020XTR M9020XTR M9020XTR M9020XTR M9020XT 8000XT 8000XT 8000XT 8000
KurbelRACE FACE NEXT SL 34/24TRACE FACE NEXT SL 34/24TRACE FACE NEXT SL 30TRACE FACE NEXT SL 30TRACE FACE NEXT SL 34/24TRACE FACE NEXT SL 34/24TRACE FACE NEXT SL 30TRACE FACE NEXT SL 30TRACE FACE AEFFECT SL 30TRACE FACE AEFFECT SL 30TRACE FACE AEFFECT SL 34/24RACE FACE AEFFECT SL 34/24
LenkerPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MMPHOENIX CARBON RISER 740MM
GriffePHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ONPHOENIX LOCK ON
VorbauPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDUROPHOENIX TRAIL ENDURO
SattelstützeKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRAKS LEV INTEGRA
SattelM/ L/XL: WTB VIGO TEAM. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO TEAM. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO TEAM. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO TEAM. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO TEAM. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO TEAM. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO TEAM. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO TEAM. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO RACE. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO RACE. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO RACE. XS/SM: WTB HIGHTAILM/ L/XL: WTB VIGO RACE. XS/SM: WTB HIGHTAIL
KassetteXTR M9000 11-40 11SPDXTR M9000 11-40 11SPDXT 11-42 11 SPEED WITH ONE UP 45KITXT 11-42 11 SPEED WITH ONE UP 45T KITXTR M9000 11-40 11SPDXTR M9000 11-40 11SPDXT 11-42 11 SPEED WITH ONE UP 45T KITXT 11-42 11 SPEED WITH ONE UP 45T KITXT 11-42 11 SPEED WITH ONE UP 45T KITXT 11-42 11 SPEED WITH ONE UP 45T KITXT 11-42 11 SPEEDXT 11-42 11 SPEED
LaufräderREYNOLDS CARBON 29 ENDURO CARBON 28mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 27.5+ 40mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 29 ENDURO CARBON 28mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 27.5+ 40mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 29 ENDURO CARBON 28mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 27.5+ 40mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 29 ENDURO CARBON 28mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 27.5+ 40mm inner rim w/i-9 HUBSDT XM series 29” 25mm inner rim, w/ 36T star ratchet upgradeDT XM series 27.5+ 40mm inner rim, w/ 36T star ratchet upgradeDT XM series 29” 25mm inner rim, w/ 36T star ratchet upgradeDT XM series 27.5+ 40mm inner rim, w/ 36T star ratchet upgrade
Laufrad-Upgrade--------REYNOLDS CARBON 29 ENDURO CARBON 28mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 27.5+ 40mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 29 ENDURO CARBON 28mm inner rim w/i-9 HUBSREYNOLDS CARBON 27.5+ 40mm inner rim w/i-9 HUBS
ReifenMAXXIS HIGH ROLLER II 29X2.3 TRMAXXIS REKON 27.5X2.8 TRMAXXIS HIGH ROLLER II 29X2.3 TRMAXXIS REKON 27.5X2.8 TRMAXXIS HIGH ROLLER II 29X2.3 TRMAXXIS REKON 27.5X2.8 TRMAXXIS HIGH ROLLER II 29X2.3 TRMAXXIS REKON 27.5X2.8 TRMAXXIS HIGH ROLLER II 29X2.3 TRMAXXIS REKON 27.5X2.8 TRMAXXIS HIGH ROLLER II 29X2.3 TRMAXXIS REKON 27.5X2.8 TR
Preis11.299 €11.299 €10.399 €10.399 €9.799 €9.799 €9.499 €9.499 €7.099 € / 8.399 € (mit Laufrad-Upgrade)7.099 € / 8.399 € (mit Laufrad-Upgrade)7.249 € / 8.549 € (mit Laufrad-Upgrade)7.249 € / 8.549 € (mit Laufrad-Upgrade)
Performance pur bietet die beliebte 36 aus dem Hause Fox
# Performance pur bietet die beliebte 36 aus dem Hause Fox - ihr habt sie auf Platz 2 in der Kategorie Federgabel des Jahres 2016 gewählt!
Drei Modi und eine Feinabstimmung für den offenen Modus
# Drei Modi und eine Feinabstimmung für den offenen Modus - Fox macht das Setup an der Fit4 leichter verständlich als an der (feiner abstimmbaren) RC2-Version. Für die meisten Anwendungen reicht die Fit4-Kartusche jedoch aus.
Am Heck verbaut Pivot einen Fox Float DPS
# Am Heck verbaut Pivot einen Fox Float DPS - Eine kleine, aber feine Lösung ist der Sag-Indikator am Dämpfer. Wenn der Gummiring sich nach dem Absitzen mit der roten Linie deckt, ist der ideale Negativfederweg erreicht.
Kleinigkeiten wie der Steuersatz werden mit hauseigenen Anbauteile bestückt …
# Kleinigkeiten wie der Steuersatz werden mit hauseigenen Anbauteile bestückt …
… und lassen nur wenige Wünsche übrig.
# … und lassen nur wenige Wünsche übrig.
Abfahrtsorientierte Reifen treffen auf Carbon-Felgen von Reynolds
# Abfahrtsorientierte Reifen treffen auf Carbon-Felgen von Reynolds - wer häufig in grobem Gelände unterwegs ist, sollte darüber nachdenken, den edlen Laufradsatz mit Messerspeichen gegen eine stabilere Version auszutauschen.
Eine Shimano XTR-Schaltung verspricht knackige Gangsprünge
# Eine Shimano XTR-Schaltung verspricht knackige Gangsprünge - An unserem Testrad behalf man sich noch mit einem OneUp-Rettungsring. In der Zwischenzeit wird diese Kassettengröße aber auch regulär von Shimano angeboten.
Die Fox Transfer Remote-Sattelstütze bietet 150 mm Hub
# Die Fox Transfer Remote-Sattelstütze bietet 150 mm Hub - gesessen wird auf einem WTB-Sondermodell für Pivot.
Fox hat zweierlei Lenkerfernbedienung im Programm
# Fox hat zweierlei Lenkerfernbedienung im Programm - wer keinen Umwerfer bedienen muss, kann auf die Aktuierung unterhalb des Lenkers setzen.
Shimano XT Bremsen mit 180 und 160 mm Scheiben sollen das Pivot Switchblade zum Stillstand bringen
# Shimano XT Bremsen mit 180 und 160 mm Scheiben sollen das Pivot Switchblade zum Stillstand bringen - wir hätten es begrüßt, wenn Pivot an unserem XL-Testbike auch eine entsprechend große Bremsscheibe hinten verbaut hätte.

Pivot Switchblade – In der Hand

In der Hand wirkt das Pivot Switchblade wie aus einem Guss: Der Carbon-Rahmen ist sehr schön verarbeitet, die hellblaue Farbe knallt ordentlich und die Decals sind schön aufeinander abgestimmt, ohne dabei langweilig zu wirken. Für Leute, die gedecktere Farben bevorzugen, bietet Pivot den Switchblade-Rahmen außerdem in schwarz an. Etwas stutzig machte uns lediglich die mit 160 mm sehr kleine Bremsscheibe am Heck. Hier könnte sich Pivot durchaus von anderen Herstellern inspirieren lassen und bei großen Rahmengrößen auch entsprechend größere Bremsscheiben montieren.

Der Rahmen ist auffällig lackiert und glänzt mit guter Verarbeitung.
# Der Rahmen ist auffällig lackiert und glänzt mit guter Verarbeitung.

Pivot Switchblade – Auf dem Trail: 29 Zoll

Uphill

Ein Komplettgewicht von 13,5 kg (Rahmengröße XL ohne Pedale) und mit gut 1750 g steife, stabile und nicht völlig übertrieben leichte 29″-Laufräder sorgten dafür, dass das Pivot Switchblade bei den gemeinsamen Testausfahrten fleißig vorneweg ging. Standardmäßig kommt das Pivot Switchblade mit einem 60 mm langen Vorbau. Wer kürzere Varianten bevorzugt, wird bei knackigen Anstiegen seine Körperposition etwas mehr Richtung Lenker bewegen müssen. Die kurzen Kettenstreben lassen den Schwerpunkt bei hohem Sattelauszug etwas nach hinten wandern – das kompensiert man mit einem kurzen Vorbau natürlich nicht.

Mit komplett blockiertem Dämpfer fühlt sich das Pivot Switchblade bergauf fast wie ein reines Cross County-Bike an
# Mit komplett blockiertem Dämpfer fühlt sich das Pivot Switchblade bergauf fast wie ein reines Cross County-Bike an - auch auf technischen Anstiegen glänzte das Bike dank geringem Gesamtgewicht und gutem Fahrwerk.

Wer gerne mit kurzen Vorbauten unterhalb der 50 mm-Grenze unterwegs ist, sollte seinen Sattel am Pivot Switchblade etwas nach vorne schieben. Dann befördert einen die edle Carbon-Rakete nahezu mühelos jeden Anstieg hinauf. Auf Forststraßen erreicht man nahezu XC-Feeling, wenn man den Dämpfer komplett blockiert. Auf wurzeligen oder steinigen Anstiegen bevorzugten wir zugunsten des verbesserten Überrollverhaltens den mittleren oder offenen Modus am Heck.

Trail

Gäbe es eine Abstimmung, wäre “Trail” sehr wahrscheinlich das Mountainbike-Wort des Jahres 2016. Im Grunde beschreibt es das, was wir alle die meiste Zeit fahren. Hier sorgen reinrassige Enduro-Bikes nicht selten für etwas Langeweile, während spritzigere Cross Country-Maschinen glänzen, dafür aber in gröberem Gelände keine Reserven bieten. Das Pivot Switchblade hält mit seinen 135 mm Federweg am Heck zwei Einladungen bereit: Zum Schnellfahren und zum Spielen. 428 mm kurze Kettenstreben an einem 29er erfordern im Prinzip nur den Gedanken an einen Manual, um das Vorderrad vom Boden zu bekommen. Testfahrer Chris hat eine Vorliebe für Springerei und Hinterrad-Akrobatik – hier war das verspielte Switchblade der perfekte Wegbegleiter und erweckte bei den Mitfahrern den Drang, Übungssstunden für die nächste Session vor der Eisdiele zu nehmen.

Die kurzen Kettenstreben des Pivot Switchblades laden permanent zu Spielereien auf dem Hinterrad ein
# Die kurzen Kettenstreben des Pivot Switchblades laden permanent zu Spielereien auf dem Hinterrad ein - selbst bruddlige Wanderer konnte unser Tester Chris damit aus der Reserve locken und zu einem Lächeln bewegen.
Tiefflieger oder vor Freude springende Bergziege?
# Tiefflieger oder vor Freude springende Bergziege? - das Pivot Switchblade beherrscht beides mit Bravour und sorgte im Trail-Einsatz für sehr viel Spaß.

Wurde das Pivot Switchblade mal nicht als Einrad genutzt, wuselte es kreuz und quer über den Trail. Nahezu ununterbrochen wurden Steine und kleine Wurzeln als Absprungkanten zweckentfremdet. Praktisch wie von selbst hüpft das Switchblade über Wurzeln, Steinfelder und Pfützen. Prüfung bestanden!

Downhill

Das schöne an einem Fahrrad, das einen so schnell und mühelos nach oben befördert, ist die Pause am Einstieg der Abfahrt: Man kann in Ruhe durchschnaufen, während man auf den Rest der Truppe wartet. Startet man dann in die Abfahrt, stellt sich schnell ein ungläubiges Gefühl ein: Ist Pivot etwa ein Druckfehler unterlaufen? 135 mm sind seitlich am Rahmen vermerkt, doch bergab entsteht auf dem Switchblade sofort das Gefühl, als hätte Pivot deutlich mehr Federweg spendiert. Dadurch wirkt das Switchblade bergab so satt wie ein reinrassiges Enduro, ohne dabei die Agilität eines Trailbikes zu missen. Erst, als wir das hellblaue Gerät ernsthaft fliegen lassen und wirklich harte Landungen provozieren, bekommen wir vom Heck sanft das Ende des Federwegs mitgeteilt.

Kleinere Flugmanöver beeindrucken den dw link-Hinterbau des Pivot Switchblades wenig
# Kleinere Flugmanöver beeindrucken den dw link-Hinterbau des Pivot Switchblades wenig - viel Endprogression und die effektive Abstimmung vermitteln das Gefühl von deutlich mehr Federweg am Heck.
Der lange Reach am Switchblade sorgt für Laufruhe
# Der lange Reach am Switchblade sorgt für Laufruhe - das macht es zum nicht zu unterschätzenden Gegner für so manches Enduro-Bike.
In Anliegern und Bikepark-Kurven profitiert man auf dem Pivot von der guten Balance
# In Anliegern und Bikepark-Kurven profitiert man auf dem Pivot von der guten Balance - wer aus Kurven sehr aktiv pusht, wünscht sich möglicherweise mehr Low Speed-Compression am Heck. Alternativ lässt sich der Fox Float DPS auf Flowtrails auch im Lock-Modus fahren. Außerdem bietet der Rahmen genug Platz, um auch einen Dämpfer á la Fox Float X2 zu montieren.

Während unseres Tests fühlten wir uns herausgefordert und entschlossen uns kurzerhand, das Pivot Switchblade mit in den Bikepark am Geißkopf zu nehmen. Nach sehr spaßigen Aufwärmrunden auf dem Flow Country-Trail bogen wir ab auf die Trails, wegen denen wir eigentlich hergekommen sind: Die ausgefahrene Freeride-Piste und der ruppige Downhill. Sämtliche Passagen und Sprünge waren einwandfrei zu meistern. Das Fahrwerk des Pivot Switchblades bot noch erstaunlich lange eine hohe Laufruhe, bevor es unter den endlosen harten Schlagfolgen dann irgendwann an seine Grenzen gelangte. Die Leistung der Bremsen mit dem 160 mm kleinen Rotor am Heck ließen dementsprechend nach. Aber: Das war definitiv ein Extremtest, der dennoch zeigte, was für Reserven im Pivot Switchblade stecken.

Was tun, wenn man auf dem Hometrail kein Limit für ein Bike findet?
# Was tun, wenn man auf dem Hometrail kein Limit für ein Bike findet? - klar: Ab in den Bikepark!
Auf großen Sprüngen braucht man auf dem Pivot Switchblade etwas Eingewöhnungszeit
# Auf großen Sprüngen braucht man auf dem Pivot Switchblade etwas Eingewöhnungszeit - das liegt am niedrigen Gesamtgewicht. Auch harte Landungen von zu weit gesprungenen Doubles steckt das Switchblade unbeeindruckt weg.

Selbst beim Einsatz auf der Downhill- und Freeride-Strecken traten keinerlei Defekte am Pivot auf. Wer das Switchblade aber regelmäßig in solche Extremsituationen bringen möchte, sollte auf kurz oder lang über einen schwereren Laufradsatz nachdenken: Auf Dauer sollte man den Carbon-Laufradsatz von Reynolds inklusive Messerspeichen sollten Belastungen nicht aussetzen.

Pivot Switchblade – Auf dem Trail: 650B Plus

Neben den großen Laufrädern hat man am Pivot Switchblade auch die Möglichkeit, breite 650B Plus-Reifen zu nutzen. Diese Option stellt für viele aktuell noch immer ein No Go dar, obwohl diese Reifen von den Wenigsten tatsächlich mal auf einem Trail genutzt wurden. Um das volle Potenzial dieser Reifengröße auszunutzen ist es wichtig, dass man hierfür nicht nur das richtige Gelände, sondern auch ausreichend Zeit benötigt.

Breit oder noch breiter?
# Breit oder noch breiter? - Welche Bereifung steht dem Pivot Switchblade besser? Der direkte Vergleich sollte es zeigen.

Ebenfalls essentiell für 650B Plus-Bereifung ist der wichtige Reifendruck. Er allein entscheidet darüber, ob man von dieser Reifengröße profitiert, sich das Rad in einen Pogo-Stick verwandelt oder man gar mit einem Platten nach Hause schieben muss. In unserem Fall und Gelände landeten wir bei einem Reifendruck von 13 psi (knapp 0,9 Bar) vorne und 16 psi (1,1 Bar) am Heck. Abweichungen davon sorgten entweder für eine unschöne – und auf Dauer vermutlich auch teure – Geräuschkulisse oder für unkontrolliertes Springen und wenig Bremstraktion.

Bei Plus-Bereifung ist der richtige Luftdruck absolut essentiell
# Bei Plus-Bereifung ist der richtige Luftdruck absolut essentiell - nur so kann das System die Stärken voll ausspielen.

Insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten in technischem Gelände spielten die voluminösen Reifen ihre Vorteile voll aus. Hier warteten sie mit einer Traktion auf, die man bislang wohl noch nie erfahren hat. Lose Steine, die beim seitlichen Überfahren mit regulären Reifenbreiten für spannende Situationen oder unschöne Akrobatik auf dem Bike sorgen, werden mit der Plus-Bereifung schlicht umschlossen und die vorgegebene Linie war gut zu fahren. Dieser Vorteil ist auch bei höheren Geschwindigkeiten gegeben. Aber: Hier fühlt man sich dann vom Untergrund entkoppelt und das Feedback geht etwas verloren. Für diesen Einsatzbereich bevorzugen wir dann doch die 29″-Laufräder am Pivot Switchblade.

In technischem Gelände kann sich der breite Reifen dem Untergrund besser anpassen
# In technischem Gelände kann sich der breite Reifen dem Untergrund besser anpassen - das bietet extrem gute Traktion und dadurch viel Sicherheit auf dem Trail.
Bei hohen Geschwindigkeiten ist man jedoch etwas vom Untergrund entkoppelt
# Bei hohen Geschwindigkeiten ist man jedoch etwas vom Untergrund entkoppelt - die Traktion in Kurven ist jedoch auf hohem Niveau. Letztlich bleibt die Bereifung Geschmackssache und hängt von den persönlichen Vorlieben und dem Einsatzgebiet ab.

Um jemandem, der noch nie auf Plus-Reifen unterwegs war, das Fahrgefühl noch etwas genauer zu beschreiben, hilft ein Quervergleich aus dem Automobil-Bereich. Hier sorgen Niederquerschnittreifen auch für ein direkteres Lenkverhalten und weniger Walken des Reifens. Dadurch sind schnellere Richtungswechsel möglich. Dafür funktionieren diese Reifen in grobem Gelände nicht mehr so gut. Genauso verhält es sich am Pivot Switchblade: Wahlweise hat man entweder ein Gripmonster mit 650B Plus-Bereifung. Wer jedoch eine Vorliebe für ein direktes Fahrgefühl hat, wird mit den 29″-Laufrädern wohl glücklicher werden.

Tuning-Möglichkeiten

Kritikpunkte am Pivot Switchblade zu finden ist nicht ganz leicht – was angesichts des Preises allerdings auch keine besonders große Überraschung ist. Trotzdem fielen im Laufe des Tests einige Kleinigkeiten negativ auf. Vor allem schwere Fahrer bringen bei hohen Geschwindigkeiten und harten Bremsmanövern die 160 mm kleine Bremsscheibe hinten schnell an ihre Grenzen. Wer den Einsatzbereich des Pivot Switchblades mehr in Richtung Enduro verlagert fährt gut damit, eine größere Bremsscheibe zu montieren. Ähnlich verhält es sich mit der Lenkzentrale: Ein 740 mm schmaler Lenker ist ärgerlich. Man kann ihn schließlich noch so oft abschneiden – breiter wird er dadurch nicht.

Tauscht man den 740 mm schmalen Lenker gegen einen breiteren und die 160 mm kleine Bremsscheibe gegen eine größere, kommt das Pivot Switchblade dem Stichwort "unverbesserlich" gefährlich nahe.
# Tauscht man den 740 mm schmalen Lenker gegen einen breiteren und die 160 mm kleine Bremsscheibe gegen eine größere, kommt das Pivot Switchblade dem Stichwort "unverbesserlich" gefährlich nahe.

Zur Kompensation des niedrigeren Tretlagers bei der Verwendung von 650B Plus-Laufrädern verwendet Pivot eine dickere Lagerschale am Steuerrohr. Spannend ist die Möglichkeit, diese Lagerschale in Kombination mit 29″-Laufrädern zu benutzen. Das Tretlager bleibt damit immer noch tief genug, der Lenkwinkel wird jedoch knapp 1° flacher. Das dürfte für noch mehr Sicherheit bergab sorgen.

Die hohe External Cup-Steuersatzschale kann auch in der 29"-Konfiguration gefahren werden
# Die hohe External Cup-Steuersatzschale kann auch in der 29"-Konfiguration gefahren werden - dadurch wandert das Tretlager etwas nach oben und der Lenkwinkel wird knapp 1° flacher.

Haltbarkeit

Während unseres Tests hielt das Pivot Switchblade allen Belastungen ohne Murren stand. Lediglich einer der kleinen Gummi-Verhüterli am Hinterbau ging verloren. Der Lack zeigte sich erfreulicherweise hochwertig: Abplatzer oder sonstige Auffälligkeiten konnten wir nicht entdecken.

Fazit – Pivot Switchblade

Das Pivot Switchblade ist ein bis ins kleinste Detail durchdachtes Bike, das durch seine extreme Anpassbarkeit punktet. Eine hohe Rahmensteifigkeit für präzise Manöver, überragende Reifenfreiheit im Matsch, schöne Details wie die saubere Di2-Batterieintegration und allen voran die Möglichkeit, zwei verschiedene Laufradgrößen zu fahren, lassen nahezu keine Wünsche offen. Und über die kleinen Kritikpunkte lässt sich allein schon dank des hervorragenden Fahrwerks wohlwollend hinwegsehen. Man muss schon in wirklich grobem Gelände unterwegs sein, um das Pivot Switchblade an seine Grenzen zu bringen – und das trotz “nur” 135 mm Federweg. Dieses sehr leistungsfähige Gesamtpaket bekommt man zwar nicht gerade geschenkt. Dafür bekommt man aber eine sehr vielseitige Plattform, die ein Enduro-Bike in den meisten Fällen überflüssig macht.

Selten waren durchweg alle Tester einer Meinung: Das Switchblade ist der Geheimtipp in der Pivot-Produktpalette
# Selten waren durchweg alle Tester einer Meinung: Das Switchblade ist der Geheimtipp in der Pivot-Produktpalette - es punktet mit einem extrem breiten Einsatzspektrum und braucht sich weder vor XC-orientierten Trailbikes noch vor Enduros mit mehr Federweg verstecken.

Stärken

  • geringes Gewicht
  • sehr effizient
  • variabel in Geometrie und Laufradgröße
  • starke Abfahrtsperformance bei hoher Agilität
  • gute Endprogression

Schwächen

  • Lenker mit 740 mm zu schmal
  • zu kleine Bremsscheibe am Heck
  • hoher Preis könnte ein Scheidungsgrund sein

Testablauf

Das Switchblade wurde von diversen Testern in unterschiedlichstem Gelände gefahren. Anfangs wurden vor allem die Trailtauglichkeit und die Uphill-Qualitäten überprüft, bevor sich das Rad im Bikepark beweisen musste.

Hier haben wir das Pivot Switchblade getestet

  • Albkante: sehr schnelle Trails mit hartem Untergrund. Teilweise steinig und mit Wurzeln durchsetzt.
  • Bikepark Geisskopf: schnell und flowig, sandigem Untergrund bis ruppig-steiniges Gelände
  • Singletrek Pod Smrkem: schnell, sandig, knackige Gegenanstiege
  • Testername: Jens Staudt
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 92 kg
  • Schrittlänge: 91 cm
  • Armlänge: 58 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
  • Was fahre ich hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Localspot, Freeride, DH
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
  • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz ( ca. 430 mm), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

  • Testername: Chris Spath
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 94 cm
  • Armlänge: 60 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Schnell bergauf und bergab, sauber, selten über dem Limit
  • Was fahre ich hauptsächlich: Von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Viel Low Speed-Compression am Dämpfer, Front etwas straffer als das Heck, hinten gerne progressiv
  • Vorlieben bei der Geometrie: Vorne lang, hinten je nach Einsatzbereich kurz bis mittellang, flach


Weitere Informationen zum Pivot Switchblade

Webseite: www.pivotcycles.com
Text & Redaktion: Jens Staudt, Christoph Spath | MTB-News.de 2016
Bilder: Jens Staudt, Jonathan Kopetzky, Bärbel Dangel

  1. benutzerbild

    berkel

    dabei seit 05/2002

    Ich hatte das Switchblade in Gr. XL am WE zum testen auf meinen Haustrails. Ich (189/94cm) fahre seit 4 Jahren ein Banshee Prime in Gr. L mit dem ich sehr zufrieden bin.

    Das Testbike war mit einem 60mm Vorbau und 800mm Pivot Carbon Lenker aufgebaut. Beim ersten Rumrollen auf dem Parkplatz fiel auf, dass sich das Bike leicht aufs HR ziehen lässt, aber die Lenkung und das Gefühl für das VR war irgendwie komisch.

    Beim ersten längeren Straßenanstieg fühlte ich mich nicht wirklich wohl auf dem Rad, das Cockpit hatte irgendwas von einem Hirschgeweih, ich saß gestreckt, hatte aber das Gefühl mich am Lenker nach vorn ziehen zu müssen und etwas von hinten in die Pedale zu treten. Der Hinterbau wippt im offenen Modus leicht mit, im Trailmodus ist aber absolute Ruhe. Im Wiegetritt ging das Bike dank kurzer Kettenstreben sehr gut.
    Auf dem folgenden Baller-Downhilltrail ging das Rad erwartungsgemäß gewaltig voran, aber ich hatte kein 100%iges Vetrauen ins VR, das fühlte sich wie schon beim Parkplatztest irgendwie leicht und undefiniert an und der Grip ließ zu wünschen übrig. Aufällig war, dass sich das Rad trotz Größe XL verspielt fahren ließ und man an Steinkanten leicht abziehen konnten (sonst eher nicht meine Stärke).

    Für den zweiten Tag habe ich dann auf mein gewohntes Cockpit aus 30mm Vorbau und 780mm Renthal Fatbar mit 10mm Rise umgebaut. Das Ergebnis war ein wenig überraschend. Bergauf ging es jetzt trotz 30mm kürzerem Vorbau etwas besser, wenn auch subjektiv nicht ganz so wie vom Prime gewohnt. Bergab hatte ich nun endlich wieder ein gutes Gefühl für das VR, Grip und Vertrauen. So war das Bike sehr schön zu fahren und man konnte Gas geben. Überraschenderweise war allerdings die Verspieltheit verflogen und das Rad ließ sich nur noch widerwillg aufs HR ziehen, etwa so wie bei meinem Prime mit deutlich längeren Kettenstreben.

    Auffällig war, dass der Rahmen brutal steif ist! Egal bei welchem Manöver, das Rad fährt exakt die gewählte Linie. Das war schon etwas ungewohnt, auch wenn mein Prime nun nicht gerade ein Lämmerschwanz ist. Ich bin mir allerdings unschlüssig, ob diese extreme Steifigkeit nun gut oder schlecht ist. Das Bike fühlt sich dadurch auch etwas unkomfortabel an. Am zweiten Testag mit meinem Alulenker und etwas härteren Griffen bekam ich bergab über Wurzelgerappel ungewohnte Schmerzen in den Handflächen.

    Fazit:
    Das Bike hat bergab sehr viel Potenzial und lässt sich selbst in Gr. XL durchaus verspielt fahren (hier hat wie beschrieben das Cockpit großen Einfluss). Für einen Wechsel müsste das Switchblade für mich einen Vorteil gegenüber meinem aktuellen Rad bieten und da wird es dünn. Gegenüber meinem wirklich schweren Banshee Prime Rahmen wären es gerade mal 600g Gewichtsersparnis (der XL Switchbalde Rahmen wiegt nachgewogene 3195g inkl. Sattelklemme, 17mm spacer cup, Achse, ohne Schaltauge). Ausschlusskriterium ist für mich schlussendlich das Kletterverhalten. Hier fühlt sich das Switchblade eher schlechter an als mein Prime (Sitzposition/-winkel). Dabei würde ich mir einen steileren Sitzwinkel als aktuell wünschen.

    Edit:
    Eine Bemerkung noch: Meine Beurteilung bezieht sich auf den Vergleich mit meinem Banshee Prime das ich nahezu perfekt finde und für das ich bisher trotz einer Reihe von Testfahrten mit anderen Bikes keinen Nachfolger gefunden habe. Da haben es andere Räder schwer.
    Mein Radhändler war von meiner Kritik etwas geschockt als ich das Bike zurück gebracht habe smilie.

    Edit 2:
    Nachfolgend noch mein Test vom SC Hightower:

    Nach meinem Test des Pivot Switchblade (siehe unten) hatte ich jetzt auch noch die Möglichkeit das Hightower (Gr. XL, 29" "Kit: S") zu testen. Das Bike ist meinem Banhsee Prime sehr ähnlich und ich habe mich sofort wohl gefühlt. Die Sitzposition war bergauf deutlich angenehmer als beim Switchblade, allerdings hätte ich mir auch hier einen steileren Sitzwinkel gewünscht (zumal nur eine 140er Pike verbaut war). Zu Beginn war zuviel Druck im Dämpfer und durch den geringen Sag hat sich das typische VPP Verhalten mit extremen Antriebseinflüssen (starkes Ausfedern) im Wiegetritt gezeigt. Diese waren nahezu verschwunden als ich den Sag auf ca. 30% eingestellt hatte. Damit konnte ich trotzdem den FW nicht annähernd ausnutzen. Hier scheint der Hinterbau deutlich progressiver ausgelegt und vom Setup empfindlicher zu sein als bei meinem Prime.
    Ich war an den 2 Testagen auf meinen Haustrails sehr zufrieden mit dem Bike - das ist schon ein Top-Gerät. Allerdings fehlte mir wie schon beim Switchlade der Mehrwert zu meinem Prime welches ich insgesamt noch etwas stimmiger finde (vom Preisunterschied ganz abgesehen).
    Im Vergleich mit dem Switchblade empfand ich das Hightower als das bessere Tourenbike und das Switchblade etwas mehr abfahrtsorientiert. Die Unterschiede sind aber nicht sehr groß und hier spielt auch die Ausstattung eine Rolle. Aufgefallen ist mir noch die gefühlt "harmonischere" Steifigkeit vom Hightower gegenüber dem brutal steifen Switchblade. Zudem fand ich das XL fast schon kurz (auch wenn die Geodaten das Gefühl nicht bestätigen) und hätte nichts gegen einen längeren Radstand gehabt.
  2. benutzerbild

    decay

    dabei seit 04/2003

    30er wär mir zu kurz, glaube nen 45-60er muss man fast fahren.
    Ich hätte es mal ohne 17mm Cup getestet an deiner Stelle.

  3. benutzerbild

    berkel

    dabei seit 05/2002

    Naja, ich wollte bei einem Testrad nicht noch die Steuersatzschale rausschlagen smilie. Ich wüsste aber auch nicht was mir das hätte bringen sollen. Dadurch würde auch der Lenkwinkel steiler und das Tretlager niedriger, das passte so sehr gut. Mir ist einfach der Sitzwinkel etwas zu flach.

  4. benutzerbild

    decay

    dabei seit 04/2003

    Wenn ich meins so anschaue hab ich auch Bedenken, aber an den Steigungen war bisher noch nix, muss mal noch etwas mehr in den Alpen fahren, dann hat man auch ein paar Vergleiche.

  5. benutzerbild

    Grinsekater

    dabei seit 08/2002

    @berkel

    Es gäbe mehrere Punkte an denen es liegen könnte. Etwas das ich oft feststelle im Setup-Gespräch mit externen Testern ist, dass sie das Heck zu weich fahren. In Wellen zieht es sie dann nach hinten weil es mehr nachgiebt als die Gabel und man "zieht sich" intuitiv an den Lenker heran was auf dauer stark auf die Hände geht. Probier einfach mal 10 – 20 psi mehr im Dämpfer.

    Flache Sitzwinkel ist vor allem für Leute mit langen Beinen ein Problem. Der effektive Sitzwinkel, wie er angegeben ist ist an einer bestimmten Höhe gemessen aber wenn du über 90cm Beinlänge hast wirst du i.d.R. Probleme bekommen weil du zu weit hinten sitzt. Das Switchblade hat ein sehr kurzes Heck was bedeutet, dass du gefühlt noch weiter hinten sitzt. Schiebe den Sattel zum Test einfach mal auf Anschlag nach vorne in der Stütze und probiere aus ob das hilft.

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