Wie angekündigt berichtet Sissi Pärsch live vom Trans-Germany Etappenrennen – hier ihre Eindrücke von Tag 1:

Etappe Erbach – Frammersbach, 102 km, 2257 Hm

Um es vorweg zu nehmen: Das Leader-Trikot werde ich morgen nicht tragen. Aber ich bin ins Ziel gekommen und hatte 6:11 (Fahrzeit Start – Ziel) Stunden vollgestopft mit purem Bike-Spaß auf wunderschönen Trails.

Wetter: Traumwetter zum Start in Erbach. Sonnenschein, aber nicht zu heiß – so wie ich’s bestellt hatte. Bei der zweiten Verpflegungsstation hieß es dann „Macht langsam, in Frammersbach schüttet es aus Kübeln.“ Da haben wir über eine Einkehr nachgedacht, der Biergarten sah ganz verlockend aus, aber hilft ja nix. Irgendwann hat es uns dann auch erwischt und wir waren innerhalb von kürzester Zeit vollgeschlammt. Aber der Schauer war schnell vorbei und bald war der Himmel wieder weiß-blau so wie es sich gehört in Bayern. Die nächsten Tage schauen allerdings nicht so rosig aus…

Gruppe: Ich hatte ja arge Befürchtungen, dass es für mich recht einsam wird. Aber heute hätte ich es nicht besser erwischen können. Jill, meine Marathon-Partnerin und Unterhaltungsmaschine vom Gardasee, ist heute die Auftaktetappe als Training (für die Trans-Alp) mitgefahren. Und da hatte ich meine perfekte Begleitung. Jill ist blutjung, Hessin und auch ein durchaus kommunikativer Typ. „Die Jill atmet durch die Haut,“ sagte man mir einst über die Jill, weil sie auch am Berg noch fleißig redet. Holger meinte gerade im Ziel, unsere Gespräche würden an „Lärmbelästigung grenzen.“ Finde ich übertrieben. Es gab durchaus auch meditative Kilometer. Auf den Trails kann man ja nicht nach hinten brüllen. Das bringt mich zu unserer männlichen Begleitung: Holger und Dirk. Holger (Chef von Craft Deutschland und Herz des Teams Craft and Friends) ist der Wahnsinn. Er hätte locker eine Stunde vorher ins Ziel kommen können, aber hat es mit uns langsam angehen lassen. Und Dirk ist Jills Vater – die beiden fahren gerne interne Rennen aus. Dirk ist auch Chef. Von Rocky Mountain Deutschland. Sein Enkel heißt Scott. Kein Scherz.

Wir vier hatten heute wirklich eine Menge Spaß. Wer die interne Wertung (Mädels vs. Jungs) gewonnen hat – ach, ich möchte nicht drauf rumreiten!

Strecke: Ein einziges Auf und Ab! Das schlaucht. Kurze Rampen, zähe, lange Anstiege. Aber wunderschön! Als Alpenvorländler ist man immer wieder überrascht, dass Gott auch an anderer Stelle mit voller Hingabe gewaltet hat. Und das hat er hier im Odenwald! In der Strecke stecken richtig viele traumhafte Single-Trail Kilometer und es geht größtenteils durch Waldgebiet – Flow!

Fahrer: Alle kenne ich noch nicht. Aber das wird schon. Die Stimmung ist generell super. Am Start, auf den ersten Kilometern (dann waren die meisten weg), im Ziel. Die Leute an der Strecke sind übrigens der Wahnsinn. Die Trans Germany scheint auch Anlass für private Feiern am Wegesrand zu sein. Und in Großheubach, dem ersten bayerischen Ort nach dem hessischen Start, ging es richtig zur Sache! – Für die Fahrer: Sprecht mich ruhig an. Ich habe heute schon mit einigen schön geplauscht. Ihr müsst also nicht erst schüchtern bei Craftlern anklopfen. Ich bin total nett. Und erzählt mir Geschichten – mir geht nämlich langsam der Stoff aus!

Stürze: Ich. Mir kam jemand entgegen. Der hatte seinen Tacho verloren. Da hat’s gekracht. Aber war nicht seine Schuld. Man muss sagen, dass ich auch verdammt schnell unterwegs war. Jill meinte kurz vor dem Ziel: „Cool, bei Dir sieht man trotz Dreck noch das Blut!“

Grüße und Sensationelles: Sensationell ist nicht, dass Guido Kunze (ebenfalls Craft and Friends) mit Kehlkopfentzündung die Trans Germany fährt. Und dieses Jahr zum ersten Mal auf einem MTB sitzt. Auf einem komplett neuen. Sensationell ist, dass er die Tour als Training nimmt, weil er in wenigen Tagen die Deutschland Tour fährt – er startet ein paar Tage nach den Profis und fährt dann durch. Ja durch. Am Stück. Und dann kommt er vor den Profis ins Ziel. Das ist der Guido, der hat das vergangenes Jahr schon bei der Tour de France gemacht. Der Guido! Außerdem grüßt Claudia Uli und Silke Ellen und Ollie grüßt Janine.

Das Craft and Friends Team grüßt komplett nur einen – den wir auf der heutigen Etappe bergauf bergab im Herzen getragen haben: André, den Verkaufsleiter von Craft, der heute 40 geworden ist und eigentlich bei uns sein wollte, aber zu viel Arbeit hat. Alles Gute!

Video:

Impressionen von Tag 1:

http://videos.mtb-news.de/videos/1/_/video/tg_t1flv.m4v: im IBC TV ansehen

Trans Germany:

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  1. benutzerbild

    herr.gigs

    dabei seit 06/2007

    Damit wollte ich Flanschbob recht geben bzgl. Tausende Euros an Federgabeln. ganz einfach

  2. benutzerbild

    dubbel

    dabei seit 12/2015

    ich bin davon ausgegangen, dass es auch dem dümmsten klar sein sollte, dass so ein etappenrennen länger als 4.:7 min dauert.
    wieder was gelernt.

  3. benutzerbild

    BartSi

    dabei seit 12/2015

    Damit wollte ich Flanschbob recht geben bzgl. Tausende Euros an Federgabeln. ganz einfach

    Aber was willst Du damit ausdrücken?? Sind aus deiner Sicht alle blöde oder keine "harten Männer", wenn die mit Federgabel fahren oder teure Bikes nutzen?
  4. benutzerbild

    herr.gigs

    dabei seit 06/2007

    Aber was willst Du damit ausdrücken??

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil, Textverständnis wäre vll. auch von Vorteil. Zum Streiten empfehle ich dir übrigens das Leichtbau Forum smilie
  5. benutzerbild

    BartSi

    dabei seit 12/2015

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil, Textverständnis wäre vll. auch von Vorteil. Zum Streiten empfehle ich dir übrigens das Leichtbau Forum smilie

    Sagt der, der solche Sätze schreibt: "Damit wollte ich Flanschbob recht geben bzgl. Tausende Euros an Federgabeln. ganz einfach"

    "Grüß mir" deine Vorurteile!

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