Die deutschen Juniorinnen haben bei der Mountainbike-Europameisterschaft in Haifa, Israel, Silber und Bronze gewonnen. Helen Grobert aus Remetschwil und Johanna Techt aus Lindau beendeten die 21,4 Kilometer hinter der Schweizerin Linda Indergand auf den Plätzen zwei und drei.
Johanna Techt sorgte am Mittwochvormittag im ersten Einzelrennen der EM unfreiwillig für die Vorentscheidung. An der Spitze einer größeren Führungsgruppe liegend, stürzte sie in der ersten Runde in einer Abfahrt und blockierte für die nachfolgenden Fahrerinnen die Spur. Die Schweizerin Linda Indergand kam am schnellsten vorbei und bekam dadurch einen kleinen Vorsprung. Ihre Teamkollegin Vania Schumacher zog hinterher und Helen Grobert machte sich auf die Verfolgung.
Noch während der ersten Runde konnte Johanna Techt von Platz sieben wieder zu Schumacher nach vorne fahren, während Indergand ihren Vorsprung immer weiter ausbaute und am Ende auch in 1:06:00 Stunden souverän siegte.
Dahinter entwickelte sich ein spannendes Rennen um Silber und Bronze. Zwischen Grobert, Techt und Schumacher wechselte die Führung immer wieder. Die beiden Deutschen zeigten sich in den vielen technischen Passagen wiederholt unkonzentriert und mussten mehrfach einen Vorsprung wieder hergeben.
Auf der letzten 6,9-Kilometer-Schleife konnte sich das Duo aber letztlich trotzdem durchsetzen und die Eidgenössin distanzieren.
Auf einer Flachpassage vergrößerten sie ihren Vorsprung auf Schumacher gemeinsam, bevor sich die Südbadenerin dann entscheidend von der Bayerin absetzen konnte.
Ich bin natürlich glücklich über die Silbermedaille, aber ich hatte immer wieder Probleme mich zu konzentrieren. Mich hats ständig hingehauen. Vielleicht hatte ich auch zu viel Luft im Reifen, meinte Grobert in ihrem Kommentar.
Johanna Techt war als Vertreterin des jüngeren Jahrgangs mit Bronze sehr zufrieden, beklagte aber auch Konzentrationsprobleme. Nach dem Sturz in der ersten Runde hatte ich an dieser Stelle sehr viel Respekt und habe deshalb dort immer Zeit verloren, sagte Techt.
Nachwuchs-Bundestrainer Peter Schaupp freute sich über die beiden Medaillen, bekannte aber auch, dass man gegen Indergand an diesem Tag keine Chance gehabt hätte.
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