In unserer Artikelserie “Vorgestellt!” findet ihr regelmäßig kurze Produktvorstellungen von Teilen, die wir für euch bereits ausprobiert haben. Heute: Peaty’s Loam Foam – ein biologisch abbaubarer Reiniger fürs Bike.
Vorgestellt! Peaty’s Loam Foam
Beim Thema Fahrrad putzen scheiden sich oft die Geister. Während der eine Biker sich schlecht fühlt, wenn ein paar Dreckspritzer das Unterrohr zieren, lassen andere das Rad oft wochenlang ungeputzt. Kleine Helferlein sollen aber beiden Anwendern helfen, das Rad wieder auf Hochglanz zu bringen – egal ob das nur moderat eingeschlammte Bike oder das Modell „portabler Sandkasten“. Neben dem einfachen Spüli ist das wohl populärste Produkt, das auf Fahrräder spezialisiert sein soll, die Reinigungsflüssigkeit von Muc-Off. Mit Peaty’s Products soll dem pinken Reiniger aber jetzt ein würdiger Konkurrent gegenüberstehen – der hellblaue Loam Foam.
- Biologisch abbaubar
- Größe 1 L-Sprühflasche , 5 L-Kanister oder 25 L-Kanister, 1 L-Konzentrat
- Preis 5,56 € –11,90 € pro Liter
- www.peatys.co.uk
Um den Verschleiß einzelner Teile niedrig zu halten oder auch um Schäden einfacher zu entdecken, ist es durchaus sinnvoll, sein Arbeitsgerät sauber zu halten – wir haben den Loam Foam also auf die Probe gestellt und einen der penibelsten Bike-Putzer aus unserem Tester-Verbund auf das Produkt angesetzt:
Ich gehöre zu den Leuten, die ihr Bike gerne sauber haben. Manche würden mir einen Putzfimmel unterstellen, aber ein sauberes Rad funktioniert für mich einfach besser. Dementsprechend nutze ich seit Jahren verschiedene Putzmittel, die mir dabei helfen mein Rad in Schuss zu halten. Wie vorgegeben, wende ich Peaty’s Loam Foam folgendermaßen an: Zuerst spritze ich mein Fahrrad mit Wasser ab, danach kommt Peatys Loam Foam aus der Sprühflasche zum Einsatz. Ich benetze mein Fahrrad (inkl. Bremsen, Antrieb und Federelemente) komplett mit dem Reinigungsmittel. Um noch mehr Wirkung zu erzeugen, verwende ich zusätzlich eine Bürste, um groben oder angetrockneten Matsch zu lösen. Nach kurzer Einwirk-Zeit werden Reinigungsmittel und Matsch mithilfe eines Wasserschlauches vom Fahrrad abgewaschen. Danach reibe ich es noch mit einem Tuch trocken.
Zur Vorstellung des Loam Foam kam im Forum die Anmerkung zum Thema biologische Abbaubarkeit auf – hier findet ihr einen interessanten Text zum Ausklappen:
Was bedeutet biologisch abbaubar eigentlich?
Per Definition ist die biologische Abbaubarkeit eine Eigenschaft organischer Stoffe, durch Lebewesen oder deren Enzyme zersetzt werden zu können.
Bohrt man weiter, findet man folgendes:
[…] Die Prüfungen nach den EU-Richtlinien 82/242/EEC bzw. 82/243/EEC (bzw. nach der Tensidverordnung zum deutschen Wasch- und Reinigungsmittelgesetz) sehen jedoch nur vor, dass anionische und nicht-ionische Tenside hinsichtlich ihrer Waschwirkung zu 80 Prozent abgebaut sein müssen; kationische Tenside sind in den gesetzlichen Prüfverfahren nicht berücksichtigt. Die Testverfahren untersuchen nur den primären Abbau. Ein eventuell weitergehender Abbau der Prüfsubstanz, wie er in den OECD-Tests beschrieben wird, wird hier nicht betrachtet. Für kationische und auch für die amphoteren Tenside fehlen ähnlich wie für zahlreiche weitere Reinigungsmittel gesetzlich vorgeschriebene Prüfvorschriften. – Wikipedia
Websiten als Quelle anzuführen ist aber nicht belastbar, wir haben also auch die Tensidverordnung herausgesucht:
(1) Es ist verboten, tensidhaltige Wasch- und Reinigungsmittel im Sinne von § 2 Absatz 1 Satz 1 oder für derartige Wasch- und Reinigungsmittel bestimmte Tenside in den Verkehr zu bringen, wenn die vollständige aerobe Bioabbaubarkeit der Tenside nach Maßgabe von Anhang III der Verordnung (EG) Nr. 648/2004 nicht einer dort in Abschnitt A oder B festgelegten Rate entspricht, die nach einer dort jeweils genannten entsprechenden Prüfmethode zu messen ist. Satz 1 gilt nicht in den Fällen der Artikel 3 Absatz 1 Satz 2 und Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 648/2004 sowie einer nach Artikel 5 Absatz 4 der Verordnung (EG) Nr. 648/2004 erteilten Ausnahmegenehmigung.
(2) Es ist verboten, Wasch- und Reinigungsmittel im Sinne von § 2 Absatz 1 Satz 2 in den Verkehr zu bringen, wenn die primäre Bioabbaubarkeit der in ihnen enthaltenen anionischen und nichtionischen Tenside nicht einer Rate von mindestens 80 vom Hundert entspricht, die nach der in Anhang II der Verordnung (EG) Nr. 648/2004 unter Ziffer 3 genannten Prüfmethode zu messen ist.
Die Verpackungsrückseite gibt nur wenig Aufschluss über die Inhaltsstoffe, Tenside werden aber verwendet:
- <5% aninonische Tenside
- <5% Nicht-inonische Tenside
- EDTA Tetranatriumsalz
- Duftstoffe
Gesetzlich geregelt ist also nur der Primärabbau, wie sich die Stoffe danach zersetzen ist nicht geklärt. Gerade wenn sich ein Hersteller biologisch abbaubar auf die Fahne schreibt und damit wirbt, würden wir uns etwas mehr Transparenz wünschen. Wie steht ihr zu diesem Thema?
Fazit – Peaty’s Loam Foam
Bei der Verwendung von Peaty's Loam Foam brauchten wir nur eine vergleichsweise geringe Menge an Reinigungsmittel, um das Fahrrad sauber zu bekommen. An Bremse und Antrieb muss die Bürste aber etwas intensiver eingesetzt werden, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten. Alles in allem ist der Loam Foam ein grundsolides Putzmittel, mit dem man mit wenig Aufwand den gewünschten Effekt erzielt. Etwas mehr Transparenz zum Thema Abbaubarkeit fänden angebracht, vor allem für einen Hersteller, der sich dieses Thema auf die Fahne schreibt.
Pro / Contra
Pro
- Preis
- Große Nachfüllpackungen verfügbar
- Konzentrat zum Selbermischen erhältlich
- Zuverlässige Funktion
Contra
- Nur für große Mengen wirklich attraktiv
- Kein Ersatz für einen Antriebsreiniger
Preisvergleich
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