Junior Martin Gluth sorgte bei den MTB-Europameisterschaften in Zoetermeer, Niederlande als Dritter für die erste Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer. Bei den Juniorinnen wurde Titelverteidigerin Mona Eiberweiser Vierte.

Martin Gluth (Helmbrechts) diktierte auf den 31,2 Kilometern in Zoetermeer vom Start weg das Geschehen mit. In der ersten von sechs Runden sorgte er dafür, dass eine sechsköpfige Spitzengruppe entstand, zu der dann von hinten auch noch Julian Schelb (Münstertal) auffuhr. Der Schwarzwälder fiel aber in der zweiten Runde zurück, nachdem ihm ein Konkurrent das Schaltwerk verbogen hatte und er deshalb einen Boxenstopp einlegen musste.

Martin Gluth aber war auch noch dabei, als sich die Spitzengruppe durch eine Tempoverschärfung des Holländers Michiel van der Heijden auf drei Fahrer verkleinerte. Der Vorsprung des Trios war auf 25 Sekunden angewachsen, als van der Heijden noch einmal aufs Tempo drückte und der Italiener Gerhard Kerschbaumer folgte. „Da konnte ich nicht mitgehen, ohne die Bronzemedaille zu riskieren. Ich hatte heute perfekte Beine und auch die Startphase lief perfekt. Ich bin echt glücklich über die Bronzemedaille“, erklärte Martin Gluth im Ziel, das er in 1:28:15 Stunden mit 54 Sekunden Rückstand auf Kerschbaumer (1:27:21) und 49 Sekunden hinter van der Heijden (1:27:26) in Jubelpose erreichte.

Markus Schulte-Lünzum (Haltern) kam in der Schlussphase immer besser ins Rollen und war in der Lage sich noch von Rang neun auf fünf (1:29:23) nach vorne zu fahren. „Super, dass es hinten raus noch so gut lief. Ich bin sehr zufrieden mit Rang fünf“, sagte der Deutsche Juniorenmeister, der aus einer Startposition weiter hinten ins Rennen gehen musste.

Pechvogel Julian Schelb kämpfte hervorragend und eroberte sich mit Rang neun (1:30:31) auch noch einen Top-Ten-Platz. Sascha Bleher (Bad Urach, 1:31:52), Marcus Nicolai (Dettingen/E, 1:31:59) und Wenzel Böhm-Gräber (Wiesbaden, 1:32:01) auf den Positionen 12, 13 und 15 sorgten für ein Resultat bei den Junioren, wie es das für den BDR noch nie gegeben hat. Die Bronzemedaille von Gluth war die erste Medaille im männlichen Juniorenbereich seit dem Titelgewinn des Altenbergers Matthias Mende 1999.

Bei den Juniorinnen endete das Rennen über 26 Kilometer nicht ganz so glücklich. Titelverteidigerin Mona Eiberweiser (Deggendorf) belegte in 1:45:13 Stunden lediglich Rang vier. Mit der neuen Europameisterin Pauline Ferrand Prevot (1:40:06) und der Schweizerin Michelle Hediger (1:40:33) konnte sie von der ersten Runde an nicht mithalten. Bis zur vorletzten von fünf Runden lag sie noch auf Rang drei, doch dann funktionierte auch die Schaltung nicht mehr. Die Niederländerin Anne Terpstra zog vorbei und wurde in 1:44:01 Dritte.

„Ich weiß nicht woran es lag, zu mehr hat es heute nicht gereicht. Respekt vor der Konkurrenz“, zeigte sich Eiberweiser als faire Verliererin.

Helen Grobert (Remetschwil) zeigte ein starkes Rennen und musste den Kontakt zur Holländerin Terpstra erst aufgeben, als sie Krämpfe bekam. Grobert wurde in 1:46:56 Stunden Sechste. „Ich hatte heute super Beine. Da wäre heute mehr drin gewesen, ohne die Krämpfe“, bedauerte sie.

Text von Erhard Goller

  1. benutzerbild

    Thomas

    dabei seit 09/2000

    Junior Martin Gluth sorgte bei den MTB-Europameisterschaften in Zoetermeer, Niederlande als Dritter für die erste Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer. Bei den Juniorinnen wurde Titelverteidigerin Mona Eiberweiser Vierte.
    Martin Gluth (Helmb


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  2. benutzerbild

    cruiser007

    dabei seit 09/2003

    Respekt.

    Gute Arbeit von unsernen Nachwuchstrainern.

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